Meer

Jenseits der Inseln und Halligen beginnt die offene Nordsee. Hier wirken ganz andere Kräfte als im flachen, von den Gezeiten beeinflussten Wattenmeer. Trotzdem stehen beide Lebensräume in enger Verbindung.

Die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans. Im südlichen Teil ist sie bis zu 50 m tief. Auf Höhe der Inseln und Halligen liegt der Übergang zum Wattenmeer, dessen Wassertiefe mit bis zu 10 m deutlich geringer ist.

Beide Lebensräume sind ökologisch eng miteinander verbunden. Bei jeder Flut strömt das Wasser aus der Nordsee ins Wattenmeer und bringt frische Sedimente mit, die sich im Wattenmeer ablagern. Durch die „gebremste“ Strömung und wärmere Wassertemperaturen ist das Wattenmeer ein attraktives Fortpflanzungs- und Nahrungsgebiet für Nordseefische, Robben und Schweinswale. Ausgesprochene Seevogel-Arten, die sich fast ganzjährig auf dem offenen Meer aufhalten, sind oft auf der Seeseite der Inseln und auch von der Küste aus (z. B. bei Cuxhaven) zu beobachten.

Angrenzend ans Wattenmeer gibt es Meeres-Schutzgebiete, die heute Teil der Wattenmeer-Nationalparks sind. Zum Schutz der Meeresumwelt trat 2008 die Europäische Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie in Kraft.