Nationalpark Wattenmeer Nationalpark Wattenmeer
Meeresgrund trifft Horizont
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Liebe Wattenmeerfreundinnen und -freunde,

am 2. Februar – ausgerechnet dem jährlichen Gedenktag zum Schutz der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung! – havarierte ein 400 m langes Containerschiff nördlich von Wangerooge in der Ruhezone des Nationalparks. Nach 24 Stunden Hoffen und Bangen gelang es, die „Mumbai Maersk“ wieder freizuschleppen. Es ist noch einmal gut gegangen, möchte man in Anspielung auf eine fröhlich-optimistische Redensart aus dem Rheinland sagen, aber so kann es ja nicht sein: Wieder einmal ist ein großes Schiff havariert, denn es war nicht der erste Vorfall dieser Art, der die gefährliche Nähe einer zu stark befahrenen Schifffahrtsroute zu unserem Nationalpark und Weltnaturerbe mehr als verdeutlicht hat. Hier müssen dringend die Sicherheitsstandards angepasst werden!

Solche elementaren Bedrohungen beflügeln uns andererseits, die Netzwerke zum Schutz dieses einmaligen Naturraums weiter auszubauen und zu festigen, von der regionalen bis zur internationalen Ebene. Hierzu finden sie in unserem aktuellen Newsletter Berichte zu vielfältigen Projekten, die Mut machen.

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

© Havariekommando

Mal wieder Glück gehabt

Mit dem Welttag der Feuchtgebiete (World Wetland Day) wird jährlich am 2. Februar an das internationale Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel (Ramsar-Vereinbarung) erinnert. Ausgerechnet am späten Abend des 2. Februar 2022 lief der 399 m lange Containerriese „Mumbai Maersk“ bei der Ansteuerung von Bremerhaven etwa 6,5 km nördlich von Wangerooge in der Ruhezone des Nationalparks auf Grund. Dies ist leider ein weiterer Vorfall in einer unrühmlichen Liste von Schiffsunfällen, die direkt den Nationalpark betreffen und uns immer wieder vor Augen führen, dass wir Verantwortung für ein äußerst sensibles Welterbegebiet inmitten einer hochindustrialisierten und technisierten Umwelt haben. Nicht umsonst hat die internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) die ökologische Bedeutung unseres Wattenmeeres mit der Ausweisung als PSSA (Particularly Sensitive Sea Area, besonders empfindliches Meeresgebiet) anerkannt. Es ist nur der Expertise und der Einsatzbereitschaft des Havariekommandos zusammen mit den angegliederten Organisationen zu verdanken, dass Schlimmeres verhindert wurde. Auch wenn die Nachsorge bei solchen Unfällen mittlerweile gut organisiert ist, so muss es das Bestreben sein, dass es gar nicht erst zu solchen Vorfällen kommt. Dass hier noch Raum zu Verbesserungen existiert, hat auch das Niedersächsische Umweltministerium nochmal deutlich gemacht: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/havarie-mumbai-maersk-208291.html

Nationalpark Wattenmeer jetzt auch auf Instagram

Die Wattenmeer-Nationalparks sind unter die Influencer gegangen: Ende letzten Jahres hat das länderübergreifende Web-Team der Nationalparkverwaltungen in Tönning, Hamburg und Wilhelmshaven einen gemeinsamen Instagram-Kanal an den Start gebracht. Schon nach kurzer Zeit war die Marke von 500 Followern geknackt, mittlerweile sind es über 700. Die Beiträge unter https://www.instagram.com/nationalpark_wattenmeer/ mit schicken Fotos und spannenden Kurzinfos dürfen gern geliked, geteilt und kommentiert werden!

© André Kramer

Neues Niedersächsisches Landschaftsprogramm


Im Dezember letzten Jahres hat das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz nach über 30 Jahren ein neues Landschaftsprogramm (LP) für Niedersachsen aufgestellt. Erarbeitet wurde das LP gemeinsam mit dem Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), dem Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und unter Mitwirkung der Unteren Naturschutzbehörden. Zusätzlich wurden weitere 150 Behörden und Verbände um Stellungnahme gebeten.
Das Landschaftsprogramm ist das strategische und naturschutzrechtlich verankerte Planungsinstrument, das die Themenfelder Naturschutz und Landschaftspflege gesamtheitlich und systematisch für das ganze Land Niedersachsen abdeckt. Es dient als Richtschnur für die Arbeit der Naturschutzverwaltung in Niedersachsen. Als gutachterlicher Fachplan liefert es eine aktuelle Grundlage für die Berücksichtigung der Belange von Naturschutz und Landschaftspflege in der Landesraumordnung sowie in anderen Fachplanungen und leistet damit auch einen Beitrag zur Planungsbeschleunigung.
Das LP benennt neben der reinen Lebenraumbeschreibung für das Gebiet des Nationalparks auch spezielle Ziele für den Biotopschutz im Nationalpark und Handlungsfelder für die niedersächsische Küsten- und Meereslandschaft.
Das Landschaftsprogramm und seine Anlagen können unter diesem Link eingesehen werden.

© NLPV

FFH-Maßnahmenplanung für den Nationalpark liegt vor

Auf Basis der hoheitlichen Sicherung des FHH-Gebietes „Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ durch das Nationalpark-Gesetz (NWattNPG) und des trilateralen Wattenmeerplans von 2010 wurden die Erhaltungsziele für die wertbestimmenden Lebensraumtypen und Arten nun durch die Nationalparkverwaltung konkretisiert und notwendige Maßnahmen zum Management des Gebietes konzipiert.

Die Darstellung für den Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ erfolgt dabei in einem modularen Aufbau über einen einleitenden Textteil, mit Aussagen zu übergreifenden Maßnahmen und zu Maßnahmen für wertbestimmende Vogelarten, 17 Maßnahmenblätter für die FFH Lebensräume und 8 Maßnahmenblätter für die FFH - Arten, 22 Gebietskarten und weitere Anlagen.

Die Managementplanung erfüllt für den Nationalpark die formalen Anforderungen der EU, folgt dabei aber eng den Grundsätzen einer Nationalparkentwicklung nach dem Grundsatz „Natur Natur sein lassen“. Als reine Fachplanung ist sie nicht mit anderen Ressorts abgestimmt, ist aber in diesem fachlichen Sinne Richtschnur z. B. bei Planungen und Projekten Dritter. Die Managementplanung stellt in ihren Maßnahmenblättern und Karten erstmalig für alle Bereiche des Nationalparks die naturschutzfachlichen Zielvorstellungen dar. Die Planung betrifft den gesamten Nationalpark und umfasst daher auch Flächen außerhalb des FFH-Gebietes (Erholungszone) und Artenschutzmaßnahmen für Vögel. Nur alle Module zusammengenommen sind als gebietsspezifische Managementplanung anzusehen.

Bei der Darstellung handelt es sich um die rein naturschutzfachliche Planung. Soll diese Planung in Umsetzung gelangen, werden die weiteren Abstimmungen mit den betroffenen Behörden, Flächeneigentümern, Institutionen etc. im Zuge ggf. erforderlicher Zulassungs- und Genehmigungsverfahren begonnen und erfolgen. Die beschriebenen Module aus Textteil, Maßnahmenblättern, Karten und Anlagen finden Sie auch auf der homepage der Nationalparkverwaltung.

© Onno K. Gent

Projekt Wasserrückhaltung Westerneßmersommerpolder abgeschlossen

Ende Dezember wurde das Projekt „Wasserrückhaltung“ im westlichen Westerneßmersommerpolder abgeschlossen. Dieses mit EU-Geldern finanzierte Projekt des „Speziellen Arten- und Biotopschutzes“ (SAB) ist ein Baustein des übergeordneten Vorhabens „Sicherung und Entwicklung der Arten und Lebensraumtypen des Grünlandes im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“. Ziel war es, den Wasserstand im Sommerpolder so regulieren zu können, dass ideale Bedingungen v.a. für Gastvögel, aber auch für Brutvögel im Poldergrünland entstehen. Dazu wurde mittels einer Verwallung um die Fläche und einem regelbaren Durchlassbauwerk die Flächenentwässerung von der Deichfußentwässerung getrennt. Damit ist der Polder nun hydrologisch unabhängig. In der Fläche wurden einige flache Blänken hergestellt. Bei verschlossenem Durchlass und entsprechenden Niederschlägen oder Hochwasserereignissen können die Flächen gezielt eingestaut werden. Gleichzeitig kann der Wasserstand innerhalb kurzer Zeit gesenkt werden, um Flurschäden zu vermeiden und die Beweidung zu ermöglichen. Bei der Bauabnahme im Dezember zeigten sich bereits die Wirkung und Möglichkeiten: die Gräben innerhalb der Fläche waren weit über den Stand im Deichringgraben angestaut, die neu angelegten Blänken gefüllt und Teilflächen des Grünlandes überstaut. Die Nonnengänse freuen sich sichtlich über die erfolgreiche Maßnahme und haben die Blänken und überstauten Flächen gut angenommen. Die Maßnahme war das letzte Puzzlestück in einer Reihe von Maßnahmen. Mit der Fertigstellung ist nun der gesamte Westerneßmersommerpolder hydrologisch unabhängig von der Deichfußentwässerung und der Wasserhaushalt kann im Sinne des Speziellen Arten- und Biotopschutzes für Gastvögel gemanagt werden.

© Jürn Bunje

Und wieder ein paar Kilometer Stacheldraht weniger

 

Es ist ein bekanntes und immer wieder verstörendes Bild: Vögel und andere Tiere, die im Stacheldraht hängengeblieben und sich dort schwer verletzten oder verenden. Mit Großmöwen, Wiesenvögeln und Greifvögeln wie Weihen trifft dieses Schicksal häufig seltene und gefährdete Arten. Besonders gefährdet ist die Sumpfohreule, die von Zaunpfählen aus zum Jagen startet und dabei in den Stacheldraht gerät.
Die Nationalparkverwaltung setzt daher schon seit vielen Jahren ein Programm um, Stacheldraht abzubauen und, wo noch erforderlich, durch Elektrozaun zu ersetzen. Die Inseln sind so inzwischen weitgehend frei von der gefährlichen Stacheldraht-Altlast, aber auf den genutzten Vorlandflächen an der Küste gibt es noch etwas zu tun.
Einen Schritt voran ging es jetzt im Bereich des Münstersommerpolders bei Dornum, wo weitere knapp 3 km doppelter Stacheldrahtzaun abgebaut und durch einen Elektrozaun ersetzt werden konnten. Die Umsetzung erfolgte aus Mitteln für Maßnahmen zur „Stärkung des Schutzgebietsnetzes Natura 2000“. Das solarbetriebene Weidezaungerät wurde durch das Domänenamt finanziert.
Gemeinsam mit dem Domänenamt und zwei Pächtern sollen in den kommenden Jahren auf ausgewählten Flächen im Münstersommerpolder weitere Maßnahmen zur Habitatoptimierung des Grünlandes umgesetzt werden.

© Norbert Hecker

Das Pyrolatal auf Langeoog trägt seinen Namen doch zu Recht

Gemeinsam mit Inselkenner und Wattführer Uwe Garrels haben sich auf Langeoog im vergangenen Herbst drei Kolleg:innen der Nationalparkverwaltung auf die Suche nach Pyrola rotundifolia, dem Rundblättrigen Wintergrün gemacht. Eine seltene und stark gefährdete Pflanzenart, die zu den Wintergrüngewächsen gehört und mit ihrem hübschen weißen Blütenstand früher in großer Zahl das gleichnamige Pyrolatal besiedelt hat. Heute schien die Art im Pyrolatal verschwunden. Denn anders als viele blühende Mitbewohner ihres Lebensraums bevorzugt unsere „geheimnisvolle Schöne“ nicht die offenen, Sonnen beschienenen Dünen, sondern lebt verborgen im Halbschatten der niedrigen Kriechweiden- und Küstenheidengebüsche. Dabei ist Pyrola rotundifolia bei der Wahl des Standortes sehr anspruchsvoll: Er darf nicht zu nass und nicht zu trocken sein, am liebsten hat sie einen feuchten, modrigen Niedermoorboden am Rande der Dünen.

Ihr deutscher Name „Wintergrün“ verrät eine besondere Fähigkeit: Im Unterschied zu vielen anderen Pflanzen, die im Herbst ihre Blätter verlieren, kann Pyrola im Winter ihre Spaltöffnungen schließen. So kann kein Wasser mehr verdunsten und die Wasserversorgung der Blätter ist selbst bei Frost sichergestellt. Die Blätter werden zwar hart und ledrig, bleiben aber den ganzen Winter über erhalten und schön grün. Deswegen kann man sie auch im Herbst noch finden.

Und dank Uwe Garrels das gleich an zwei Stellen auf Langeoog: Ein großer Bestand von Pyrola im Inselwäldchen und tatsächlich auch noch im Pyrolatal. Zwar nur einige wenige Exemplare aber immerhin. Außerdem wurde im Pyrolatal gleichzeitig auch noch Epipactis helleborine ssp. neerlandica, die Holländische Stendelwurz entdeckt. Ein schöner Erfolg für die Artenvielfalt auf Langeoog, den Nationalpark und die beteiligten Personen.

© Markus Großewinkelmann

 Winterliche Strandfunde

Im Nationalpark gibt es auch im Winter viel Interessantes zu entdecken. So fand ein aufmerksamer Strandwanderer auf Juist einen (toten) Mondfisch. Weltweit verbreitet sind Mondfische im Freiwasser der wärmeren Meere, aber Strömungen verdriften sie gelegentlich in die Nordsee vor Deutschland oder den Niederlanden. Die winterlichen Temperaturen hier überleben sie allerdings nicht. Das Juister Exemplar wurde zum Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg gebracht und wird dort für die Sammlung präpariert. Mehr zu diesem Fund und zur Biologie der Mondfische lesen Sie hier.

©  Timon Hülsmann/Mellumrat e.V.

Der 80 cm große Mondfisch war kaum zu übersehen, aber wer mit offenen Augen durch den Nationalpark spaziert, entdeckt auch eher winzige Besonderheiten. Gleich mehrfach wurden uns in den letzten Wochen Funde des Kurzschnäuzigen Seepferdchens gemeldet. Dieser hübsche Knochenfisch war früher in den Seegraswiesen auch vor unserer Küste heimisch. Durch eine Krankheit verschwand das Seegras und damit auch das Seepferdchen. Zwar gibt es auch bei uns Seegraswiesen, aber die fallen bei Ebbe trocken (eulitoral) und das Seepferdchen braucht solche, die immer untergetaucht sind (sublitoral). Die hier gefundenen Exemplare wurden vermutlich aus niederländischen Seegraswiesen zu uns verdriftet. Am Strand liegend sind sie meist schon verendet, aber in Einzelfällen waren es Lebendfunde, die von den Finder:innen liebevoll wieder ins Wasser gesetzt wurden.

Für eine vollständige Dokumentation ist es hilfreich, wenn solche Funde direkt bei den Nationalpark-Häusern vor Ort abgegeben bzw. gemeldet werden. Die toten Tiere sollen anschließend im Rahmen eines vom Landesmuseum Natur und Mensch koordinierten Citizen-Science-Projekts Forschenden zur Verfügung stehen. Eine empfehlenswerte online-Plattform für Wattenmeer-Funde aller Art ist der BeachExplorer. Dort tragen wir die gemeldeten Funde ein. Natürlich kann die Plattform von allen motivierten Strand-Entdecker:innen auch selbst genutzt werden.

© Richard Czeck

Neuer Kegelrobben-Rekord

Unsere Kegelrobben erfreuen uns zu jedem Jahresanfang mit einem neuen Rekord: Bei Zählflügen Ende November und Mitte Dezember 2021 wurden in der Spitze 432 junge Kegelrobben im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gesichtet. Das ist wieder eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahresrekord von 372 Jungtieren. Zusammen mit den erwachsenen Tieren wurden jetzt insgesamt 1021 Kegelrobben bei uns gezählt. Mehr Infos über diese faszinierenden Raubtiere gibt es hier: https://www.nationalpark-wattenmeer.de/wissensbeitrag/kegelrobben/

© Schwabenfilm

Wir werden Biosphäre!

Zahlreiche Kommunen an der niedersächsischen Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln haben ihren Beitritt zur Entwicklungszone der UNESCO-Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer erklärt. Doch worum geht es eigentlich in dieser „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“? – Ein gerade fertiggestelltes Image-Video gibt darauf kurzweilige Antworten und lädt zum Mitmachen ein nach dem Motto „wir werden Biosphäre!“

Vier Tage im vergangenen August hat Filmproduktionsfirma Schwabenfilm in Norden und umzu gedreht. Viele Freiwillige vor und hinter der Kamera haben die Dreharbeiten tatkräftig unterstützt, unter anderem der Nationalpark-Partner Westgaster Mühle, die Junior Ranger und die Niederdeutsche Bühne Norden. Ein tolles Beispiel für die Vernetzung und Zusammenarbeit in der UNESCO-Biosphärenregion!

Das dreiminütige Video feierte beim Partnertreffen am 18.2. digitale Premiere. Es ist ab sofort online abrufbar unter https://youtu.be/ou5krzTxPZI und kann mit dem Hashtag #wattenland sehr gerne geteilt werden!

Weitere Infos zur UNESCO-Biosphärenregion unter www.watten.land

Abschlussveranstaltung der Watten-Agenda 2.0

Rund 100 deutsche und niederländische Akteure aus Politik, Verwaltung, Tourismus und Naturschutz nahmen online an der digitalen Abschlussveranstaltung des grenzübergreifenden INTERREG V A-Projektes „Watten-Agenda 2.0“ am 10. Februar teil. Die Projektgemeinschaft gab live aus dem Forum Groningen einen Einblick in die Bandbreite der Projektergebnisse aus der über dreijährigen Projektlaufzeit. Der Schwerpunkt lag auf einem nachhaltigen und wertschätzenden Tourismus zur Erhaltung und zum Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer. Beispiele aus Niedersachsen sind die Checkliste „Nachhaltig Veranstalten in der Wattenmeer-Region“ und die Projektarbeit gegen Lichtverschmutzung und für die Sterneninsel Spiekeroog, die seit August erstes zertifiziertes Sternengebiet in Niedersachsen ist. Der Projektverbund möchte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gern fortsetzen und skizziert in einem Ausblick neue Schwerpunkte, wie das Ziel, die Wattenmeerküste zu einer der nachhaltigsten Regionen Europas zu entwickeln, weiter verfolgt werden soll.

Weitere Informationen: https://www.watten-agenda.de/

Sustainable Innovation Challenge 2022

Der Partnerverbund des Interreg B Nordsee-Projekts PROWAD Link ruft dazu auf, an der „Sustainable Innovation Challenge 2022“ teilzunehmen. Ob Unternehmen oder Studierende, angesprochen sind alle, die eine zukunftsträchtige Idee für die Lösung konkreter ökologischer, sozialer oder kultureller Herausforderungen in der Wattenmeer-Region haben und diese in die Umsetzung bringen möchten. Der Nachhaltigkeitswettbewerb wird von der Universität Groningen organisiert, niedersächsischer Partner ist die Nationalparkverwaltung. Einsendeschluss ist der 31. März 2022. Bis zu fünf Ideen werden von einer internationalen Fachjury ausgewählt, diese Unternehmen/Teams erhalten maßgeschneiderte Unterstützung, um ihre Konzepte weiterzuentwickeln, etwa durch Business-Coaching, Marketing-Schulungen und Kontakte zu Netzwerken und Förderprogrammen. Mehr Informationen in englischer Sprache auf https://northsearegion.eu/prowad-link/sustainable-innovation-challenge/

© NLPV

Nationalpark-Partner Hotel Bethanien

Astrid Martin, Koordinatorin unserer Partner-Initiative, sprach mit Rebecca Schönheit & Marc Deffland, die das Hotel Bethanien auf Langeoog betreiben. 

Seit ca. 1,5 Jahren leiten Sie das Hotel Bethanien auf Langeoog und haben damals die bestehende Nationalpark-Partnerschaft gerne „mit übernommen“. Wie ist es Ihnen seitdem ergangen? Wie lebt es sich auf Langeoog?

Uns geht es sehr gut auf Langeoog. Die vielen Einschränkungen und Umstellungen durch Corona haben uns hier zwar beruflich härter getroffen als in unserem „alten Leben“ in Berlin, dafür ist es privat umso schöner auf der Insel. Wir genießen die herrliche Luft, den sternenklaren Himmel, den Strand und die Nordsee. Wir haben viele neue Hobbies, wie Reiten und Segeln, für uns entdeckt. Und auch die Arbeit im Hotel ist seit Sommer 2021 positiv herausfordernd geworden. Wir bereuen unseren Schritt also in keinster Weise.

Was waren die größten Änderungen, die Sie seitdem am Betrieb vorgenommen haben?

Wir haben diverse Kleinigkeiten, aber auch einiges Großes geändert. Die Terrasse vor unserem Hotel lockt nicht nur neue Gäste an, sondern ermöglicht uns die Entzerrung im Gastrobetrieb. Die vielen neuen Sitzplätze lassen uns entspannt auf corona-bedingte Abstandsvorgaben etc. reagieren. Fast alle unserer 75 Zimmer haben zudem neue Betten erhalten. Beibehalten haben wir unsere Sterneklassifizierung: nach wie vor sind wir mit 3-Sterne-Plus bewertet.

Wie versuchen Sie, das Thema Weltnaturerbe Wattenmeer in Ihrem Betrieb sichtbar und erlebbar für Ihre Gäste zu machen?

Wir vermitteln unseren Gästen an verschiedenen Stellen, dass sich unser Hotel auf einem besonderen Stückchen Erde befindet. Neben unserem Motto „bio-regio-fair“, das sich durch unser Handeln zieht, haben wir an vielen weiteren Stellschrauben gedreht, um das Weltnaturerbe Wattenmeer zu schützen. Eine tolle Möglichkeit, Ressourcen zu sparen, ist für uns die Einsparung der täglichen Zimmerreinigung. Vor allem im Sommer bleiben viele Gäste einige Tage am Stück. Diese können nach Belieben die tägliche Reinigung ihres Zimmers abbestellen und damit nicht nur Strom und Wasser sparen, sondern auch die Belastung der Umwelt durch Putzmittel reduzieren. Bei unseren Reinigungsmitteln achten wir zudem durch eine Dosieranlage auf einen möglichst geringen Verbrauch. Ganz neu ist auch die Möglichkeit, gefiltertes Leitungswasser zu trinken. Wir haben den Einkauf von abgefülltem Wasser massiv reduziert, indem wir einen Wasserfilter von Brita installiert haben. Dieser kann das Langeooger Leitungswasser filtern, sprudeln und kühlen und spart dadurch unnötige Transportwege ein. Auch der CO2-Fußabdruck unserer Gäste wird kompensiert. Einen Teil übernehmen die Gäste selbst bei der Buchung, einen weiteren Teil stocken wir zum Ende des Jahres als Hotel auf.

© Anke Hofmeister

Watt mit allen Sinnen

Drei Tage lang das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer im Winter in allen Facetten kennenlernen - das neue Erlebnisangebot der beiden Nationalpark-Partner ATLANTIC Hotel Wilhelmshaven und waddensea.travel macht es möglich. Das Arrangement WATT MIT ALLEN SINNEN vereint Natur, Kultur und Kulinarik der Region zu wohltuenden Aktions- und Erholungsmomenten. Termine und weitere Informationen gibt‘s hier.

Dieses Erlebnisangebot ist ein Ergebnis aus dem INTERREG V A Projekt Watten-Agenda 2.0.

© Nationalpark-Haus Wittbülten

Strandmüll-Sammelaktion auf Spiekeroog

So es Pandemie, Wind und Wetter zulassen, wird am 12. März 2022 ein großes Müllsammeln auf Spiekeroog stattfinden. Unter Federführung des Nationalpark-Hauses Wittbülten ist geplant, gemeinsam mit Ehrenamtlichen des BUND, mit Schüler:innen und Mitarbeitenden der örtlichen Hermann-Lietz-Schule sowie mit Insulaner:innen die Salzwiesen, die Dünen und den Strand von Spiekeroog von dem im Winter angespülten Kunststoffmüll aus dem Meer zu reinigen. Wissenschaftlich begleitet wird die Aktion vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz mit seinem Projekt Plastik Ops; politisch begleitet wird sie von Vertreter:innen des Niedersächsischen Umweltministeriums, der Nationalparkverwaltung und des Landkreises Wittmund. Auch verschiedene Print- und Fernsehmedien haben sich angesagt. Wer teilnehmen und tatkräftig unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, sich um 10:00 Uhr am Laramie (Westend 5, 26474 Spiekeroog) einzufinden. Unbedingt mitzubringen sind warme und auch regendichte Kleidung, Verpflegung und Arbeitshandschuhe. Müllbeutel und Sammelhinweise werden bereitgehalten. Falls auch Tagesgäste helfen möchten, kann die Fähre ab Neuharlingersiel um 08:15 Uhr und die zurück um 16:25 Uhr genutzt werden. Rückfragen an Swaantje Fock unter info@wittbuelten.de.

Förderverein mit neuem Vorstand

Auf der Mitgliederversammlung des Fördervereins Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer am 05. November 2021 im Nationalparkhaus Dangast wurden bei den turnusmäßigen Wahlen Dr. Kai Pagenkopf als 1. Vorsitzender, Susanne Eilers als stellvertretende Vorsitzende und Friedrich Reuter als Schatzmeister bestätigt. Zur neuen Schriftführerin wurde Nathalie Tent gewählt, die dem berufsbedingt ausscheidenden Jan Kalusche auf diesem Posten folgt und das Freiwilligennetzwerk Watt°N im Vorstand vertritt.

Auch im Jahr 2021 konnten corona-bedingt nicht alle geplanten Aktivitäten durchgeführt werden. Dennoch profitierten mehrere Projekte unterschiedlicher Nationalpark-Einrichtungen von einer finanziellen Unterstützung durch den Förderverein. Bei den Zugvogeltagen im Oktober fanden mehrere Veranstaltungen unter Federführung des Vereins statt, und auch das Freiwilligennetzwerk Watt°N hat sich, wenn auch meist digital, regelmäßig getroffen und neue Formate für das Jahr 2022 angestoßen. Unter anderem wird gemeinsam mit dem Staatsbad Norderney die „wet auction“ vorbereitet, bei der im Herbst 2022 Künstler aus der Region ihre auf der Insel entstandenen Werke präsentieren. Im Anschluss werden die Bilder öffentlich versteigert. Die Website des Fördervereins wird ständig erweitert und aktualisiert. Neuigkeiten und weitere Informationen finden Sie unter: https://www.foerderverein-nationalpark-wattenmeer.de/

© Matthias Bein

Bundesweites Partner-Treffen

Vom 10. bis 12.11.2021 trafen sich die „Partner der Nationalen Naturlandschaften“ im Nationalpark Harz und tauschten auf bundesweiter Ebene Erfahrungen und Inspirationen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten aus. Auch wir vom niedersächsischen Wattenmeer waren mit einigen Nationalpark- und Biosphären-Partner:innen vertreten und nutzen die Gelegenheiten zum bundesweiten Netzwerken, zum Sammeln neuer Ideen durch diverse Fachvorträge und konnten auf dem „Markt der Möglichkeiten“ unser Partner-Netzwerk präsentieren. Weitere Informationen gibt es hier.

Nationalparke: Qualitätsmanagement nach neuen Standards

Mit einer neu bearbeiteten Fachpublikation zu Qualitätskriterien und -standards unterstützt Nationale Naturlandschaften e. V. die Nationalparkverwaltungen bei der Sicherung und Verbesserung des Qualitätsmanagements in ihren Gebieten. In Vorbereitung auf die unlängst gestartete Evaluierung aller deutschen Nationalparke wurden die 2008 verabschiedeten Standards überarbeitet und weiterentwickelt. Das neue Qualitätsset bleibt dabei passfähig, um eine Vergleichbarkeit der Evaluierungen auch zukünftig zu gewährleisten. Hier können Sie die Publikation herunterladen und weitere Informationen dazu nachlesen.

Frauenpower im Spitzenteam

Über drei Jahrzehnte sind die Teams der drei Wattenmeer-Nationalparks eng zusammengewachsen. Im vergangenen Jahr gingen in Tönning und Hamburg gleich mehrere Kollegen der „ersten Generation“ in den Ruhestand, da fällt uns der Abschied genauso schwer wie bei „Altgedienten“ in unserem Hause. In der Nationalparkverwaltung Hamburgisches Wattenmeer haben gleich zwei junge Frauen das Ruder übernommen: Julia Meyer als Nachfolgerin von Peter Körber und für Klaus Janke, der nach 31 Jahren als dienstältester Nationalparkleiter Deutschlands in Rente ging, übernahm Janne Lieven die Behördenleitung. Damit ist sie gleichzeitig die einzige Frau in der Leitungsriege der 16 deutschen Nationalparke. Wir gratulieren und wünschen ihr viel Durchsetzungsvermögen!

Watt’n Rap

Alle unsere 18 Nationalpark-Häuser und -Besucherzentren haben sich als anerkannte außerschulische Lernorte für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) innovative Bildungsprojekte und -programme mit Langzeitwirkung auf die Fahnen geschrieben. Hier ein schönes Beispiel für die Vielseitigkeit der Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen: Anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums im letzten Jahr führte das Wattenmeer-Besucherzentrum Norderney eine Projektwoche zum Thema BNE durch, in Kooperation mit dem Rapper Spax und der Kunsttherapeutin Hilke Vollmer und finanziell unterstützt vom Lions Club Norderney und dem Förderverein Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Schüler:innen der beiden 4. Klassen der Grundschule Norderney bastelten, malten, dichteten und rappten Thema Nachhaltigkeit auf Norderney. Daraus ist dieses wunderbare Video https://youtu.be/5Ztvp5qn55Q entstanden. Für sein herausragendes Engagement zum Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele wurde das Wattenmeer-Besucherzentrum Norderney kürzlich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutsche UNESCO-Kommission ausgezeichnet. Wir gratulieren herzlich!

© Nationalpark-Haus Dangast

Nistkasten-Netzwerk

Im baumbestandenen Garten des Nationalpark-Hauses Dangast ist immer mal eine Schleiereule zu Gast. Bislang fand sie dort keine Brutmöglichkeit, doch jetzt steht (bzw. hängt) dort ein bezugsfertiger Nistkasten bereit. Zu verdanken ist das einer sehr kreativen Familie aus unserem Nationalpark-Netzwerk. Und das kam so: Petra Walentowitz, Umweltpädagogin und Musikerin, spielt jedes Jahr bei den Zugvogeltagen ein Konzert mit der Folkband DreyBartLang im Nationalparkhaus Dangast. Im Publikum saßen auch letzten Herbst ihr Vater und ihr Mann Steffen Walentowitz, vielen bekannt als Natur-Illustrator, der auch für uns schöne Farbzeichnungen anfertigt. In der Pause kamen die beiden im Garten mit Hausleiter Lars Klein ins Gespräch über die Schleiereule. Gesagt, getan: Steffen Walentowitz (auf dem Foto rechts) besorgte Bauanleitung und Holz, sein Schwiegervater (links) übernahm den Bau. Vor ein paar Tagen übergaben die beiden den Kasten als Spende an den hocherfreuten Lars Klein (Foto Mitte). Jetzt hoffen alle Beteiligten auf den schnellen Bezug durch die Eule. Wir drücken die Daumen und freuen uns über dieses schöne Beispiel einer prima Kooperation für den Nationalpark und das Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer!

© N. Langrock

Neu im Team: Eva Carbach

Seit Dezember 2021 bin ich neu im Projekt „Modelhafte nachhaltige Bildungslandschaft Cuxland“. Zu meinen Aufgaben zählen zum einen die Konzeption, Planung und Durchführung von Veranstaltungen für unsere Biosphärenschulen. Zum anderen bin ich als Umwelt- und Bildungswissenschaftlerin für die Erstellung und Zusammenstellung von Umweltbildungsmaterial im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zuständig. Ich freue mich darauf, auf diese Weise Menschen für das Wattenmeer zu begeistern und so zum Erhalt dieser außergewöhnlichen Natur- und Kulturlandschaft beizutragen.

© F. Packmor

Neu im Team: Florian Packmor

Seit Dezember 2021 arbeite ich im Team der Nationalparkverwaltung. Die Schwerpunkte meiner Tätigkeit liegen hier im Themenbereich des Vogelschutzes, insbesondere bei den Brutvögeln des Wattenmeeres und im Rahmen des LIFE IP Projektes „GrassBirdHabitats“. Als ehemaliger „Vogelzivi“ der Nationalpark-Wacht auf Langeoog hege ich eine große Begeisterung für das Wattenmeer. Nach meinem Biologiestudium in Oldenburg, meiner Dissertation am Institut für Vogelforschung (IfV) sowie der Forschungsarbeit in Zugvogel-Projekten der Bangor University (Großbritannien) und des IfV freue ich mich, wieder für den Nationalpark zu arbeiten.      

© Andrea Hoppe

Kiebitzregenpfeifer-Symposium

Die 14. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (08.–16.10.2022) werfen ihre Schatten voraus. In diesem Jahr ist der Kiebitzregenpfeifer unser Titelvogel. Aber was ist bereits über ihn bekannt? Um diesem Watvogel auf die Spur zu kommen, findet am 04.05.2022 im neu eröffneten UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum in Wilhelmshaven ein wissenschaftliches Kolloquium statt, bei dem der aktuelle Wissensstand zu diesem Wanderer zwischen Afrika und Arktis zusammengetragen werden soll. Wer Interesse an einer Teilnahme oder weiteren Informationen hat, wird gebeten, sich per E-Mail an poststelle@nlpvw.niedersachsen.de zu registrieren. Sobald das Programm feststeht, werden wir es an alle Interessierten verschicken.

© Imke Zwoch

Symposium zur UN-Ozeandekade

Die Zwischenstaatliche Ozeanographische Kommission (IOC) der UNESCO hat für die Jahre 2021 bis 2030 die „UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung 2021–2030“ – kurz: Ozeandekade – ausgerufen. In diesem Rahmen werden sieben virtuelle Ocean Decade Laboratories (https://www.oceandecade-conference.com/en/ocean-decade-laboratories.html) organisiert, die sich an den Zielen der Ozeandekade orientieren. Hier kann sich jede:r Interessierte registrieren, um an den weltweiten Aktivitäten teilzuhaben. Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer beteiligt sich mit einem sogenannten „Satellite Event“, gestaltet als offenes, virtuelles Symposium, an dem Laboratorium „A healthy and resilient ocean“ (https://www.oceandecade-conference.com/en/a-healthy-and-resilient-ocean.html), das vom 9. – 11. März stattfindet. Mit dem Symposium „Restoration of wetlands along the East Atlantic Flyway of migratory birds“ werden wir Küstenökosysteme und Projekte zu ihrer Renaturierung als wichtigen Baustein zum Erhalt eines gesunden Meeresökosystems vorstellen, mit Beiträgen aus den verschiedenen Ländern entlang des Ostatlantischen Zugweges. Wer daran teilnehmen möchte, wählt einfach am 10.03.2022 um kurz vor 12:00 Uhr diesen link an: https://nds-meeting.webex.com/nds-meeting/j.php?MTID=m0220ac4abd5c281e66286db4058ef34d

Es handelt sich um eine virtuelle Konferenz im WebEx-Format, die mit dem Webbrowser (Chrome oder Firefox) besucht werden kann.

Beiträge zum Rahmenprogramm der Trilateralen Regierungskonferenz

Vom 28. November bis zum 1. Dezember 2022 findet in Wilhelmshaven die 14. Trilaterale Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres statt. Akteur:innen, die sich für den Schutz des Weltnaturerbes und nachhaltige Entwicklung in der Wattenmeer-Region engagieren, sind eingeladen, Beiträge zum Rahmenprogramm der Konferenz einzureichen. Das Motto lautet "Together for ONE Wadden Sea World Heritage". Das Rahmenprogramm wird für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich sein und bietet die Möglichkeit zu präsentieren, wie Sie als Partner:in oder Interessensvertretung zum Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer beitragen. Konferenzsprache ist Englisch. Mögliche Formate sind zum Beispiel: Präsentation, Poster, Film, Aufführung, Ausstellung, Workshop oder ein Stand auf einem Wattenmeermarkt.

Weitere Informationen dazu und das Bewerbungsformular finden Sie hier. Interessensbekundung bitte bis spätestens 28. Februar 2022; bis Ende März 2022 erhalten Sie Antwort, ob Ihr Beitrag ausgewählt wurde. Für weitere Fragen wenden Sie sich gerne an Frau Dr. Soledad Luna im Gemeinsamen Wattenmeersekretariat (luna@waddensea-secretariat.org, T: +49 4421 9108-22). Die Organisator:innen freuen sich darauf, mehr über Ihre Aktivitäten zur Unterstützung des Weltnaturerbes Wattenmeer zu erfahren!

PROWAD LINK Forum

Am 22. März 2022 findet das PROWAD LINK Forum, eine digitale Fachveranstaltung des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats zu nachhaltigem Unternehmertum in der Nordseeregion, statt. Präsentiert werden unter anderem die Ergebnisse der trilateralen Gästebefragung und Beispiele für nachhaltige Unternehmenskonzepte und Dark-Sky-Angebote. Das Forum in englischer Sprache erfolgt im Rahmen des Interreg V B-Nordsee-Projekts PROWAD LINK und bietet auch Raum für Austausch in Kleingruppen. Mehr Informationen in Kürze auf https://northsearegion.eu/prowad-link

Save the date: 11. Weltnaturerbe-Forum

Für den 16. Juni ist das 11. Weltnaturerbeforum für Freund:innen, Partner und Förderer des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer in Wilhelmshaven geplant. Nachdem die Pandemie dieses Treffen in den letzten Jahren unmöglich gemacht hatte, wollen wir nun endlich über Innovatives aus unserem Gebiet berichten. Auf der vorgesehenen Agenda stehen unter anderem neue Erkenntnisse über unsere Gäste im Weltnaturerbe und ihre Wünsche, neue Ansätze zum Naturerlebnis auf Borkum und Spiekeroog, ein Beitrag zu klimaschonender Schifffahrt sowie ein Beispiel für die Pflege des kulturellen Erbes der plattdeutschen Sprache in Verbindung mit unterhaltsamer Bildungsarbeit zum Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer.

© Michael Hillmann

6. Wilhelmshavener Schweinswaltage

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den Gewöhnlichen Schweinswal zum Wildtier des Jahres 2022 gekürt. In Wilhelmshaven steht unsere einzige heimische Walart schon länger im Fokus: Seit einigen Jahren halten sich die kleinen Wale auf der Suche nach Nahrung vermehrt an den Küsten des Jadebusens auf. Dies inspirierte ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Naturschützer:innen, die Wilhelmshavener Schweinswaltage ins Leben zu rufen. Seit 2017 wird diese Veranstaltungsreihe jährlich um Ostern herum angeboten.

Die 6. Wilhelmshavener Schweinswaltage finden vom 16. – 23. April 2022 statt. An acht Tagen steht der Schweinswal im Mittelpunkt diverser Veranstaltungen, die das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung und dem ehrenamtlich tätigen JadeWale e.V. organisiert. Für Erwachsene und Kinder stehen viele unterschiedliche Aktivitäten zur Auswahl. Dazu gehören tägliche Whale-watching-Exkursionen vom Schiff und von Land aus, Besuche in der neuen Walausstellung des Besucherzentrums, Vorträge, Lesungen und eine „Walschule“, in der Kinder das Leben dieser faszinierenden Tiere und ihren Lebensraum erforschen können. Weitere Informationen zum Programm auf www.schweinswaltage.de.

© Ursula Wendeberg

„Im Vielklang mit der Natur“ – Weltmusik trifft Natursounds

Nationalparken kann man sich auf verschiedene Weisen nähern: zu Fuß mit dem Wanderstock, in der Pferdekutsche durchs Watt, im Kanu auf idyllischen Seen, mit dem Fernglas um den Hals – oder auch mit gespitzten Ohren! Dass jedes Wildnisgebiet seine eigene natürliche Geräuschkulisse hat, zeigen die beiden Natur- und Musikliebhabenden Ursula und Frank Wendeberg, die alle 16 Nationalparke in Deutschland bereisten, dort die typischen Klänge aufnahmen und diese mit besonderen Instrumenten zu einem Konzert arrangierten. Herausgekommen ist eine ganz besondere Natursound-Collage, die es so in Deutschland noch nicht gegeben hat. In unserem Nationalpark wird dieses Klangerlebnis im Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven als Teil der Reihe „Biosphären-Konzerte“ zu sehen und zu hören sein.

Termin: 20. April 2022, 20:00 Uhr, Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven, Eintritt: 8 € / 6 € ermäßigt, Reservierung: unter 04721 70070400 oder wattbz@cuxhaven.de.

© Denis Metz

Hrsg.: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer,
Virchowstr. 2,
26382 Wilhelmshaven

Redaktion: Imke Zwoch, Florian Carius

Kontakt: presse@nlpv-wattenmeer.niedersachsen.de

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