MOIN MOIN,

 

liebe Freund:innen der Nationalpark Nachrichten. Endlich ist er da, der Frühling, mit Sonne, blauem Himmel und täglich steigenden Temperaturen. Das beflügelt, trotz vieler trauriger Nachrichten in diesen Wochen, oder? Lesen Sie im Folgenden, was es Neues gibt aus dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer - und freuen Sie sich trotz allem an der Natur, im Watt oder sonstwo!

Foto: Stock / LKN.SH

 

Der Vogelzug ist in vollem Gange. Aber woher weiß ein Vogel eigentlich, wann er wohin ziehen muss? Antwort: Kommt darauf an … Denn nach bisherigem Stand der Forschung funktioniert es je nach Vogelgruppe sehr unterschiedlich.

Wie der Vogelzug funktioniert

Foto: Wiedemann / LKN.SH

 

Anlässlich des Nationalpark-Themenjahres „Vogelzug im Wattenmeer“ haben die Nationalparkverwaltungen Niedersächsisches und Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer eine gemeinsame Online-Vortragsreihe aufgelegt. Der nächste Termin ist am Donnerstag, 28. April, um 19 Uhr. Thema ist die Bestimmung von Wattenmeervögeln. Was unterscheidet zum Beispiel die Küstenseeschwalbe (Foto) von der Flussseeschwalbe? Der schleswig-holsteinische Nationalpark-Ranger und Vogelkundler Martin Kühn führt in die Bestimmung ein und stellt ähnliche Arten gegenüber. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zu den Terminen der Vortragsreihe

Foto: Veronika Sittard


1. April – das heißt offiziell Beginn der Brutsaison im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, und von allen Besucher:innen ist jetzt besondere Rücksichtnahme gefragt. Störungen wie zu dichtes Herangehen an vermeintliche Nester oder das Verscheuchen von Vögeln sollte unterbleiben, die Beschilderung und die ganzjährige Leinenpflicht für Hunde im Schutzgebiet beachtet werden.

Foto: Stock / LKN.SH


Das Wattenmeer wird zur Kinderstube: Im Nationalpark hat die Brutsaison begonnen. „Gerade jetzt ist die Vogelwelt auf größte Rücksichtnahme angewiesen“, appelliert der Leiter der Nationalparkverwaltung Michael Kruse an alle Besucher:innen des Schutzgebietes.

Pressemitteilung zur Brutsaison

Foto: Stock / LKN.SH


Es kann losgehen: Nach einer coronabedingten Pause finden die Ringelganstage in diesem Jahr wieder statt. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Ringelganstage sich von einer zweitägigen zu einer umfangreichen Veranstaltungsreihe entwickelt haben, die das einzigartige Naturschauspiel des Vogelzugs auf den Halligen erlebbar macht.

Infos und Meinungen

Foto: Stock / LKN.SH


Gleich zwölf Nationalpark-Partner unter einem Dach, sprich mit einem gemeinsamen Angebot: Das bietet die „Tour de Nordfriesland“, ein Pauschalprogramm unter dem Motto „Mit dem E-Bike Wattenmeer und Hinterland erkunden“. Konzipiert sind zwei unterschiedliche Abläufe zu vier verschiedenen Terminen. Entwickelt wurde es in Kooperation von NordVelo Radtouren Nordfriesland und Nordsee Akademie, eingebunden sind zehn weitere Unternehmen von der Reederei über Kommunen bis zur Gastronomie.

Details zur „Tour de Nordfriesland“

Unser Nationalpark-Zentrum startet mit Volldampf in die Saison. Ab Mai verlängern sich die Öffnungszeiten um eine Stunde; die Ausstellung hat dann täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zudem ist geplant, die beliebte Tauchfütterung ab Mai endlich wieder ins Programm zu nehmen. Sie findet dann – unter Wahrung der Abstandsregeln – montags und freitags um jeweils 14 Uhr im Großaquarium statt.

Schon jetzt gibt es eine wichtige Neuerung bei den Eintrittskarten für das Multimar Wattforum: Tagestickets für Erwachsene, Kinder und Familien sind nun auch online buchbar! Wie das genau funktioniert, ist auf der Website beschrieben (Link siehe unten).

Und zu guter Letzt: Die Planung von spannenden Sonder- und Abendveranstaltungen im Nationalpark-Zentrum läuft auf Hochtouren. Den Auftakt macht am 29. April um 19:30 Uhr eine Autorenlesung mit Aquarienführungen zu Seepferdchen. Das Multimar-Team freut sich auf Sie!

Alina Claußen

Infos zur Tauchfütterung
Online-Tickets: So funktioniert es
Infos zur Seepferdchenlesung

Foto: Bökamp-Hamkens / LKN.SH


„Plastikmüll im Meer“ – zu diesem Thema haben Schüler:innen der Grundschule im nordfriesischen Tetenbüll im Rahmen des Sachunterrichtes ein halbes Jahr lang intensiv gearbeitet. Ergebnis ist eine Ausstellung, die derzeit und voraussichtlich noch bis Juli im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum zu sehen ist.

Mehr zur Meeresmüllausstellung

Selfie: Till Holsten


Der neue Naturschutzwart des NABU auf Trischen Till Holsten hat Ende März seinen Dienst angetreten. Der ehemalige Kinderarzt wird sieben Monate lang die Natur der in der streng geschützten Zone 1 des Nationalparks gelegenen Insel dokumentieren und erforschen. Über seine Arbeit berichtet er regelmäßig in einem Blog.

Blog mit Infos zu Vogelwart und Trischen

Foto: Sebastian Blüm / Verein Jordsand

 

Auch auf Norderoog ist seit Kurzem ein neuer Vogelwart aktiv. Er heißt Jannis Dimmlich und betreut die im nordfriesischen Wattenmeer gelegene „Vogelinsel“ im Auftrag des Vereins Jordsand bis Oktober.

Infos zu Jannis und Norderoog

Foto: Stefan Rösler


Bei Insidern wurde er der „König der Möwen“ genannt: Mit Dieter Kalisch ist jetzt ein Urgestein des ehrenamtlichen Vogelschutzes verabschiedet worden. Kalisch war rund 45 Jahre lang als Referent für die vom Verein Jordsand betreute Amrum Odde tätig. „Du hast Dich wie kein anderer für die Entwicklung und den Erhalt eines unserer wertvollsten und schönsten Schutzgebiete eingesetzt“, schrieben Jordsand-Vorstandsmitglied Sebastian Schmidt und Geschäftsführer Steffen Gruber in einem offenen Dankesbrief. Den Staffelstab auf der Odde übernommen haben Marc Begemann und Leonie Enners.

Foto: Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz


Die Unterstützung der deutschen Schutzgebiete für die Ukraine geht weiter. Dank eines breit gestreuten Spendenaufrufs konnten bisher mehr als eine Million Euro Spendengelder für die Schutzgebiete des osteuropäischen Landes gesammelt werden. Die Übergabe der ersten Hilfsmittel vor Ort bezeichnet der Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz Ulf Zimmermann als einen „sehr emotionalen Moment, und obwohl wir uns dort zum ersten Mal gesehen haben, gingen wir als Freunde auseinander“.

Mehr zur Ukraine-Hilfe

Umweltinformationen aus Schleswig-Holstein auf einen Blick bietet ein neues Online-Angebot der Landesregierung. Das vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) betreute Umweltportal löse den bisherigen Landwirtschafts- und Umweltatlas ab, teilte das Ministerium dazu mit. Die moderne Webanwendung richte sich sowohl an Expert:innen als auch an alle interessierten Bürger:innen. Sie ermögliche einen einfachen Zugang zu wissenschaftlichen Daten des Umweltressorts.

Link zum Umweltportal

Foto: Achim Wehrmann


Premiere bei „iSeal“: Ein Team von Wissenschaftler:innen mehrerer beteiligter Institutionen hat sich kürzlich mit dem Vermessungsschiff Oland des Landesbetriebs für Küstenschutz (LKN.SH) auf den Weg in Richtung Pellworm gemacht, um dort auf den Miesmuschelbänken die ersten Proben zu sammeln. Es handelte sich um die erste Feldarbeit im Rahmen des wissenschaftlichen Projektes. Die Muscheln samt aller Organismen, die sich auf diesen befanden, wurden für weitere Untersuchungen zur Wattenmeerstation des Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in List auf Sylt gebracht. „iSeal“ war Ende März übrigens auch bei einem Parlamentarischen Abend der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) in Kiel präsent. „iSeal“ wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Kennzeichen 03F0913A gefördert.


Johanna Osterberg

Infos zu „iSeal“
Bericht zum Parlamentarischen Abend

Foto: Margit Becker


Auslieferung der neuen Wandtafeln, Säulen und Ausstellungselemente für die „Nationalpark-Ecken“ in den Nationalpark-Kitas und Schulen: „Mithilfe dieses innovativen Bildungsprojektes können Kinder und Jugendliche Themen rund um den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer für junge Menschen präsentieren und damit zu Botschaftern für den Schutz des Wattenmeeres und die nachhaltige Entwicklung der Region werden“, so Evelyn Schollenberger aus der Nationalparkverwaltung. Insgesamt seien für 30 zukünftige Standorte mehr als 600 einzelne Teile übergeben worden.

Foto: privat


Britta Diederichs ist neue Leiterin des Fachbereichs Schutz und Entwicklung in der Nationalparkverwaltung. Die Biologin folgt damit auf Kirsten Boley-Fleet, die Anfang des Jahres die Zuständigkeit gewechselt und den Fachbereich Kommunikation und Nationalpark-Partner übernommen hat. Britta Diederichs ist in Flensburg geboren, studierte Biologin und arbeitet seit 2005 in der Nationalparkverwaltung, seit 2013 in dem Fachbereich, dem sie jetzt vorsteht. „Ich freue mich, die neue Aufgabe und Rolle in einem tollen, engagierten Team zu übernehmen“, so die 45-Jährige, und: „Mein Ziel ist es, den Nationalpark und die Biosphäre gemeinsam in Zeiten des Wandels und neuer Herausforderungen zu schützen und zu entwickeln.“

Moin, ich bin Leonie Dittmann und seit Anfang des Monats die neue Nationalpark-Rangerin auf Föhr. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Gebietsbetreuung, das Monitoring und die Öffentlichkeitsarbeit. Nach meinem Studium (Naturschutz und Landnutzungsplanung) hat es mich von der Ostküste an die Westküste Schleswig-Holsteins gezogen, und Föhr bietet mir nun einen spannenden Ort für den Berufseinstieg. Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben und darauf, den Besucher:innen den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer näherbringen zu können.

Foto: privat

Ein langjähriger Unterstützer des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist vom Kreissportverband Nordfriesland mit der Verbandsnadel in Gold geehrt worden: Matthias Schenke kann den Informationen zufolge auf mindestens 25 Jahre ehrenamtliche Arbeit im Kreisseglerverband zurückblicken. Der passionierte Segelsportler hat sich engagiert für den Beitritt des Husumer Segler Vereins von 1928 in den Kreis der Nationalpark-Partner eingesetzt. In seiner Laudatio hob der Vorsitzende des Kreissportverbandes Matthias Hansen denn auch ausdrücklich die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung und Schenkes Mitarbeit im Nationalparkkuratorium als Vertreter des Kreisseglerverbandes hervor.

In den sozialen Medien informiert der Nationalpark Wattenmeer aktuell auf Facebook und Instagram über seine Themen. Im Rahmen einer Bachelorarbeit startet jetzt eine Umfrage bei den Nutzer:innen des Insta-Accounts, den die schleswig-holsteinische Nationalparkverwaltung gemeinsam mit der in Niedersachsen und der in Hamburg unterhält. Welche Informationen wünschen sich die Abonennt:innen des Instagram-Kanals zum Wattenmeer-Nationalpark? Und wie stehen sie zu den Nationalpark-Regeln? Das will Wencke Hartmann mit ihrer Bachelorarbeit herausfinden. Sie studiert an der Hochschule Rhein-Waal nachhaltigen Tourismus und hat für ihre Abschlussarbeit einen Fragebogen mit den Nationalparkverwaltungen abgestimmt. Diesen online zu beantworten dauert nur etwa fünf Minuten. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Instagram-Nutzer:innen an der Umfrage teilnehmen, damit dieser Social-Media-Auftritt noch besser wird!

Alexandra Schnurr

Grafik: Wencke Hartmann

Zur Umfrage
Zum Insta-Kanal des Nationalparks

Und ein Fernsehtipp: „Weltnaturerbe Wattenmeer: Wild und wunderschön" heißt eine kürzlich gesendete Folge der Reihe „Planet Wissen“. Sie zeigt informative Berichte und Expert:innen-Interviews, unter anderem mit dem Biologen Rainer Borcherding von der Schutzstation Wattenmeer als Studiogast. „Planet Wissen“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Westdeutschen Rundfunks (WDR), des Südwestrundfunks (SWR) und von ARD-alpha. Der fast einstündige Wattenmeerfilm ist in der WDR-Mediathek verfügbar.

Link in die WDR-Mediathek

Foto: Stock / LKN.SH


Bühne frei für die Ringelganstage 2022! Von diesem Samstag, 23. April, an findet diese Veranstaltungsreihe – nach zwei Jahren coronabedingter Pause – wieder statt, und zwar im 25. Jahr. Drei Wochen lang, bis zum 15. Mai, wird ein umfangreiches Mitmach-Programm für Jung und Alt rund um die kleinen Meeresgänse geboten, die in diesen Tagen zu Zehntausenden auf den Halligen rasten. Achtung: Die Zahl der Teilnehmenden bei der Eröffnungsfeier muss coronabedingt auf geladene Gäste begrenzt werden.

Zur Ankündigung

Foto: Oliver Franke / LKN.SH


Es ist ein Rennen, aber es rennen nicht etwa die Vögel, sondern die Beobachter:innen hinter selbigen her: Beim Birdrace geht es darum, innerhalb eines Tages so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören – in diesem Jahr bereits zum 19. Mal. Stichtag ist Sonnabend, der 7.Mai, auch Teams aus der Nationalparkregion werden wieder dabei sein.

Infos und Anmeldung

Über eine ungewöhnliche und für Expert:innen spannende Entdeckung hat das Team aus dem dänischen Wattenmeer-Nationalpark auf seiner Facebook-Seite berichtet: Im Spülsaum auf Röm lag ein toter Goldschakal. Eine Untersuchung an der Universität Aalborg hat mittlerweile ergeben, dass das 13,5 Kilo schwere Tier ertrunken ist. Goldschakale sind neben Wölfen die einzigen Vertreter der Gattung Canis auf dem europäischen Kontinent. In Schleswig-Holstein wurde bisherigen Erkenntnissen zufolge erst einmal ein Goldschakal gesichtet, nach Angaben des Umweltministeriums im Jahr 2017 im Kreis Dithmarschen.

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Herausgeber

LKN.SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning
nationalpark@lkn.landsh.de

Redaktion: Heike Wells, Alexandra Schnurr
Kontakt: heike.wells@lkn.landsh.de     

www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de

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