MOIN, MOIN,

liebe Freund:innen des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer! Urlaubsbedingt etwas früher im Monat als sonst sind sie in Ihrem/eurem Mailfach gelandet, die Nationalpark Nachrichten. Und wir haben viel zu berichten aus diesem faszinierenden Lebensraum – allerdings auch über etwas, was uns Sorgen bereitet: über die Vogelgrippe. Bisher ein winterliches Phänomen, hat sich das Virus in den vergangenen Wochen unter unseren Brutvögeln verbreitet, unter anderem in der Brandseeschwalbenkolonie auf Norderoog. Mehr hier – in den Nationalpark Nachrichten.

Foto: Stock / LKN.SH

 

Ja, September und Oktober sind die Hauptmonate des herbstlichen Vogelzugs im Wattenmeer. Aber der Rückzug aus den Brutgebieten beginnt bereits Mitte Juni – eingeläutet vom Dunklen Wasserläufer, einem der weniger bekannten Rastvögel im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Neben Lachseeschwalbe und Regenbrachvogel ist er einer der Monatsvögel im Juli.

Mehr über den Dunklen Wasserläufer
Zu den Monatsvögeln

Vogelkundliches zum Themenjahr


Vogelkundliche Beobachtungen und eine Radtour: Auch in den kommenden Wochen bieten die Nationalpark-Ranger Martin Kühn und Christian Piening im Rahmen des Nationalpark-Themenjahres „Vogelzug im Wattenmeer“ wieder interessante Einblicke in die Vogelwelt des Wattenmeeres. Und bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für den Westküsten-Vogelkiek rund um das erste Oktober-Wochenende.

Zu den Veranstaltungsterminen

Foto: Stock / LKN.SH


Die Vogelgrippe an der schleswig-holsteinischen Nationalparkküste war bisher ein winterliches Phänomen. In den vergangenen Wochen aber hat sich erkennbar zunehmend ein Virus unter Brutvögeln verbreitet, etwa in der Brutkolonie der Brandseeschwalben auf Norderoog. Wer einen verendenden oder toten Vogel findet, sollte diesen auf keinen Fall anfassen, sondern Abstand halten, so der Appell des Leiters der Nationalparkverwaltung Michael Kruse: „So traurig der Anblick sterbender Vögel auch ist – an der Vogelgrippe erkrankten Tieren kann man nicht helfen.“

Vogelgrippe: Infos und Verhaltenstipps

Foto: Frank Hecker


Wie bei den Seehunden im Wattenmeer, geht auch bei den Schweinswalen in der Nordsee die Geburtenzeit langsam zu Ende. Die Kälber kommen mit der Fluke voran zur Welt und werden direkt anschließend von ihren Müttern zum Luftholen an die Wasseroberfläche gebracht. Eine wichtige Kinderstube für die einzige in Deutschland heimische Walart ist das Walschutzgebiet vor Sylt und Amrum im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Mehr zum Schweinswal
Zum Tierporträt der Wildtier Stiftung

Foto: Stock / LKN.SH


Das Wattenmeer vor Dithmarschen ist in den kommenden Wochen Schauplatz eines einzigartigen Naturphänomens: Brandgänse aus ganz Europa versammeln sich weit draußen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer um zu mausern. Bis zu vier Wochen dauert das Abwerfen des alten und die Entwicklung eines voll funktionsfähigen neuen Federkleides. Während dieser Zeit sind die Tiere flugunfähig und besonders auf ungestörte Ruhe angewiesen.

Mehr zur Brandgansmauser

Foto: Lisett Kretzschmann / Between Waves


Das langjährige Wachstum des Kegelrobbenbestandes im Wattenmeer scheint sich zu verlangsamen. Das geht aus dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Bericht (Grey Seal Report) der beim gemeinsamen Wattenmeersekretariat (CWSS) angesiedelten trilateralen Experten:innengruppe hervor. Er basiert auf koordinierten Zählungen aus der Luft im gesamten Weltnaturerbe Wattenmeer. Während demzufolge die Zahl der Tiere in den vergangenen fünf Jahren um jährlich zehn Prozent gestiegen ist, zeigen die aktuellen Daten einen leichten Rückgang um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zur Pressemitteilung des CWSS (engl.)

Foto: Henriette Schwemmer

 

Säbelschnäbler gehören zu den Brutvögeln im Wattenmeer, deren Bestand seit den 1990er Jahren stark zurückgegangen ist. Jetzt ist im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ein wissenschaftliches Projekt gestartet, bei dem mithilfe der GPS-Telemetrie die Bewegungsmuster der Tiere sowohl im Brutgebiet als auch auf dem Zugweg erforscht werden. „Wir versprechen uns davon neue Erkenntnisse über die Ansprüche des Säbelschnäblers, die wir in ein passgenaues Management überführen können“, erläutert Kai Eskildsen, Leiter des Fachbereichs Umweltbeobachtung und Planungsgrundlagen in der Nationalparkverwaltung.

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Foto: Stock / LKN.SH


Die positiven Voten folgten Schlag auf Schlag in den vergangenen Wochen: Die Nationalparkkuratorien Nordfrieslands und Dithmarschens haben grünes Licht für den geplanten Beitritt Pellworms zur Entwicklungszone des Biosphärenreservats Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen gegeben, der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde hat zugestimmt. Und Ende Juni folgte dann auch das finale „Ja“ der Gemeindevertretung. Nächste Schritte auf dem Weg in die Entwicklungszone sind nun die Fertigstellung des Antrags durch das Land Schleswig-Holstein und dessen Weiterleitung an das Bundesumweltministerium und dann an die UNESCO.

Mehr zum Biosphärenreservat

Foto: privat

 

Ameisen sind faszinierende Tiere. Mit dem Buch „Tarja und die Rückkehr der Amazonen“ öffnen Wolf Paarmann und Jesper Freitag eine Tür in die faszinierende Welt dieser Krabbler. Paarmann (Foto), Journalist und Pressesprecher des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH), liest im Forum vor dem Großaquarium des Nationalpark-Zentrums Multimar Wattforum aus dem Buch. Termin ist Donnerstag, der 11. August, Beginn um 19:00 Uhr.

Weitere Infos zur Lesung

Foto: Schnabler / LKN.SH


Auch das Sommerfest im Multimar Wattforum steht im Zeichen des Nationalpark-Themenjahres „Vogelzug im Wattenmeer“. Geboten werden jede Menge Mitmachaktionen und Informationen über die Vogelwelt des Wattenmeeres für die ganze Familie. Termin ist Sonntag, der 14. August, von 11:00 bis 17:00 Uhr.

Weitere Infos zum Sommerfest

Foto: Friederike Weiser / Nationalparkstiftung


Als „kleines neues Zentrum mit einem interessanten naturkundlichen Freizeit- und Informationsangebot für Groß und Klein …“ hat das örtliche Magazin „Amrum News“ die Natour-Düne in Wittdün beschrieben, die kürzlich eröffnet wurde. Die Einrichtung direkt neben dem Badeland besteht aus einer Ausstellung der Schutzstation Wattenmeer, einem Versammlungsraum für die Gemeinde sowie einem naturnah gestalteten Außengelände mit Spiel- und Lernstationen (Foto). Kooperationspartner sind die Gemeinde und die Amrum Touristik sowie die Schutzstation. Und die Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Sie hat das Projekt mit knapp 120.000 Euro kofinanziert.

Foto: Nationalparkverwaltung Niedersachsen

 

Was hat sich getan in Sachen nachhaltiger Tourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer seit Beginn der Corona-Pandemie? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Welterbeforums mit Teilnehmenden und Referent:innen aus Natur und Tourismus im niedersächsischen Wilhelmshaven. Das Programm spannte einen weiten Bogen von aktuellen Erkenntnissen zu den Gästen über neue Naturerlebnisansätze bis hin zu einem Beispiel, wie die Pflege des kulturellen Erbes der plattdeutschen Sprache Hand in Hand geht mit Bildungsarbeit zum Wattenmeerschutz.

Mehr zum Welterbeforum

Foto: Hartwig-Kruse / LKN.SH


25 Jahre haben sie „durchgehalten“, jetzt hat der im Dezember 1997 in Husum-Schobüll am Schwimmbad errichtete Infopavillon neue Tafeln bekommen. Das hölzerne Gebäude war eines der ersten des Besucher-Informations-Systems (BIS) im und am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Mehr über das BIS

Foto: Wells / LKN.SH


Ein bunter Aktionstag erwartet die Gäste am Sonntag, 31. Juli im Steinzeitpark Albersdorf, einem Nationalpark-Partner. Bei der 22. Albersdorfer Steinzeitmeile mit Sommermarkt werden zwischen 11:00 und 17:00 Uhr Führungen, Vorführprogramme und vieles mehr für Groß und Klein geboten.

Mehr zum Aktionstag

Foto: Till Holsten / Verein Jordsand


Eine Heuschrecke weit draußen im Wattenmeer? Ja, tatsächlich! Diesen Weißrandigen Grashüpfer hat der NABU-Naturschutzwart Till Holstein im Juni in der Salzwiese auf Trischen entdeckt, der in der streng geschützten Zone 1 des Nationalparks gelegenen Insel vor Dithmarschen. Er schreibt dazu: „Die weit verbreitete und anpassungsfähige Art schafft es offenbar auch 15 Kilometer vor der Küste zu überleben, denn im Vorjahr konnte sie ebenfalls nachgewiesen werden. Neben Grashüpfern gibt es auf Trischen aber auch zahlreiche Schmetterlinge, Schwebfliegen und viele andere Insekten, deren Vorkommen bisher noch weitestgehend unerforscht sind.“

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LKN.SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning
nationalpark@lkn.landsh.de

Redaktion: Heike Wells, Alexandra Schnurr
Kontakt: heike.wells@lkn.landsh.de     

www.nationalpark-wattenmeer.de
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