MOIN, MOIN,

liebe Leser:innen der Nationalpark Nachrichten! Ja, es ist Herbst geworden im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer … Und der hat gerade jetzt viel zu bieten: den leuchtend orange-rot gefärbten Queller in der Pionierzone zum Beispiel und jede Menge spannende Vogelbeobachtungen. Mehr unter anderem darüber können Sie in dieser Ausgabe lesen. Genießen Sie die (hoffentich noch lange wunderschön-sonnigen) Herbsttage!

Foto: Jan Sohler / NAKUWA


„Ab nach Süden“ lautet derzeit das Motto der Küstenvögel: Viele sind bereits aufgebrochen, andere starten jetzt oder rasten noch eine Weile im und am nahrungsreichen Wattenmeer. Unter ihnen sind auch Vogelarten, die man nicht unbedingt als Wattenmeerbewohner vermutet. Vögel wie die Sumpfohreule zum Beispiel, die am stärksten bedrohte Eulenart in Deutschland und einer der Nationalpark-Monatsvögel im Oktober.

Mehr zu Sumpfohreulen im Wattenmeer
Zu den Monatsvögeln

Foto: Philipp Schwemmer / FTZ


Die Online-Vortragsreihe der Nationalparkverwaltungen Niedersächsisches und Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer geht weiter: Am 17. November berichtet Philipp Schwemmer vom Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) unter dem Titel „Kleine Geräte – große Wirkung“ über den Einsatz von GPS-Sendern in der Forschung zum Vogelzug im Wattenmeer. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich.

Mehr zum Vortrag

Foto: Heike Wells / LKN.SH


Friederike Weiser, Vorstandsassistentin der Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein ...

… über Struktur und Aufgaben der 2015 gegründeten Stiftung.

Zum Interview

Foto: Martin Stock / LKN.SH


Der Zug zwischen Brutgebieten und Winterquartieren ist ein Kraftakt für Vögel – insbesondere für Langstreckenzieher wie den Knutt, der derzeit in großen Trupps in der Nationalparkregion rastet (Foto). Der Journalist Thomas Krumenacker hat kürzlich auf dem Online-Portal „Riffreporter“ berichtet, dass einige Zugvögel auch mal per Anhalter reisen, etwa indem sie auf Schiffen eine Pause einlegen und ein Stück des Weges mitfahren.

Mehr zum Vogelzug

Foto: Jürgen Röhl


Abschied und Neuanfang in der in Husum angesiedelten Geschäftsstelle der „Biosphäre Die Halligen“: Seit August 2015 leitete Sabine Müller die Einrichtung, jetzt hat sie im Rahmen des Treffens „Halliglüüd ünner sick“ den Staffelstab an Nicole Schrader abgegeben. Die gelernte Geografin und Umweltwissenschaftlerin beschäftigt sich den Angaben zufolge seit ihrem Studium mit UNESCO Biosphärenreservaten und bringt für ihre Arbeit auch Erfahrungen aus anderen Regionen Deutschlands mit. Das Foto zeigt die neue Geschäftsführerin (Mitte) mit Ruth Hartwig-Kruse, Sabine Müller und Katja Just (von links nach rechts). Auch für Sabine Müller gibt es einen Neuanfang in der Region: Sie ist jetzt Tourismusmanagerin der Gemeinde Nordstrand.

Foto: Alina Claußen / LKN.SH


Die Biosphärenreservate der Welt zu feiern und auf das weltweite Netzwerk aufmerksam zu machen – das ist das Ziel des internationalen Tags der Biosphärenreservate. Dieser Ehrentag findet entsprechend einem Beschluss der Generalkonferenz der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) in diesem Jahr erstmals statt, und zwar am 3. November. Der Tag solle „ein Weckruf sein für die Bedeutung des Umweltschutzes und der Herstellung eines Gleichgewichts zwischen menschlichen Aktivitäten und der Erhaltung der natürlichen Ressourcen“, schreibt der stellvertretende Generaldirektor der UNESCO-Abteilung Afrika Firmin Edouard Matoko dazu in einem Aufruf.

Mehr Infos zum 3. November (engl.)
Details zur Biosphäre Wattenmeer

Foto: Norma Kujath / DVL


Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling hat es schwer: Er braucht unbedingt den Großen Wiesenknopf als Lebensraum. Um diese und andere heimische Arten an den Gräben auf dem Außengelände rund um die Otteranlage des Multimar Wattforums zu pflanzen, trafen sich 14 Kolleg:innen des gesamten Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH). Marén Bökamp-Hamkens organisierte die Pflanzaktion mit dem Ziel, die Artenvielfalt auf dem Außengelände des Nationalpark-Zentrums zu steigern. Norma Kujath vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) brachte die Pflanzen mit und erklärte ihren Stellenwert für die Artenvielfalt. Nach getaner Arbeit gab es leckere Suppe von Sabine Arens und geschäftsbereichsübergreifenden Schnack. Vielen Dank dafür!

Alexandra Schnurr

Foto: Alina Claußen / LKN.SH


Die Haustechnik im Multimar Wattforum hat tatkräftige Verstärkung bekommen. Wir begrüßen Marco Erichsen (links) und Torsten Jensen im Team. Während Marco sich überwiegend um die Pflege der Außenflächen rund um das Nationalpark-Zentrum kümmert, ist der ausgebildete Tischler Torsten mit Reparaturen aller Art in der Ausstellung und am Gebäude beschäftigt.

Foto: Alina  Claußen / LKN.SH


Sie sind das sichere Zeichen, dass im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum die Wintersaison begonnen hat: Die beiden Führungen „Nordsee bei Nacht“ und „Multimar op Platt“ sind von November bis März wieder monatlich im Programm. Bei diesen Touren kann die Wattenmeerausstellung und Aquarienwelt auf ganz besondere Weise erlebt werden, nämlich im Schein der Taschenlampe (Foto) oder in der Sprache vieler Norddeutscher, auf Plattdeutsch. Los geht es am 10. November (Nordsee bei Nacht) beziehungsweise am 13. November (Multimar op Platt).

Zu den Nachtterminen
Infos zu den Plattdeutschterminen

Foto: Wolf Paarmann / LKN.SH


Das Erlebniszentrum Naturgewalten in List auf Sylt war Standort für die Festveranstaltung „50 Jahre Sandvorspülungen auf Sylt“ des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH). Von LKN-Direktorin Birgit Matelski durch den Abend geführt, wurden in Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion (Foto) die Entwicklungsgeschichte der Sandvorspülungen auf Sylt, ihre sozioökonomische Relevanz sowie wissenschaftliche Erkenntnisse und naturschutzfachliche Hinweise und Ideen vorgetragen. Die Nationalparkverwaltung ist regelmäßig mit dem Thema Sandvorspülungen befasst – als Genehmigungsbehörde für die Maßnahmen.


Natalie Steiner

Foto: John Frikke / Nationalpark Vadehavet


Auch im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gibt es jetzt zertifizierte Vogelführer:innen: Elf Interessierte haben kürzlich, nach einer von der Ländlichen Erwachsenbildung (LEB) und der dortigen Nationalparkverwaltung (NLPV) gemeinsam ausgerichteten Fortbildung, die entsprechende Prüfung bestanden. Im schleswig-holsteinischen sowie im dänischen Wattenmeer-Nationalpark sind Birdwatching-Guides bereits seit 2019 aktiv. Das 80-stündige, grenzüberschreitende Lernprogramm (Foto) war ein Pilotvorhaben im Rahmen des deutsch-dänischen Interreg-Projekts NAKUWA (Nachhaltiger Natur- und Kulturtourismus im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer).

Infos aus Niedersachsen
Infos zu den Birdwatching Guides

Foto: Martin Stock / LKN.SH


Denn die Pionierpflanze des Wattenmeeres kommt in vielen verschiedenen Sorten daher.

Mehr zur Biologie des Quellers

Foto: Silke Ahlborn / LKN.SH


Wie viele und welche Tier- und Pflanzenarten leben in den Weltmeeren und wie wirkt sich der Klimawandel auf die Artenvielfalt darin aus? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat das UNESCO-Welterbezentrum in Paris ein globales Citizen Science Projekt gestartet, in dem Kinder genetisches Material aus der Umwelt (eDNA) sammeln. Und die Junior-Ranger-Gruppe von Nordstrand gehört zu den Ersten, die in der Pilotregion Weltnaturerbe Wattenmeer als Forscher:innen aktiv geworden sind: Sie haben im Watt bei Fuhlehörn Wasserproben entnommen und für die Laboruntersuchung vorbereitet.

Pressemitteilung zum eDNA-Projekt (engl.)

Foto: Alina Claußen / LKN.SH


In fast kompletter Besetzung war das Team des in Wilhelmshaven ansässigen Gemeinsamen Wattenmeersekretariats (CWSS) kürzlich zu einem zweitägigen Besuch nach Tönning gereist. Auf der Tagesordnung der Gespräche mit Verantwortlichen aus der Nationalparkverwaltung stand der intensive Austausch über die jeweiligen Aufgaben, etwa über laufende Projekte, die Schwerpunkte der aktuellen trilateralen Präsidentschaft und in der zukünftigen Zusammenarbeit.

Mehr zum CWSS-Besuch (engl.)

Foto: Hendrik Brunckhorst


Erfolgreiche Saison für das neue Nationalpark-Infomobil: Bei insgesamt elf teilweise mehrtägigen Veranstaltungen war die rollende Infoeinheit in den vergangenen Monaten im Einsatz, etwa beim Hafenfest in Meldorf und beim NORDEN Festival in Schleswig (Foto: mit Nationalpark-Ranger Christian Piening). Und die Saison ist noch nicht vorbei, weitere Termine wie der Naturschutztag Schleswig-Holstein und die Trilaterale Regierungskonferenz Anfang Dezember in Wilhelmshaven stehen an. Insgesamt wird das Infoteam der Nationalparkverwaltung zum Jahresende bei annähernd 20 Anlässen vertreten gewesen sein – wenn nicht mit dem Infomobil, dann mit einer mobilen Ausstellung oder mit einem Infoanhänger.

Mehr zum Nationalpark-Infomobil

Foto: Silke Ahlborn / LKN.SH


Obwohl es auch in den vergangenen beiden Corona-Jahren einige Veranstaltungen zum herbstlichen Vogelzug gab, hatten doch sowohl die Organisator:innen als auch die Teilnehmenden den Eindruck, dass es der erste „richtige“ Westküsten-Vogelkiek seit Beginn der Pandemie war. Nicht nur in der Norddorfer Marsch (Foto) gab es interessante Beobachtungen. Silke Ahlborn aus der Nationalparkverwaltung berichtet.

Mehr zum Vogelkiek 2022

Foto: Jakub Kašpar


Der Krkonoše Nationalpark war Gastgeber für ein Treffen des internationalen Schutzgebietsnetzwerkes ELBE PARKS an der Elbequelle im tschechischen Riesengebirge. Mit dabei war auch Silke Wissel (auf dem Foto ganz links) aus der Nationalparkverwaltung, denn zu diesem 2020 gegründeten, also noch jungen Netzwerk von Schutzgebieten entlang der gesamten Elbe gehören auch die Nationalparke und Biosphärenreservate im Wattenmeer.

Zum kurzen Bericht eines Teilnehmers

Foto: Detlef Hansen

 

Nach mehr als drei Jahrzehnten Einsatz für den Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern ist dessen langjähriger Leiter Ulrich Meßner kürzlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Neben vielen Gästen war auch der Umweltminister des Landes Till Backhaus zur Feier gekommen. Er hob unter anderem die Rolle des Diplom-Biologen bei der Gründung des Nationalparks hervor. Dessen Entwicklung sei „eine Erfolgsgeschichte, die eng mit dem Namen Ulrich Meßner verbunden bleibt“, sagte Backhaus. Meßner spielte außerdem eine bedeutende Rolle für den Naturschutz und insbesondere bei der Konzeption und Umsetzung des gesamten Nationalpark-Programms der damaligen DDR, in und nach der Wendezeit.

Bericht zu Meßners Verabschiedung

Ein „Tourismus-Radar“ fürs Weltnaturerbe: Gemeinsam mit dem NIT (Institut für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa) hat der WWF einen Leitfaden dieses Namens entwickelt. Dieser soll Orte in der Wattenmeerregion dabei unterstützen, ihre Tourismuentwicklung nachhaltig und naturverträglich zu gestalten. In St. Peter-Ording, auf Borkum und auf Ameland wurden dazu Pilot-Workshops durchgeführt. Die Broschüre ist im Rahmen des EU-Projektes PROWAD LINK entstanden.

Zum Download der Broschüre

Das wird Vogelfreunde freuen: Den Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR), seit 2018 vergriffen beziehungsweise nur noch als PDF verfügbar, gibt es jetzt wieder als gedrucktes Werk. Es handelt sich um einen inhaltlich unveränderten Nachdruck. Der Atlas sei „ein Grundlagenwerk für den nachhaltigen Vogelschutz in Deutschland“, so der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) in einer entsprechenden Meldung.

Mehr Infos und Bezugsquelle

Die Fachtagung Natur und Tourismus findet in diesem Jahr am 24. November statt. Bei der von der Nationalparkverwaltung, dem Nordsee-Tourismus-Service, Dithmarschen Tourismus, der Fachhochschule Westküste und dem WWF gemeinsam ausgerichteten Veranstaltung werden unter anderem Projekte und Angebote aus der Nationalparkregion vorgestellt. Tagungsort ist ab 10.00 Uhr die Stadthalle Niebüll, Anmeldungen sind möglich bis spätestens 15. November.

Zum Programm der Tagung

Foto: Anne Schacht / LKN.SH


Diese Strandkrabbenschere sieht aber merkwürdig aus … In der Tat, es handelt sich um eine Fehlbildung, wie sie nach Einschätzung von Krebstierexpert:innen gar nicht so selten vorkommt, in der Regel bei den Häutungen. Entdeckt hat das Fundstück die Nationalpark-Rangerin Anne Schacht auf Sylt. Ihr Kommentar: „Falls die andere Schere auch so umgebildet war, muss das ein riesiges Tier gewesen sein.“

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Herausgeber

LKN.SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning
nationalpark@lkn.landsh.de

Redaktion: Heike Wells, Alexandra Schnurr
Kontakt: heike.wells@lkn.landsh.de     

www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de

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