MOIN, MOIN,

 

liebe Freund*innen des Nationalparks! Man mag es kaum glauben bei dem aktuellen Sturm, Regen und Nebel, aber bald wird es Frühling! Wir freuen uns auf Balzgesänge, die vielen Durchzügler und erste gefiederte Nestbauer. In der Nationalparkverwaltung laufen die Arbeiten für die Ringelganstage derweil bereits auf Hochtouren – sie passen zum Themenjahr 2023 „Biosphäre Wattenmeer – heute das Morgen gestalten“.


Viel Spaß bei den vielen Ereignissen und Terminen sowie eine gute Lektüre dieser Nationalpark Nachrichten vorab!

Foto: Martin Stock / LKN.SH

 

Nachhaltig leben und wirtschaften – wer möchte das nicht? Unser Themenjahr 2023 steht daher im Zeichen der „Biosphäre Wattenmeer – heute das Morgen gestalten“. UNESCO-Biosphärenreservate sind Modellregionen, die eine nachhaltige Entwicklung mit Naturschutz verknüpfen – und das Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen gehört dazu. Dieses Jahr steht es besonders im Fokus, da Pellworm seit 2019 seinen Beitritt vorbereitet hat und die Anerkennung für diesen Sommer erwartet. Die Biosphäre wächst (weiter) zusammen. Alle Einheimischen, Gäste und Freund*innen des Wattenmeers sind eingeladen, dies zum Beispiel während der Themenjahr-Veranstaltungen zu erleben.

Mehr zum Themenjahr
Zur Biosphäre Halligen
Zur angestrebten Biosphäre Pellworm

Foto: Martin Kühn / LKN.SH


Nationalpark-Ranger Martin Kühn nimmt Interessierte am Sonntag, 19. Februar, mit in den Beltringharder Koog auf „Seeadler-Safari“. Während dieser winterlichen Beobachtungstour zu den hiesigen Greifvögeln ist der Seeadler als König der Lüfte mittlerweile regelmäßig zu sehen.

Alle Nationalpark-Führungen

Foto: Martin Stock / LKN.SH


Dass Feuerwerke massiv Vögel und andere Wildtiere stören, ist inzwischen in einer ganzen Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen dargelegt. Für eine aktuelle grenzübergreifende Studie haben Vogelforscher*innen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden über acht Winter die GPS-Daten von mehreren hundert besenderten Wildgänsen ausgewertet. Anhand der räumlich und zeitlich hochaufgelösten Daten lässt sich genau nachvollziehen, wie sich die Vögel bewegt haben. Diese Bewegungsprofile zeigen, wie stark die Wildvögel auf Silvesterfeuerwerk in Westeuropa reagieren und dass Langzeitfolgen noch Tage nach Silvester zu sehen sind.

Zur Pressemitteilung

Foto: Oliver Franke / LKN.SH

 

Passend zum Themenjahr hat der Nationalpark wieder vier Postkarten drucken lassen. Interessierte finden sie ab sofort kostenlos bei etlichen Nationalpark-Partnern, an Info-Ständen des Nationalparks sowie in verschiedenen Nationalpark-Häusern und -Stationen. Bitte mitnehmen, weitererzählen und so per nettem postalischem Gruß die Biosphären-Ideen verbreiten.

Vorschau der Postkarten

Foto: Ralf Reinmuth / Küstenfocus

 

Vielleicht haben Sie ihn auch in den vergangenen Wochen bei einem Blick gen Polarstern („Nordstern“) gesehen? Komet C/ 2022 E3 ZTF fliegt zurzeit besonders nah an der Erde vorbei, bevor er unser Sonnensystem für wahrscheinlich immer verlässt. Neugierige Sternenbeobachtende wie Nationalpark-Partner Ralf Reinmuth von der Galerie Küstenfocus konnten phänomenale Fotos von dem Billionen Jahre alten Kometen schießen. Inzwischen geht der Komet morgens zusammen mit dem Sternenbild Stier unter. Besonders gute Bedingungen fürs Beobachten von Himmelskörpern jeglicher Art bieten die Sterneninseln Pellworm und Spiekeroog. Im August 2021 zeichnete die International Dark-Sky Association diese beiden Wattenmeer-Inseln für ihren dunklen, sternenreichen Nachthimmel aus.

Kometenbericht (engl.)
Sterneninsel Pellworm

Foto: Alina Claußen / LKN.SH

 

Sie l(i)eben den Nationalpark seit 20 Jahren! Über 100 Aktive der Nationalpark-Partner feierten bei ihrem Jahrestreffen in Breklum 20 Jahre gemeinsames Netzwerken in der Nationalpark-Region. Was 2003 mit vier Partnern begann, ist heute auf 185 Partner in 16 Kategorien angewachsen.

Zur Pressemitteilung

Foto: Alina Claußen / LKN.SH

 

Das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum lädt am Dienstag, 21. Februar, wieder zur „Langen Nacht der Biike“ ein. Neben dem Fackelzug zum großen Biikefeuer am Hafen und deftigem Grünkohl-Buffet gibt es einen Sonder-Leckerbissen für alle, die Multimar-Jahreskarten besitzen: den Anmeldestart zur Otter-Vorschau, den sogenannten Sneak Previews. Der Eintritt in die Ausstellung ist ab 17 Uhr kostenfrei. Für das Grünkohl-Buffet ist eine Anmeldung erforderlich.

Zum Multimar-Terminhinweis

Foto: Oliver Franke / LKN.SH

 

Im März sind alle Multiplikator*innen aus der Nationalparkregion samt Team dazu eingeladen, kostenfrei das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum und seine große Wattenmeerausstellung zu erkunden. Zudem sind für sie an neun Terminen exklusive Führungen über die Baustelle des Ottergeländes reserviert. Eine Anmeldung ist erforderlich zu den Führungen und – ab einer Gruppengröße von zehn Personen – auch für die Erkundung der regulären Ausstellung auf eigene Faust.

Zu den Multimar-Schnuppertagen

Foto: NABU

 

In der Nationalpark-Station Wattwurm am Meldorfer Hafen haben mit dem neuen Jahr die Verantwortlichen gewechselt. Nun betreibt die Schutzstation Wattenmeer die Informationseinrichtung mit Tipps zur Vogelbeobachtung im Meldorfer Speicherkoog. Der NABU hatte die Station bisher betreut, genauso wie seit 34 Jahren die beiden Naturschutzgebiete Wöhrdener Loch und Kronenloch im Speicherkoog. Nun tritt die Schutzstation in die Fußstapfen des NABU. „Wir danken dem NABU für die jahrzehntelange engagierte Betreuung der Station und des Speicherkoogs sowie die tolle Zusammenarbeit“, verabschiedet Nationalpark-Leiter Michael Kruse die Partner. „Glücklicherweise hat die Schutzstation die Arbeit vor Ort direkt aufgenommen.“

Mehr zur Nationalpark-Station

Foto: Tanja Rosenberger / Seehundstation Friedrichskoog

 

Die Ausstellung der Seehundstation Friedrichskoog „Heimische Robben im Weltnaturerbe Wattenmeer“ ist nun für Gäste zugänglich. Ende Januar eröffnete Umweltminister Tobias Goldschmidt feierlich das Untergeschoss des neuen Gebäudes. Die Ausstellung informiert anschaulich und interaktiv über die beiden Robbenarten, ihren Lebensraum und das Aufeinandertreffen von Tier und Mensch. Vom bereits im Dezember eröffneten „Robbenblick“, einer 20 Meter langen Glasfront im Obergeschoss, blicken die Gäste auf den Aufzuchtbereich und die dort lebenden 37 Kegelrobbenheuler der Geburtensaison 2022/23.

Zur Pressemitteilung
Fotos der Eröffnung

Foto: Alina Claußen / LKN.SH

 

Schleswig-Holstein treibt seine in der Biodiversitätsstrategie Kurs Natur 2030 verankerte Bildungsinitiative Biodiversität voran. Koordiniert wird diese seit Jahresbeginn von Elisabeth von Meltzer (auf dem Abschiedsfoto vorne links) im Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR). Die Pädagogin und Biologin hatte sich zuvor zehn Jahr in der Nationalparkverwaltung engagiert. Mit ihrem Lehrerinnenblick erarbeitete sie bereits an der Westküste nationalparkbezogene Bildungsangebote, gestaltete die Wanderwerkstatt „Vögel im Nationalpark Wattenmeer“, konzipierte die Lernwerkstatt „Klimawandel im Wattenmeer“ und entwickelte ein breites Fortbildungsangebot für Lehrkräfte. An dieses Engagement wird sie nun in der Bildungsinitiative Biodiversität anknüpfen.

Zum BNUR

Foto: Martin Stock / LKN.SH


Mit seinen Wattflächen, Prielen, Salzwiesen und Flachwasserzonen ist das Wattenmeer ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung und nach der Ramsar-Konvention als solches anerkannt. Es trägt zum Erhalt der Biodiversität bei und ist extrem wertvoll für Wat- und Wasservögel. Ramsar steht für den Ort im Iran, an dem das Übereinkommen am 2. Februar 1971 geschlossen wurde. Es ist einer der ältesten internationalen Verträge zum Naturschutz.

Facebook-Post zum Weltfeuchtgebietetag

Foto: Anne Schacht / LKN.SH


Was auf den ersten Blick sauber aussieht, ist es faktisch nicht: Rangerin Anne Schacht hat während eines speziellen Müllmonitorings auf ihrem scheinbar sauberen Sylter Strandabschnitt letztlich fünf Kilogramm Müll eingesammelt. Auf 25 mal 200 Metern hat sie gemeinsam mit Marina Sanns vom Fachbereich Umweltbeobachtung und Entwicklungsplanung jeden künstlichen Schnipsel kategorisiert und notiert. Plastikfolien, Plastikbruch, Wachsreste und mehr kamen zusammen. Beim häufigen Spülsaummonitoring fällt dieser Müll nicht ins Auge. Im Vergleich war das genaue Absuchen einer konkreten Fläche „eine Art Augenöffner“ für Anne Schacht. Der Nationalpark hat dieses OSPAR-Strandmüllmonitoring seit 2002 in Deutschland mitaufgebaut. OSPAR steht für den vorangegangenen OSlo-PARis-Vertrag von 1992. Es geht dabei um den Schutz der marinen Umwelt des Nord-Ost-Atlantiks.

Mehr zum Müllmonitoring

Eissturmvögel stehen im Fokus des neuen Sonderhefts des Vereins Jordsand. In elf Artikeln geht es auf hundert Seiten um Lebensweise, Bestand und Gefährdung des Seevogels des Jahres 2022. Aber auch Studien und Erkenntnisse zu Verbreitung, Bruterfolg und mehr sind enthalten. Das Sonderheft ist kostenlos herunterladbar oder gegen eine Schutzgebühr von 20 Euro zuzüglich Versandkosten zu bestellen.

Jordsand-Meldung zum Heft

Der Jahresbericht zur biologischen Vielfalt des Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) in Schleswig-Holstein ist erschienen – und in ihm zwei Artikel aus und unter Beteiligung der Nationalparkverwaltung. Ab Seite 45 berichtet Dr. Ulrike Schückel mit Mitstreitenden von Senckenberg am Meer, Deutsches Zentrum für marine Biodiversitätsforschung in Wilhelmshaven, über die Sandlückenfauna in Biotopen vor der Küste Schleswig-Holsteins. Silke Ahlborn stellt ab Seite 50 am Beispiel des vergangenen Themenjahrs „Vogelzug im Wattenmeer“ vor, wie Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zur Biodiversität beitragen können.

MEKUN-Jahresbericht

Foto: Lia Niebuhr / LKN.SH

 

Wer im Sommer mit der Schule fertig wird, fragt sich derzeit vielleicht, wie es danach weitergehen soll. Wie wäre es mit der Nachfolge von Lia Niebuhr und Melina Vogt (Foto), unseren aktuellen Bundesfreiwilligen? Silke Ahlborn freut sich über Bewerbungen motivierter junger Menschen, die für zwölf Monate ab August entweder in der Nationalparkverwaltung oder im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum mithelfen wollen. Neben den regulären Arbeiten des jeweiligen Einsatzorts steht eine weitere Folge des Podcasts „Watt aufs Ohr“ auf dem Programm.

Mehr zum Bundesfreiwilligendienst
Podcast "Watt aufs Ohr"

Foto: Mike Schröder

 

Vergangenes Jahr waren die Seepferdchen des Wattenmeers groß in den Medien. Sie tauchten vermehrt rund um die Ostfriesischen Inseln auf. Die Tiere scheinen sich hier inzwischen wohl zu fühlen. Nun, nach winterlichem Sturm und starkem Wellengang, lagen Mitte Januar auch am Eiderstedter Strand zwei Seepferdchen, berichtet die Schutzstation Wattenmeer. Dies seien wohl die ersten Funde am schleswig-holsteinischen Festland. Wer spazieren geht, ist weiterhin dazu aufgerufen, Funde im Internetportal BeachExplorer zu melden.

Seepferdchen im BeachExplorer

Logo LKN

Herausgeber

LKN.SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning
nationalpark@lkn.landsh.de

Redaktion: Alexandra Schnurr
Kontakt: Redaktion.Nationalpark@lkn.landsh.de     

www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de

LKN Footer Welle

Abo bearbeiten   |   Online ansehen