Liebe Freund*innen des Nationalparks,
Visionen gepaart mit Beharrlichkeit - im Naturschutz trägt insbesondere diese Kombination wertvolle Früchte für kommende Generationen. Auch der Nationalpark Wattenmeer ist geprägt durch Menschen, die sich visionär und beharrlich für den Schutz dieses unschätzbar wertvollen Lebensraums eingesetzt haben und noch heute einsetzen. Zu ihnen gehörte Prof. Dr. Klaus Töpfer, der Anfang des Monats gestorben ist. Wir trauern um den ehemaligen Bundesumweltminister, der sich um die Nationalpark-Landschaft Deutschlands sehr verdient gemacht hat, wegbereitender Akteur der trilateralen Wattenmeerpolitik und Vordenker des Weltnaturerbes war.
Zum Nachruf
Zum Glück folgt auf den Abschied im Wattenmeer stets unmittelbar der Neuanfang. Etliche engagierte Köpfe haben auch dieses Mal wieder das Material für die Ihnen vorliegenden Nationalpark Nachrichten geliefert. Wir bauen auf bewährte Partnerschaften und neue technische Möglichkeiten, berichten über bedeutende Geburtstage sowie viel persönlichen Einsatz und spannende Termine. Viel Freude beim Stöbern durch die Themenvielfalt! |
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Foto: Martin Stock / LKN.SH
Vögel zu beobachten macht Spaß. Doch welche Vögel sind gerade im Nationalpark – und wo genau? Dank einer Zusammenarbeit mit der Plattform Ornitho.de finden Vogelfans auf der Nationalpark-Website nun einen Überblick über Vogelsichtungen sowie statistische Daten zu einzelnen Vogelarten. Wochen- oder auch Jahresrückblicke machen Vorhersagen möglich, welche Vögel Interessierte an ihrem jeweiligen Standort erwarten können. So können auch Laien ihre Vogelbeobachtung im Nationalpark Wattenmeer gut planen. |
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Foto: Benjamin Gnep / Schutzstation Wattenmeer
Benjamin Gnep, Ansprechpartner für die Brutvogelkartierung bei der Schutzstation Wattenmeer, brennt besonders für den Schutz bodenbrütender Küstenvögel. Im Nationalpark Wattenmeer machen ihm daher Raubsäuger wie Füchse oder Wanderratten große Sorgen. Die Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein unterstützt die Schutzstation und den Verein Jordsand bei ihrem aktuellen Projekt mit der Universität Hamburg, ein Managementkonzept für Wanderratten auf den Inseln und Halligen im nordfriesischen Wattenmeer zu erarbeiten. Im Interview erzählt Benjamin Gnep, wie die aktuelle Brutsaison läuft und was er über die Regulierung von Prädation im Nationalpark denkt. |
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Foto: Martin Stock / LKN.SH
Noch bis Juli freuen wir uns über Robben-Nachwuchs – der erste kleine Seehund im Nationalpark Wattenmeer wurde dieses Jahr bereits am 14. Mai entdeckt. Von Menschen, die einem solchen Heuler begegnen, ist richtiges und rücksichtsvolles Verhalten gefragt. Das bedeutet: Das Tier auf keinen Fall anfassen, Hunde anleinen und von dem Jungtier fernhalten – und selbst auf Abstand bleiben, damit das Muttertier sich ungestört nähern kann. Denn häufig ist das Junge, zum Beispiel durch die Strömung, nur vorübergehend von der Mutter getrennt worden, und diese findet es durch dessen lautes Heulen wieder. Strandgästen, die einen Heuler ohne Muttertier entdecken, hilft in Schleswig-Holstein die Robben.App. |
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Foto: Martin Kühn / LKN.SH
Nationalpark-Ranger Martin Kühn gelang es im Mai, im Fahretofter Westerkoog einen Fischotter zu fotografieren. Das Tier war wohl gerade mit der Nahrungssuche beschäftigt und tauchte oft ab. Obwohl Fischotter bisher recht selten im Nationalpark Wattenmeer vorkommen, ist es nicht die erste Sichtung eines Otters im Fahretofter Westerkoog, und auch anderswo werden immer mal wieder welche gemeldet. Wer sie aus relativer Nähe sehen möchte, sollte jedoch besser ins Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum gehen. |
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Karte: LKN.SH Nationalparkverwaltung
Von Seegraswiesen bis zu Robben, einigen Vogelarten und Muschelbänken: In der neu überarbeiteten Datenbank "Weißt de Watt?" sind anschauliche Karten, Tabellen und Grafiken zu verschiedenen Themen hinterlegt. Die Daten aus unserem Monitoring sollen das Verständnis für das einzigartige Ökosystem des Wattenmeers fördern. Interessierte sind herzlich eingeladen zu stöbern und Spannendes zu Pflanzen und Tieren im Nationalpark zu erfahren. |
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Fotos: Christian Fischer / LKN.SH, Heike Wells / LKN.SH und privat
Wer steckt eigentlich hinter der Biosphäre? Das sind zu allererst natürlich die Menschen, die in der Biosphäre Halligen und Pellworm leben und arbeiten und sich für eine nachhaltige Zukunft dieses besonderen Lebensraums einsetzen. Koordiniert und unterstützt werden sie dabei von einem kleinen, engagierten Biosphärenteam: Bei der Nationalpark- und Biosphärenreservatsverwaltung in Tönning sind das Silke Wissel und Armin Jeß. Und für die Biosphäre vor Ort sind das Dr. Nicole Schrader für die Halligen und Magdalena Hanft für Pellworm. |
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Foto: Benjamin Klöppner / LKN.SH
Die Familie der Nationalpark-Partner lebt. 17 neue Partner bereichern das Netzwerk und tragen die Botschaft des Nationalparks in die Welt. Während einer kleinen Feierstunde auf dem Backensholzer Hof erhielten fünf von ihnen ihre Partnerschaftsurkunde. „Natur Natur sein lassen und sich als Teil davon begreifen: Das ist es, was wir vermitteln wollen. Dafür sind unsere Nationalpark-Partner hervorragende Botschafter“, gratulierte Martin Rimmler vom Fachbereich Kommunikation und Nationalpark-Partner den Neuen. |
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Foto: Alexandra Schnurr / LKN.SH
Ein Vierteljahrhundert, mehrere bauliche Ergänzungen und über 4,3 Millionen Gäste – zu seinem 25. Geburtstag zog das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum am 9. Juni während des Sommerfests positive Bilanz. Als Leiterin des Hauses sprach Marén Bökamp-Hamkens ihren Dank aus: „Seinen großen Erfolg verdankt das Nationalpark-Zentrum einem überaus engagierten Team, das dieses generationsübergreifende Bildungsprojekt mit viel Herzblut vorantreibt.“ |
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Foto: Sven Geißler / LKN.SH
In den Sommerferien lädt das Multimar Wattforum wieder an vier Tagen zum Forschungslabor für Familien ein. Kinder ab sechs Jahren erfahren hier Spannendes zum Wattenmeer und zum Thema Meeresmüll. Am 26. Juli, 1., 8. und 15. August ist es soweit. |
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Foto: Anna Kienitz
Der Heimatverein der Amrumer Friesen, der Öömrang Ferian, feierte Ende Mai sein 50-jähriges Bestehen. Dazu gratulierte Nationalpark-Leiter Michael Kruse während der Feier herzlich dem Vorsitzenden Jens Quedens (links im Bild), der den Verein von Anfang an führt. Gemeinsam mit seinen Mitarbeiter*innen Armin Jeß, Leonie Enners (die als Vertreterin der Amrumer Odde für den Verein Jordsand vor Ort war) und Rangerin Leonie Dittmann überreichte Michael Kruse eine Stieleiche, eine typische Gehölzart der Hartholzaue in den tidegeprägten Ästuaren. |
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Foto: Martin Stock / LKN.SH
„Warum liebst du das Wattenmeer?“: Das fragen wir diese und nächste Woche zur Feier des 15. Geburtstags unseres Weltnaturerbes Wattenmeer. Nationalpark-Ranger Martin Kühn antwortet im Reel auf Instagram, dass dieser grenzenlose Naturraum für ihn als Vogelliebhaber das gelobte Land ist – auch (Zug-)Vögel kennen keine Grenzen. Er ist stolz auf diesen Schutzstatus. Den gesamten Monat über wurden auf Social Media bereits zum Geburtstag faszinierende Orte im Wattenmeer von den Niederlanden bis nach Dänemark portraitiert. So vielfältig und schützenswert ist das Weltnaturerbe. Herzlichen Glückwunsch! |
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Moin und Servus, ich bin Carolin Schaffer und seit Anfang Mai 2024 die neue Nationalpark-Rangerin für das nördliche Eiderstedt. Ich komme aus München, wo ich Geographie studiert habe. Schon während des Studiums war ich vom Lebensraum Wattenmeer fasziniert. Da ich beruflich nun sehr lange im aquatischen Bereich tätig war, geht es für mich vom Wasser jetzt auch in die Luft, und ich kann es kaum erwarten, mein Wissen um die Welt der Vögel zu erweitern! Ich freue mich auf alle meine neuen Aufgaben, die dazu beitragen, diesen einzigarten Naturschatz zu bewahren und ihn unseren Gästen näherzubringen.
Foto: privat |
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Foto: MEKUN
Was im Nationalpark bereits lange und gute Tradition hat, kommt nun auch Naturschutz- und Natura-2000-Gebieten zugute: Umweltminister Tobias Goldschmidt begrüßte zwölf neue Schutzgebietsranger*innen in Schleswig-Holstein. Sie sind in Schwansen-Angeln, Ostholstein-Lübeck, Schleswig-Holstein Südwest und Südost im Einsatz. Genau wie Nationalpark-Ranger*innen sind sie Ansprechpersonen für die Besucher*innen. Sie informieren über die Gebiete, den Schutzbedarf besonderer Naturgüter und beantworten naturschutzfachliche Fragen. Außerdem klären sie darüber auf, wie man sich naturverträglich in den Schutzgebieten verhält – und welche Folgen Verstöße und Missachtung von Geboten für den Naturschutz und die Biodiversität haben. Herzlich willkommen! |
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Fotos: Lena Rehmann und Malte Broecker / LKN.SH
Das Bundesfreiwilligenjahr von Malte Broecker und Mia Blohm-Sievers neigt sich dem Ende entgegen – und auch die Zeit als Umweltpraktikant*innen ist für Benjamin Klöppner und Almut Hellwich schon fast wieder vorbei. Wir danken den vieren für ihre tolle Mitarbeit und Hilfe – im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum, in der Verwaltung und auf der Hamburger Hallig. Zeitnah werden zwei neue Podcast-Folgen von ihnen erscheinen. Anhören lohnt sich! |
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Foto: Martin Stock / LKN.SH
„Shore Time – der Küstenschnack“ heißt ein Podcast des Landes, der sich den Themen Schleswig-Holsteins widmet. In der Folge 57 geht es um „Raubtiere mit Knopfaugen“ – die Seehundstation Friedrichskoog erhält Besuch. Sie ist die einzige autorisierte Station in Schleswig-Holstein. Tanja Rosenberger berichtet über den Aufgaben-Dreiklang von Aufzucht, Information und Forschung – und somit auch über die Verknüpfung von Tourismus mit Naturschutz und die Seehundjäger*innen. |
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Foto: GREEN SCREEN PR/Kilian Helmbrecht/Atara Film
18- bis 28-jährige Hobby-Filmemacher*innen aufgepasst: Vom 25. bis zum 31. August findet wieder das Green Screen Naturfilmcamp statt. Gemeinsam mit dem Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum bietet das Camp Interessierten die Möglichkeit, tief in die Welt des Naturfilms einzutauchen. Von der Idee über den Dreh bis zum Schnitt – innerhalb von sieben Tagen produzieren die Teilnehmenden gemeinsam im Team einen eigenen Naturfilm. Die Anmeldung ist bis zum 14. Juli möglich. |
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Foto: Silke Ahlborn / LKN.SH
Die Eröffnungsfeier der Ringelganstage ist jedes Jahr ein Treffen vieler Freunde und Fans der kleinen Meeresgans. Dieses Jahr sorgte der Bundesfreiwillige Malte Broecker für eine besondere Erinnerung. Er erspähte vor Ort eine Ringelgans, die Bart Ebbinge 2008 auf der russischen Taimyr-Halbinsel beringt hatte. Sowohl der Träger der Goldenen Ringelgansfeder von 2010 als auch seine und Maltes Ringelgans wurden so zu Ehrengästen in diesem Jahr. |
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Foto: Jan Petersen
In der Süderpiep ging auf der MS Hauke beim Seetierfang ein Seepferdchen ins Netz. Da die Nationalpark-Fischexpertin Dr. Sabine Schückel zufällig mit an Bord war, nutzte sie direkt die Gelegenheit, das Tier zu bestimmen und zu vermessen. Danach wurde es genau wie alle anderen gefangenen Tiere behutsam zurück ins Meer entlassen. Seepferdchen sind eine wärmeliebende Art, die inzwischen vermehrt im Wattenmeer auftritt. Über den Beach Explorer lassen sich Funde melden. |
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Foto: Deutsche Bahn AG / Daniel Reinhardt
Nationalpark-Gästeführerin Dörte Hansen sorgt dafür, dass sich Zugreisende bereits auf ihrem Weg nach Westerland bestens über das Weltnaturerbe und den Nationalpark Wattenmeer informiert fühlen. Sie begleitet diese Saison gleich mehrfach die Marschbahn des Nationalpark-Partners DB Regio und hat dabei viel Wissenswertes rund um Wattwurm bis Kegelrobbe und Seestern bis Austernfischer im Gepäck. Die nächsten Zugfahrten sind schon terminiert: am 7. Juli, 10. August, 22. September, 3. Oktober und 30. November. |
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Foto: Oliver Franke / LKN.SH
Der Westküstenvogelkiek findet dieses Jahr vom 28. September bis 6. Oktober statt. Alle Liebhaber*innen des Vogelzugs sollten sich den Zeitraum schon einmal vormerken.
Während der Aktion „SPO klart auf!“ geht es am 14. September wieder gemeinsam mit Müllsäcken und Handschuhen an den Strand von St. Peter-Ording für die regelmäßige Reinigungsaktion der Tourismus-Zentrale. |
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