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Meeresgrund trifft Horizont
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Neuer Zustandsbericht zur Nordsee

MSRL Zustandsbericht Tietelbild

Der aktuelle Zustandsbericht der Nordsee gemäß der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL), der am 15.10.2024 an die EU übermittelt wurde,  zeigt gemischte Ergebnisse. Während Schutzmaßnahmen teils wirken, bleibt die Nordsee durch Überfischung, Verschmutzung und Klimawandel stark belastet. Besonders Mikroplastik, Nährstoffeinträge und der Verlust biologischer Vielfalt sind besorgniserregend. Um den „guten Umweltzustand“ zu erreichen, sind weitere Maßnahmen nötig, darunter strengere Schutzgebiete und nachhaltige Fischerei.

Dicker Fisch auf Langeoog

Mondfisch auf Langeoog

© Doreen Richter

Anfang Januar wurde auf Langeoog ein besonders großer Fisch mit seltsamem Aussehen angeschwemmt: Ein Mondfisch, der mit wissenschaftlichem Namen Mola mola heißt, im Englischen übrigens lustigerweise „sunfish“. Der Fund war mit 1,20 m Länge und 100 kg Gewicht stattlich, auch wenn Mondfische noch größer werden können. Mondfische sind vor allem für ihre flache, runde Körperform bekannt und ernähren sich hauptsächlich von Quallen. Sie leben meist in tropischen und gemäßigten Meeren, kommen aber auch im Nordatlantik vor und treiben daher gelegentlich in die Nordsee. Gewebeproben des Tieres sollen am Thünen-Institut nun untersucht werden.

Erstnachweis der Elfzähnigen Rundkrabbe in der Deutschen Nordsee auf Juist

Elfzahnige Rundkrabbe

© Karina Hartmann

Projektabschluss: SediEms

SediEms Projekt

© NLPV

Im vergangenen Jahr ging das interdisziplinäre Forschungsprojekt SediEms zur Sedimentdynamik im äußeren Emsästuar unter der Leitung der Forschungsstelle Küste (NLWKN) und in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erfolgreich zu Ende. Im Projekt wurden neueste Daten zu Sedimentation und ökologischen Zuständen auf Muschelbänken im Nationalpark erfasst und bewertet sowie ein Modell erstellt, mit dem sedimentologische und ökologische Folgen von Baggergutumlagerungen in der Außenems berechnet und bewertet werden können.

Abschlussbericht SediEms

Auftaktveranstaltung: Trilaterale Wattenmeerforschung

… Andrea Küther, Seglervereinigung Cuxhaven e.V.

© Seglervereinigung Cuxhaven e.V.

Spannende Angebote für Junior Ranger

Expertencamp

© S.Lenz

Die Junior Ranger-Gruppen im niedersächsischen Wattenmeer sind mit ihren ersten Veranstaltungen ins neue Jahr gestartet. Ergänzend dazu bietet das übergreifende Jahresprogramm 2025 zahlreiche Aktionen entlang der Wattenmeerküste. Ob eintägige Ausflüge oder mehrtägige Camps wie das Artenkennercamp auf Spiekeroog im Mai – Kinder und Jugendliche können mit dem Junior Ranger-Programm Natur und Umwelt spannend und nachhaltig erleben. 

Junior Ranger auf Instagram 

Sternenfunkeln statt Lichtverschmutzung

Workshop Lichtverschmutzung Gruppenbild

© NLPV

Das vor drei Jahren gestartete Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ hat zum Ziel, die künstliche Beleuchtung der natürlichen Umwelt freiwillig auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Nun kommen durch gesetzliche Vorgaben neue rechtliche Anforderungen in puncto öffentliche Außenbeleuchtung auf die Kommunen zu. Vertreter*innen der Biosphären-Kommunen und weiterer Kommunen aus dem Landkreis Friesland tauschten sich hierzu in einem Workshop aus und sammelten Ideen zur Zusammenarbeit als sogenannte „Sternenfunkeln“-Kommunen. 

Trilaterale Exkursion in die Niederlande

© Anja Domnick

Ende Januar besuchten rund 40 Akteur*innen der Partner-Programme des Weltnaturerbes Wattenmeer aus Dänemark und Deutschland ihre niederländischen Kolleg*innen. Auf dem Programm der dreitägigen Exkursion in der Wattenmeer-Region rund um Friesland und Groningen standen unter anderem eine geführte Wanderung durch die Salzwiesen zum beeindruckenden Kunstwerk „Terp fan de Takomst“ sowie ein Besuch des historischen Fischerortes Moddergat. Bei Achtsamkeitsübungen auf dem Deich konnten die Teilnehmenden zur Ruhe kommen und sich mit dem Wattenmeer verbunden fühlen. Im Anschluss konnten sie den Charme des historischen Städtchens Dokkum erleben – inklusive der Verkostung regionaler Köstlichkeiten. Die Beobachtung des klaren Sternenhimmels am Treffpunkt für Kunstschaffende Het Lage Noorden und die Erkundung des nördlichsten Hafens auf dem niederländischen Festland, Noordpolderzijl, rundeten das Programm ab. Zudem hatten die Teilnehmenden viel Zeit, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen und die Zusammenarbeit am Weltnaturerbe Wattenmeer zu stäken. Die Exkursion wurde von Visit Wadden im Rahmen des "Gastheerschap"-Projekts zusammen mit dem Gemeinsamen Wattenmeersekretariat organisiert.

Durch Leidenschaft zum Siegerfoto

© Thomas  Sauer

Ende letzten Jahres wurde in der niedersächsischen Landesvertretung in Brüssel eine gemeinsame Fotoausstellung der Nationalparke Niedersächsisches Wattenmeer und Neusiedlersee-Seewinkel präsentiert, als Inspiration für den politischen Diskurs zum Naturschutz in Europa. Beim Publikums-Voting des schönsten Fotos der Ausstellung hatte das Wattenmeer die Nase vorn: Siegerbild wurde das Stranddistel-Motiv von Thomas Sauer. Für den leidenschaftlichen Wattenmeer-Fotografen war der Weg zum Preisgeld mit Überraschungen gespickt. Hier der Bericht

Neu im Team: Kim Lüdtke

Kim Lüdtke

Moin, ich bin Kim und habe seit Jahresbeginn 2025 die Koordination des Partner*innen-Netzwerks des Nationalparks und der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer übernommen. Als gebürtige Staderin habe ich meine Kindheit und Jugend unweit von Ostfriesland verbracht, der Weg hierher führte allerdings über viele verschiedene Wohnorte. Meine Ausbildung zur Biologielaborantin habe ich in Hamburg und Heidelberg absolviert, gefolgt von einem Studium der Landschaftsökologie in Greifswald und einem Master in Umwelt, Naturschutz und Nachhaltigkeitsbildung in Hildesheim. Zuletzt durfte ich Göttingen meine Heimat nennen. Neben meinem Beruf bin ich auch zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin für den Nationalpark Jasmund & Biosphärenregion Südost-Rügen und in meiner Freizeit aktiv in der Jugendarbeit bei den Pfadfinder*innen und in der Inklusionsarbeit auf Festivals. Ich freue mich darauf, die Region Ostfriesland und das Wattenmeer in all seinen Facetten besser kennenzulernen und bin hoch motiviert, mich für die nachhaltige Weiterentwicklung der Region einzusetzen und damit gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz des Wattenmeeres zu leisten. Der Nationalpark und auch die Biosphärenregion Wattenmeer sind für mich eine Chance, Modelle für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung zu entwickeln, zu erproben und zu etablieren. Die Netzwerkarbeit ist für mich dabei eine tragende Säule. Entsprechend freue ich mich sehr auf die mit dieser Stelle verbundenen Aufgaben und darauf, das Partnernetzwerk zu begleiten und zu unterstützen, in der Hoffnung, dass es weiter wächst und gedeiht.

Neu im Team: Julia Lechtenberg

Naturerlebnis und Nachhaltigkeitstransformation

Die 17. Zugvogeltage werfen ihre Schatten voraus! Vom 11. bis 19. Oktober 2025 erwartet Sie wieder ein vielseitiges Programm rund um das Thema Zugvögel und ihre faszinierenden Reisen, mit besonderem Fokus auf den diesjährigen Titelvogel: die Sturmmöwe. Wie es bereits Tradition ist, schalten wir zu Ostern das vollständige Programm auf www.zugvogeltage.de frei. Freuen Sie sich auf einen bunten Strauß von Aktivitäten, die Sie auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Welt der Zugvögel mitnehmen – von Beobachtungstouren über Konzerte bis hin zu interaktiven Angeboten für die ganze Familie.

Schweinswal-Tage 2025 mit Schwerpunktthema Unterwasserlärm

© Sven Koschinski

Infos und Tickets

Birdrace 2025

Am Samstag, den 3. Mai, bläst der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) wieder zur bundesweiten Inventur der Vogelwelt. In Teams geht es darum, in einem Kreisgebiet möglichst viele Vogelarten zu sehen oder zu hören. Watt°N, die Nachwuchs-Sparte unseres Nationalpark-Fördervereins, unterstützt den Aufruf mit Angeboten zur Vernetzung. 

mehr zum Birdrace

© Denis Metz

Hrsg.: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Virchowstr. 1, 26382 Wilhelmshaven, Tel. 04421-911-0, E-Mail: presse@nlpvw.niedersachsen.de

Redaktion: Imke Zwoch, Florian Carius, Louisa Hofmann

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