Liebe Leserinnen und Leser,
wenn man den Arbeitsalltag in einem Großschutzgebiet plant, sollte man das Zeitfenster für „Unvorhersehbares“ besonders großzügig bemessen. Das hat sich letzte Woche mal wieder bewahrheitet: Wir waren gerade dabei, diesen Newsletter technisch ud redaktionell zu finalisieren, um ihn pünktlich vor dem Wahl-Wochenende loszuschicken (warum, sehen Sie am Ende dieser Ausgabe), als uns ein Wal (ohne „h“) dazwischenkam. Von der ersten Meldung zum Fund eines Buckelwals Megaptera novaeangliae auf Minsener Oog am Donnerstag bis ins Wochenende hinein erhielten wir unzählige Medienanfragen. Diese annähernd weltweit verbreitete Art aus der Gruppe der Bartenwale fasziniert durch die Größe, die charakteristischen Flipper, vor allem aber wegen der Frage, was das Tier hier hingebracht und zum Sterben gebracht hat. Wir versuchen, Antworten zu finden. Denn, unsere Arbeit mit der und für die Natur bleibt immer spannend!
Viel Freude bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer |
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Buckelwal-Fund auf Minsener Oog |
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Nachdem Mitte Februar ein toter Pottwal vor Sylt entdeckt wurde, waren wir etwas unruhig, denn erfahrungsgemäß verschwimmen sich Pottwale – junge Bullen – oft als Gruppe im Wattenmeer, so dass mehrere Strandungen bzw. Totfunde in kurzem Abstand nicht ungewöhnlich sind. Als ein Hubschrauber-Pilot am 20. Februar einen Großwahl-Kadaver auf Minsener Oog entdeckte und aus der Luft fotografierte, war die Überraschung umso größer: Auf den Fotos war das Tier eindeutig als Buckelwal zu identifizieren. Zwei Tage später war unser Kollege Florian Packmor zusammen mit Experten vom LAVES und der Tierärztlichen Hochschule Hannover für eine erste Untersuchung des Wals auf der Insel: Auch bei dem Buckelwal handelte es sich um einen jungen Bullen, der deutlich abgemagert war. Entnommene Gewebeproben können Aufschluss über Gesundheitszustand und Todesursache des Tieres geben.
Sofern sie im Fahrwasser bzw. an den von Menschen genutzten Stränden eine Gefahr darstellen, werden tot aufgefundene Großwale geborgen und die Überreste entsorgt. Unser Buckelwal kann jedoch (solange keine stärkere Sturmflut ihn wieder wegspült) auf der unbewohnten Insel liegen bleiben und sein Übergang in den Naturkreislauf langfristig beobachtet und erforscht werden.Nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ werden in Nationalparks Tierkadaver nach Möglichkeit an Ort und Stelle belassen, da Aasfresser davon profitieren.
Hier gibt es weitere Infos zum Buckelwal-Fund.
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Neuer Zustandsbericht zur Nordsee |
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Der aktuelle Zustandsbericht der Nordsee gemäß der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL), der am 15.10.2024 an die EU übermittelt wurde, zeigt gemischte Ergebnisse. Während Schutzmaßnahmen teils wirken, bleibt die Nordsee durch Überfischung, Verschmutzung und Klimawandel stark belastet. Besonders Mikroplastik, Nährstoffeinträge und der Verlust biologischer Vielfalt sind besorgniserregend. Um den „guten Umweltzustand“ zu erreichen, sind weitere Maßnahmen nötig, darunter strengere Schutzgebiete und nachhaltige Fischerei. |
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Dicker Fisch auf Langeoog |
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Anfang Januar wurde auf Langeoog ein besonders großer Fisch mit seltsamem Aussehen angeschwemmt: Ein Mondfisch, der mit wissenschaftlichem Namen Mola mola heißt, im Englischen übrigens lustigerweise „sunfish“. Der Fund war mit 1,20 m Länge und 100 kg Gewicht stattlich, auch wenn Mondfische noch größer werden können. Mondfische sind vor allem für ihre flache, runde Körperform bekannt und ernähren sich hauptsächlich von Quallen. Sie leben meist in tropischen und gemäßigten Meeren, kommen aber auch im Nordatlantik vor und treiben daher gelegentlich in die Nordsee. Gewebeproben des Tieres sollen am Thünen-Institut nun untersucht werden. |
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Erstnachweis der Elfzähnigen Rundkrabbe in der Deutschen Nordsee auf Juist |
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Die Wellen schlagen hoch, der Wind peitscht die Gischt auf – es ist Winter im Wattenmeer. Und mit der Sturmflutsaison kommt auch immer die Saison der Spülsaumfunde. Neben alten Bekannten landen auch Neufunde für das Wattenmeer auf diese Weise an. So gelang Karina Hartmann vom Nationalparkhaus Juist der besondere Erstnachweis einer Elfzähnigen Rundkrabbe (Atelecyclus undecimdentatus). Die ursprüngliche Ausbreitung der Art erstreckt sich entlang der Ostatlantikküste von Westafrika bis zum Ärmelkanal. Seit 2007 breitet sich die Art in die Niederlande aus, mit jedem Jahr etwas weiter nach Osten. Daher ist von einer klimawandelbedingten Eigenausbreitung der Art auszugehen. Es handelt sich also nicht um einen Neobionten oder gar eine invasive Art, da diese durch den direkten Einfluss von Menschen eingeschleppt werden. Die unterseits sehr haarige Krabbe erkennt man an dem ovalen Rückenpanzer, der breiter als lang und zumeist mit 22 „Zähnchen“ - elf auf jeder Körperseite - gespickt ist. Da wir an Erkenntnissen zum Vorkommen der Art sehr interessiert sind, bitten wir Funde der Art (gerne mit Datum, Ort, GPS-Koordinaten und Foto mit Maßstab, bspw. eine 1-Euro-Münze) direkt an die Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“ zu melden (fundmeldung@nlpvw.niedersachsen.de). |
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Projektabschluss: SediEms
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Im vergangenen Jahr ging das interdisziplinäre Forschungsprojekt SediEms zur Sedimentdynamik im äußeren Emsästuar unter der Leitung der Forschungsstelle Küste (NLWKN) und in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erfolgreich zu Ende. Im Projekt wurden neueste Daten zu Sedimentation und ökologischen Zuständen auf Muschelbänken im Nationalpark erfasst und bewertet sowie ein Modell erstellt, mit dem sedimentologische und ökologische Folgen von Baggergutumlagerungen in der Außenems berechnet und bewertet werden können. |
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Auftaktveranstaltung: Trilaterale Wattenmeerforschung |
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Im Januar fand in Groningen die offizielle Kick-Off Veranstaltung von fünf neuen Forschungsprojekten zu komplexen Belastungen des trilateralen Wattenmeeres statt. Deutschland (Bundesumweltministerium und Bundesministerium für Bildung und Forschung) und die Niederlande (Niederländische Wissenschaftsorganisation, NWO) investieren mit diesen Projekten insgesamt 15 Millionen Euro über vier Jahre in die Untersuchung der Frage, welche vielfältigen Auswirkungen Klimawandel, Verlust der ökologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung auf das UNESCO-Weltnaturerbe haben und wie sich Lösungsansätze gestalten lassen. Die Nationalparkverwaltung führt aktiv einen Teil des Projektes SedWay (Sicherung der natürlichen Sedimentprozesse im Wattenmeer) durch und ist darüber hinaus Kooperationspartner in allen weiteren Projekten. Mehr dazu auf der Trilateralen Website https://www.waddensea-worldheritage.org/de/node/2400 |
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… Andrea Küther, Seglervereinigung Cuxhaven e.V. |
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© Seglervereinigung Cuxhaven e.V.
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Moin Frau Küther, die Seglervereinigung Cuxhaven e.V. hat sich für die Nationalpark-Partnerschaft beworben. Wie sind Sie auf das Partnernetzwerk gekommen und was hat Sie motiviert, sich zu bewerben?
Das erste Mal sind wir durch unseren Segelwart Dierk Müller auf das Partnernetzwerk aufmerksam geworden. Dierk ist Lehrer des Amandus-Abendroth-Gymnasium und hat uns auf einer Vorstandssitzung von dem Netzwerk erzählt. Die Vorstellung, Partner in einem regionalen Netzwerk zu sein, stieß im Vorstand auf großes Interesse. Des Weiteren unterhält Dierk Müller sehr gute Kontakte zum Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven, was die Bewerbung zusätzlich verstärkt hat.
Was verbindet die Seglervereinigung Cuxhaven e.V. mit dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer?
Der Nationalpark Wattenmeer ist ein einzigartiges Gebiet, mit spannender und schützenswerter Natur und Tierwelt. Wir fühlen uns am Nationalpark Wattenmeer heimisch und sind stolz darauf, dass wir unseren Sport in diesem Gebiet ausüben dürfen. In unserem Fall ist die Ausübung des Hobbys mit großer Verantwortung gegenüber der Natur und der Tierwelt verbunden.
Wenn Sie in die Zukunft blicken: Welche Veränderungen erhoffen Sie sich von der Nationalparkpartnerschaft in den nächsten drei Jahren?
Wir erhoffen uns, dass wir bei den Wassersportlern die Nationalpark- und Biosphären-Idee weiter bekannt machen können und möchten noch mehr Menschen, sowohl unsere Mitglieder als auch unsere Gäste, für den Nationalpark begeistern. Es ist wichtig, ständig über das Thema zu sprechen, damit es sich in den Köpfen der Menschen verankert. |
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Spannende Angebote für Junior Ranger |
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Die Junior Ranger-Gruppen im niedersächsischen Wattenmeer sind mit ihren ersten Veranstaltungen ins neue Jahr gestartet. Ergänzend dazu bietet das übergreifende Jahresprogramm 2025 zahlreiche Aktionen entlang der Wattenmeerküste. Ob eintägige Ausflüge oder mehrtägige Camps wie das Artenkennercamp auf Spiekeroog im Mai – Kinder und Jugendliche können mit dem Junior Ranger-Programm Natur und Umwelt spannend und nachhaltig erleben. |
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Junior Ranger auf Instagram |
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Seit Mitte Dezember letzten Jahres haben die Junior Ranger des Niedersächsischen Wattenmeeres einen eigenen Instagram-Kanal, der von unseren beiden FÖJlerinnen bespielt wird. Die Plattform bietet die Möglichkeit, die lokalen Gruppen besser kennenzulernen, exklusive Einblicke in Veranstaltungen und Camps zu erhalten und spannende Infos rund um das Junior Ranger-Programm zu entdecken. |
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Sternenfunkeln statt Lichtverschmutzung |
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Das vor drei Jahren gestartete Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ hat zum Ziel, die künstliche Beleuchtung der natürlichen Umwelt freiwillig auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Nun kommen durch gesetzliche Vorgaben neue rechtliche Anforderungen in puncto öffentliche Außenbeleuchtung auf die Kommunen zu. Vertreter*innen der Biosphären-Kommunen und weiterer Kommunen aus dem Landkreis Friesland tauschten sich hierzu in einem Workshop aus und sammelten Ideen zur Zusammenarbeit als sogenannte „Sternenfunkeln“-Kommunen. |
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Trilaterale Exkursion in die Niederlande |
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Ende Januar besuchten rund 40 Akteur*innen der Partner-Programme des Weltnaturerbes Wattenmeer aus Dänemark und Deutschland ihre niederländischen Kolleg*innen. Auf dem Programm der dreitägigen Exkursion in der Wattenmeer-Region rund um Friesland und Groningen standen unter anderem eine geführte Wanderung durch die Salzwiesen zum beeindruckenden Kunstwerk „Terp fan de Takomst“ sowie ein Besuch des historischen Fischerortes Moddergat. Bei Achtsamkeitsübungen auf dem Deich konnten die Teilnehmenden zur Ruhe kommen und sich mit dem Wattenmeer verbunden fühlen. Im Anschluss konnten sie den Charme des historischen Städtchens Dokkum erleben – inklusive der Verkostung regionaler Köstlichkeiten. Die Beobachtung des klaren Sternenhimmels am Treffpunkt für Kunstschaffende Het Lage Noorden und die Erkundung des nördlichsten Hafens auf dem niederländischen Festland, Noordpolderzijl, rundeten das Programm ab. Zudem hatten die Teilnehmenden viel Zeit, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen und die Zusammenarbeit am Weltnaturerbe Wattenmeer zu stäken. Die Exkursion wurde von Visit Wadden im Rahmen des "Gastheerschap"-Projekts zusammen mit dem Gemeinsamen Wattenmeersekretariat organisiert. |
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Durch Leidenschaft zum Siegerfoto |
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Ende letzten Jahres wurde in der niedersächsischen Landesvertretung in Brüssel eine gemeinsame Fotoausstellung der Nationalparke Niedersächsisches Wattenmeer und Neusiedlersee-Seewinkel präsentiert, als Inspiration für den politischen Diskurs zum Naturschutz in Europa. Beim Publikums-Voting des schönsten Fotos der Ausstellung hatte das Wattenmeer die Nase vorn: Siegerbild wurde das Stranddistel-Motiv von Thomas Sauer. Für den leidenschaftlichen Wattenmeer-Fotografen war der Weg zum Preisgeld mit Überraschungen gespickt. Hier der Bericht |
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Moin, ich bin Kim und habe seit Jahresbeginn 2025 die Koordination des Partner*innen-Netzwerks des Nationalparks und der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer übernommen. Als gebürtige Staderin habe ich meine Kindheit und Jugend unweit von Ostfriesland verbracht, der Weg hierher führte allerdings über viele verschiedene Wohnorte. Meine Ausbildung zur Biologielaborantin habe ich in Hamburg und Heidelberg absolviert, gefolgt von einem Studium der Landschaftsökologie in Greifswald und einem Master in Umwelt, Naturschutz und Nachhaltigkeitsbildung in Hildesheim. Zuletzt durfte ich Göttingen meine Heimat nennen. Neben meinem Beruf bin ich auch zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin für den Nationalpark Jasmund & Biosphärenregion Südost-Rügen und in meiner Freizeit aktiv in der Jugendarbeit bei den Pfadfinder*innen und in der Inklusionsarbeit auf Festivals. Ich freue mich darauf, die Region Ostfriesland und das Wattenmeer in all seinen Facetten besser kennenzulernen und bin hoch motiviert, mich für die nachhaltige Weiterentwicklung der Region einzusetzen und damit gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz des Wattenmeeres zu leisten. Der Nationalpark und auch die Biosphärenregion Wattenmeer sind für mich eine Chance, Modelle für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung zu entwickeln, zu erproben und zu etablieren. Die Netzwerkarbeit ist für mich dabei eine tragende Säule. Entsprechend freue ich mich sehr auf die mit dieser Stelle verbundenen Aufgaben und darauf, das Partnernetzwerk zu begleiten und zu unterstützen, in der Hoffnung, dass es weiter wächst und gedeiht. |
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Neu im Team: Julia Lechtenberg |
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Moin, ich bin Julia Lechtenberg und arbeite seit Anfang Februar in der Nationalparkverwaltung im Dezernat Biodiversität, Forschung, Monitoring. Ich habe eine Promotionsstelle in Kooperation mit der Uni Oldenburg (AG Vegetationsökologie und Naturschutz, Prof. Dr. Thorsten Balke) im Projekt CoastAdapt. Das Projekt beschäftigt sich mit der Anpassung des Küstenschutzes an den Klimawandel. Innerhalb des Projektes vergleiche ich die Vegetation von Küstenschutzdünen und natürlich entstandenen Dünen. Zuvor habe ich in Göttingen Biodiversität, Ökologie und Evolution studiert und war an der Nordsee nur für den Urlaub. Jetzt freue ich mich darauf, näher an der Küste zu wohnen und zu arbeiten und bin gespannt darauf, das Projekt und mein Arbeitsumfeld näher kennenzulernen. |
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Naturerlebnis und Nachhaltigkeitstransformation |
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Beim 7. Bremer Freizeitkongress „Dimensionen der Nachhaltigkeit in Freizeit und Tourismus“ 2024 präsentierte unser Dezernent Florian Carius gemeinsam mit Andreas Mues vom Bundesamt für Naturschutz „Erfolgsfaktoren für transformative Naturerlebnisse in einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung“. Dabei werden auf Basis von Erkenntnissen aus dem Nationalpark und der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer solche Faktoren beleuchtet als Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel. Der Tagungsband ist nun verfügbar unter https://doi.org/10.26092/elib/3609
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Programm der 17. Zugvogeltage – Online-Veröffentlichung am 17. April 2025 |
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Stürmmöwen © Wolfgang Strecker |
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Die 17. Zugvogeltage werfen ihre Schatten voraus! Vom 11. bis 19. Oktober 2025 erwartet Sie wieder ein vielseitiges Programm rund um das Thema Zugvögel und ihre faszinierenden Reisen, mit besonderem Fokus auf den diesjährigen Titelvogel: die Sturmmöwe. Wie es bereits Tradition ist, schalten wir zu Ostern das vollständige Programm auf www.zugvogeltage.de frei. Freuen Sie sich auf einen bunten Strauß von Aktivitäten, die Sie auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Welt der Zugvögel mitnehmen – von Beobachtungstouren über Konzerte bis hin zu interaktiven Angeboten für die ganze Familie. |
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Schweinswal-Tage 2025 mit Schwerpunktthema Unterwasserlärm |
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Im Frühjahr wird Wilhelmshavens Küste zur Bühne für ein einzigartiges Naturschauspiel. Schweinswale, die zu den kleinsten Walen der Welt gehören, kommen zu dieser Zeit vermehrt auf Nahrungssuche in die Nähe der Küste und in den Jadebusen. Sie machen Wilhelmshaven damit zum Hot Spot für die Beobachtung dieser kleinen Meeressäuger. Die diesjährigen 9. Wilhelmshavener Schweinswaltage finden vom 17. bis zum 27. April statt mit zahlreichen Naturerlebnis-Veranstaltungen und Aktionen für Groß und Klein rund um Deutschlands einzige heimische Walart. Täglich gibt es Schiffsausfahrten zum Whale-watching unter fachkundiger Begleitung mit der „MS Harle Kurier“ sowie exklusive Segeltörns. Auch von Land aus können die Wale beobachtet werden. Außerdem werden Führungen, Vorträge und Filme angeboten. Schulklassen können an der Walschule und Ferienkinder an den täglichen Mal- und Mitmachaktionen teilnehmen.
In diesem Jahr werden die Aktionstage durch ein Schwerpunktthema geprägt. Im Fokus der Veranstaltungen steht die Akustik der Wale und die enorme Lärmbelastung durch menschliche Aktivitäten in den Meeren. Dazu gibt es vom BUND die Hörausstellung „Ruhe für den Schweinswal“, von der Universität Oldenburg die Ausstellung „Laut werden für einen leisen Ozean“ und die einzigartige Rauminstallation „Sinfonie der Ruhe“, ein immersives Erleben der Welt unter Wasser. |
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Science Slam mit Special Guest |
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Am 18. März rocken wieder junge und jung gebliebene Wissenschaftler*innen die Bühne des Pumpwerks für den Wilhelmshavener Science Slam. Sie haben genau 10 Minuten Zeit, um ihre aktuellen Forschungsergebnisse kompakt, unterhaltsam und allgemeinverständlich zu präsentieren. Eine Publikums-Jury vergibt die Punkte fürs Siegertreppchen. Dabei zählen auch Kreativität, Humor und Interaktion mit dem Publikum. Special Guest (außerhalb der Wertung) ist unser Kollege Benedikt Wiggering, der mit seinem Vortrag „Wer fraß am Aas“ letztes Jahr die deutsche Science-Slam-Meisterschaft gewann. |
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Am Samstag, den 3. Mai, bläst der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) wieder zur bundesweiten Inventur der Vogelwelt. In Teams geht es darum, in einem Kreisgebiet möglichst viele Vogelarten zu sehen oder zu hören. Watt°N, die Nachwuchs-Sparte unseres Nationalpark-Fördervereins, unterstützt den Aufruf mit Angeboten zur Vernetzung. |
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Hrsg.: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Virchowstr. 1, 26382 Wilhelmshaven, Tel. 04421-911-0, E-Mail: presse@nlpvw.niedersachsen.de
Redaktion: Imke Zwoch, Florian Carius, Louisa Hofmann
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