Liebe Leserinnen und Leser,
Ostern steht vor der Tür. Bereits jetzt werden viele mehr oder weniger bunt gemusterte Eier versteckt – so tarnen unsere Bodenbrüter wie Sandregenpfeifer, Kiebitz oder Uferschnepfe ihr Gelege vor neugierigen Blicken gefräßiger Feinde. Meeresbewohner wie Fische und Wirbellose weichen auch mal kreativ von der klassischen Eiform ab. Im Frühling gibt es im Nationalpark besonders viel zu entdecken – in verschiedenen zeitlichen und räumlichen Dimensionen. Beim Spaziergang am Spülsaum hat man den Mikrokosmos direkt vor Augen; die Kinderstuben der Vögel in Dünen, Salzwiesen und am Strand beobachtet man aus respektvoller Distanz. Bei den kommenden Wilhelmshavener Schweinswaltagen schweift der Blick übers Meer, um die kleinen Wale zu entdecken; bei der „Dark Sky Week“ schließlich wandert der Blick nach oben, um unter natürlichen Nachtbedingungen den Sternenhimmel überm Wattenmeer zu genießen. Vielfältige Informationen zu diesen und weiteren Themen entdecken Sie in unserem Newsletter.
Viel Freude bei der Lektüre und eine schöne Osterzeit wünscht Ihr Newsletter-Redaktionsteam! |
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Nationalpark-Gespräche vor Ort |
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Wie transportiert man Informationen rund um den Nationalpark in die weit gestreckte Fläche? Wie erreicht man eine bessere Vernetzung aller Akteure aus dem Nationalparkkontext, von Institutionen und Behörden bis zu Partner*innen und Ehrenamtlichen? Als Antwort auf diese Fragen bietet die Nationalparkverwaltung gemeinsam mit den Nationalparkeinrichtungen die Veranstaltungsreihe „Nationalparkgespräche vor Ort“ an. Nach Möglichkeit finden jährlich Treffen auf jeder der sieben Inseln und in den zu vier Regionen zusammengefassten Festlandküstengebieten statt. Eingeladen sind alle Akteure aus dem Nationalparkkontext zu einem lockeren Austausch über Themen rund um den Nationalpark. Es wird über die Arbeit der Einrichtungen und der Verwaltung informiert, lokale Themen werden diskutiert und neue Strategien und Projekte auf den Weg gebracht. Das diesjährige Motto der Veranstaltungsreihe „Natur Natur sein lassen“ wird mit ganz unterschiedlichen, jeweils regional angepassten Vortragsthemen wie natürliche Sedimentdynamik oder Renaturierung von Salzwiesen und Heiden eingebracht. Neben dem Schwerpunktthema kommen lokale Themen auf den Tisch. Von ganz besonderer Bedeutung ist uns der persönliche Austausch und Kontakt zu allen Beteiligten – denn Einzigartiges kann man nur gemeinsam schützen.
Das erste Gespräch dieses Jahres fand im Februar in Emden für die Region zwischen Dollart und Dornumersiel statt. Themen waren dort unter anderem Fischerei und Sedimentdynamik. Im März stand auf Borkum ebenfalls die Sedimentdynamik auf der Agenda, und auf Wangerooge wurde diskutiert, inwiefern Heiderenaturierung mit „Natur Natur sein lassen“ zusammenpasst. Wir freuen uns auf die weiteren Termine für alle weiteren Inseln und Regionen! |
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Brutzeit: Hunde immer an die Leine!
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Hunde müssen in den drei Wattenmeer-Nationalparken fast überall ganzjährig an die Leine. Die Nationalparkverwaltungen erinnern zum Beginn der Brutzeit an die Leinenpflicht und erläutern die Schutzmaßnahmen für Brutvögel. Hier die gemeinsame Pressemitteilung.
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Zäune für den Artenschutz
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Aufbau des Brutvogel-Schutzzauns an der Schillbank bei Campen. © NLPV |
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In den letzten Wochen haben unsere Ranger*innen, zusammen mit tatkräftiger Unterstützung von vielen Freiwilligen, an verschiedenen Orten auf den Inseln und an der Küste Artenschutzzäune für gefährdete Brutvögel aufgestellt. So auch an der Wurster Nordseeküste, wo mit einer Fläche von insgesamt 12 ha das größte zusammenhängende Gebiet umzäunt wurde. Bodenbrüter wie Kiebitze, Rotschenkel und Säbelschnäbler sollen dort in der Salzwiese ungestört brüten können. Gerade die Fuchsbestände an der niedersächsischen Küste sind in den letzten Jahrzehnten durch menschliches Zutun angestiegen und setzen die Brutvögel vielerorts massiv unter Druck. Die Zäune stehen während der gesamten Brutsaison von April bis Ende Juli. Danach werden sie, rechtzeitig vor der Sturmflutsaison, wieder abgebaut. |
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Osterzeit – die Vögel singen, die ersten Frühblüher sind schon wieder welk, ringsum ergrünt die Natur, und Vogelgesang erfüllt die Luft. Und dem Brauchtum folgend, gehen wir Menschen an Ostern Eier suchen. Dabei kommen Eier in der wilden Tierwelt in weitaus mehr Farben und Formen vor als die bunt gefärbten Hühnereier. Ein besonderer Hingucker sind die Eier des Großen Kalmars, die zwischen März und Juni als Treibgut an den Stränden des Wattenmeeres zu finden sind. Ihre Form gleicht weniger dem Oval eines Vogeleies, sondern ähnelt eher einem handelsüblichem Wuschelball. Die Kalmare heften die Eier in Tiefen von ca. 30 Metern an feste Substrate. Werden sie nicht von der Strömung fortgespült, so schlüpft nach ca. 20-45 Tagen (je nach Wassertemperatur) aus jedem einzelnem Ei ein bis zu 1 cm großer Tintenfisch. Also: Halten Sie bei Ihrem Osterspaziergang am Strand die Augen offen – es gibt viel Spannendes zu entdecken. Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Funde bei Beachexplorer.org melden. |
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Möwen gehören wie selbstverständlich zum alltäglichen Bild unserer Küsten und werden vielleicht gerade deshalb weniger beachtet als z. B. Watvogelarten, die nur zur Brutzeit oder auf dem Durchzug hier präsent sind. Am ehesten fallen wohl Silber- und Lachmöwen ins Auge, die die Nähe zum Menschen nicht scheuen und auf der Jagd nach Fischbrötchen und Eiswaffeln auch mal übergriffig werden können. Eher zurückhaltend gibt sich die Sturmmöwe, die in gemischten Ansammlungen von Möwen gern übersehen wird. In diesem Jahr bekommt sie als Titelvogel der Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (11.-19.10.2025) eine besondere Bühne. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums tauschten sich jetzt Ornitholog*innen und weitere Interessierte über Forschungsergebnisse zu dieser spannenden wie hübschen Möwenart aus. Den Bericht über die präsentierten Erkenntnisse zu Verbreitung und Verhalten der Sturmmöwe als Brut- und Rastvogel lesen Sie hier https://www.nationalpark-wattenmeer.de/news/die-sturmmoewe-im-fokus/. |
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Sturmflut beendet Buckelwal-Forschung bei Minsener Oog |
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Im letzten Newsletter berichteten wir von der Buckelwal-Strandung vor Minsener Oog, hier folgt nun ein Update. Der gestrandete junge Bulle war mit einer Länge von 7,5 m geschätzt gerade ein Jahr alt. Der Kadaver wurde als bis auf Weiteres lagestabil eingeschätzt, und da die Insel und ihre Umgebung fast vollständig in der Ruhezone des Nationalparks liegen, bestand weder Gefahr für den Schiffsverkehr noch für Strandbesucher*innen. Daher konnte das tote Tier – ganz nach dem Nationalpark-Leitmotiv „Natur Natur sein lassen“ – an Ort und Stelle verbleiben. Es kommt nicht häufig vor, dass Großwal-Kadaver an Orten angespült werden, an denen sie an ihrer Strandungsposition verbleiben können und zugleich hinreichend abgeschirmt sind. Daher bot sich mit dem Buckelwal vor Minsener Oog eine bisher einzigartige Untersuchungsmöglichkeit des einsetzenden Verwesungsprozesses.
Mitarbeiter*innen der Nationalparkverwaltung installierten in direkter Nähe zum Kadaver eine Überwachungskamera, um den Zersetzungsprozess, aber vor allem auch die dort auftauchenden Aasfresser zu dokumentieren. Zudem wurden mehrfach Abstriche im Nasen- und Barten-Raum sowie Sedimente unter dem Kadaver genommen, um die mikrobielle Diversität am Wal untersuchen zu können. Diese Untersuchungen sind Teil des Aasökologieprojektes der deutschen Nationalparke. Die Kamerabilder zeigten vor allem Mantelmöwen und in geringerer Zahl Rabenkrähen, Silbermöwen und Kolkraben. Tagsüber hielten sich durchgängig 20-30 Vögel dieser Arten an dem Kadaver auf.
Am 31.3. fiel dann während einer hohen Sturmflut die Kamera aus. Bei einer Vor-Ort-Kontrolle am nächsten Tag konnte der Walkadaver nicht mehr aufgefunden werden, auch nach einer Suche im weiteren Umkreis nicht. Damit sind die Untersuchungen am Wal beendet. Hier die ganze Dokumentation vom Buckelwal-Fund mit Fotos. |
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CoastAdapt - Nachhaltiger Küstenschutz für Niedersachsen |
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Das Projekt „CoastAdapt – Nachhaltiger Küstenschutz für Niedersachsen“ beschäftigt sich mit der Anpassung von Küstenschutzmaßnahmen an den durch Klimawandel bedingten Anstieg des Meeresspiegels. Einen Schwerpunkt des Projektes bilden ingenieurwissenschaftliche Fragestellungen, aber es geht auch darum, Küstenschutz möglichst nachhaltig zu gestalten. Geleitet wird das Projekt von der Technischen Universität Braunschweig. Weitere Projektbeteiligte sind die Leibniz Universität Hannover, die Universität Oldenburg, das Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz und die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Finanziert wird das Projekt mit Mitteln von zukunft.niedersachsen, einem gemeinsamen Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der Volkswagenstiftung.
Die Nationalparkverwaltung beschäftigt sich nicht mit dem ingenieurwissenschaftlichen Teil des Projektes, sondern damit, wie Schutzdünen möglichst natürlich gestaltet werden können, wie naturnahe Dünen zum Küstenschutz beitragen und was die funktionellen und ökologischen Unterschiede zwischen Schutzdünen und natürlichen Dünen sind. Dafür werden naturnahe und weniger naturnahe Dünen der ostfriesischen Inseln untersucht. Die Vegetation wird kartiert, Bodenproben werden genommen und analysiert, und beides wird auch im Zusammenhang mit dem Alter des jeweiligen Dünenrückens ausgewertet. Außerdem soll auch die Inselbevölkerung nach ihrer Einstellung zu verschiedenen Hochwasserschutzdünen befragt werden. Die ersten Vegetationsaufnahmen finden in diesem Sommer auf Langeoog statt. |
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... Heike Pilk, Leiterin Europahaus Aurich
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Heike Pilk leitet das Europahaus Aurich - Deutsch-Niederländische Heimvolkshochschule e. V. Die Einrichtung wurde vor gut einem Jahr als Biosphären-Partnerbetrieb ausgezeichnet.
Moin Frau Pilk, warum sind Sie mit Ihrer Einrichtung Biosphären-Partner geworden? Was verbindet Sie mit dem Wattenmeer?
Wir sind Partner geworden, da wir uns als Bildungseinrichtung der Nachhaltigkeit verschrieben haben. In unseren Veranstaltungen der politischen Erwachsenen- und Jugendbildung vermitteln wir verschiedenste Themenbereiche und Fragestellungen, die mit dem Schutz der Umwelt in der Region eng verknüpft sind. Dabei spielt die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer eine zentrale Rolle. Oft beinhalten unsere Seminare Exkursionen in den Nationalpark sowie die Vermittlung theoretischen Wissens über das Wattenmeer und seine vielfältigen Bedeutungen für den Erhalt der Ökosysteme.
Was hat sich bisher durch die Partnerschaft verändert?
Wir freuen uns über das neue Netzwerk, das wir gewonnen haben. Es bereichert unsere Arbeit und gibt uns Energie für die Projekte, die wir in diesem Bereich umsetzen oder neu entwickeln möchten.
Wie versuchen Sie, das Thema Weltnaturerbe Wattenmeer in Ihrem Betrieb sichtbar und erlebbar für Ihre Gäste zu machen?
Wir haben die Fahne gehisst und eine Dokumentationsecke gestaltet. Wir planen, an den Biosphären-Menü-Tagen teilzunehmen, unser Speiseangebot noch mehr hinsichtlich der regionalen Angebote auszugestalten. Wir weisen in den Veranstaltungen auf die Partnerschaft hin und bringen dies zum Beispiel auch in den Arbeitskreis der Stadt Aurich zur FairTradeTown ein. |
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International Dark Sky Week |
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Die International Dark Sky Week findet stets in der Neumond-Woche im April statt, da zu diesem Zeitpunkt ideale Bedingungen für die Beobachtung des Sternenhimmels vorherrschen. Mit dieser Veranstaltung, in diesem Jahr vom 21. bis 28. April, soll dazu aufgerufen werden, die natürliche Nacht zu entdecken und auf das Thema Lichtverschmutzung aufmerksam zu machen. Denn zu viel künstliches Licht bei Nacht trübt nicht nur den Sternenhimmel, sondern stört gleichzeitig auch die Tier- und Pflanzenwelt in ihrer biodynamischen Rhythmik sowie den menschlichen Schlafrhythmus. Auch die Nationalparkverwaltung möchte besonders während der Dark Sky Week auf die natürliche Nacht und die Faszination des Sternenhimmels hinweisen und zur Reduzierung von Lichtverschmutzung aufrufen. Wir laden ein zum Mitmachen – eine gute Gelegenheit, Sterne am Himmel zu entdecken und gleichzeitig die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen: Lassen Sie die Außenbeleuchtung während dieser Zeit möglichst aus, besuchen Sie eine der vielfältigen Veranstaltungen, organisieren Sie eine Nachtwanderung mit Freunden oder zelebrieren Sie den Nachthimmel bei Ihrer eigenen Sternenparty im Garten. Weitere Informationen zur Dark Sky Week sowie regionale Veranstaltungen dazu finden Sie hier. |
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Starkes Partner-Netzwerk für eine nachhaltige Zukunft |
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Über 80 Nationalpark- und Biosphären-Partner*innen trafen sich am 20. März im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum in Wilhelmshaven, um neue Ideen zu entwickeln, zu diskutieren und sich auszutauschen. Im Mittelpunkt standen zukunftsweisende Themen rund um ein nachhaltiges Handeln in der einzigartigen Wattenmeer-Region. Feierlicher Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung fünf neuer Partner*innen: Agentur am Meer (Hooksiel), Borkumer Werbe-Service GbR, Segler-Vereinigung Cuxhaven e. V., PUUYU Nature Care GmbH (Jever) sowie vier Wattenmeer-Produkte der Fleischerei Janssen (Jever). Damit ist das Netzwerk in diesem Jahr schon um neun neue Partner*innen gewachsen. Das Schlossmuseum sowie das Parkhotel in Jever wurden am 17. März im Rahmen einer gemeinsamen Informationsveranstaltung ausgezeichnet. Auch auf Spiekeroog dürfen wir zwei neue Partner*innen willkommen heißen: den Inselboten sowie das Meerestied. Hier lesen Sie mehr zum Partnertreffen und hier zur Auszeichnung der Biosphären-Partner*innen in Jever.
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Wattführergemeinschaft lässt sich im Klimahaus inspirieren |
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© Dörte Behrmann / Klimahaus Bremerhaven
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Normalerweise führen die Mitglieder der Wattführergemeinschaft Niedersächsische Nordseeküste ihre Gäste sicher durchs Wattenmeer und zeigen ihnen den besonderen Naturraum. Doch diesmal waren sie selbst die Gäste: Drei Guides begleiteten rund 40 Watt-Expert*innen im Klimahaus Bremerhaven durch die Klimazonen des achten Längengrads. Diesem Perspektivwechsel konnten die staatlich geprüften Wattführer*innen viel abgewinnen, da er ihnen erlaubte, sich ganz auf das Erlebnis der „Reise“ einzulassen. Die Darstellung der Gezeiten, der rasante Rückgang der Gletscher und damit die Geschwindigkeit des Wandels sowie die Inszenierungen in der Reisestation Samoa beeindruckten nachhaltig. „Der Besuch im Klimahaus und der Austausch mit den dortigen Mitarbeitern hat gezeigt, dass wir jeweils auf unsere Weise zum Klima- und Umweltschutz beitragen und wie viel Sensibilisierungsarbeit wir leisten. Während wir uns für den Schutz des Wattenmeers einsetzen, macht das Klimahaus die globalen Zusammenhänge sichtbar“, resümierte Dr. Albrecht Biessmann als Vorsitzender und Organisator den Ausflug nach Bremerhaven. „Das hier Erlebte werden wir gerne auf unseren Führungen weitergeben.“
Die Wattführergemeinschaft besteht seit über 30 Jahren, ihr sind derzeit 133 Wattführer angeschlossen. Sie ist Partnerin des Nationalparks. Die Mitglieder treffen sich meist zweimal im Jahr. Die Zusammenkünfte werden zum Gedankenaustausch und als Fortbildung (für ZNL) organisiert, so auch im Klimahaus. Vorherige Treffen mit Fachvorträgen waren z.B. eine Helgolandexkursion, Vorträge zum Klimawandel, Besuch der Rettungsleitstelle (KRLO Wittmund), Vorträge zu Weltkriegsmunition im Wattenmeer und der Umgang damit, sowie ein Besuch des AWI in Bremerhaven. https://wattfuehrergemeinschaft.de/ |
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Neuer Zustandsbericht an das UNESCO-Welterbekomitee |
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Mitte Februar haben die Wattenmeerstaaten Niederlande, Deutschland und Dänemark den nächsten „State of Conservation Report 2025“ über den Zustand des Weltnaturerbes Wattenmeer bei der UNESCO eingereicht. Dieser Bericht antwortet auf die Entscheidung des Welterbekomitees vom Juli 2024 und die darin enthaltene Liste von Anforderungen an die Staaten. Der Bericht hebt die laufenden Bemühungen hervor, den außergewöhnlichen universellen Wert des Wattenmeers zu schützen und gleichzeitig dem zunehmenden Druck, u. a. durch den Klimawandel und menschliche Aktivitäten, zu begegnen. In diesem Zusammenhang steht die trilaterale Erarbeitung einer strategischen Umweltprüfung mit Schwerpunkt auf kumulierende Auswirkungen zukünftiger Pläne und Aktivitäten. Deren Zwischenergebnisse sollen auf der Trilateralen Regierungskonferenz im Mai 2026 vorgestellt werden. In der Zwischenzeit bleibt das Thema der kumulativen Auswirkungen ein zentraler Punkt in den Diskussionen im Rahmen der Trilateralen Wattenmeer-Zusammenarbeit. So wird auf dem 16. Internationalen Wissenschaftlichen Wattenmeersymposium, das vom 28. bis 30. Oktober in Groningen, Niederlande, stattfindet, ein starker Fokus auf dieses Thema gelegt werden. Link zum Bericht in englischer Sprache auf der Seite der UNESCO: https://whc.unesco.org/en/documents/219295 |
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Grenzübergreifender Workshop WattenVision
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Ende Februar fand der erste grenzübergreifende Workshop im Projekt WattenVision zu den Themen „CO2-Kompensationen“ und „Wildnis erleben“ mit den niederländischen Partner*innen auf dem Business Campus der Hochschule Emden Leer statt. Am Vormittag diskutierte die Projektgruppe Forschungsfragen, die im Rahmen einer Studie zum Potenzial von CO2-Kompensationsmodellen zur Renaturierung von Salzwiesen und Mooren beantwortet werden sollen. Am Nachmittag wurden eine gemeinsame Definition von „Wildnis“ sowie Kriterien für Wildnis-Erlebnis-Angebote, die im Rahmen des Projektes entstehen sollen, erarbeitet. Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter: https://www.visitwadden.nl/de/wattenvision |
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In der Nationalparkverwaltung sind drei Stellen zu besetzen in den Bereichen Gebietsbetreuung und Besucherlenkung, Meeresökologie und Digitales Besuchermanagement. |
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Watt°N Teamtreffen im Überseemuseum © Watt°N |
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Im Februar kamen wir zu einem spannenden Teamtreffen und Teambuilding in Bremen zusammen, bei dem wir auch die naturkundlichen Magazine des Übersee-Museums Bremen besuchen durften. Im März trafen wir uns in Osnabrück, um in die Welt der Fledermäuse einzutauchen, und konnten uns auf die Suche nach wildlebenden Tieren machen. In Bremen und auf einem weiteren Online-Teamtreffen haben wir viele tolle Ideen für das Jahresprogramm 2025 erstellen können: Neben zwei Online-Teamtreffen planen wir für Juni/Juli eine Moor-Exkursion in Minden, die wir mit einem Teamtreffen verbinden wollen. Im Spätsommer, vom 29.-31. August, findet wieder unser Netzwerktreffen statt. Dann möchten wir mit anderen Wattenmeer-Begeisterten das 10-jährige Jubiläum von Watt°N feiern! Außerdem möchten wir Teams zum BirdRace am 3.5. zusammenstellen, rufen zur Teilnahme am Tag der Artenvielfalt auf Wangerooge auf und planen, wie gehabt mit einem Stand auf dem Zugvogelfest am 19.10. in Horumersiel vertreten zu sein. Mehr zu all diesen Themen unter https://www.wattn.de/. Wer Lust hat, Teil des aktiven Watt°N-Teams zu werden, darf sich übrigens gern bei Lene lene.buschendorf@wattn.de oder Mareike mareike.mueller@wattn.de melden. |
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Frisch zur Saison: Neue Infomaterialien
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Pünktlich zum Saisonstart steht das aktuelle Portfolio an Infomaterialien des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer bereit. Besucherinnen und Besucher finden die Broschüren, Flyer und weiteren Publikationen ab sofort in den Nationalpark-Häusern vor Ort. Die Faltblätter, Broschüren und Flyer sind ab der kommenden Woche auch online verfügbar unter www.nationalpark-wattenmeer.de/service/publikationen/. |
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Schweinswaltage mit Schwerpunktthema Unterwasserlärm |
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Am 17. April starten die 9. Wilhelmshavener Schweinswaltage. Bis zum 27. April stehen vielfältige Naturerlebnis-Veranstaltungen und Aktionen für Groß und Klein rund um Deutschlands einzige heimische Walart auf dem Programm: Whalewatching mit dem Schiff und von Land aus, Führungen, Vorträge und Filme werden angeboten. Schulklassen können an der Walschule und Ferienkinder an den Mal- und Mitmachaktionen teilnehmen. Zum diesjährigen Schwerpunktthema Unterwasserlärm gibt es vom BUND die Hörausstellung „Ruhe für den Schweinswal“, von der Universität Oldenburg die Ausstellung „Laut werden für einen leisen Ozean“ und die einzigartige Rauminstallation „Sinfonie der Ruhe“, ein immersives Erleben der Welt unter Wasser. Das vollständige Programm mit Anmeldemöglichkeit finden Sie unter https://www.schweinswaltage.de. |
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Programm der 17. Zugvogeltage geht online |
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Wie es bereits Tradition ist, schalten wir zu Ostern (ab 17.4.) das vollständige Programm der kommenden Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer auf der Zugvogeltage-Website frei. So können Zugvogel-Fans frühzeitig planen, welche der vielfältigen Einzelveranstaltungen sie vom 11. – 19. Oktober 2025 besuchen wollen. www.zugvogeltage.de/veranstaltungen |
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Sternenfunkeln-Workshops zur Reduzierung von Lichtverschmutzung |
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Am 6. Mai 2025 veranstalten wir zwei weitere Sternenfunkeln-Workshops zur Reduzierung von Lichtverschmutzung. Das Programm sowie die Anmeldung zum Workshop für Kommunen am Vormittag finden Sie hier. Der Workshop für Unternehmen findet am Nachmittag statt. Hier können sich interessierte Unternehmen anmelden und das Programm einsehen. |
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Fachtagungen: Save-the-date
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© Denis Metz | www.schnabulak24.de
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Hrsg.: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Virchowstr. 1, 26382 Wilhelmshaven, Tel. 04421-911-0, E-Mail: presse@nlpvw.niedersachsen.de
Redaktion: Imke Zwoch, Florian Carius
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