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Nationalpark Wattenmeer Nationalpark Wattenmeer
Meeresgrund trifft Horizont

Liebe Leser*innen,

der Sommer steht vor der Tür! Die Haupt-Brutzeit unserer Wattenmeervögel ist weitgehend abgeschlossen, und wir freuen uns über einige Erfolge: Die Brandseeschwalben zeigen, nach großen Verlusten während des Ausbruchs der Vogelgrippe 2022, ein großartiges „comeback“ insbesondere auf der kleinen Insel Minsener Oog. Auf einigen anderen Inseln haben auch die Zwergseeschwalben große Brutkolonien gegründet. Ein Erfolgsfaktor ist unser Prinzip „Natur Natur sein lassen“, doch hinter der erfolgreichen Arbeit, vom Konzept bis zur praktischen Umsetzung, stecken immer auch engagierte und kompetente Menschen.  Dazu zählen, bei uns wie in Schutzgebieten weltweit, die Rangerinnen und Ranger, deren Einsatz im Rahmen des World Ranger Days besonders gewürdigt wird.

Unsere Freude über das Tun mit einem tollen Team wird aktuell überschattet durch einen tiefen Schmerz: Unser Kollege und Freund Bernd Oltmanns hat seinen Kampf gegen eine heimtückische Erkrankung verloren. So entstand dieser Newsletter in gedämpfter Stimmung, doch in Bernds Sinne arbeiten wir daran, aus der guten Erinnerung an ihn neue Kraft zu schöpfen und auch sein Werk weiterzuführen.

Ihr / Euer Redaktionsteam

Zwergwal auf Minsener Oog gestrandet

Blick auf Scharhörn im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer

© Thea Hamm

Am 13. Mai entdeckten die Naturschutzwarte des Mellumrats auf Minsener Oog einen toten Zwergwal. Der Kadaver war 6,5 m lang und vollständig erhalten. Es gibt eine kleine Population Zwergwale, die in der Nordsee heimisch ist, Strandungen an Niedersachsens Küste sind dennoch eher selten. Der außergewöhnliche Fund wurde von Fachleuten des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie der Nationalparkverwaltung begutachtet, konnte in Abstimmung mit der Wasserstraßen- und Schiffahrtsverwaltung auf Minsener Oog verbleiben und so in unser Aasökologie-Projekt einbezogen werden. Dadurch liefert der Wal nach seinem Tod noch wertvolle Erkenntnisse zur Biodiversität. Um den 25. Mai herum ist der Kadaver dann von einer hohen Flut erfasst worden und die verbliebenen Reste zurück in die Nordsee gespült worden. Hier unser ausführlicher Bericht.

Startschuss: Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz

© NLPV

Das Bundesumweltministerium fördert im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) die vier Bundesländer der deutschen Nord- und Ostseeküste bei Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes. Dazu zählen auch die Stärkung der Klimaanpassung der Ökosysteme, deren Schutz sowie Wiederherstellung. Mitte Mai trafen sich nun drei unserer Kolleginnen aus der Nationalparkverwaltung mit anderen Expert*innen aus Behörden, Forschungseinrichtungen und Verbänden in Hamburg, um sich über Stand und Umsetzung der geplanten Maßnahmen auszutauschen.

In den drei Tagen wurden die rund 20 Projekte des Handlungsfeldes Meere und Küste im ANK vorgestellt, darunter auch die niedersächsischen Küsten-Projekte an der Wurster Küste (KoNaS-WK) und im Norderland (KoNaS-N), die federführend von uns umgesetzt werden. Ein weiteres Projekt am Dollart (KliResDo) setzen wir gemeinsam mit dem Niedersächsischen Umweltministerium und dem ausführenden NLWKN um. In beiden Gebieten soll teilweise ein natürliches Überflutungsregime der Salzwiesen wiederhergestellt werden. Im Fokus der Tagung stand zudem die projektübergreifende Abstimmung der begleitenden Forschungsmethodik zur Kohlenstoffspeicherkapazität. Dadurch soll eine möglichst hohe Vergleichbarkeit der Daten gesichert werden, um Wissenslücken zu schließen und in Zukunft Aussagen zu ihrer Rolle im Klimaschutz treffen zu können. Die von uns betreuten drei Projekte laufen bis Ende 2033.

World Ranger Day

Blick auf Scharhörn im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer

Nationalpark-Rangerin beim Wegebau © NLPV

Am 31. Juli wird mit dem World Ranger Day all der engagierten Menschen gedacht, die sich weltweit um den praktischen Schutz unserer Natur- und Kulturgüter kümmern. Und dabei oftmals ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren – nicht nur durch Naturgewalten oder Angriffe von Wildtieren, sondern auch durch skrupellose Wilderer und Handlanger korrupter Organisationen. Dabei sind sie bzw. ihre Familien im Ernstfall oft nicht hinreichend sozial abgesichert. Im vergangenen Jahr kamen weltweit 140 Ranger*innen in Ausübung ihres Dienstes ums Leben – dies sind nur die offiziell gemeldeten Fälle. Die meisten Opfer sind regelmäßig in Asien, Afrika und Südamerika zu beklagen.

Aktuell richtet sich unserer besorgter Blick zudem Richtung USA und die dortige Rangerarbeit. Dort wurde 1872 der erste Nationalpark der Welt gegründet (Yellowstone), über die Jahrzehnte wurden es 63, mit einer vorbildlichen, geradezu beneidenswerten strukturellen, finanziellen und personellen Ausstattung. Für viel US-Bürger*innen sind ihre Nationalparks ein ikonischer nationaler Schatz. Doch mit ihrem Amtsantritt begann die aktuelle US-Regierung mit der Demontage der gewachsenen Strukturen. Schon Mitte Februar wurden gut 1.000 Mitarbeitende des National Park Service entlassen. Staus an den Eingängen, Infozentren mussten ihre Öffnungszeiten einschränken, Führungen wurden gestrichen, Campingplätze blieben geschlossen. Besucherlenkung, Sicherheit und Sauberkeit waren nicht mehr gewährleistet. Ranger*innen, die sich über Jahre, ohne Blick auf eher bescheidene Gehälter und viele Überstunden, für ihren Park ins Zeug gelegt haben, stehen vor dem Nichts. Betroffen sind auch internationale Naturschutzprojekte, die im Rahmen von USAID gefördert wurden – 900 Mio US-Dollar wurden gestrichen.

Unsere Nationalpark-Ranger*innen auf den Inseln und an der Küste werden auch in diesem Jahr am World Ranger Day im Rahmen von Infoständen und Führungen über ihre Arbeit informieren, wie auch über die Situation ihrer Ranger-Kolleg*innen in der ganzen Welt. Die Veranstaltungangebote mit Ort und Uhrzeit geben wir rechtzeitig online und über die örtliche Tagespresse bekannt. https://www.internationalrangers.org/world-ranger-day/

 

Rückschau: 9. Wilhelmshavener Schweinswaltage

© I. Zwoch

Die diesjährigen Wilhelmshavener Schweinswaltage (17. bis 27. April) standen unter dem Themenschwerpunkt Unterwasserlärm und dessen Auswirkungen auf Schweinswale und weitere Meeressäuger. Viele Besucher*innen nutzten die Gelegenheit, in der Sonderausstellung im Wattenmeer-Besucherzentrum, mit Exponaten und Infoständen des BUND, der Uni Oldenburg und der Whale and Dolphin Conservation (WDC), in die faszinierende wie auch lärmverschmutzte Unterwasserwelt der kleinen Wale einzutauchen. Gut besucht war auch der Fachvortrag von Dr. Andreas Ruser (TiHo Hannover/ITAW) zum Themenschwerpunkt. Bei den insgesamt 50 Einzelveranstaltungen wurden rund 5.000 Besucher*innen gezählt – Rekordzahl seit dem Auftakt 2017. Alle 12 Ausflugsfahrten waren komplett ausgebucht, auf sieben der Fahrten wurden tatsächlich auch Schweinswale gesichtet, von Land aus wurden an allen elf Tagen Schweinswale vor Wilhelmshaven gesehen. Die 10. Wilhelmshavener Schweinswaltage finden vom 24. April bis zum 3. Mai 2026 statt.

Hering stabil, Kalmare im Aufwind

Hundshai

Hundshai © S. Schulze

Alle zwei Jahre findet im Nationalpark das Monitoring der Küstenfische statt. An vier Stationen und in drei unterschiedlichen Jahreszeiten wird in verschiedenen Seegatten mit einem sogenannten Hamenkutter die Fischfauna beprobt und ausgewertet. Dabei werden sackförmige Netze vom Schiff aus in den Gezeitenstrom gestellt. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit den Jahren zuvor, die Station bei Minsener Oog weist wiederum die höchste Artenzahl auf, und Heringe dominierten die Fänge auch dieses Mal. Zu abweichenden Ergebnissen gehört ein seltener Hundshai, der ins Netz ging, sowie eine geringere Anzahl an Finten als im Jahr davor. Finten wandern als Teil ihres Lebenszyklus durch die Ästuare die Flüsse hinauf, und die Bedingungen dort bestimmen ihre Rekrutierung ins Küstenmeer maßgeblich. Weiterhin fiel auf, dass deutlich mehr Kalmare als früher gefangen werden, was mit dem allgemeinen Trend in der Nordsee korreliert. Es ist möglich, dass Kalmare mit ihren kurzen Generationszeiten (sie werden in der Regel nur 1-2 Jahre alt) sich schneller an veränderte Bedingungen, z. B. aufgrund des Klimawandels, anpassen können.

Wir trauern um Bernd Oltmanns

© Michael Räder / NLPV

Er hat die Naturschutzarbeit im Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ und auch das gute Miteinander verschiedenster Interessensgruppen entscheidend geprägt. Über viele Jahre verantwortete er das Dezernat „Nationalparkmanagement, Energiewende und natürlicher Klimaschutz“ der Nationalparkverwaltung und war deren stellvertretender Leiter. Jetzt ist unser Kollege und Freund Bernd Oltmanns nach schwerer Krankheit verstorben. In unserem Nachruf blicken wir auf das Leben und Wirken diesen großartigen, vielseitigen Menschen zurück.

Weitere Schritte zum Sternenfunkeln

Anfang Mai fanden zwei weitere Workshops zur Reduzierung von Lichtverschmutzung in der Wattenmeer-Region statt. Vertreter*innen aus den Kommunen Cuxhaven, Jever, Varel, dem Landkreis Friesland, dem Biodiversitätsverbund Naturkieker sowie der Nationalparkverwaltung und Dark-Sky-Experte Dr. Andreas Hänel erarbeiteten einen ersten Entwurf für einen Sternenfunkeln-Kriterienkatalog für Kommunen – aufbauend auf dem Auftakt-Workshop im Februar in Sande. Die Weiterentwicklung folgt in einem dritten Workshop am 17. Juni. Im Anschluss diskutierten dann Betriebe und Institutionen aus Norddeich, Greetsiel und Varel diverse konkrete Maßnahmen zur Lichtreduktion. Auch hier wurde ein erster Entwurf für einen zielgruppenspezifischen Katalog erarbeitet. Zudem ist ein Praxis-Workshop im Herbst geplant. Weitere Informationen zur Initiative finden Sie unter https://www.nationalpark-wattenmeer.de/wissensbeitrag/sternenfunkeln-ueber-der-wattenmeer-region/

Neuer Medien-Partner: Die Borkumer Werbe-Service GbR

Tobias Schulze & Andreas Behr © BWS

Moin! Wir – mein Kollege Tobias Schulze und ich, Andreas Behr - sind die Borkumer Werbe-Service GbR und haben zum 1. Januar 2022 die Leitung des Verlags und der Werbeagentur übernommen. Bereits seit 2004 gibt es Borkum-Aktuell – Das Inselmagazin, seit 2019 ergänzt durch Borkumerleben – Die wöchentliche Inselzeitung als aktuelle Erweiterung zum monatlichen Format. Außerdem erscheint jährlich Ditjes un' Datjes – Kleine Borkumer Geschichten. In all unseren Print- und mittlerweile auch Online-Medien sind nationalparkrelevante Themen von Anfang an ein fester Bestandteil der Berichterstattung. Immer wieder haben wir eigene Rubriken geschaffen, um den Nationalparkgedanken aktiv zu unterstützen. Wir verstehen uns als Multiplikator für Umwelt- und Naturschutzthemen und greifen diese in vielfältiger Weise auf.

Als Redaktion mit Sitz auf der Insel Borkum sind wir inmitten dieser einzigartigen Naturlandschaft im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer – ein Erbe, das es zu schützen und zu bewahren gilt. Das ist auch die Grundlage dafür, dass Borkum als Nordseeheilbad einen solch hohen Stellenwert hat. Die Möglichkeit, offiziell Nationalpark-Partner zu werden und gemeinsame Ziele in einer starken Partnerschaft zu verfolgen, haben wir erst vor kurzem für uns entdeckt. Nach einer sehr positiven Bewerbung wurden wir mit offenen Armen empfangen. Darüber freuen wir uns sehr! Die Partnerschaft gibt uns zusätzlichen Rückenwind, um als Medienschaffende die einmalige Natur Borkums unseren Gästen wie auch Einheimischen näherzubringen – und sie dafür zu begeistern.

Mich persönlich begeistert am Wattenmeer vor allem das Zusammenspiel der natürlichen Systeme: die ständige Bewegung von Ebbe und Flut, die Veränderungen – mal sichtbar, mal im Verborgenen. Gerade die kleinsten Veränderungen im sensiblen Ökosystem Wattenmeer können weitreichende Folgen haben – ob durch invasive Arten, Umwelteinflüsse, steigende Wassertemperaturen oder veränderte Strömungsverhältnisse. Besonders eindrucksvoll sind für mich auch Wattwanderungen – jedes Jahr nehme ich mindestens an einer geführten Tour teil, um mir einen aktuellen Eindruck vom Zustand des Wattenmeers zu verschaffen und Neues zu lernen. Eine Erfahrung, die ich wärmstens empfehlen kann – nicht nur für Gäste, sondern für alle, die hier leben oder mit der Insel verbunden sind.

Zwei neue starke Partner für den Schutz des Wattenmeeres

© K. Lüdtke / NLPV

Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen konnten gleich zwei engagierte Akteure als neue Biosphären- und Nationalpark-Partner ausgezeichnet werden: der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) und das Klimahaus Bremerhaven. Der OOWV bringt seine langjährige Erfahrung im Trinkwasser- und Gewässerschutz sowie in der Umweltbildung in die Partnerschaft ein. Geplant sind vielfältige Projekte – etwa in Kooperation mit Biosphärenschulen, dem Junior-Ranger-Programm und dem OOWV-Projekt „Trinkwasser mobil“, das für frei zugängliches Trinkwasser im öffentlichen Raum sorgt. Das Klimahaus Bremerhaven ergänzt das Netzwerk als starke Bildungseinrichtung, die mit interaktiven Ausstellungen und Bildungsformaten Menschen jeden Alters für den Klimaschutz begeistert. Aktuell arbeitet das Klimahaus zum Beispiel gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung an Beteiligungsworkshops für Jugendliche zum Thema „Biosphärenregion“. Hier finden Sie mehr zur Auszeichnung des OOWV sowie des Klimahauses Bremerhaven.  

Das Welterbe feiert Geburtstag!

Luftbild Weltnaturerbe Wattenmeer

© Norbert Hecker

Am 26. Juni ist es wieder soweit: Das niederländisch-deutsch-dänische Wattenmeer feiert den Jahrestag der Anerkennung zum UNESCO-Weltnaturerbe (2009). Auch in diesem Jahr wird dieses besondere Ereignis gemeinsam mit den Küsten- sowie Inselbewohner*innen gebührend gefeiert. Einheimische haben erneut die Möglichkeit, kostenlos an einer geführten Wattwanderung teilzunehmen. Weitere Informationen zum Programm und alle Termine finden Sie auf unserer Website.

Zwergwal-Dame „Waltraud“ hat neuen Mitbewohner

Montage des Schweinswal-Skeletts in der Vitrine vorm Nationalpark-Haus Juist

© Jens Heyken

Seit Herbst 2023 können Gäste und Einheimische auf Juist das Skelett eines vor über 20 Jahren am Juister Westende gestrandeten Zwergwals bestaunen. Im Zuge der Neugestaltung der Dauerausstellung des Nationalpark-Hauses Juist zog „Waltraud“, wie die Zwergwaldame genannt wird, aus der alten Ausstellung auf den Vorplatz in eine neue verglaste Behausung um. Da der hintere Bereich dieses Domizils noch viel Platz bot, entstand im Team des Nationalpark-Hauses die Idee, dort ein weiteres Skelett zu präsentieren. Die Wahl fiel dabei auf den Schweinswal, der im Gegensatz zum Zwergwal ein typischer Nordseebewohner ist. Den ausführlichen Bericht dazu lesen Sie hier.

Mysteriöser Fund im Watt

Bereits seit vergangenem Sommer sind zahlreiche spiel- und rätselfreudige Ausstellungsgäste unserer Nationalpark-Einrichtungen bei einem Escape Game zum Wattenmeer aktiv gewesen. Aktuell kann die Teilnahme am Spiel „Mysteriöser Fund im Watt“ als Teil des Veranstaltungsprogramms im WattWelten-Besucherzentrum Norderney (bis Ende August) sowie im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel (bis Ende Juni) gebucht werden. Anschließend wandern beide Escape Games für mehrere Monate weiter zum Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven sowie zum Nationalpark-Haus Wurster Nordseeküste.

Kenntnisse über die Meeresumwelt, die Meeresbewohner und das 14. der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, „Leben unter Wasser“, sind Trumpf, um die vier Kisten innerhalb einer Stunde zu öffnen. Im Mittelpunkt des 14. Nachhaltigkeitsziels steht, den Lebensraum Wasser vor Bedrohungen wie Klimawandel, Verschmutzung und Versauerung zu schützen. Ursprünglich von der Außenstelle Hamburg des entwicklungspolitischen Services Engagement Global gemeinsam mit Spieleentwickler Artem Semikras von EscRoom Hamburg für die Seehundstation Friedrichskoog entwickelt, kooperiert Engagement Global nun mit mehreren niedersächsischen Nationalpark-Einrichtungen, um auf das Nachhaltigkeitsziel 14, „Leben unter Wasser“, der Agenda 2030 aufmerksam zu machen. Alle buchbaren Termine finden sich auf den Websites der jeweiligen Nationalpark-Einrichtungen. 

Tag der Parke: NNL als starkes Bündnis

Gruppenfoto mit Mitarbeitenden der Nationalen Naturlandschaften

© NNL

Der diesjährige Europäische Tag der Parke am 24. Mai markierte zugleich den Start der gemeinsamen Kommunikation aller Gebiete im Bündnis der Nationalen Naturlandschaften (NNL), die deren Angebote und Mitmachmöglichkeiten noch sichtbarer für die breite Öffentlichkeit machen soll. Die Nationalparke und Biosphärenreservate im Wattenmeer sind Teil dieser großen Familie aus 141 Naturlandschaften von nationaler Bedeutung, dazu zählen 16 Nationalparke, 104 Naturparke, 18 Biosphärenreservate und drei Wildnisgebiete. Gemeinsam laden sie dazu ein, die faszinierende Natur hautnah zu erleben, aktiv an ihrer Bewahrung mitzuwirken sowie Wissen über Natur und Umwelt zu vertiefen. Zur Pressemitteilung

Italienische NGO zu Besuch im Wattenmeer

Besuch der italienischen NGO Articulo Uno bei der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

© NLPV

Mitte Mai durften wir eine Delegation der zivilgesellschaftlichen Organisation "Articolo Uno" aus dem Regionalpark Ätna auf Sizilien (Italien) im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer begrüßen. Im Mittelpunkt des fünftägigen Programms standen Exkursionen, u. a. auf die Insel Spiekeroog und in den Langwarder Groden. Ein zentraler Punkt des Austauschs mit Ranger*innen und anderen Kolleg*innen der Nationalparkverwaltung und der Nationalpark-Informationseinrichtungen war die Kommunikation und Bildungsarbeit im Bereich des Naturschutzes. Die Teilnehmenden diskutierten, wie man Bewusstsein für die Bedeutung von Schutzgebieten schaffen und nachhaltige Praktiken in der Region verankern kann. Großes Interesse zeigte die Delegation aus Sizilien an den erfolgreichen Initiativen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, bei denen Ehrenamtliche eine wichtige Rolle übernehmen. Intensiv wurde auch die trilaterale Zusammenarbeit im Wattenmeergebiet thematisiert. Unsere Gäste nahmen viele wertvolle Eindrücke und neue Perspektiven mit, die sie in ihrer Arbeit auf regionaler und internationaler Ebene einfließen lassen können. Der Austausch fand Im Rahmen des ERASMUS+ Projekts "Sustainability of natural and cultural heritage in a European perspective - A comparison between territories" statt.

Enge Partnerschaft über Grenzen hinweg

Impression aus dem Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel

© Benedikt Wiggering

Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und dem Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel fand Anfang Mai ein fachlicher Austausch im Herzen des österreichischen Nationalparks statt. Dr. Benedikt Wiggering und Hannah Wilting besuchten den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel im Zuge der Naturerlebnistage „Nature Experience 2025“. Neben der Teilnahme an Exkursionen lag der Fokus der Gespräche insbesondere auf den wichtigen Themen Monitoring, Beweidung, den Soda-Lacken und dem einzigartigen Schilfgürtel des Neusiedler Sees. Der Besuch war nicht nur ein fachlicher Austausch auf hohem Niveau, sondern auch eine Gelegenheit, die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das Engagement für den Schutz unserer jeweiligen wertvollen Naturräume weiter zu beleben und zu stärken.

Komm ins Zugvogeltage-Team!

Sturmmöwe

© Wolfgang Strecker

Du suchst ein spannendes Praktikum? Dann werde Teil der 17. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer! Von August bis Oktober 2025 kannst du in Wilhelmshaven die Organisation der Veranstaltungsreihe mitgestalten und dabei jede Menge über Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsorganisation und Naturschutz lernen. Alle Infos findest du unter https://www.zugvogeltage.de/news/praktikum-bei-den-17-zugvogeltagen-im-nationalpark-niedersaechsisches-wattenmeer/

10 Jahre Watt°N!

„Kinder, wie die Zeit vergeht“: 2015 wurde Watt°N als Netzwerk vor allem für ehemalige Freiwillige, Zivildienstleistende und Praktikant*innen aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gegründet – nun wird Watt°N schon 10 Jahre alt! Und das wollen wir auf unserem diesjährigen Jahrestreffen auf Wangerooge gebührend feiern. Wir freuen uns, wenn ihr vom 29.-31. August 2025 mit dabei seid!

Info & Anmeldung

Nationalpark-Schriftenreihe

Seit 1996 wurden bislang 18 Bände der Schriftenreihe „Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“ veröffentlicht. Sieben davon sind noch gedruckt bestellbar, die übrigen inzwischen vergriffen (für zwei dieser Bände sind bereits Neuauflagen in Vorbereitung). Bis auf zwei Bücher stehen alle Bände zum Download in unserer Mediathek bereit.

Veranstaltungskalender für den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Wadden Sea Day 2025

Am 28. August findet der diesjährige Wadden Sea Day statt unter dem Titel "Crossing the Dyke". Weitere Informationen lesen Sie hier.

International Scientific Wadden Sea Symposium

Vom 28. bis zum 30. Oktober 2025 treffen sich Wissenschaftler*innen aus dem Trilateralen Wattenmeer in Groningen zum International Scientific Wadden Sea Symposium. Mehr dazu lesen Sie hier.

Hrsg.: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Virchowstr. 1, 26382 Wilhelmshaven, Tel. 04421-911-0, E-Mail: presse@nlpvw.niedersachsen.de

Redaktion: Imke Zwoch, Florian Carius

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