MOIN, MOIN,

 

liebe Leser:innen! Da sind sie wieder, Ihre und unsere Nationalpark Nachrichten, mit jeder Menge Informationen aus dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer "und umzu". Viel Spaß beim Lesen! Übrigens: Wünschen Sie sich nicht auch den Frühling herbei?

Und weiter geht’s mit dem nächsten Thema aus der Forschung! In der Januar-Ausgabe der Nationalpark Nachrichten hatten wir berichtet, dass Monitoring als langfristige Erhebung von Daten mit gleich bleibender Methodik definiert ist. Das heißt, dass die fortlaufende und ständige Überwachung von Prozessen und Vorgängen grundsätzlich „konservativ“ ist und nur ungern Änderungen im System vorgenommen werden. Aber auch am Nationalpark-Monitoring geht die Zeit nicht spurlos vorbei. Wissenschaft – und Monitoring ist ja ein Teilaspekt davon – lebt unter anderem von neuen Entwicklungen.

Diese in das Monitoring zu integrieren, ist eine der Aufgaben der Nationalparkverwaltung. Seit vielen Jahren entwickeln wir daher gemeinsam mit den Kooperationspartnern aus der Forschung neue Monitoring-Ansätze und ihre Umsetzbarkeit, um so die wissenschaftliche Arbeit zu verbessern oder in Teilaspekten erst möglich zu machen.

Wissenschaftlich-technische Neuerungen spielen dabei selbstverständlich eine große Rolle. So sind erst mit Beginn dieses Jahrtausend Satelliten ins Weltall geschickt worden, die über eine ausreichende Genauigkeit und Auflösung von Bildern verfügen. Damit stehen nun Technologien zur Verfügung, um zum Beispiel die Verteilung von Seegraswiesen oder Muschelbänken auf den Wattflächen zu identifizieren. Da diese Aufnahmen mit nur einer oder zwei Aufnahmen das gesamte Wattenmeer abdecken und kostengünstig zur Verfügung stehen, sind sie möglicherweise zukünftig in der Lage, deutlich teurere Luftbildaufnahmen aus dem Flugzeug zu ersetzen.

Eine herausfordernde Aufgabe

Ähnliches gilt für die Erfassung der Unterwasserwelt. Hier ist die herausfordernde Aufgabe, besonders schutzwürdige Biotope wie Muschel-, Schill- oder Kiesbänke zu identifizieren, die im Wattenmeer nur auf kleinen Flächen vorkommen und natürlicherweise selten, aber von einer speziellen und spezialisierten Tierwelt besiedelt sind. Dies ist in einem sehr trüben Wasserkörper auf großer Fläche mit herkömmlichen Monitoring-Methoden nur unzureichend möglich gewesen. Erst seit man sich die Technik von Walen und Delfinen zu eigen machen konnte, mithilfe von akustischen Mitteln den Meeresboden zu erkunden, können diese besonderen Biotope und ihre Tierwelt kartiert werden.

Aber auch in vermeintlich gut erforschten Bereichen wie der Vogelwelt führen neue technische Entwicklungen zu neuen Möglichkeiten, die künftig auch im Monitoring eine Rolle spielen könnten. Als Beispiel erläutert Philipp Schwemmer vom Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) im unten stehenden Drei-Fragen-Interview, was mit Hilfe von individuell besenderten Vögeln (Foto oben) verschiedener Arten wissenschaftlich möglich ist.

Kai Eskildsen, Leiter des Fachbereichs Umweltbeobachtungen und Planungsgrundlagen in der Nationalparkverwaltung

Titelfoto: Stefan Garthe

Biologe am Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er erforscht dort unter anderem Bewegungsmuster von Vögeln im Wattenmeer und auf ihren Zugwegen.

Herr Dr. Schwemmer, ihr Team am FTZ unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Garthe stattet im Rahmen mehrerer wissenschaftlicher Projekte Vögel mit Sendern aus. Um welche Vogelarten geht es dabei und was ist das Ziel der Arbeiten?

Im Wattenmeer arbeiten wir derzeit an verschiedenen Möwenarten, Meeresgänsen, Großen Brachvögeln, zwei arktischen Limikolenarten sowie im Rahmen eines Pilotprojektes jetzt auch am Säbelschnäbler. Einige Projekte haben zum Ziel, die Habitatwahl von Vögeln im Wattenmeer genauer zu untersuchen, also der Frage nachzugehen, welche Wattbereiche während der Nahrungssuche wichtig sind.

Diese Untersuchungen werden unterfüttert mit Analysen zur Nahrungsverfügbarkeit in den aufgesuchten Bereichen. In anderen Projekten geht es um die Zugwege der Vögel. Hierbei untersuchen wir unter anderem die Phänologie. Das heißt wir ermitteln, zu welchen Zeiten und unter welchen Wetterbedingungen die Vögel auf ihren Zug starten, wie häufig sie Rast machen und wann sie im Brut- oder Überwinterungsgebiet ankommen.

Schließlich liefern uns die Sender Informationen zur Flughöhe, die wir unter anderem nutzen, um die Gefährdung durch Kollision mit Offshore-Windkraftanlagen abzuschätzen. Viele dieser Ergebnisse haben also eine unmittelbare Relevanz für die Raumplanung und den Meeresnaturschutz.

Besenderung von Vögeln – wie muss man sich das praktisch vorstellen?

Wir fangen die Vögel entweder am Brut- oder am Rastplatz. Nachdem eine Federprobe zur Geschlechtsbestimmung genommen, die Tiere gewogen, vermessen und beringt wurden, wird der Sender wie ein Rucksack auf den Rücken der Vögel fixiert oder an die Federn geklebt.

Bei den Sendern handelt es sich um sogenannte GPS-Datenlogger, die durch eine Solarzelle mit Energie versorgt werden und ein kleines GPS-Modul sowie eine SIM-Karte enthalten. Je nach Batterieladung zeichnen die Geräte in unterschiedlichen Zeitintervallen (bis hin zu einer Minute) die geografische Position, Uhrzeit, Geschwindigkeit und Flughöhe auf. Die Geräte verbinden sich regelmäßig über das Handynetz und übertragen die Daten in eine Datenbank, wo wir sie herunterladen und analysieren können.

Sie besendern schon seit vielen Jahren Vögel im Wattenmeer. Welche Ergebnisse konnten bisher gewonnen werden?

Im Laufe unserer Forschungsarbeiten konnten wir bereits mehr als 700 Vögel besendern und dabei über 18 Millionen Positionen sammeln. Viele Ergebnisse sind bereits in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert. Vielleicht kann ich daher nur mal zwei aktuelle Beispiele nennen:

  • Besenderte Silbermöwen der Vogelinsel Trischen flogen wiederholte Male auf eine Wattfläche südlich der Insel. Bei einer anschließenden Beprobung zeigte sich, dass dort eine bislang unbekannte Miesmuschelbank lag, in denen die Tiere ein reiches Nahrungsangebot fanden. Dieses Beispiel macht deutlich, wie gut Bewegungsmuster von Vögeln wichtige Lebensräume im Wattenmeer anzeigen können.
  • Im Gegensatz zu Möwen sind Ringelgänse Langstreckenzieher. Mit Hilfe der Besenderung konnten wir zeigen, dass im Wattenmeer rastende Individuen einen engen Zugkorridor über der nördlichen Ostsee nutzen, in dem sie in geringen Flughöhen bis zu ihren über 4.000 Kilometer entfernten Brutgebieten nach Sibirien ziehen. Mit den GPS-Datenloggern steht eine Technologie zur Verfügung, die es uns ermöglicht, die Zugmuster einzelner Individuen fast in Echtzeit nachzuverfolgen.

Titelfoto: Henriette Schwemmer

Manche nennen ihn den „Macho“ unter den Wiesenvögeln, weil den Männchen vor der Balz eine große Halskrause wächst, mit der sie Mitbewerber beeindrucken und die Weibchen für sich gewinnen wollen. Für Ornithologen in Schleswig-Holstein allerdings gehört der Kampfläufer zu den Sorgenkindern der Vogelwelt. Denn nach drei trockenen Jahren ist die hierzulande ohnehin seltene Art in der Brutsaison 2020 nahezu leer ausgegangen, berichtete jetzt die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.

Zwar habe das vergangene Jahr „hoffnungsvoll mit einem feuchten und regenreichen Winter“ begonnen – perfekte Bedingungen eigentlich für die 22 bis 28 Zentimeter großen Vögel, die „feuchte Wiesen und einen weiten Blick über das Land für die Aufzucht ihrer Küken“ benötigen. Doch in der Folgezeigt gab es nur noch wenig Niederschlag. „Damit verzeichneten wir nach dem Dürre-Sommer 2018 und dem viel zu trockenen 2019 das dritte Trockenjahr in Folge“, zitiert die Stiftung den Leiter des Wiesenvogel-Rettungsprojekts „LIFE Limosa: Wo ist Greta?“ Oliver Granke.

Schlechtes Brutergebnis

Das Brutergebnis für den Kampfläufer fiel entsprechend schlecht aus – „genauer gesagt so schlecht wie seit Beginn des Monitorings im Jahr 2013 noch nicht“, so Granke. Insgesamt habe es gut zehn Brutverdachtsfälle gegeben, sechs davon im Beltringharder Koog, die restlichen im Rickelsbüller Koog. 2018 verzeichnete das Projektteam den Angaben zufolge landesweit immerhin noch 60 Brutversuche, 2019 waren es dann nur noch 27 Brutversuche.

Vor rund 100 Jahren kam der Wiesenvogel in den feuchten Marschgebieten von der dänischen Grenze bis herunter zur Elbe nach Informationen der Stiftung Naturschutz noch recht häufig vor, in den 1970ern brüteten Schätzungen zufolge noch mehrere hundert Weibchen entlang der Westküste. Im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer habe der Kampfläufer dagegen immer nur vereinzelt gebrütet, erläutert der Brutvogelexperte der Nationalparkverwaltung Bernd Hälterlein: „Die Hauptvorkommen lagen in den letzten Jahrzehnten in den Naturschutzkögen.“ Lesen Sie dazu auch den unten stehenden Beitrag „Wussten Sie schon, dass …“.

Titelfoto: Klaus Wernicke

In Sachen Beitritt Pellworms zur Entwicklungszone des Biosphärenreservates Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen naht die Entscheidung. Am heutigen Montag (15.) tagt dazu der Bau- und Umweltausschuss, die Gemeindevertretung will dann in ihrer Sitzung am 31. März über das Vorhaben abstimmen.

Falls die Ampeln auf „grün“ gestellt werden, wird die Nationalparkverwaltung die Antragstellung über das Land bei der UNESCO in die Wege leiten. Informationen zum Stand des Verfahrens sind hier zu finden – und selbstverständlich in der nächsten Ausgabe der Nationalpark Nachrichten.

Titelfoto: Stock / LKN.SH

Husum entwickelt sich zur Hochburg der Nationalpark-Partner: Neben 15 bereits aktiven Mitgliedern (darunter Vermieter:innen, gastronomische Betriebe, Naturschutzverbände sowie die Stadt selbst und die Tourismus und Stadtmarketing Husum TSMH) gehört nun auch das Nordfriesland Museum Nissenhaus Husum zur Partnergemeinde. Mit der Nationalpark-Partnerschaft wolle man die „Verbundenheit mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zum Ausdruck“ bringen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Museumsverbunds Nordfriesland. Das Foto zeigt den Geschäftsführer des Museumsverbundes Dr. Uwe Haupenthal mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Franziska Horschig. Weitere Information, auch zur aktuellen Ausstellung des Museums, lesen Sie in dieser Pressemitteilung.

Titelfoto: Museumsverbund Nordfriesland

Das „Wann?“ ist noch unklar, aber am „Wie?“ wird schon auf Hochtouren gearbeitet: Die Wiedereröffnung des Nationalpark-Zentrums Multimar Wattforum nach dem Lockdown beschäftigt derzeit das gesamte Team. „Der Plan ist, noch vor Ostern zu öffnen. Da viele Details geklärt werden und wir das ‚Go‘ vom Gesundheitsamt abwarten müssen, kann ich zurzeit noch kein Datum nennen“, berichtet die stellvertretende Multimar-Leiterin Marén Bökamp-Hamkens. „Wir freuen uns riesig darauf, wieder Gäste begrüßen zu können. Aus dem Vorjahr haben wir viel Erfahrung mit dem ‚Corona-Alltag‘, die wir für unsere neue Öffnungsstrategie nutzen werden.“

Der Leiter des Ausstellungsbetriebs Claus von Hoerschelmann nennt ein Beispiel: „Einige Ausstellungelemente im Eingangsbereich ziehen um, damit dort mehr Freiraum entsteht und Staus vermieden werden können.“ Ein Fokus liege zudem auf der zeitnahen Einführung von Online-Tickets, deren Vorteile auf der Hand liegen. „Alle Besuchenden sind vorangemeldet und treffen in festgelegten Zeitfenstern ein. Die vorgeschriebene Personenregistrierung und eine kontaktlose Bezahlung finden vorab statt, was die Kassensituation deutlich entspannt,“ erläutert von Hoerschelmann das Vorhaben. Sobald das Öffnungsdatum feststeht, wird es – zusammen mit allen wichtigen Informationen für Besuchsinteressierte – online auf der Multimar-Website zu finden sein.

Alina Claußen

Titelfoto: Claußen / LKN.SH

„Raus in die Natur“ ist – in Coronazeiten – mehr denn je das Bedürfnis vieler Menschen, Tagesausflüge und, soweit möglich, Urlaub im Lande sind Trend. Ein entsprechender Besucherdruck hat sich im vergangenen Jahr in vielen deutschen Schutzgebieten bemerkbar gemacht. Das gilt auch für stark frequentierte Bereiche im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, zum Beispiel in St. Peter-Ording (siehe Foto).

In der Küstengemeinde ist es unter anderem das „wilde“ Campen an den zum Nationalpark gehörenden Stränden, das nicht nur Naturschützern, sondern auch Gemeinde und Polizei Sorgen bereitet. Die Gemeinde hat nun reagiert und unter anderem die Kontrollen verstärkt sowie das für Verstöße gegen das Nachtparkverbot am Strand fällige Bußgeld erhöht.

Beispiele auch aus anderen Schutzgebieten in Deutschland gibt es zuhauf, wie bei dem (digitalen) Treffen der Arbeitsgemeinschaft Kommunikation der Nationalen Naturlandschaften (NNL) deutlich wurde. Als Probleme genannt wurden ein regelrechter Ansturm von Gästen, verbunden mit Störungen der Tier- und Pflanzenwelt in sensiblen Gebieten und Folgen wie in der Natur zurückgelassener Müll.

Verständnis für die Natur wecken

„Es ist gerade in diesen Zeiten verständlich, dass es Menschen in Naturräume wie Wald und Wattenmeer zieht“, erklärt der Leiter der Nationalparkverwaltung Michael Kruse. Entscheidend sei es, Verständnis für die Bedürfnisse der Natur zu wecken und an Rücksichtnahme zu appellieren – gerade jetzt in der beginnenden Brut- und Setzzeit.

„Kommunikation und Besucherlenkung sind dabei das A und O, auch bei uns im Nationalpark“, sagt Kruse: „Das ist eine Aufgabe für uns alle, und mit unserem umfassenden Besucher-Informations-System (BIS), den Nationalpark-Ranger:innen, Nationalparkwart:innen und den Freiwilligen der Naturschutzverbände haben wir da eine wichtige Grundlage gelegt.“ Der Bedarf an hauptamtlicher Betreuung durch Nationalpark-Ranger:innen sei allerdings weiter gestiegen und eine personelle Verstärkung dringend notwendig.

Titelfoto: Klein / LKN.SH

Die Bundesregierung hat die Einrichtung eines nationalen Monitoring-Zentrums zur Biodiversität auf den Weg gebracht. „Wir brauchen belastbare Daten, um möglichst zielgenaue Maßnahmen gegen den Artenschwund zu erarbeiten, wird Umweltministerin Svenja Schulze dazu in einer Pressemitteilung zitiert, und: „Mit dem Monitoring-Zentrum schaffen wir deshalb jetzt ein festes Fundament, um zukünftig das gesamte Wissen zum Zustand der Arten und Lebensräume in Deutschland zusammenzuführen und zugänglich zu machen.“ Die neue Einrichtung ist beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Leipzig angesiedelt und hat den Angaben zufolge die Arbeit bereits aufgenommen. Weitere Details dazu enthält diese Pressemitteilung.

Titelfoto: Stock / LKN.SH

Jedenfalls die Männchen, und zwar im Frühjahr. Denen nämlich, über das Jahr sonst eher unscheinbar-braun, wachsen zur Balz eine imposante Halskrause sowie Ohrbüschel aus Federn. So ausgestattet, tragen sie mit ihren männlichen Artgenossen Scheinkämpfe aus, um den Weibchen zu imponieren und diese für sich zu gewinnen. Die wählen den Wunschpartner aus, indem sie ihm in die Halskrause picken.

Titelfoto: Klaus Wernicke

Auch in Coronazeiten geht die Umweltbildungsarbeit im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer weiter. „Online statt Präsenz“ lautet das Motto, und die für die Nationalparkseminare zuständige Anne Segebade hat dafür die Worte „Wir treffen uns im Schnackfenster“ gefunden.

Fünf Vormittage, sieben Referent:innen, elf Beiträge, 19 Teilnehmende – das waren im Februar die Rahmendaten des ersten Online-Seminars für die BFDler:innen bei den im Nationalpark aktiven Naturschutzverbänden. Nachmittags wurden die Themen des nächsten Vormittags anhand von Materialien und Aufgabenstellungen in Einzel- und Gruppenarbeit vorbereitet, zusätzlich war ein Wochenprojekt allein oder in Kleingruppen zu bearbeiten und am Ende der Seminarwoche vorzustellen. Ein weiteres BFD-Seminar steht in den nächsten Tagen an.

Die gesammelten Erfahrungen mit diesem Format böten die Möglichkeit, auch Fortbildungen für andere Zielgruppen zu entwickeln, so Anne Segebade. Mit den Nationalpark-Partnern wurden bereits virtuelle Workshops und Thementische (Bericht dazu in der Februar-Ausgabe der Nationalpark Nachrichten) erprobt. „Jetzt können wir den nächsten Schritt in Richtung weiterer Online-Schulungsangebote für unsere Partner machen.“

Wie in den vergangenen Jahren war die Nationalparkverwaltung mit dem Interreg Projekt „PROWAD LINK – Schützen und Entwickeln“ auch diesmal auf der größten Tourismusmesse der Welt, der ITB, vertreten – die zum ersten Mal digital stattfand. Zusammen mit unseren Projektpartnern aus Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien und Norwegen stehen wir für nachhaltigen Tourismus in den Weltnaturerberegionen Wattenmeer und Geirangerfjord sowie der britischen Wash & Nordnorfolk Küste.

Unsere Nationalpark-Partner spielen dabei eine besondere Rolle: Sie investieren Zeit, Geld und Energie in den nachhaltigen Tourismus im Wattenmeer und PROWAD LINK will sie dabei unterstützen. Unsere Online-Präsenz auf der ITB stellte nicht nur die einzelnen Projektpartner vor, sondern gab einem interessierten Fachpublikum auch die Möglichkeit, uns zu kontaktieren, an einem Speed-Networking teilzunehmen oder einige unserer Broschüren anzuschauen.

Auf der ITB wurde aber auch live diskutiert – und PROWAD LINK war mit dabei! Das Thema der Podiumsdiskussion am am Eröffnungstag war „Investitionen in das Naturerbe für eine nachhaltige Tourismusentwicklung“.

Catharina Greve

Titelfoto: Messe Berlin

Ganz schön hoch schon, die junge Trauerweide vor der Nationalparkverwaltung in Tönning! Zur Freude der Beschäftigten ist wenige Tage nach der Fällung des Vorgängerbaumes bereits Ersatz der gleichen Art (Salix alba) gepflanzt worden.

Zur Erinnerung: Die Trauerweide, die über Jahrzehnte den Eingangsbereich des Gebäudes geprägt hatte, musste, wie in der Februar-Ausgabe der Nationalpark Nachrichten berichtet, entfernt werden. Eine von der zuständigen Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) in Auftrag gegebene baumbiologische Untersuchung hatte ergeben, dass sie nicht mehr verkehrssicher war.

Hohler Stamm

Hauptproblem war eine große, „umfangreich ausgefaulte“ Höhlung im Bereich des Kronenansatzes“. Die erwies sich nach der Fällung als noch deutlich tiefer reichend als erwartet, nämlich bis ganz nach unten im Stamm (siehe Foto). Ein geeigneter Ansitz für die im Tönninger Schlossgarten heimischen Waldohreulen ist der neue Baum zwar (noch) nicht – aber denen stehen mit mehreren hohen Koniferen genügend Ausweichquartiere zur Verfügung.

Titelfoto: Claußen / LKN.SH
Foto: Fischer / LKN.SH

 

Ein müdes Schaf? Nein, es sind gleich zwei, die sich vor einigen Tagen auf der Hamburger Hallig so dicht aneinander gekuschelt haben. Kein Wunder, denn die Temperaturen sind noch recht winterlich. Umso schöner, wenn man sich gemeinsam mit einem Kumpel entspannt die Sonne auf den Pelz scheinen lassen kann ...

Titelfoto: Detlef Hansen

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Herausgeber

LKN.SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning
nationalpark@lkn.landsh.de

Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt: heike.wells@lkn.landsh.de     

www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de

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