Unter dem Dach der 2012 gegründeten Waddensea Flyway Initiative gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen Zugvogel-Fachleuten aus dem Wattenmeer und Westafrika, wo viele „unserer“ Zugvögel überwintern. Im Januar 2023 waren zwei Kollegen aus unserem Haus in Gambia, um das dortige Team des Departments of Parks and Wildlife Management bei der Mittwinterzählung der Wat- und Wasservögel zu unterstützen, die zu diesem Zeitpunkt in allen Ländern entlang des ostatlantischen Zugweges stattfindet. Aus dem langjährigen fachlichen Austausch haben sich mittlerweile Freundschaften entwickelt. Neben der gemeinsamen Vogelzählung (mit spannenden Entdeckungen) geht es auch darum, die Bedingungen und Strukturen für Monitoring, Erforschung und Schutz der Zugvögel in diesen Partnerländern zu verbessern.
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Themenjahr 2022
Von Alpenstrandläufer bis Zwergtaucher - Das Nationalpark-Themenjahr wirft 2022 ein Spotlight auf den Vogelzug im Wattenmeer und seine Bedeutung für die gefiederten Wanderer.
Winterliches Leben
Eiskristalle verzaubern aktuell die Küste des Wattenmeers – die Temperaturen um den Gefrierpunkt machen Spaziergänge nun erst recht zum Erlebnis. Das Leben konzentriert sich. Gerade unsere gefiederten Wintergäste lassen sich wunderbar beobachten.
Sanderling
Hungriger Flitzer
Läuft er oder schwebt er? Diese Frage stellt sich Beobachter:innen, wenn sie dem Sanderling beim Rennen an der Wasserlinie zuschauen. Dieser kleine Vogel läuft so schnell, dass sich seine Beine vor dem menschlichen Auge nahezu auflösen.
Mantelmöwe
Dominante „Gesundheitspolizei“
Der wissenschaftliche Name der Mantelmöwe (lateinisch „marinus“ = zum Meer gehörend) verrät es schon: Diese Möwe mag es am Meer, sie ist ein ausgesprochener Küstenvogel. Mit knapp 1,70 Metern Spannweite und einem Gewicht bis über 2 Kilogramm ist sie bei uns die größte Möwenart.
Berghänfling
Schreckhafter Geselle
Sieht man zu dieser Jahreszeit „ganz viele“, „ganz Kleine“, die dicht gedrängt im wilden Durcheinander über die Salzwiesen des Nationalparks fliegen, dann hat man mit einiger Sicherheit Berghänflinge vor sich.
Ja, wo fliegt sie denn?
Ja, wo fliegt sie denn? Das scheinen sich diese Vogelbegeisterten zu fragen, die sich vor wenigen Tagen mit etlichen anderen am Strand von St. Peter-Ording eingefunden hatten. „Sie“, das ist die Bonapartemöwe, auf deren Sichtung sie alle hofften. Wie es dazu kam, berichtet Nationalpark-Ranger Martin Kühn:
Jonathans Verwandte
Die Möwe Jonathan (Jonathan Livingston Seagull) aus der 1970 erschienenen Erzählung von Richard Bach ist eine beliebte – und legendäre – literarische Figur. An der Wattenmeerküste und anderswo werden Jonathans Verwandte allerdings nicht von allen geschätzt, denn einige von ihnen stehlen auch gern mal das Fischbrötchen oder die Eiskugel aus der unbedacht hoch gehaltenen Hand. So oder so stellen Möwen im und am schleswig-holsteinischen Nationalpark die wahrscheinlich bekannteste Vogelgruppe; die häufigste von ihnen ist die Silbermöwe.
GPS-Sender in der Vogelzugforschung
Sie sind mitunter kaum im Gefieder zu entdecken - und entfalten trotzdem eine große Wirkung: GPS-Sender verraten Wissenschaftler:innen den Aufenthaltsort ihrer Träger. Dr. Philipp Schwemmer vom Forschungs- und Technologiezentrum Westküste berichtet im kostenlosen Online-Vortrag, wie er mithilfe von GPS-Sendern dem Ostatlantischen Vogelzug und möglichen Gefahren auf der Spur ist.
Silbermöwe
Treu und frech
Die Silbermöwe ist gemeinsam mit der Lachmöwe vermutlich die bekannteste aller Möwen an der Nordsee. Mit ihrem kräftigen gelben Schnabel hat sie keine Scheu vor Menschen, besonders dann nicht, wenn diese ein Fischbrötchen in der Hand haben.