Niedersachsen

11.10.2024 |

4. Aktionstage der Biosphärenschulen

Schüler*innen setzen sich mit Nachhaltigkeit in der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer auseinander

 

In der Woche vom 29.09. bis zum 02.10.2024 fanden die diesjährigen Biosphärenschul-Aktionstage in der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer statt. In diesem Zeitraum setzten sich die Schülerinnen und Schüler der 18 Biosphärenschulen entlang der niedersächsischen Küste intensiv mit Themen der nachhaltigen Entwicklung rund um den Nationalpark und die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer auseinander. Einen inhaltlichen Rahmen bildeten die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die bis 2030 erreicht werden sollen.

In verschiedenen Projekten, so vielfältig wie die Biosphärenregion selbst, erkundeten die Kinder und Jugendlichen den Lebensraum Watt mit seinen besonderen Bewohnern auf vielfältige Weise – sei es bei einer Wattwanderung, einem Schiffsausflug, in einem Nationalpark-Informationszentrum oder im Klassenzimmer. „Um unserer globalen Verantwortung für den Erhalt des UNESCO-Weltnaturerbes vor unserer Haustür dauerhaft gerecht zu werden, schaffen wir auch ein Bewusstsein für den ökologischen Wert des Wattenmeers bei der jungen Generation“ erläutert Jan-Gerrit Carsjens, dessen Aufgabe bei der Nationalparkverwaltung die Vernetzung der Bildungsakteure ist.

Ein viel behandeltes Thema in diesem Jahr war das globale und regionale Müllproblem, insbesondere Plastikabfälle im Meer. Sie belasten Vögel und Meeresbewohner im Wattenmeer und betreffen über die Anreicherung in der Nahrungskette auch den Menschen. Einige Schüler*innen wiederum lernten unsere Zugvögel kennen und zeichneten sie mit Malvorlagen naturgetreu nach. Auch das Leben in der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer stand im Fokus: Einige Grundschulen beschäftigten sich mit nachhaltigen und regionalen Produkten und stellten passend zur Saison eigenen Apfelsaft her. Dabei lernten die Kinder nicht nur die Hintergründe der Saftproduktion kennen, sondern entdeckten auch die Vielfalt an regionalen Apfelsorten.

Biosphärenschulen sind zukunftsgerichtete Bildungseinrichtungen, die Theorie und Praxis bei Nachhaltigkeitsthemen durch praxisnahen Unterricht, interdisziplinäre Projekte und Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern verbinden. Innerhalb eines Netzwerks gestalten sie aktiv zukunftstaugliches Lernen und motivieren und befähigen ihre Schüler*innen zu einer nachhaltigen Lebensweise. Die Ergebnisse der diesjährigen Schulaktionstage wurden in Plakatausstellungen oder bei einem Tag der offenen Tür präsentiert, wo die Kinder ihre neuen Erkenntnisse mit Eltern und Gästen teilten. Diese engagierte Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt stärkt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit sowie die Verbundenheit mit der Natur- und Kulturlandschaft ihrer Wattenmeer-Region.

Interessierte Schulen, die in ihrem Bildungsangebot die Einzigartigkeit der Natur im UNESCO-Weltnaturerbe, die Erfordernisse des Naturschutzes im Nationalpark oder Beiträge zur Nachhaltigkeit in der Biosphärenregion verankern, können sich unter https://www.nationalpark-wattenmeer.de/wissensbeitrag/biosphaerenschulen/ über die Modalitäten der Zertifizierung als Biosphärenschule durch die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer informieren.

 
 
Eine Handpresse für Apfelsaft
Apfelsaftpresse

© Grundschule Carolinensiel

Thema Meeresmüll
Thema Müll an der Schule

© Grundschule Rheinstraße

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union und dem Land Niedersachsen kofinanziert.