Benimm-dich-Kampagne ausgezeichnet

„Die Botschaft ist wichtig, und wir wollen, dass sie so bekannt wie möglich wird“, sagt Kirsten Boley-Fleet vom Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. „Alle sollen wissen, dass sie als Mensch hier im Weltnaturerbe Wattenmeer nur zu Gast sind – und sich entsprechend rücksichtsvoll verhalten. Deshalb freuen wir uns riesig über die Auszeichnung, unter den Nominierten zu sein. Sie unterstreicht die Relevanz der Benimm-dich-Regeln, würdigt das Engagement dafür und wird dafür sorgen, dass noch mehr Menschen davon hören.“

In fünf Kurzclips hatten Anfang des Jahres Austernfischer, Stranddistel und Co. den Menschen verdeutlicht, wie es ist, im eigenen Lebensraum gestört zu werden. So hatte eine menschengroße Robbenfigur Tumult im Kinderzimmer mit schlafendem Baby veranstaltet – nachdem der kitsurfende Papa zuvor ihren Nachwuchs gestört hatte, indem er keinen Abstand zu ihrer Sandbank hielt. Ein Ringelganskostüm hatte das traute Abendessen geplündert – nachdem der unangeleinte Familienhund sie zuvor während des Fressens aufgescheucht hatte. In einem Langfilm hatten zudem zwölf Menschen berichtet, was sie persönlich mit dem Wattenmeer verbinden.

Die Idee zur Kampagne war während der Pandemie entstanden. Viele entdeckten das Wattenmeer als neuen Urlaubsort. Es galt, den Andrang in Bahnen zu lenken und die Spielregeln aufs Neue zu kommunizieren. Nur wenn sich alle als rücksichtsvolle Gäste naturfreundlich verhalten, kann dieser einzigartige Lebensraum für sie und für alle hier lebenden Wesen erhalten bleiben.