Ein Haus für Gäste und Einheimische

Die neue Leiterin Dr. Annette Hahn ist von Hause aus Geographin und hat zuvor 15 Jahre an der Uni Bremen in der Klimaforschung gearbeitet. Sie berichtet von Herausforderungen, Plänen und davon, was Besucher*innen am Ende der Strandstraße erwartet.

Ein Umbau bei laufendem Betrieb. Worauf müssen sich Gäste aktuell einstellen, wenn sie euch besuchen wollen? Was sind die nächsten konkreten Schritte?

Dr. Annette Hahn: Zeitweise wurden bei uns Wände rausgerissen und jede Menge Staub und Lärm verursacht – das alles bei laufendem Betrieb. Diese Zeiten sind Gottseidank vorbei. Die noch anstehenden Arbeiten sind vergleichsweise klein. Sollten doch einmal Störungen in der Ausstellung entstehen, reduzieren wir meist das Eintrittsgeld. Aber bisher wollten die meisten Gäste dann doch den vollen Betrag bezahlen!

Zur Fertigstellung der Ausstellung fehlt jetzt nur noch ein letztes Zimmer: der bordeauxrote Raum. Hier wird es um Zukunftsthemen wie Klimawandel, Sturmfluten und Müll gehen. Dann wird noch der Außenbereich neugestaltet. Unser Eingang liegt um drei Ecken versteckt. Wir brauchen also ein cleveres Wegeleitsystem und eine attraktive Außengestaltung.

Welche Pläne hast du für das Informationszentrum?

Dr. Annette Hahn: Das Nationalpark-Haus soll sich als Treffpunkt nicht nur für Urlauber*innen sondern auch für Einheimische etablieren. Gerade bei Schietwetter gibt es sehr wenige Angebote für Kinder auf der Insel. Ich würde mich freuen, wenn vermehrt Föhrer Familien an den Aquarientierfütterungen teilnehmen, bei unserem Escape-Room-Spiel “Watt’n Escape” mitmachen oder einfach mal durch die Ausstellung stöbern.

Was ist dein Lieblingsort in der neuen Ausstellung?

Dr. Annette Hahn: Vom Vogelraum aus hat mein einen wunderschönen Blick über das Wattenmeer welches ja direkt vor unserer Haustür liegt. Es liegen Ferngläser aus, und man kann das Geschehen im Watt live beobachten. Ich beobachte aber auch sehr gerne die Aquarientiere, und meine Kinder rennen immer sofort zu unserem Seehund-Präparat. Ich lade alle dazu ein, selbst vorbeizukommen und auszuprobieren, wo es euch am besten gefällt.