Niedersachsen

16.02.2023 |

Eine „Glasarche“ voller Schutzgedanken

Sie stand zentral zwischen Nordseepassage und Fußgängerzone, brachte Vorbeikommende dazu, innezuhalten und sich Gedanken zu machen, und bereicherte die winterliche Wilhelmshavener Innenstadt als ein außergewöhnliches Kunstwerk auf Zeit: die „Glasarche“. Am 15. Februar ging sie nun wieder auf Reisen; ihr derzeitiger Halt ist Schwerin, dann St. Peter-Ording, und anschließend, ab Mitte August, folgt möglicherweise wiederum ein Stopp an der niedersächsischen Küste, diesmal direkt am Wattenmeer.

Während ihrer dreimonatigen Zeit im städtischen Umfeld diente die Skulptur, eine gläserne Arche gehalten von einer überdimensionierten hölzernen Hand, auch als Treffpunkt und Kulisse für besondere Nationalpark-Veranstaltungen. So fanden sich am 8. Februar Schüler:innen des Jahrgangs 7 der Franziskusschule Wilhelmshaven an der Glasarche ein, um sich gemeinsam mit Mitarbeiter:innen der Nationalparkverwaltung und des Wattenmeer-Besucherzentrums im Rahmen eines Schulprojekts auf andere Art und Weise dem Thema Wattenmeer zu nähern.

Statt Südstrand-Exkursion oder Wattlabor-Arbeit hieß es für die jungen Menschen diesmal, gedankliche Verbindungen zwischen dem symbolträchtigen Kunstwerk, der lokalen Natur und deren Schutzbedürftigkeit herzustellen. Dies gelang durch Befragungen innerhalb der Gruppe, aber auch von Passant:innen in der Nordseepassage, was zu interessanten Ergebnissen führte: So wussten fast alle Befragten, dass das Wattenmeer ein UNESCO-Weltnaturerbe ist und als Ökosystem von Weltrang geschützt werden muss. Auch befand die Mehrheit, dass alle Arten des Wattenmeeres auf die Arche gesetzt werden müssten – auch und gerade die Tier- und Pflanzenarten, die eigentlich mit Wasser und Überflutung, vor denen eine Arche ja retten soll, auskommen. Aus dieser Umfrage als praktische Übung ließ sich schlussfolgern, dass auch über Kunst ein Zugang zu stärkerem Naturbewusstsein geschaffen werden kann, die Glasarche demnach, wie zuvor schon an ihren vorigen Standorten, auch in Wilhelmshaven berührt, begeistert und angeregt hat, über die Schutzwürdigkeit der Natur nachzudenken.

Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer als Leihnehmerin der Glasarche dankt insbesondere der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH sowie der NordseePassage Wilhelmshaven für die Zurverfügungstellung der Rambla als Ausstellungsort und die freundliche Unterstützung aller Begleitarbeiten. Mehr zur Glasarche ist nachzulesen unter www.nationalpark-wattenmeer.de/news/glasarche-geht-in-wilhelmshaven-vor-anker und www.glasarche-3.de.