Schleswig-Holstein

09.06.2021 |

Rekord!

Nach immer neuen Rekordzahlen bei den Kegelrobben auf der Helgoländer Düne gibt es in diesem Jahr auch bei den tierischen „Kollegen“ im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer eine Höchstmarke zu melden.

Im März wurden bei einem Zählflug 508 Exemplare der großen Meeressäuger auf dem Jungnamensand gesichtet! Dabei war in der Vergangenheit immer von einer vergleichsweise „kleinen Kegelrobbenkolonie“ im Nationalpark die Rede, mit Sichtungen von maximal 155 Tieren 2019 und 290 im darauf folgenden Jahr.

Wie aber kommt eine solche Differenz zustande? Das hat, erstens, mit der Mobilität der Tiere zu tun, die in dem Konzept für das trilaterale Kegelrobben-Monitoring auch berücksichtigt ist, erläutert der Leiter des Fachbereichs Umweltbeobachtungen und Planungsgrundlagen in der Nationalparkverwaltung Kai Eskildsen: „Diese Zahl gibt den Maximalbestand für unser Gebiet an. Für den Bestand bezogen auf das gesamte Wattenmeer muss man sich insbesondere bei hochmobilen Arten wie der Kegelrobbe auf ein gemeinsames Zeitfenster einigen, um keine Doppelerhebungen in eine Bestandszahl einzurechnen.“

Zweitens ist die Differenz also trilateralen Vereinbarungen geschuldet. Beim gemeinsamen Monitoring der drei Wattenanrainerstaaten Niederlande, Dänemark und Deutschland habe man sich auf den Zähltermin im April als relevante Größe verständigt, ergänzt der Meeressäugerexperte der Nationalparkverwaltung Armin Jeß: „Die 508 aus dem März wird darum in dem für Juli erwarteten offiziellen Saisonbericht des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats CWSS nicht als Bestandszahl für Schleswig-Holstein berücksichtigt.“