(Oldenburg, 16.9.2021) Der herbstliche Vogelzug hat sicht- und hörbar eingesetzt und weckt Vorfreude auf die 13. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Heute hat Peter Südbeck, der Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, gemeinsam mit dem Zugvogeltage-Team das Programm der 13. Zugvogeltage präsentiert und Konzept und Zielsetzung dieser außergewöhnlichen Veranstaltungsreihe erläutert.
Vom 9. bis zum 17. Oktober wird sich die Nationalpark-Region wieder intensiv mit den Themen rund um die Zugvögel beschäftigen. Mehr als 250 Einzelveranstaltungen mit verschiedenen Formaten sprechen alle Interessens- und Altersgruppen an, um über Zugvögel und die Bedeutung des Wattenmeeres für den Vogelzug zu informieren. Rund 90 Veranstaltende tragen zur Vielfalt des Angebotes bei. Das diesjährige Partnerland ist das westafrikanische Gambia, mit dem die Nationalparkverwaltung seit Jahren für den Zugvogelschutz besonders intensiv zusammenarbeitet. Der diesjährige „Titelvogel“ ist die Brandseeschwalbe, die bei uns vor allem auf den Inseln Baltrum und Minsener Oog brütet und den Winter unter anderem in Gambia verbringt.
Die 13. Zugvogeltage bieten wieder eine anregende Mischung aus bekannten und bewährten Angeboten und neuen Leckerbissen. Für Interessierte der stationären Vogelbeobachtung wird neben den schon traditionellen Vogelbeobachtungsstationen am Pilsumer Leuchtturm, am Speicherbecken Neßmersiel und am Vareler Hafen nun ein weiterer Standort in Dorum-Neufeld (Wurster Nordseeküste) aufgebaut. An allen Stationen stehen Expert:innen mit guter Optik bereit, um die Vögel zu zeigen und Fragen rund um das Thema Vogelzug zu beantworten.
Darüber hinaus gibt es auch Exkursionen zu Fuß, mit dem Rad, Bus, Zug oder Schiff sowie zahlreiche Indoor-Angebote für alle Altersklassen und zugvogelkundlichen Interessen. In der Durchführung wird bei allen Aspekten auf die Nachhaltigkeit geachtet. Das spiegelt sich auch in den kulinarischen Angeboten wider. Von der Teestunde mit Zugvogel-Poesie bis zum mehrgängigen Zugvogeltage-Menü zaubern die mitwirkenden Gastronomiebetriebe Leckeres aus regional, saisonal und biologisch produzierten Zutaten, mit Blick auf das Partnerland auch mal westafrikanisch inspiriert.
Beim Zugvogeltage-Aviathlon treten die einzelnen Inseln und Festlandsbereiche in den spannenden Wettbewerb „Wo werden während der Zugvogeltage die meisten Vogelarten entdeckt?“
Der künstlerische Blick steht bei den Zugvogeltagen seit jeher hoch im Kurs. Schon jetzt können junge Künstler:innen bis 14 Jahre zu Stiften und Pinseln greifen, um ihre Sicht auf die Zugvögel kreativ umzusetzen. In diesem Jahr geht es um das Thema „Vogelschwärme“. Unter allen Kindern, die bis zum 13. Oktober ein Bild bei einem Nationalpark-Haus in der Region oder direkt bei der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven eingereicht haben, werden zehn tolle Ferngläser der Firma Minox auf dem Zugvogelfest in Horumersiel verlost.
Zugvögel inspirieren auch die darstellenden Künste. Dies wird „Fräulein Brehms Tierleben“ bei der Weltpremiere und weiteren Aufführungen des Stücks „Oenanthe oenanthe – der Steinschmätzer“ während der Zugvogeltage unter Beweis stellen. Das weltweit einzige Theater der Welt für heimische gefährdete Tierarten garantiert artgerechte Unterhaltung, nicht nur für Erwachsene. Wieder aufgenommen wird das erfolgreiche Stück „Solange die Flügel tragen“ von Franz Fendt und Frank Fuhrmann, das unterhaltsam Fakten, Hintergründe und lustige Geschichten rund um die weite Reise der Pfuhlschnepfe präsentiert.
In Kooperation mit der renommierten Gesellschaft für Naturfotografie e. V. (GDT) wird der Fotowettbewerb „Vögel des Wattenmeeres“ gestartet. Es werden fünf Kategorien angeboten, die sich rund um das Leben der Vögel im Wattenmeer drehen. Der Wettbewerb läuft bis zum Sommer 2022, die Gewinner:innen werden bei den Zugvogeltagen im nächsten Jahr präsentiert.