Niedersachsen

07.02.2019 | | Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung

Was tun mit dem Containermüll?

Wie Freiwillige beim Einsammeln am besten helfen können

Viele Menschen zeigen ihre Hilfsbereitschaft beim Einsammeln des Mülls aus den havarierten Containern der MSC Zoe. Diese Strandfunde werden uns noch lange Zeit beschäftigen. Hier ein paar Tipps, wie Freiwillige die Reinigungsmaßnahmen sinnvoll unterstützen können.

In der Nacht zum 2. Januar 2019 verlor der Containerfrachter „MSC Zoe“ auf seiner Fahrt nördlich der niederländischen Wattenmeer-Inseln fast 300 Container. Seitdem werden auf den niederländischen und deutschen Wattenmeer-Inseln sowie an der ostfriesischen Küste Inhalte der Container in großen Mengen angeschwemmt. Durch Sturmfluten und Wind wird das Treibgut, darunter viel Plastik und Styroporverpackungen, auch ins Insel- bzw. Landesinnere verdriftet.

Von Anfang an zeigten Einheimische und auch Auswärtige große Bereitschaft, beim Einsammeln der verstreuten Containerladungen zu helfen. Nicht nur bei der Nationalparkverwaltung gibt es immer wieder Anfragen von Freiwilligen, die beim Einsammeln unterstützen möchten. Diese Hilfsbereitschaft ist großartig, zeigt sie doch, wie eng die Menschen dem Wattenmeer und seinem Schutz verbunden sind.

Hunderte haben sich an Sammelaktionen beteiligt, die z. B. auf Borkum von den beteiligten Behörden organisiert wurden. Auf den Inseln kann man durchaus auch auf eigene Faust sammeln (zur eigenen Sicherheit bitte nicht ohne Handschuhe!) und den Müll in den bereitstehenden Strandmüllboxen deponieren. Kurzfristig geplante Einsätze, denen man sich anschließen kann, werden zum Teil auf den Facebook-Seiten der Gemeinden bekannt gegeben.

Auf den Vorlandflächen am Festland wird derzeit auf gezielte Sammelaktionen verzichtet, um die dort rastenden Vögel nicht aufzuscheuchen, die ohnehin mit der harten Jahreszeit zu kämpfen haben. Es wird beobachtet, wie sich das Müllaufkommen dort entwickelt. Im März, vor Beginn der Brutzeit, werden dann – falls erforderlich – Sammelaktionen organisiert. Dies wird dann rechtzeitig bekannt gegeben. Wer gern helfen möchte, kann sich bei der Nationalparkverwaltung melden und wird zu gegebener Zeit per E-Mail über geplante Aktionen informiert.

Aktuelle Informationen zur Havarie bzw. den Containerverlusten der „MSC Zoe“ finden Sie auf der Website des Havariekommandos.