Winterliches Leben

Am Spülsaum, zum Beispiel. Hier pickt das „Spülsaumtrio“ nach Energie. Schneeammern, Ohrenlerchen und Berghänflinge haben es auf die Samen abgesehen, die das Meer zurückgelassen hat. In einer Handvoll „Treibsel“, wie man den Spülsaum auch nennt, können mehrere Tausend Samen aus den Salzwiesen enthalten sein. Unser gefiedertes Spülsaumtrio fliegt gern zusammen im Schwarm und sucht seine Nahrung im Angespülten am Deichfuß, wo besonders viele Samen zu finden sind.

Pfeifenten und Nonnengänse

Auch Pfeifenten und Nonnengänse kommen mit den frostigen Temperaturen gut zurecht. Bei einer nur dünnen Schneedecke haben sie kein Problem, Gras zu finden. Solang ausreichend pflanzliche Nahrung verfügbar ist, sind sie im nördlichen Wattenmeer präsent. Erst wenn es mehrere Tage lang ordentlich Schnee gibt, weichen sie entlang der Nordseeküste Richtung Süden aus.

Nachwuchs bei den Kegelrobben

Richtig rund geht es jetzt bei den Kegelrobben. Sie gebären zwischen November und Anfang Januar ihre Jungen. Die imposanten Verwandten der Seehunde sind die größten in Deutschland lebenden Raubtiere – und mit einer Kolonie auf den Außensänden zwischen Amrum und Sylt zuhause. Die Nationalparkverwaltung hat hier vergangene Woche das erste Mal in dieser Wurfsaison die Neuankömmlinge aus der Luft gezählt. Aktuelle Zahlen folgen per News auf der Website. Für die Hochseeinsel Helgoland in der Deutschen Bucht gibt es bereits „Babynews“. Hier kommen die kleinen Kegelrobben früher zur Welt. Schon jetzt sind es mehr als 500 Geburten.