Schleswig-Holstein

Kunst

Die Kunst ist die Schwester der Natur lautet vor Jahren der Titel einer Kunstausstellung. Die Nationalparkverwaltung in Tönning hat verschiedentlich Kunstprojekte initiiert oder unterstützt. Mit dem „Kunstband am Nationalpark” wurden entlang der Küste mehr als 20 recht große Skulpturen errichtet. Von virtueller Leichtigkeit ist dagegen das Fotoprojekt Wandel im Watt, das den Wandel eines Jahres an 8 Nationalpark-Standpunkten tagtäglich ins Bild setzte.

Jahreszeiten

© Martin Stock / LKN.SH

Wandel im Watt

Jeden Tag ein Bild. Immer das gleiche, nie dasselbe. Wandel im Watt ist ein Fotoprojekt, in dem ein Jahr lang täglich dieselben Motive fotografiert wurden.

“Natur Natur sein lassen” – das ist die kurze Formel für die ungestörte Entwicklung der grandiosen Wattenmeerlandschaft, das ist die Aufgabe des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer: Wechselhaftigkeit schützen, die Einmaligkeit der Natur für künftige Generationen bewahren, Erholung in einer großartigen Umgebung bieten und einzigartiges Naturerlebnis ermöglichen.

Die stetige Veränderlichkeit, der Wandel der ungestörten Naturentwicklung bieten außergewöhnliche sinnliche Naturbegnungen und Naturerfahrungen. Aber wie genau kennen wir unsere Umgebung wirklich? Was unterscheidet unseren Ort von anderen? Welchen täglichen, jahreszeitllichen, langfristigen Veränderungen unterliegt er? Häufig genug erleben wir, dass wir nur schemenhafte Vorstellungen vom Rhythmus des Wechsels, vom Zeitmaß der Veränderlichkeit der Natur vor unserem inneren Auge haben.

Das Projekt

Wir haben daher Orte mit Bildern angereichert, möchten Wechselhaftes sichtbar machen und scheinbar Vertrautes vergegenwärtigen. Vielleicht kann daraus Verständnis für die unwiederbringliche Veränderung der Natur wachsen und Wertschätzung für den Wandel gedeihen.

An sechs Standorten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer wurde vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2002 tagtäglich derselbe Landschaftsausschnitt fotografiert. Durch die Aneinanderreihung täglicher Bilder entsteht nach und nach der Jahresgang im Überblick: Der Wandel in der Natur, der kurzfristige Wechsel von Lichtstimmungen, Wolkenspiel und Gezeiten. Das Zeitmaß der Veränderungen wird im Zeitraffer sichtbar gemacht. Fotografische Querschnitte im Tageslauf ergänzen das Bild und knüpfen an unmittelbare Erfahrung und Erinnerung des Betrachters an.

Standorte

Seit 2002 wird das Projekt fortgesetzt: Einmal monatlich wird an 2 Standorten auf der Hamburger Hallig sowie an 3 Standorten in Westerhever fotografiert.

Idee und Leitung des Projektes

Dr. Martin Stock

Nationalparkverwaltung
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Telefon: 04861 616-47
Email: martin.stock(a)lkn.landsh.de

Kunstband

Mehr als 20 Skulpturen entlang der Küste bilden das Kunstband am Nationalpark. Das Kunstband am Nationalpark verbindet Naturgenuss mit Kunstgenuss.

Skulpturen, Skulpturengruppen oder künstlerisch gestaltete Sitzbänke, teils von regional berühmten, teils von jungen und wenig bekannten Künstlern geschaffen, erscheinen in der Küstenlandschaft wie eine überraschende Begegnung und greifen die Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur mit Titeln wie “Gemeinsam einsam” oder “mythisches Zeichen” thematisch auf. Größter Sponsor des Kunstbandes war die Kulturstiftung der Nord-Ostsee-Sparkasse.

Seehundwächter

© Martin Stock / LKN.SH

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