Schleswig-Holstein

Abschied in den Ruhestand

Erhebliche personelle Veränderungen hat es zu Jahresbeginn 2022 im Fachbereich Kommunikation und Nationalpark-Partner der Nationalparkverwaltung gegeben: Mit Fachbereichsleiter Matthias Kundy sowie Bernhard Dockhorn haben sich zwei langjährige Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet, und mit Ende des Projektes Nationalpark-Partnerschaft PLUS auch Projektmanager Jürgen Reck.

Nachfolgerin in der Fachbereichsleitung ist Kirsten Boley-Fleet, bisher in gleicher Funktion im Fachbereich Schutz und Entwicklungsplanung tätig.

Der gebürtige Hamburger Matthias Kundy war in der Nationalparkverwaltung (damals noch Nationalparkamt) fast ein Mann der ersten Stunde. Denn der studierte Diplom-Biologe stieß, nach dem Zivildienst und anschließender fester Stelle bei der Schutzstation Wattenmeer, bereits im April 1987 zu dem noch kleinen Gründungsteam, untergebracht in einem wegen seiner Holzbauweise „Baracke“ genannten Bürogebäude direkt hinter dem Deich an der Tönninger Hafenspitze.

Von Beginn an war Matthias Kundy dort in der Öffentlichkeitsarbeit aktiv, zunächst zuständig für die Bildungsarbeit und den Aufbau der Infozentren im Nationalpark. „Und du hast dich wirklich ins Zeug gelegt“, erinnerte Christiane Gätje bei seiner Verabschiedung. So seien gleich im ersten Jahr zwei Nationalpark-Infozentren „aus dem Boden gestampft und eingeweiht“ worden, und zwar in Wyk auf Föhr sowie in Büsum. Christiane Gätje sprach als Kundys Vertreterin in der Leitung des heutigen Fachbereichs Kommunikation und Nationalpark-Partner, denn diese hatte der Biologe, mit deutlich erweiterten Kompetenzen im Vergleich zu den Anfängen, 2012 übernommen.

In seiner mehr als 34-jährigen Tätigkeit für den Nationalpark hat der Matthias Kundy, um nur einige Beispiele zu nennen, die Bildungsarbeit im Nationalparkamt – seit 2007 Nationalparkverwaltung als Geschäftsbereich des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) – entscheidend vorangetrieben, das Nationalpark-Partnerprogramm mitgegründet, auf- und ausgebaut, sich auch auf Bundesebene engagiert, unter anderem in den Nationalen Naturlandschaften (NNL), dem Dachverband deutscher Schutzgebiete. Als „großartigen Kollegen“ bezeichnete ihn seine Nachfolgerin (und langjährige Kollegin) Kirsten Boley-Fleet: „immer ansprechbar, zugewandt, hilfreich, unterstützend, kritisch, witzig, kreativ, spontan, blitzgescheit, verbindlich und vieles mehr.“

Bernhard Dockhorn war seit 1996 im Dienst des Nationalparks. Der ausgebildete Journalist startete als Texter im damals gegründeten BIS-Team aus Texter:innen und Grafiker:innen für das Besucher-Informations-System. Bereits 1997 konnten erste Tafeln aufgebaut werden. (Heute umfasst das BIS übrigens mehr als 800 Elemente an 419 Standorten.)

Wenige Jahre nach seinem Start entwickelte Bernhard Dockhorn gemeinsam mit weiteren Kolleg:innen die erste Website des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, deren Betreuung bis zu seinem Ruhestand zu seinen Hauptaufgaben gehörte; eine weitere bildete die Gestaltung der Nationalpark Nachrichten. Sein „Meisterstück“ war, nach drei Jahren intensiver Arbeit, der Relaunch der gemeinsamen Website mit den Expert:innen in den Wattenmeeer-Nationalparken in Hamburg und Niedersachsen im vergangenen Jahr: „Super Ergebnis, das jetzt eine Weile halten wird“, so Matthias Kundy bei Dockhorns Abschied.

Jürgen Reck war als Projektmanager verantwortlich für das vierjährige Nationalpark-Partnerschaft-PLUS-Projekt, das am 31. Januar abgeschlossen wurde. Dessen Ziel war es, die Nationalpark-Partnerschaft zu stärken und weiterzuentwickeln. Jürgen Reck ist mit seiner EU-Bio-zertifzierten Galloway-Zucht in Mutter-Kuhhaltung selbst langjähriger Nationalpark-Partner und war, wie Projektleiterin Christiane Gätje bilanziert, „eine große Bereicherung und wichtige personelle Unterstützung“.