Manila-Teppichmuschel

Die Manila-Teppichmuschel ist eigentlich im Westpazifik beheimatet und wurde über Muschelkulturen in die Nordsee eingeschleppt. Nach den ersten Funden im niedersächsischen Wattenmeer im Jahr 2023 bittet die Nationalparkverwaltung um Meldung weiterer Funde.

Die Manila-Teppichmuschel stammt ursprünglich aus dem Gebiet zwischen den südlichen Kurilen- und Sachalin-Inseln (Russland), Sri Lanka und den Philippinen. Von dort aus wurde sie mit Saataustern in den 1930er Jahren an die amerikanische Westküste verschleppt. In den 1970ern wurde sie mutwillig als „Kulturmuschel“ nach England und Frankreich verbracht und zwischen 2005 und 2008 mit Muschelkulturen in die Niederlande verschleppt. Seit 2016 gibt es Funde aus Schleswig-Holstein. Bisher sind keine Beeinträchtigungen der heimischen Ökosysteme nachgewiesen worden. Alle Teppichmuschel-Arten der südlichen Nordsee leben im Sand und schlickigen Sand des Intertidals bis ins flache Sublitoral.

Merkmale

  • Erwachsene Tiere bis 55 mm groß
  • starke radiäre und konzentrische Rippen der Schale; gegitterter Eindruck
  • stark variabel, schwarz-braun gezeichnet, von Tupfern hin zu Zickzack-Mustern
  • Schlossleisten stärker gewinkelt als bei anderen Teppichmuscheln
  • sehr kurze, breite Mantelbucht, die nicht über die Hälfte der Schalenbreite hinausgeht

Schalen einer Manila-Teppichmuschel (Ruditapes phillipinarum)“
Schalen einer Manila-Teppichmuschel (Ruditapes phillipinarum)

© Benedikt Wiggering

2023 wurden erste Exemplare von Manila-Teppichmuscheln (Ruditapes philippinarum) erstmalig für Niedersachsen gemeldet: auf Borkum, Juist und Norderney und zum Jahreswechsel bzw. im Januar 2024 in Schillig.

Bitte halten Sie Ihre Augen offen und melden Sie eventuelle Funde bei www.beachexplorer.org (als App oder Webanwendung) oder direkt an die Nationalparkverwaltung ().