MOIN, MOIN liebe Leser*innen!
Es wird Frühling, auch im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. So langsam ist hier an der Küste mehr los. Das spiegelt sich in der April-Ausgabe der Nationalpark-Nachrichten wider. Wir haben einen Meldungsmix für Sie: Es gibt Jubiläen zu feiern, ein spannendes Interview, und Sie können unsere neue interaktive Karte zur Nordsee-Befahrensverordnung in den Wattenmeer-Schutzgebieten erkunden.
Die Sommer-Ausgabe der Nationalpark Nachrichten erscheint im Juni - die Vorfreude darauf beginnt bereits jetzt.
Erst einmal aber viel Vergnügen mit dem aktuellen Lesestoff! |
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Bild: Catharina Görtzen
Sie führen mit Umsicht Gäste am und im Watt, erklären die dortige Tier- und Pflanzenwelt und beantworten dazu (fast) jede Frage. Die Rede ist von den Nationalpark-Wattführer*innen. Den ersten Qualifizierungskurs 1999 absolvierten 26 Personen. Mittlerweile hat sich die Anzahl der inzwischen mit ihren Angeboten deutlich breiter aufgestellten Nationalparkführer*innen auf 50 Personen mehr als verdoppelt. Nach 25 Jahren ist es nun an der Zeit zurückzublicken.
Bis heute im Dienst sind (Foto v.l.) Georg Albrecht-de Jong, Anne Segebade, Bernd Strasser, Walther Petersen-Andresen und Werner Mansen sowie (nicht im Bild) Birgit Andresen, Johann-Georg Carstensen und Johann P. Franzen. Ihnen gratuliert der Leiter der Nationalparkverwaltung Michael Kruse (r.) |
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Bild: Adam Schnabler
15, 20, 25 Jahre – sagt ihnen nichts? Uns schon! Denn 2024, das ist unser Jahr der Jubiläen: Seit 15 Jahren trägt das Wattenmeer den Titel UNESCO Weltnaturerbe, auch sind die fünf großen Halligen seit 20 Jahren die Entwicklungszone des Biosphärenreservates im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Und dann gibt es noch ein Vierteljahrhundert zu feiern! Unser Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum wird am 9. Juni 2024 stolze 25 Jahre alt. Für alle Feierlichkeiten halten wir Sie auf unseren Kanälen auf dem Laufenden. Für Ihren Kalender: Im kommenden Jahr 2025 feiern wir den 40. Geburtstag des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer! |
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Bild: Tessa Heyde
Charlie Esser, Naturschutzbotschafterin der Naturschutzverbände der Insel Sylt, zieht Halbzeitbilanz ihrer Projektstelle. Seit einem Jahr macht sie den Sylter Naturraum sichtbarer für Gäste wie Insulaner*innen. Gefördert hat das Projekt unter anderem die Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein. |
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Bild: Kostowski/LKN.SH
Das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum wird 25! Anlässlich dieses Geburtstages findet am 25. jeden Monats um 15 Uhr eine kostenlose Jubiläumsführung für 25 Besucher*innen der Ausstellung entlang der Aquarien statt. Die Führung hat das Nationalpark-Themenjahr „Vielfalt unter Wasser“ als Schwerpunkt und dauert circa eine Stunde. Eine vorherige Reservierung der Führung ist nicht möglich. Wer sich an der Kasse meldet, erfährt die Details. |
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Bild: Martin Stock / LKN.SH
Klimawandel: Das klingt abstrakt und weit weg. Dabei findet er direkt hier im Wattenmeer statt. Biologe Claus von Hoerschelmann aus dem Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum erklärt in diesem Kurzbeitrag der NDR-Nachrichtensendung Schleswig-Holstein Magazin die negativen Auswirklungen des Klimawandels auf das Wattenmeer anhand von Dorsch und Pfuhlschnepfe. Schauen Sie rein! |
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Bild: Verein Jordsand / NABU SH
… Vogelwart*in einer unbewohnten Insel sein? Dieser Traum vieler Naturliebhaber*innen geht für Jakob Wildraut auf Trischen und für Nele Waltering auf Norderoog in Erfüllung. Die „Neuen“ sind auf „ihren“ Eilanden mitten in der streng geschützten Zone des Nationalparks angekommen und finden sich in nun langsam vor Ort ein. Wer die neuen Vogelwart*innen sind, wie die Überfahrt und die ersten Tage waren? Lesen Sie selbst! |
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Bild: Martin Stock / LKN.SH
Mit dem einsetzenden Frühling beginnt auch die Wassersportsaison in der Nationalpark-Region. Die Nordsee-Befahrensverordnung regelt in ihrer novellierten Fassung seit April 2023 das Miteinander von Wassersport und Natur im geschützten Wattenmeer. Was wo erlaubt ist, also zum Beispiel wo Wassersportler*innen segeln und kiten dürfen, zeigt eine neue interaktive Karte der Nationalparkverwaltungen. |
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Bild: Screenshot
Im Zuge der Welterbeanerkennung des dänischen Wattenmeeres 2014, forderte die UNESCO Dänemark, Niederlande und Deutschland auf, das Management des grenzübergreifenden Welterbegebietes gemeinsam darzustellen. In den Folgejahren erarbeiteten die drei Staaten den sogenannten „Single Integrated Management Plan“ (SIMP) für das gesamte Wattenmeer, der im Mai 2023 offiziell verabschiedet wurde. Dieser ist nun auf Deutsch erschienen. |
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Bild: privat
Wie lässt sich nachhaltiges Verhalten als normales Verhalten etablieren – und wie kann der Status als Weltnaturerbe Wattenmeer dabei helfen? Diesen Fragen ging die Netzwerkgruppe „Nachhaltiger Tourismus“ des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats bei ihrem aktuellen Treffen in St. Peter-Ording nach. So viel scheint klar: Wenn die lokale Bevölkerung eingebunden wird, erhöht das die Aussichten auf eine erfolgreiche Etablierung dieses „neuen Normals“. Die Mitglieder der Gruppe von den Wattenmeer-Nationalparken in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden sowie von Tourismus-Marketing-Organisationen und Umweltschutzverbänden diskutierten das Thema intensiv und planen, ihre Erkenntnisse in die Praxis einzubinden. |
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Moin zusammen! Mein Name ist Sophie-Helene Sleuwen, und seit dem 1. November 2023 bin ich als Nationalpark-Rangerin im Dienstgebiet auf Nordstrand unterwegs. Die Begeisterung für unsere Naturräume sowie der Wunsch, aktiv an deren Bestehen mitwirken zu dürfen, begleiten mich schon seit meiner Jugendzeit. So entschied ich mich für ein Landschaftsökologie-Studium in Münster und wechselte für das Masterstudium nach Eberswalde, um dort Regionalentwicklung und Naturschutz zu studieren. Die letzten zwei Jahre arbeitete ich im nachhaltigen Tourismussektor und war unter anderem in Griechenland und Skandinavien tätig. Da ich selbst an der ostfriesischen Küste groß geworden bin, hat mich nun die Sehnsucht nach der frischen Nordseeluft wieder eingeholt, und jetzt freue ich mich darauf, auch unseren Gästen das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer näherbringen zu dürfen.
Bild: Frerk Petersen/ LKN.SH |
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Hallo ich bin Nadja El Balti und seit Mitte März die neue Rangerin für Dithmarschen Süd. Schon als Kind haben mich Tiere und die Natur fasziniert, was mich dazu bewegt hat, Biologie zu studieren. Nach meinem Biologiestudium in Kiel habe ich an der Europa-Universität Flensburg promoviert und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Ökologie gearbeitet. Seit 2023 wohne ich in Dithmarschen und freue mich, durch meine Tätigkeit zum Schutz der Vielfalt des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer beizutragen und meine Begeisterung für die Natur mit den Besucher*innen zu teilen.
Bild: Sabrin El Balti |
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Bild: Janina Schrader / LKN.SH
Ein Großer geht von Bord: Hans von Wecheln, bis 2019 Vorstands- und Pressesprecher der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste, ist aus dem Nationalparkkuratorium Nordfriesland als Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes verabschiedet worden. Was für eine Leistung – von Wecheln war Mitglied seit der Gründung im April 1986! 38 Jahre hat von Wecheln die Kuratoriumsarbeit durch viele Beiträge mitgeprägt; seit Dezember 2009 war er ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Nationalparkkuratoriums Nordfriesland. VIELEN DANK für dieses jahrzehntelange Engagement! Hans von Wecheln hat sich besonders zu schifffahrtsrelevanten Themen mit seiner Expertise eingebracht, das waren unter anderem die Ölpest 1988 durch die Havarie des Frachters „Pallas“, der Einsatz für die Pinger-Besenderung von über Bord gegangenen Containern (ausgelöst durch die Havarie der MS Zoe), der Novellierung der Befahrensverordnung für die Wattenmeer-Nationalparke sowie die Vertiefungen der Elbe und deren Auswirkungen. Im Rahmen der Kuratoriumssitzung am 14. März 2024 wurde Hans von Wecheln von Landrat Florian Lorenzen und Nationalparkleiter Michael Kruse für seine langjährige engagierte Mitarbeit mit einem Buchgeschenk verabschiedet. |
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Bild: Leonie Dittmann / LKN.SH
Wer sagt, dass der Osterhase nur Eier von Hühnern (oder aus Schokolade) versteckt? Am Strand von Föhr ist unserer Rangerin Leonie Dittmann ein besonderer Fund gelungen: die Eikapsel eines Blondrochens. Dass Strandgäste eine sogenannte Nixentasche finden, also die Eikapsel eines Rochens, ist zwar nicht sehr ungewöhnlich, jedoch sind es meist die vom Nagelrochen oder Sternrochen. Beide sind heimisch im Wattenmeer – im Gegensatz zum Blondrochen, der im Nordostatlantik, von den Shetland-Inseln bis Madeira und entlang der nordwestafrikanischen Küste zuhause ist. |
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Bild: Oliver Franke / LKN.SH
Gleich drei verschiedene Veranstaltungsreihen hat unsere Nationalpark-Rangerin Leonie Dittmann auf Föhr ins Leben gerufen: ihren „Schnack mit der Rangerin“ unkompliziert auf dem Deich, einen zweistündigen Vogelkiek an der Godel und eine halbtägige Radtour entlang des Deichs und durch die Marsch. Ab sofort und bis in den Sommer sind Interessierte willkommen. |
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Bild: Martin Stock / LKN.SH
„Vielfalt unter Wasser“ lautet das Nationalpark-Themenjahr 2024. Passend dazu beginnt am 22. April wieder das regelmäßige Hallighopping. Denn während der Schiffsfahrt erlaubt der Seetierfang Einblicke in die spannende Unterwasserwelt. Selbstverständlich werden dabei alle gefangenen Tiere äußerst vorsichtig behandelt und im Anschluss unversehrt wieder ausgesetzt. |
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Bild: Hans-Joachim Augst / LKN.SH
Vom 20. April bis zum 12. Mai feiern der Nationalpark und das Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen wieder die Ringelganstage. Bis zu 80.000 Ringelgänse halten sich im April und Mai entlang der schleswig-holsteinischen Nordseeküste auf. Dank des Schutzes durch den Nationalpark und das Biosphärenreservat, verbunden mit dem freiwilligen Vertragsnaturschutz im Rahmen des „Halligprogramms“, finden sie insbesondere auf den Halligen und den umliegenden Wattflächen Ruhe und Gras, was sie beides dringend brauchen. Die Eröffnungsfeier der Ringelganstage am Samstag, 20. April, findet traditionell auf Hallig Hooge statt. Noch bis zum 18. April sind Anmeldungen möglich an nationalpark@lkn.landsh.de. |
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