Nationalpark Wattenmeer Nationalpark Wattenmeer
Meeresgrund trifft Horizont
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Liebe Leserinnen und Leser unseres Nationalpark-Newsletters,

wir leben in schwierigen Zeiten, die Menschen sind in Unsicherheit und Unruhe, Krisen und allgemeine Probleme nehmen in Anzahl und Intensität zu, wir sehen es täglich in der Tagesschau, wir lesen es in der Zeitung. Hat angesichts von Kriegen, Energiekrise oder steigenden Lebenshaltungskosten der Umwelt- und Naturschutz noch ausreichend Unterstützung, können wir uns das noch leisten? wird gefragt. Unser Nationalpark bleibt ein Ort der Gesundung für die Natur und auch für uns Menschen, gerade jetzt am Ausgang des Winters. Er bleibt ein Hort für den Erhalt der Artenvielfalt und ein Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise. Naturschutz funktioniert nur im Miteinander, auch über kulturelle und geografische Distanzen hinweg. Deshalb wollen auch wir ein Zeichen setzen für Vielfalt und Toleranz in unserer Gesellschaft, in der wir alle leben, und gegen Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Das haben die Nationalen Naturlandschaften e.V., deren Vorsitzender ich sein darf, für uns Schutzgebietsverwaltungen insgesamt getan, darüber bin ich sehr froh. Und es gibt so viele positive Anzeichen, gerade auch im Umfeld des Nationalparks und der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer: Junge Menschen schließen sich zusammen und gestalten ihre und unser aller Zukunft, wie es in der neuen UNESCO MAB-Jugend gerade geschehen ist, oder schon länger im Watt`N Netzwerk, auf das wir so stolz sind. Lesen Sie selbst. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre!

Ihr Peter Südbeck
Leiter der Nationalparkverwaltung Nds. Wattenmeer

Nationale Naturlandschaften stehen für Vielfalt und Demokratie

© NNL

Die Nationalen Naturlandschaften, das Bündnis der 16 Nationalparke, 3 Wildnisgebiete, 104 Naturparke und 18 Biosphärenreservate in Deutschland, verstehen sich als eine Gemeinschaft, die alle Menschen einlädt, faszinierende Natur zu bewahren, Freude in und mit der Natur zu erleben und mit Zuversicht die Zukunft nachhaltig sowie klimaneutral zu gestalten. Wir stehen für Inklusion, Toleranz und demokratische Mitbestimmung. Diskriminierende Verhaltensweisen, Rassismus, Gewalt und Extremismus jeglicher Art haben in den Nationale Naturlandschaften keinen Platz. Wir heißen in den Nationalen Naturlandschaften alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Identität, Religion, Sprache, sozialem Status, körperlichen und geistigen Fähigkeiten. In unserem Positionspapier haben wir dargelegt, warum Demokratie, Vielfalt und nachhaltige Entwicklung für uns untrennbar miteinander verbunden sind.

Rückschau auf ein erfolgreiches Jahr in der Nachbarschaft

© Lisa Claussen – studio smål

Die Nationalparkverwaltung Hamburgisches Wattenmeer blickt auf ein vielseitiges Jahr 2023 zurück, vom Start eines europäischen Projektes zur Klimaresilienz von Kulturlandschaften bis zur Evaluierung des UNESCO-Biosphärenreservats. Das jährliche Monitoring erbrachte spannende Erkenntnisse, so war 2023 ein Rekordjahr für Weißwangen- und Ringelgänse. Länderübergreifende Vereinbarungen wie die "Cuxhavener Erklärung" und die "Wilhelmshaven Declaration" stärken den Schutz des Wattenmeeres. Trotz Herausforderungen wie Vogelgrippe und Sommersturmfluten verzeichnete Neuwerk erfreuliche Fortschritte im Naturschutz. Das Nationalpark-Team Hamburgisches Wattenmeer freut sich auf die kommenden Aufgaben und Projekte. Den ausführlichen Jahresrückblick finden Sie hier.

Trilaterale Wattenmeerzusammenarbeit übermittelt Zustandsbericht zum Weltnaturerbe Wattenmeer an die UNESCO

© CWSS (2024): State of Conservation Report “The Wadden Sea (N1314)”, S. 14; “Map 2. Labels indicating the location of the extractive activities with WHC requests”

Im vergangenen Herbst äußerte sich das UNESCO-Welterbekomitee (WHC) besorgt über potenzielle Bedrohungen für das Weltnaturerbe Wattenmeer und forderte die Wattenmeerstaaten im Rahmen des sogenannten reaktiven Monitorings auf, bis Februar ihrerseits einen Zustandsbericht vorzulegen, der die Anforderungen und Fragen des WHC beantwortet. Nun hat das Gemeinsame Wattenmeersekretariat diesen Antwortbericht an die UNESCO übermittelt. Die Inhalte betreffen u. a. die Berücksichtigung von Welterbe-Belangen bei Plan- und Genehmigungsverfahren sowie Planungen zur Öl- und Gasförderung im nahen Umfeld und auch im Untergrund des Welterbegebiets. Weiterhin geht es um die Konzeption einer trilateralen, strategischen Umweltverträglichkeitsstudie über kumulative Auswirkungen künftiger Pläne und Projekte, u. a. zur Netzanbindung von Offshore Windparks. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats.

Freiwilliges Ökologisches Jahr im Nationalpark Wattenmeer 2024/2025

© NLPV

Für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) 2024/2025 warten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer über 30 Stellen auf motivierte Bewerber*innen. Die Einsatzstellen bieten vielfältige Aufgaben von Führungen über Vogelforschung bis hin zu Social-Media-Management. Wer Interesse hat, kann sich noch bis Ende Februar online informieren und bewerben. Auf unserer Website gibt es Näheres zum FÖJ in Niedersachsen und zu zwei spannenden FÖJ-Stellen bei der Nationalparkverwaltung, mit einem sehenswerten Reel von unserem jetzigen Medien-FÖJ.

Benefiz-Veranstaltung: "Fräulein Brehms Tierleben" am 23.2. in Wilhelmshaven

Am 23. Februar 2023 gastiert Fräulein Brehms Tierleben, das einzige Theater weltweit für gefährdete, heimische Tierarten, im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven ein. Der Erlös dieser vom „Lehrerinnen und Lehrer ohne Grenzen e.V.“ organisierten Benefiz-Veranstaltung kommt der Partnerschule in Ghana, der Kwaprow Grundschule, zu Gute. Hier werden dringend neue bzw. bessere sanitäre Anlagen benötigt. Beginn um 19 Uhr, Eintritt: 20 Euro. Kartenvorverkauf: Buchhandlung Prien (Posener Straße 61, Wilhelmshaven), Brillen Babatz (Marktstraße 37, Wilhelmshaven) oder als Reservierung unter info@lehrerohnegrenzen.com.

Erstfund: Manila-Teppichmuschel in Schillig

© Benedikt Wiggering

Zwischen den Jahren noch einmal kurz an den Strand – Muscheln und Schnecken suchen. Was mit einem harmlosen Familienausflug anfing, wurde für unseren Mitarbeiter Dr. Benedikt Wiggering zu einer intensiven Suchaktion, denn zwischen Herz- und Pfeffermuscheln fand er eine Art, die er zuvor nur in Nord-Schleswig-Holstein gefunden hatte: die Manila-Teppichmuschel. Die Schale dieser Muscheln ist stark gitterstreifig gerippt und mit sehr variablen Zick-Zack- und Fleckenmustern gezeichnet. Mehr als zwanzig frischtote Exemplare auf nur 400m Wegstecke während einer Tide konnten geborgen werden. Das spricht dafür, dass diese ursprünglich von den Philippinen stammende und zu Kulturzwecken nach Frankreich und Großbritannien gebrachte Art sich im Wattbereich vor Schillig etablieren konnte. Im Februar 2023 wurde die Art erstmalig in Niedersachen auf Borkum gefunden. Im selben Sommer folgten Funde von Juist und Norderney. Die Art ist neben Schleswig-Holstein auch bereits in den Niederlanden etabliert. Beiderorts konnte bisher kein Verdrängungseffekt an der heimischen Fauna festgestellt werden. Dennoch ist es notwendig, Funde der Art zu dokumentieren und ihre Ausbreitung zu verfolgen, um eventuell entstehende Änderungen der Faunenzusammensetzung im Weltnaturerbe Wattenmeer frühzeitig zu registrieren. Sollten Sie auf Manila-Teppichmuscheln stoßen, melden Sie ihren Fund (unbedingt mit Foto) auf der Plattform Beachexplorer.org oder in der dazugehörigen App. Weiterführende Informationen zur Unterscheidung von Teppichmuscheln und der Manila-Teppichmuscheln finden Sie hier.

Spülsaumforschung: Schon im Winter an die blühenden Strände denken

© Jan Ulber

Die aufmerksamen Augen erfreuen sich im Winter an dem Allerlei der Winterspülsäume. Lässt man diese liegen, entwickeln sich weitere Schätze, die im Sommer zur vollen Pracht gelangen. Dies sind Pflanzen wie der Meersenf (Cakile maritima) oder das etwas stachelige Kali-Salzkraut (Salsola kali). Diese beiden Arten sind mit Abstand die häufigsten Pflanzen auf Spülsäumen an sandigen Küsten. In einer Nationalpark-Studie zur Spülsaumvegetation entlang des sandigen Strandes auf Norderney konnten gut 30 Pflanzenarten nachgewiesen werden. Das mag sich viel anhören, doch treten die Arten immer nur mal hier und mal dort auf. Geeignete Lebensräume mit viel organischem Angespül, das auch die Samen der Spülsaumpflanzen enthält, sind großflächig nur dort zu finden, wo der Mensch nicht eingreift, keine maschinelle Strandreinigung durchführt und die Natur der Natur überlassen wird. Lassen wir der Natur auf diese Weise freien Lauf, so blüht auch unser Stranderlebnis im Sommer auf.

Kegelrobben werfen weiter erfolgreich

© Sophie Brasseur

Mitte Dezember wurden zwei Zählflüge durchgeführt, um die Anzahl der Geburten von Kegelrobben im niedersächsischen und hamburgischen Wattenmeer zu überwachen. Dabei wurden bis zu 359 Jungtiere und 548 Alttiere gezählt. Dies sind 34 Jungtiere weniger als letztes Jahr, was natürlichen und auch methodisch bedingten Schwankungen entspricht und keine Trendaussage ist. Zur Haarwechselzeit im März und April finden die nächsten Zählungen statt.  

Strandfunde im Winter

Mondfisch © Markus Großewinkelmann

Wind, Wellen und das Rauschen des Meeres – wer liebt ihn nicht, den Strandspaziergang - vor allem bei warmen Temperaturen. Doch am spannendsten ist der Spaziergang eigentlich im Winter, wenn der Wind die Gischt der Nordsee peitscht und Sturmfluten ungeahnte Schätze hervorbringen. Wer nun an Piratengold und Frachtergut denkt, hat zu weit gedacht, denn die echten Schätze des Meeres, über die Strandspaziergänger*innen buchstäblich stolpern, sind solche: Manila-Teppichmuscheln (siehe Extrabeitrag in diesem Newsletter), Brotkrumenschwämme, Mondfische, Entenmuscheln (ein Krebs), Rocheneier, Seepferdchen, Tange und Wurmröhren. Was in der Nordsee lebt – und stirbt – landet am Strand. Zwischen Müll und Treibsel können wir durch rücksichtsvolles Gehen entlang des Spülsaums einen Bruchteil der großartigen Unterwasservielfalt ganz einfach trockenen Fußes entdecken. Alles was es braucht, ist ein aufmerksames Auge und die Bereitschaft, sich zu bücken. Haben Sie etwas gefunden? Melden Sie es gerne über Beachexplorer.org, wo Sie neben einem Meldeportal auch eine Bestimmungshilfe für Ihre Strandfunde nutzen können. Vergessen Sie nicht, ein Foto zu machen. Und wer weiß – neben spannenden Funden aus der Artenvielfalt von Nordsee und Wattenmeer kann man dann und wann doch auch einen Bernstein finden.

Ausgezeichnet: Werner Menke erhält Bundesverdienstkreuz

Immer vorneweg: Werner Menke bei einer WAU-Exkursion während der Zugvogeltage. © Maria Menke

Das Wattenmeer bringt nicht nur besondere Tiere und Pflanzen hervor, sondern auch außergewöhnliche Menschen. Einer davon ist Werner Menke, der sich seit 50 Jahren für den Naturschutz und insbesondere die Vogelwelt in der Wattenmeer-Region engagiert. 1975 wurde er aktives Mitglied der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz (WAU e.V., Jever) und ist seit 2010 deren Vorsitzender. Seit 2001 ist er zudem ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter des Landkreises Friesland und auch Mitglied der ehrenamtlichen Nationalpark-Wacht. Neben Vogelbeobachtung und -monitoring organisiert er Vorträge und andere Veranstaltungen, unter anderem im Rahmen der Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, wie auch im Bereich Literatur und Kulturgeschichte – sein weiteres Steckenpferd. Für sein langjähriges, intensives und vielseitiges Engagement wurde Werner Menke Anfang des Jahres mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Als bescheidener Teamplayer betonte er in seiner Rede anlässlich der Übergabe, die Auszeichnung sei nicht nur für ihn, sondern für alle Mitglieder der WAU. Ist auch ein großartiger Verein und Nationalpark-Partner. Wir schätzen Werner Menke als verlässlichen und hoch engagierten Nationalpark-Freund und -Förderer und sagen ihm ganz persönlich: Herzlichen Glückwunsch, Werner, Du hast diese Auszeichnung wirklich verdient!

Vom Melken zum Naturerleben

© Jan Wagner

Der alte Melkstand im Zeteler Ortsteil Schweinebrück wird zum Naturerlebnispunkt: Im Rahmen des 2022 von der niedersächsischen Architektenkammer ausgeschriebenen Wettbewerbs „Landmarken“ ist ein Konzept zur Neugestaltung des ehemaligen landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäudes entstanden. Erste Ergebnisse lassen sich bereits jetzt begutachten. In einem Kooperationsprojekt haben die Biosphärengemeinde Zetel und die Nationalparkverwaltung eine Reihe von Infotafeln gestaltet, die über die frühere und heutige landwirtschaftliche Nutzung sowie über die landschaftlichen Besonderheiten der Umgebung und ihrer Tier- und Pflanzenwelt informieren. Zudem können Gäste und Einheimische auf neuen Sitzbänken eine Pause machen (der Melkstand liegt an einem Fahrradwege-Knotenpunkt) und die die umgebende Landschaft genießen. Mit ihrer landschaftlichen und kulturellen Vielfalt ist die Gemeinde Zetel Teil der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer.

Jugendliche aus Biosphärenreservaten organisieren sich

© Lars Korn

Nachhaltige Entwicklung in UNESCO- Biosphärenreservaten bedeutet Fürsorge für kommende Generationen und Beteiligung der örtlichen Bevölkerung. Die Einbindung von Jugendlichen als der direkt nachfolgenden Generation ist damit nur ein logischer Schritt. Mit diesem Anspruch gründeten im November 2023 junge Vertreter*innen aus den deutschen Biosphärenreservaten die MAB-Jugend. Mit Jannis Splieth und Melanie Klock sind ein ehemaliger Junior Ranger und eine ehemalige Freiwillige vom Netzwerk Watt°N des Nationalpark-Fördervereins aus der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer Gründungsmitglieder dieser Organisation. Hier lesen Sie mehr zum Gründungstreffen.

LNG-Terminal in Wilhelmshaven unterstützt „DARKER SKY“-Projekt

© Uniper

Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven leistet seit Mitte Dezember 2023 einen Beitrag zum Projekt „DARKER SKY“, das aus dem Interreg-Nordseeprogramm von der EU co-finanziert wird. Durch das Abschalten von mehr als einem Drittel der Beleuchtung scheint die FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) „Höegh Esperanza“ am LNG-Terminal weniger hell und verursacht somit weniger Lichtemissionen. Hier geht es zur Pressemitteilung.

Die TANO ist neuer Nationalpark-Partner

© Florian Carius

Die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) und die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer haben eine Kooperationsvereinbarung zum Schutz des Wattenmeeres unterzeichnet. Ziel ist es, zukünftig im Rahmen der Nationalpark-Partnerschaft in den Bereichen Wissenstransfer, Öffentlichkeitsarbeit und Tourismusgestaltung intensiv zusammenzuarbeiten und so eine nachhaltige touristische Entwicklung der Region zu fördern. Mehr zu den Zielen der Partnerschaft https://www.nationalpark-wattenmeer.de/news/gemeinsam-fuer-das-wattenmeer/

Tourismus-Expertenaustausch im Schnee

© Wattenmeer Besucherzentrum Cuxhaven

Das Weltnaturerbe Wattenmeer zeigte am 6. Dezember sein winterliches Gesicht, als die trilaterale Netzwerk-Gruppe Nachhaltiger Tourismus (NG ST) in Cuxhaven zusammenkam. Als Gastgeber stellte die niedersächsische Vertretung - Nationalparkverwaltung, Tourismus-Agentur Nordsee (TANO) und das Amt für Regionale Landesentwicklung - gemeinsam ein Programm auf, um Beispiele nachhaltiger Regionalentwicklung vorzustellen. Dazu gehörten Aktivitäten der Biosphärenstädte Geestland und Cuxhaven, die Biosphären-Bratwurst aus Deichlammfleisch, Errungenschaften des Wattenmeer-Besucherzentrums und Beispiele für Klimaanpassungs-Projekte. Mehr Infos auf https://tano.travel/aktuelles/treffen-der-netzwerk-gruppe-nachhaltiger-tourismus/

Komische Vögel im WattWelten Besucherzentrum Norderney

© Denis Metz

Denis Metz hat schon viele unserer Newsletter mit seinen köstlichen Cartoons bereichert. Vor einiger Zeit beteiligte er sich an einer vom Nationalpark-Förderverein organisierten Kunstaktion auf Norderney. Die Malerinnen und Maler wurden morgens an verschiedenen Orten der schönen Dünenlandschaft ausgesetzt, um dieselbe auf Papier und Leinwand festzuhalten. Die dabei entstehenden Bilder sollten noch am selben Tag zugunsten des Nationalparks versteigert werden. Mehr als Norderney selbst inspirierten Metz als Cartoonist jedoch die oft wundersamen Norderneyer Gäste. Und weil der Wind ihm ständig Papier und Stift vom Tisch fegte, sah er sich bald an einem windgeschützten Ort bei einer Tasse Tee wieder, gegenüber einer Schar durstiger, schnatternder Damen. So zeichnete er eine Watvogelart auf sein Blatt, welche auf Norderney besonders häufig anzutreffen ist – die Aperolschnepfe. Das Tier wurde am Abend erfolgreich versteigert.Ob er noch mehr solcher Vögel im Repertoire hätte und sich vorstellen könne, damit eine Ausstellung im WattWelten Besucherzentrum zu füllen? Konnte er. Die Idee zur Ausstellung „Von Ohrenlerchen und Tubatölpeln“ war geboren. Das gleichnamige Buch erscheint 2024 im Oekom-Verlag und wird von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer herausgegeben und vom Nationalpark-Förderverein vertrieben.

Ausstellung „Von Ohrenlerchen und Tubatölpeln“, bis zum 30. Mai 2024 im WattWelten Besucherzentrum Norderney, täglich 10-17 Uhr.

Watt°N Jahresrückblick

© Corinna und Ross Wiseman

In den letzten Monaten waren wir bei verschiedenen Veranstaltungen, um mitzuwirken und unser Netzwerk vorzustellen, wie beispielsweise beim Nationalpark-Tag der Artenvielfalt auf Borkum oder beim MAB-Jugendforum im Pfälzer Wald. Auf unserem Jahrestreffen haben wir verschiedene Lebensräume der Insel Borkum erkundet, uns weitergebildet und unsere Wattenmeer-Liebe gepflegt. Auch als Team sind wir weiter zusammengewachsen und haben uns Fragen unserer Netzwerkarbeit gewidmet. Voller Tatendrang planen wir nun unsere Aktivitäten für 2024! Mehr könnt ihr auf unserer Webseite erfahren: https://www.wattn.de/

Rückblick auf ein vielfältiges Jahr

Im ersten Newsletter des Jahres wollen wir kurz auf das vergangene Jahr zurückblicken. Der Förderverein und das Netzwerk Watt°N beteiligten sich an einer Vielzahl von Veranstaltungen: vom Nationalpark-Tag der Artenvielfalt über die EUROPARC Conference in Leeuwarden (NL) bis zu den Zugvogeltagen. Besonders freuen wir uns, dass wir seit September 2023 im Netzwerk der Nationalpark- und Biosphären-Partner dabei sind. Dank Ihrer tat- und finanzkräftigen Unterstützung konnten auch 2023 zahlreiche Projekte des Wattenmeer-Naturschutzes finanziell unterstützt werden. Eine kleine Auswahl:

Wir danken allen Mitgliedern und Spendern für die Unterstützung, ohne die die Arbeit des Fördervereins nicht möglich wäre!

Das Förderverein-Jahr endete mit der Mitgliederversammlung am 08.12.2023 in Oldenburg. Bei den anstehenden Wahlen wurde der Vorstand im Amt bestätigt und steht Ihnen gerne für Fragen, Kooperationen und Förderanfragen zur Verfügung. Auf unserer Webseite www.foerderverein-nationalpark-wattenmeer.de finden Sie aktuelle Informationen über unsere Aktivitäten.

Kids Watt Academy am 8.+9. Juni

© Anke Hofmeister

Am 8. und 9. Juni 2024 findet am Friesenstrand in Tossens zum fünften Mal die Kids Watt Academy statt. An dem Wochenende haben 100 Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren die Möglichkeit, auf spielerische und abenteuerliche Weise an mehreren Forscherstationen verschiedene Themen rund ums Wattenmeer und in Bezug auf nachhaltiges Leben zu erforschen. Die bunte Aktion wird vom Center Parcs Park Nordseeküste und dem Tourismus-Service Butjadingen veranstaltet und von vielen Partnern, unter anderem der Nationalparkverwaltung und dem Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel, unterstützt. Um an der Kids Watt Academy teilnehmen zu können, müssen sich die Kinder um einen Platz bewerben. Die Bewerbungsphase findet in diesem Jahr vom 8. bis zum 29. März 2024 statt; die Bewerbungen können ganz einfach über die offizielle Homepage www.kids-watt-academy.de geschrieben und abgeschickt werden. Um zur Kids Watt Academy auf dem Laufenden zu bleiben, lohnt es sich, die SocialMedia-Kanäle im Auge zu behalten.

Science Pub: Kneipe statt Hörsaal

Wissenschaftsvermittlung staubtrocken und unverständlich? Das muss nicht sein! Im „Science Pub“ berichten Forschende aus unserer Wattenmeer-Region in der Kneipe unterhaltsam und kompakt aus ihrer aktuellen Arbeit. Beim nächsten Science Pub im KlingKlang (Wilhelmshaven, Börsenstr. 73) referiert unser Kollege Florian Carius über die positiv erstaunlichen Ergebnisse einer Studie zur „Wertschöpfung durch Tourismus im Nationalpark Wattenmeer“. Beginn um 19 Uhr 30, der Eintritt ist frei, Getränke gibt es an der Theke.

Wilhelmshavener Schweinswaltage (27.4.-5.5.)

Nähere Infos und Programm unter https://www.schweinswaltage.de/

Vortragsreihe der Scientists for Future Wilhelmshaven-Friesland

https://www.scientists4future-whv-friesland.de/termine/

Vortragsreihe der Nordwestdeutschen Universitätsgesellschaft

https://www.nwdug.de/aktuelles/veranstaltungen/

See- und Küstenvogelkolloqium

© Klaus Dinkla

In diesem Jahr richtet die AG Seevogelschutz zusammen mit dem Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ und der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer das 14. Deutsche See- und Küstenvogelkolloquium aus. Geplante thematische Schwerpunkte sind Vogelgrippe, Auswirkungen des Klimawandels (Global Change/ Resilience) und Vogelschutz im Jahresverlauf (eine Flyway Perspektive). Die Anmeldung von Beiträgen ist nun online unter dem nachfolgenden Link möglich: https://www.nationalpark-wattenmeer.de/14-see-und-kuestenvogelkolloquium/

Online-Veranstaltung zur Aviären Influenza

Am 16.4. bietet das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit eine online-Veranstaltung zum Thema Aviäre Influenza ("Vogelgrippe") an. Nähere Infos und Anmeldung hier.

Meeresumweltsymposium

Vom 28.-29.05.2024 findet in Hamburg in der Katholischen Akademie das Meeresumweltsymposium (Hybridveranstaltung) statt. Die Veranstaltung wird vom BSH und BfN ausgerichtet und behandelt aktuelle Themen zur Meeresumwelt. Die Teilnahme ist kostenlos. https://www.bsh.de/DE/PRESSE/Veranstaltungen/Termine/MUS/MUS_2024-hybrid.html

© Wolfgang Strecker

"Airshow im Wattenmeer - auch im Winter": Vielen Dank an unseren ehrenamtlichen Natonalpark-Wart Wolfgang Strecker für diese wunderschöne Alpenstrandläufer-Wolke.

Hrsg.: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Virchowstr. 1, 26382 Wilhelmshaven, Tel. 04421-911-0, E-Mail: presse@nlpvw.niedersachsen.de

Redaktion: Imke Zwoch, Florian Carius