Zwischen den Nationalparkverwaltungen und den im Wattenmeer forschenden Wissenschaftler:innen besteht eine langjährige und erfolgreiche Kooperation. Der Praxisbezug der Forschungsprojekte steht dabei im Vordergrund.
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Forschungs-Institute

© Martin Stock / LKN.SH
Im Wattenmeer besteht eine lange Forschungstradition, die eng mit verschiedensten Forschungseinrichtungen insbesondere in der Küstenregion verbunden ist. Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Schutzbedürftigkeit des Ökosystems waren ausschlaggebend für seine Unterschutzstellung als Nationalpark. Intensive Ökosystemforschung hat auch zur Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat geführt.
Neben eigenen Forschungsaktivitäten wurden und werden Forschungsprojekte in Kooperation mit einer Fülle von Forschungseinrichtungen durchgeführt. Daneben gibt es diverse Forschungsprojekte, die von den Forschungseinrichtungen initiiert und von den Nationalparkverwaltungen zugelassen werden. Für diese vielfältige Forschungslandschaft besteht der Bedarf einer stärkeren Vernetzung und einer zielgerichteten Ausrichtung der Forschung an den Fragen, die für ein auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und guter fachlicher Praxis fußendes Management der Nationalparke und Biosphärenreservate notwendig sind.
Universitäten und Forschungsinstitute an der Küste, aber auch aus dem Binnenland, bearbeiten eine Reihe von Schwerpunktthemen im Wattenmeer. Dazu gehören Untersuchungen zur Vogelwelt, zur Lebensgemeinschaft des Wattbodens, zu Schadstoffen und zum Sediment. Doch die Nationalparkverwaltungen forschen auch selbst; besonderer Wert wird hier auf den Anwendungsbezug des Themas gelegt. Dabei liegt die Realisierung entweder direkt bei der Nationalparkverwaltung oder sie findet in Zusammenarbeit mit Projektpartnern statt.
Erfolgreiche Kooperation
Für die Nationalparkverwaltungen steht im Vordergrund, dass die Forschungsergebnisse auch praktisch umgesetzt werden, um das Ökosystem Wattenmeer beziehungsweise einzelne Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Dabei gilt der Grundgedanke, dass in einem Nationalpark natürliche Strukturen und Prozesse weitestgehend unbeinflusst bleiben sollen. Wo menschliche Aktivitäten die Natur jedoch bereits nachteilig beeinflusst haben, muss im Einzelfall der Mensch auch wieder helfend eingreifen.
Mit Hilfe der Ökosystemforschung, die in den Kindertagen der Wattenmeer-Nationalparks (1989-1996) durchgeführt wurde, konnten viele offene Fragen zum Ökosystem Wattenmeer beantwortet werden. Seit diesen Tagen besteht zwischen den Nationalparkverwaltungen und den im Wattenmeer forschenden Wissenschaftler:innen eine traditionelle und erfolgreiche Kooperation, die sich an vielen gemeinsamen Vorhaben und Projekten ablesen lässt. Immer wieder können so mit Hilfe der Forschung Schritte zu einem verbesserten Schutz der einmaligen Naturlandschaft eingeleitet werden.
Um Störungen durch praktische Forschungsarbeiten vor Ort zu minimieren, bedürfen Forschungsvorhaben Dritter einer Zulassung durch die jeweilige Nationalparkverwaltung. Wer ein Forschungsprojekt im Wattenmeer plant, sollte deshalb frühzeitig Kontakt aufnehmen.

© Martin Stock / LKN.SH
ICBM Uni Oldenburg
Institut für Vogelforschung
Nds. Institut für historische Küstenforschung
Senckenberg am Meer
Thünen-Institut für Seefischerei
AWI Alfred-Wegener-Institut
Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie
Forschungs- und Technologiezentrum in Büsum
Department Biologie der Universität Hamburg
GKSS-Forschungszentrum Geesthacht
Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung
Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität
Meeresbiologische Wattstation der Universität Münster in Carolinensiel
Trilateral Research Agenda (CWSS)
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