Schleswig-Holstein

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Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist einer von 16 Nationalparks in Deutschland und der größte zwischen dem Nordkap und Sizilien.

 Zone 1

 Zone 2

 Walschutzgebiet

Steckbrief

Gründung: Am 1. Oktober 1985 durch das Nationalparkgesetz vom 22. Juli 1985. Am 17. Dezember 1999 beschloss der Schleswig-Holsteinische Landtag ein neues Nationalparkgesetz, das am 1. Januar 2000 in Kraft trat.

Lage und Größe: Wattenmeer vor der Nordseeküste Schleswig-Holsteins zwischen der Elbmündung im Süden und der dänischen Grenze im Norden. Die Fläche beträgt 4.380 Quadratkilometer. Die Inseln Sylt, Amrum, Föhr und Pellworm sowie die 5 größeren und bewohnten Halligen gehören nicht zum Nationalpark.

Entstehung: Entstanden ist das Wattenmeer nach der jüngsten Eiszeit vor 10.000 Jahren. Durch das Abschmelzen der Gletscher stieg der Wasserspiegel an. Organische und anorganische Sedimente lagerten sich in den flachen Küstenregionen ab. So entstand das feinkörnige Schlickwatt und das gröbere Sandwatt.

Zonierung: Der Nationalpark ist in zwei Schutzzonen unterteilt. Nach dem Nationalparkgesetz ist grundsätzlich alles untersagt, was der Natur oder den Tieren und Pflanzen im Nationalpark schaden könnte. Die Zone 1 ist der ungestörten Entwicklung der Natur vorbehalten und darf – im Gegensatz zur Zone 2 – nicht betreten werden. Im küstennahen Bereich sowie bei geführten Wattwanderungen auf festgelegten Routen sind Ausnahmen möglich. Völlig unberührt bleiben soll nur das 125 km² große „Nutzungsfreie Gebiet“ zwischen den Inseln Sylt und Föhr. Zur Zone 2 gehört das Walschutzgebiet, das westlich vor den Inseln Sylt und Amrum zum Schutz für Kleinwale und Meeresvögel eingerichtet wurde.

Einwohner im Nationalpark: Eine Familie lebt ganzjährig auf Hallig Süderoog. Im Sommerhalbjahr wohnt eine Familie auf Hallig Südfall und ein:e Vogelwart:in auf der Insel Trischen.

Tiere: Etwa 3.200 Arten, davon kommen rund 250 nur in den Salzwiesen des Wattenmeeres vor.

Vögel:
Das Wattenmeer ist das vogelreichste Gebiet in Mitteleuropa, zentrale Drehscheibe auf dem Ostatlantischen Zugweg der Küstenvögel. 10 bis 12 Millionen Vögel rasten jedes Jahr im schleswig-holsteinischen Wattenmeer, etwa 100.000 Paare brüten im Nationalpark.

Fische: nachgewiesen wurden 63 Arten, wahrscheinlich sind es mehr. Das Wattenmeer ist die Kinderstube für die Schollen, Heringe und Seezungen der Nordsee.

Meeressäuger: Seehunde, Kegelrobben, Schweinswale.

Menschliche Aktivitäten: Tourismus, Fischerei, Küstenschutz, Beweidung, Schiffs- und Flugverkehr, militärische Erprobungen, Erdölförderung, Kies- und Sandentnahme sind die wichtigsten Nutzungen.

Nationalparkregion: Knapp 70 Gemeinden grenzen an den Nationalpark. In den beiden Landkreisen Nordfriesland und Dithmarschen leben insgesamt 290.000 Einwohner. Die größten Städte sind die Kreisstädte Husum (Nordfriesland) und Heide (Dithmarschen).

Gäste: 2 Millionen Urlaubsgäste besuchen die schleswig-holsteinische Westküste jährlich. Hinzu kommen 13 Millionen Tagesausflüge.

Zuständigkeiten: Die Nationalparkverwaltung im Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, ist für den Schutz der Natur, die Umweltbeobachtung im Nationalpark und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Service: Nationalpark-Ranger:innen und Nationalpark-Führer:innen sowie Freiwillige der Naturschutzverbände informieren Gäste und Einheimische und überwachen die Schutzbestimmungen im Nationalpark. Es gibt rund 20 Häuser mit Informationseinrichtungen sowie viele Informationspavillons und -tafeln. Jährlich werden über 5.000 naturkundliche Exkursionen durchgeführt.

Themenjahr 2024:
Vielfalt unter WasserSeenelken sowie weitere Pflanzen und Tiere unter Wasser in der Dunkelheit.

Foto: Hecker / LKN.SH

Die Unterwasserwelt des Wattenmeers – Mehr dazu…

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  • Die gesammelten Daten aus dem Monitoring können Interessierte im Portal "Weißt de Watt?" erkunden. Von Seegraswiesen bis zu Robben, einigen Vogelarten und Muschelbänken sind anschauliche Karten, Tabellen und Grafiken abrufbar. Auch die Grenzen und Zonierungen der Schutzgebiete lassen sich hier gut überblicken.

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