Nachhaltige Entwicklung

Die Hauptfunktion in den Entwicklungszonen der UNESCO-Biosphärenreservate ist die nachhaltige Entwicklung. Sie soll wirtschaftlichen Wohlstand ermöglichen, für sozialen Ausgleich sorgen und grundlegend die ökologischen Lebensgrundlagen auch für zukünftige Generationen erhalten.

Nachhaltigkeit

Erstmals definiert als Prinzip der Forstwirtschaft, hat sich Nachhaltigkeit zu einem Leitbild für die Weltgemeinschaft des 21. Jahrhundert entwickelt. Knapp zusammengefasst: Unsere Lebensweise darf nicht zu Lasten der Menschen in anderen Weltregionen oder zukünftiger Generationen gehen. Diesem Ansatz liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft sich gegenseitig beeinflussen: Eine intakte Umwelt ist Voraussetzung für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Umgekehrt lässt sich die Umwelt nur effektiv schützen, wenn die wirtschaftliche Existenz der Menschen gesichert ist.

Unsere Lebensweise, insbesondere in den Ländern des globalen Nordens, ist durch Konsumorientiertheit und damit einhergehend durch einen starken Ressourcen- und Energieverbrauch geprägt. Die Nachfrage nach Rohstoffen übersteigt dabei die Kapazität der Erde zur Reproduktion.

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, dass unsere Gesellschaft sich wirtschaftlich weiterentwickeln kann, ohne dabei anderen Menschen oder unserer Umwelt die Lebensgrundlage zu entziehen – weder heute noch zukünftig. Ziel ist eine global chancengerechte Entwicklung, die ein Leben in Frieden und in einem ein dauerhaft tragfähigen Ökosystem ermöglicht.

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Im Jahr 2015 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030. Sie umfasst 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) mit insgesamt 169 Unterzielen, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte umfassen.

Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030

© BPA

Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.

Diese Definition der Generationen-Gerechtigkeit prägte die Brundtland-Kommission 1987.

Mit der Verabschiedung des Lima-Aktionsplans im Jahr 2016 unterstützen die UNESCO-Biosphärenreservate in besonderem Maße das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der UN  durch die Erprobung nachhaltiger Wirtschafts- und Lebensweise im Rahmen von Projekten in der Entwicklungszone.

Weitere Infos

Biosphärenreservate

In den UNESCO-Biosphärenreservaten werden beispielhaft innovative Ansätze nachhaltiger Entwicklung erprobt und realisiert.