Erstmals definiert als Prinzip der Forstwirtschaft, hat sich Nachhaltigkeit zu einem Leitbild für die Weltgemeinschaft des 21. Jahrhundert entwickelt. Knapp zusammengefasst: Unsere Lebensweise darf nicht zu Lasten der Menschen in anderen Weltregionen oder zukünftiger Generationen gehen. Diesem Ansatz liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft sich gegenseitig beeinflussen: Eine intakte Umwelt ist Voraussetzung für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Umgekehrt lässt sich die Umwelt nur effektiv schützen, wenn die wirtschaftliche Existenz der Menschen gesichert ist.
Unsere Lebensweise, insbesondere in den Ländern des globalen Nordens, ist durch Konsumorientiertheit und damit einhergehend durch einen starken Ressourcen- und Energieverbrauch geprägt. Die Nachfrage nach Rohstoffen übersteigt dabei die Kapazität der Erde zur Reproduktion.
Nachhaltige Entwicklung bedeutet, dass unsere Gesellschaft sich wirtschaftlich weiterentwickeln kann, ohne dabei anderen Menschen oder unserer Umwelt die Lebensgrundlage zu entziehen – weder heute noch zukünftig. Ziel ist eine global chancengerechte Entwicklung, die ein Leben in Frieden und in einem ein dauerhaft tragfähigen Ökosystem ermöglicht.