Schutzgebiete von großem Format
Ein Nationalpark ist ein Großschutzgebiet, das rechtlich streng geschützt ist. Nationalparke sind großräumig, weitgehend unzerschnitten und von besonderer landschaftlicher Eigenart. Sie befinden sich in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets in einem vom Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand. Nationalparke haben zum Ziel, in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. Soweit es der Schutzzweck erlaubt, sollen Nationalparke auch der wissenschaftlichen Umweltbeobachtung, der naturkundlichen Bildung und dem Naturerlebnis der Bevölkerung dienen.
In Deutschland gibt es 16 Nationalparke. Das schleswig-holsteinische und das niedersächsische Wattenmeer bilden die beiden flächenmäßig größten Nationalparke in Deutschland bzw. am europäischen Festland außerhalb von Russland. Im Wattenmeer ist es gelungen, das Ökosystem nahezu vollumfänglich unter den Schutz von Nationalparken zu stellen, das ist bundesweit betrachtet eine besondere Errungenschaft für den Naturschutz. Mitte der 1980er Jahre wiesen innerhalb von weniger als einem halben Jahr Schleswig-Holstein und Niedersachsen ihren Wattenmeeranteil als Nationalpark aus, fünf Jahre später gefolgt von Hamburg. Seitdem arbeiten die drei Wattenmeer-Nationalparke sehr eng zusammen, nicht nur zu dieser gemeinsamen Website.