Schleswig-Holstein

15.08.2019 |

Nationalpark Nachrichten August 2019

MOIN, MOIN,
liebe Freundinnen und Freunde des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer! Urlaubsbedingt mit einer ganz kleinen Verspätung sind sie nun da, die Nationalpark Nachrichten - wie üblich prallvoll mit Informationen. Viel Spaß beim Lesen!


Rubrik Aktuelles neu


201908-aktuelles

© Stock / LKN.SH

Als „Wildnis im Herzen Mitteleuropas“ wird das Weltnaturerbe Wattenmeer häufig bezeichnet. Aber was ist das eigentlich, eine Wildnis? Biologen und Landschaftsplaner, Ökologen und Artenschützer beschäftigen sich in den vergangenen Jahren verstärkt mit dem Wert von Wildnis und der Frage, was Wildnis eigentlich ausmacht. „Wildnis bedeutet ganz einfach, Natur Natur sein zu lassen“, hat der verstorbene Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald Karl Friedrich Sinner es einmal auf einen ganz einfachen Punkt gebracht. Und genau das, also Natur Natur sein zu lassen, ist auch das (schon im Nationalparkgesetz vorgegebene Leitmotiv) im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Übrigens ist dieser, der älteste Wattenmeer-Nationalpark, auch ganz offiziell als Wildnis ausgezeichnet: Bei der von der Heinz Sielmann Stiftung und EUROPARC Deutschland (dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaften) ausgerichteten Naturwunderwahl der schönsten Wildnis belegte er im Jahr 2016 den ersten Platz. Da Bilder mehr sagen als Worte, präsentieren die Nationalpark Nachrichten Deutschlands schönste Wildnis einfach einmal in einer Fotoschau:



3fragen

© Ingrid Austen

seit mehr als 35 Jahren Wattführer und Nationalparkanwohner mit Leib und Seele

Herr Reimers, was fasziniert Sie so am Wattenmeer?

Die Nordsee, der Deich, das Wattenmeer – das ist meine Heimat! Ich bin hier geboren, habe als Kind schon jede freie Minute da draußen verbracht. Die Weite, die Kraft von Ebbe und Flut – das ist etwas, was bleibt. Wenn ich mit Gästen im Watt bin, sage ich immer: „Bleibt mal stehen und horcht!“ Dann hören auch sie das Watt knistern. Ohne die Nähe zum Watt – das ginge bei mir nicht. Ich komm da nicht von los …

Aber das Wattenmeer birgt auch Gefahren, wie Sie als erfahrener Nationalpark-Wattführer nur zu gut wissen. Welche Gefahren sind das und wie begegnet man ihnen?

Sturm, Nebel, Gewitter, Priele … das sind so die Stichworte. So sollte man niemals bei dem niedrigsten Wasserstand einen Priel durchqueren, denn auf dem Rückweg läuft das Wasser ja bereits auf und der Priel könnte unpassierbar sein. Darum ist es so wichtig, vor jedem Ausflug ins Watt auf den örtlichen Gezeitenkalender zu schauen. Ein vollgelaufener Priel, der den Weg zum Festland abschneidet – das ist wohl die häufigste Gefahrensituation, in die Unkundige hier an der Nationalparkküste geraten.

Und natürlich geht man bei Nebel oder Gewitter nicht raus ins Watt. Aber man kann dort von dem einen oder anderen überrascht werden. Bei Nebel ist für uns Nationalpark-Wattführer ein Kompass der wichtigste Helfer. Den haben wir immer dabei und auf den schaue ich dann alle zwei Minuten. Denn Menschen laufen, wenn sie sich nach vorn nicht per Sicht orientieren können, nicht etwa geradeaus, sondern im Bogen oder Kreis. Und bei Gewitter sollte man sich, wenn möglich, einen Priel suchen und sich am Prallhang, also an der hohen Kante, verkriechen. Aus all diesen Gründen ist es unverzichtbar für jeden Gast, mindestens einmal eine geführte Tour mit einem Nationalpark-Wattführer oder einer –führerin zu unternehmen; so wird er sachkundig über die Gefahren aufgeklärt.

In der letzten Zeit gab es mehrfach Berichte über Wattwanderer, die im Treibsand stecken geblieben sind. Was hat es damit auf sich – und wie verhält man sich im Fall der Fälle?

Treibsand ist ein ganz natürliches Phänomen, das mit den verschiedenen Sedimenten im Watt zu tun hat – Sand und Ton, die Sandwatt, Mischwatt und Schlickwatt bilden. Der Sand lagert sich weiter draußen ab, der leichtere Ton schwimmt bis ganz an die Küste. Treibsand tritt häufig nach Stürmen auf, wenn viel Sand angeschwemmt wird und sich zum Beispiel an der flachen Kante eines Priels festsetzt. Wenn man da hineingerät, geht man ab bis zum Hintern … Dann ist es wichtig, den Verstand zu behalten, nicht in Panik zu geraten und zu strampeln, denn so rutscht man nämlich immer tiefer hinein. Stattdessen beugt man sich nach vorn, als ob man schwimmen wollte, und zieht sich langsam heraus.


Rubrik Faszinierende Biologie neu


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© Lea-Carina Mendel

Endlich mal positive Nachrichten zum Nachwuchs bei den Küstenvögeln: Einen „herausragend guten Bruterfolg, wohl zumindest seit 2008 das beste Ergebnis“, meldet Bernd Hälterlein aus der Nationalparkverwaltung.

„Unmengen kleiner Heringe boten eine optimale Nahrungsgrundlage für Möwen und Seeschwalben, zudem werden von den Möwen auch die derzeit zahlreich an der Westküste auftretenden Mäuse genutzt“, so der Brutvogelexperte, und weiter: „Ich habe zum Beispiel selten so viele flügge Heringsmöwen gesehen, die auch alle eine gute Kondition aufweisen (davon werde ich wohl so einige im Herbst in meinem Urlaub in Portugal wiedersehen). Auch bei Küsten- und Flussseeschwalben saßen häufig zwei gut genährte Küken im Nest und die Brandseeschwalben auf Norderoog haben so viele Junge wie schon lange nicht mehr.“

Auf der anderen Seite waren jedoch Totalausfälle auf Hallig Hooge durch das flächige massenhafte Auftreten von Wanderratten zu beobachten; in geringerem Umfang spielten diese Nager auch in anderen Gebieten eine Rolle. Fortgesetzt habe sich zudem der Zusammenbruch der Küstenvogel-Brutbestände auf Hallig Oland sowie starke Beeinträchtigungen auf Hallig Langeneß infolge der Einwanderung von Füchsen über die Dämme.

Bestandsanstieg bei den Lachseeschwalben

Bei den Lachseeschwalben im Vorland von Neufelderkoog gab es einen Bestandsanstieg auf 44 Paare (7 mehr als 2018, 2 mehr als zu Beginn des Artenschutzprojektes im Jahr 2011) und mit 51 beringten Küken „eine Rekordzahl beim Nachwuchs“. Allerdings seien dann doch nur 25 davon flügge geworden, da in der Folge mindestens 17 tot aufgefunden wurden – auch das höchstwahrscheinlich ein Werk von Wanderratten, die an diesem Standort erstmals als relevante Prädatoren aufgetreten sind. Die Nager machten hier zudem den Bruterfolg in der großen Flussseschwalbenkolonie nahezu komplett zunichte – und das, nachdem zunächst mehrere Tausend fast flügge Küken (die in diesem Jahr mit Hering anstelle von Stint gut ernährt wurden) auf ein sehr gutes Brutergebnis hoffen ließen.

Überhaupt war die Nahrungssituation „offensichtlich so günstig wie lange nicht“, erläutert der Leiter des dortigen Lachseeschwalben-Artenschutzprojektes Markus Risch von der GFN – Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung: „Dieses Jahr führte der Masseneinflug von Distelfaltern dazu, dass die passende Babynahrung schon von Schlupf an und für einen längeren Zeitraum reichlich zur Verfügung stand.“ Im weiteren Verlauf habe es sich zudem als günstig erwiesen, dass 2019 ein „Mäusejahr“ ist: So hatten die Lachseeschwalben keine Probleme, an Gehaltvolles auch für die größeren Küken zu kommen.

Bezüglich des Nachwuchses bei der Uferschnepfe zog die Stiftung Naturschutz ebenfalls eine positive Bilanz und sprach von einem „Küken-Boom“ und von „herausragenden Bruterfolgen“ bei dieser Wiesenvogelart an der Nordseeküste. In diesem Jahr seien so viele Uferschnepfenküken geschlüpft wie noch nie seit Beginn des Wiesenvogel-Rettungsprojekts „Wo ist Greta?“ der Stiftung, die mit diesem EU-geförderten Naturschutzprojekt „den Rückgang der Uferschnepfe und ihren Freunden, vertreten durch Kampfläufer und Alpenstrandläufer, aufhalten“ will.

schmerzhafter

© Kinzer

Mit seinem Surfbrett machte er auf Föhr einen Wasserstart, als er einen extrem schmerzhaften Stich auf dem Fußrücken spürte. Weder Surfschule noch Notaufnahme hätten sofort die richtige Diagnose stellen können, berichtete uns ein Surfer, der mit einem der giftigsten Fische Europas in Berührung kam. Kein Einzelfall: Etwa 40 Mal im Jahr werden Menschen an der Nord- und Ostsee von einem unauffälligen, kleinen, bunten Fisch gestochen, dem Petermännchen (Trachinus draco).

Das Giftinformationszentrum in Göttingen dokumentiert diese Fälle. Vor dem sehr schmerzhaften Stich kann man sich nur durch Badeschuhe oder Neopren schützen. Nach einem Stich muss der Stachel sofort entfernt werden. Als Erste-Hilfe-Maßnahme wird die Einstichstelle auf mehr als 50 Grad erhitzt, etwa mit einem Fön oder heißem Wasser. Dadurch werden die Giftmoleküle zerstört. Der NDR gibt auf seiner Website hier weitere Tipps für den „Petermännchen-Notfall“.



besonderewatterlebnisse

© Sen.-WA Bredstedt, Parkstr. 5

Eine Exkursion ins Watt gehört für viele Menschen zu den Highlights im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Was aber, wenn man gehbehindert ist? Auf Nordstrand gibt es dafür eine Lösung: Fünf wattgängige Rollstühle für Gruppen stehen hier bereit, und die Nationalpark-Wattführerin Christine Detleffsen ermöglicht Betroffenen so ganz besondere Watterlebnisse. Lesen Sie mehr dazu in dieser Pressemitteilung.

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© Hansen

Da haben sich die St. Peteraner und ihre Gäste ja mächtig ins Zeug gelegt – für das Weltnaturerbe Wattenmeer und die Ehre, eine Wette zu gewinnen. Schafft ein Team es, binnen 20 Minuten den Schriftzug „10 Jahre Weltnaturerbe Wattenmeer“ aus einem mit Sand gefüllten Container zu fischen und an einer Traverse zu befestigen? So lautete die Frage, mit der ein Moderatorenteam des NDR (Welle Nord und Schleswig-Holstein-Magazin) das Nordseeheilbad herausgefordert hatten. Das Ganze fand im Rahmen der 15. NDR-Sommertour statt und geriet zu einem Spektakel mit einem vieltausendköpfigen Publikum. Ja, hat geklappt, in letzter Minute: Wette gewonnen!

luetter

© Tourismus und Stadtmarketing Husum

Die Tourismus und Stadtmarketing Husum (TSMH) will zum „Müll-Mitnehmen“ motivieren und hält dazu seit Neuestem einen „Lütten Mülleimer“ zum Verkauf bereit. „Husums lütter Mülleimer passt in jede Hosen- oder Handtasche“, wirbt die Organisation dafür, beim Deich- oder Stadtspaziergang anfallenden Kleinabfall wie Kaugummipapier oder Zigarettenkippen nicht in der Natur oder auf der Straße zu entsorgen. TSMH-Geschäftsführerin Jutta Albert: „Ob im Urlaub oder im Alltag: Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass weniger Müll auf den Straßen, am Deich und im Meer landet.“ Die Klick-Dose „Husums lütter Mülleimer“ ist für 2,50 Euro in der Tourist Information Husum zu haben.


Rubrik Aus dem Multimar Wattforum


drehortwattenmeer

© Thies Hinrichsen

Beim vierten GREEN SCREEN Jugendfilmcamp Wattenmeer hieß es wieder eine Woche lang „Film ab im Wattenmeer!“. Aufgeteilt in vier Teams haben 13 Jugendliche eigene Naturdokumentation in der Nationalparkregion und im Multimar Wattforum produziert. Unterstützt wurden sie dabei von einem professionellen Team aus Kameramann, Regisseur, Medienpädagogin, Mediengestalterin Bild/Ton und Mitarbeiterinnen des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Die thematische Bandbreite der Filme reicht von Spezialisten der Salzwiese (Titel „Die etwas anderen Superhelden“), über das Zusammenwirken von Mensch und Meer („Dem Meer das Wasser reichen“), und ein entscheidungsschweres Computerspiel („Grand Theft Nature“) bis hin zu der Frage, was der Nationalparkstatus dem Wattenmeer bringt („Wattstreit“). Die während des Camps entstandenen Produktionen können die Nachwuchsfilmer anschließend im Rahmen des internationalen Naturfilmfestivals GREEN SCREEN für den „Heinz Sielmann Jugendfilmpreis“ oder den „GREEN REPORT Junior“-Filmpreis einreichen; sie werden dann auch auf YouTube zu sehen sein. Das Jugendfilmcamp ist eine Kooperation von GREEN SCREEN Festival und der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit Durchführung im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum.

Alina Claußen

ministerin

© Wells / LKN.SH

Im Rahmen ihrer Sommerreise hat die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum besucht – und unternahm dabei unter anderem im Schullabor einen Blick durch das Binocular. Weitere Informationen zu dem Termin enthält diese Pressemitteilung.


Rubrik Aktive Naturschutzverbände neu


bruterfolg

© NABU

„Der Bruterfolg 2019 gibt Anlass zur Freude!“ Das hat die Vogelwartin des NABU auf Trischen Anne de Walmont (Foto oben bei der Arbeit) kürzlich berichtet. Die Saison des Vorjahres sei vor allem durch die lang andauernde Hitze gekennzeichnet gewesen, so dass viele Vögel ihren Nachwuchs nicht großziehen konnten. In diesem Jahr dagegen zeige sich das Wetter „gnädiger“ und insbesondere von den sensiblen Seeschwalbenarten gebe es Positives zu vermelden. Auch die Löffler haben den Angaben zufolge wieder an Brutpaaren zugelegt, und bei Silber- und Heringsmöwen, den mit jeweils um die 1.500 Paaren häufigsten Brutvogelarten auf Trischen, ist ebenfalls ein positiver Trend festzustellen.

Als „einzigen Wermutstropfen“ bezeichnete die Vogelwartin das Schicksal der Lachmöwen, die ihre Nester auf Trischen sehr nahe an der Wasserkante anlegen. Die Gelege seien gleich zweimal überspült und die Vögel damit zur Aufgabe ihrer Brut gezwungen gewesen. Auch die erstmals am gleichen Standort brütenden beiden Schwarzkopfmöwenpaare verließen die Insel in der Zone 1 des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ohne Ergebnis. Weitere Informationen zur Brutsaison an anderen Standorten im und am Nationalpark Wattenmeer lesen Sie in dem oben stehenden Beitrag „Gute Nachrichten“.

spitze

© Michael Sobek / Schutzstation Wattenmeer

Vom Hafen in den Ortsteil Spitze ist die Nationalpark-Station der Schutzstation Wattenmeer in Friedrichskoog umgezogen. In der neuen Anlaufstelle im Haus des Kurgastes bietet das Freiwilligen-Team der Naturschutzgesellschaft den Informationen zufolge jeweils freitags und an den Wochenenden interessante Informationen über Tiere und Pflanzen im Nationalpark. Besucher können außerdem an einer Hörstation verschiedene Lebensräume von der Salzwiese bis zum Sandwatt kennenlernen.

Mit der neuen Station sei man „wieder näher bei den Nationalparkgästen“, so die Schutzstation in einer Pressemitteilung: Von Friedrichskoog-Spitze starten auch ihre Wattwanderungen und vogelkundlichen Führungen. Der Verband betreut den südlichsten Teil des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer von dem an der Elbmündung gelegenen Friedrichskoog aus bereits seit 1989.


Rubrik Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung


antrittsbesuch

© Kundy / LKN.SH

Von Forschung und Monitoring bis zu Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit: Die gesamte Palette der Aufgaben und Themenstellungen, die in der Nationalparkverwaltung zu bearbeiten sind, bekam die neue Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Umweltministerium Dorit Kuhnt (auf dem Foto hinten, 3. von links) bei ihrem Antrittsbesuch an der Nationalparkküste präsentiert. Nach Gesprächen mit den Leitungen der Verwaltung und ihrer Fachbereiche ging es dann raus Westerhever, Wattenmeer erleben!

wattenmeer

© Ahlborn / LKN.SH

Die Nordsee ist eines der beliebtesten Urlaubziele in Deutschland. Jetzt im Sommer kommen Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zu Besuch in den Norden. Sie möchten neben Strandleben und Fischbrötchen auch mehr über das Wattenmeer, den Nationalpark und seine Natur erfahren. Und genau dabei helfen die Commerzbank-Umweltpraktikantinnen und –praktikanten im Nationalpark Wattenmeer. Sie unterstützen die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit – und das auf sehr unterschiedliche Weise.

Meike Bertram (22) aus Friedrichshafen am Bodensee betreut die Wattwerkstatt, eine kleine Ausstellung auf der Hamburger Hallig. Der Norden und besonders das Wattenmeer faszinieren sie, durch viele vorausgegangene Besuche fühlt sie sich heimisch. „Die Weite beeindruckt mich jeden Tag neu, und auch, wie sehr sich die Landschaft regelmäßig durch Ebbe und Flut verändert.“ Und ihre Begeisterung gibt sie gern an die Gäste weiter.

Auf der Hamburger Hallig ist Meike allein, aber in Tönning hat sie Mitstreiterinnen. Mona Fischer (23) kommt ebenfalls aus Süddeutschland, aus der Nähe von Karlsruhe. Natur und ökologische Lebensweisen begeistern sie schon lange, derzeit führt sie Gäste durch das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum. Die Arbeit mit Kindern bereitet ihr dabei besonders viel Freude: „Sie sind so begeisterungsfähig! Wenn wir uns auf die Suche nach ihren Lieblingstieren in den Aquarien machen, wollen sie absolut alles über diese Tiere wissen.“

Arbeit vor und hinter den Kulissen

Die 25-jährige Anna Glindemann ist das Nordlicht der Runde, von ihrem Heimatort bei Itzehoe ist es nicht weit an die Nordsee. Wenn die Nationalparkverwaltung mit ihrem Infomobil auf Tour ist, informiert sie die Gäste über den Nationalpark. Ansonsten arbeitet sie auch hinter den Kulissen, bringt ihre Kenntnisse in Sachen Gestaltung bei der Erstellung von Broschüren und Faltblättern ein. „Das Praktikum ist eine spannende Möglichkeit zu erleben, was alles zur Öffentlichkeitsarbeit dazugehört. Und dann daran mitzuwirken.“

Malin Herke ist die vierte im Bunde, sie kommt aus Hessen, aus der Nähe von Wiesbaden. Die 24-Jährige baut zusammen mit dem Umweltbildungsteam der Seehundstation in Friedrichskoog die verbale Brücke zwischen der Aufzucht und Pflege der Robben und den Gästen, die die Station besuchen. Ihr ist wichtig, die Gäste auch für den Lebensraum der Robben zu sensibilisieren: „Jeder kann dazu beitragen, das Leben der Robben zu verbessern, zum Beispiel weniger Plastik benutzen und es vor allem nicht in die Natur werfen!“

Die Commerzbank fördert das Umweltpraktikum bereits seit 1990, derzeit in 27 Gebieten in Deutschland. In den vergangenen knapp 30 Jahren haben mehr als 1600 junge Menschen durch die Praktika wichtige Unterstützung für den Natur- und Umweltschutz geleistet, nicht wenige haben dies zu ihrem Beruf gemacht. Bewerbungen für 2020 sind ab Mitte Oktober unter www.umweltpraktikum.com möglich.

Silke Ahlborn

ausbildung

© Claußen / LKN.SH

Glückwunsch an Anne und Christian, unsere Nationalpark-Ranger/in, und die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Elf Monate lang waren die Birdwachting-Guides „in Ausbildung“, jetzt haben 5 Dänen und 16 Deutsche nach 80-stündiger grenzüberschreitender Qualifikation ihre Abschlusszertifikate erhalten. Lesen Sie mehr zu dieser im Rahmen des deutsch-dänischen Interreg-Projektes NAKUWA (Nachhaltiger Natur- und Kulturtourismus im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer) realisierten Initiative in dieser Pressemitteilung.

seehundjaeger

© Wells / LKN.SH

Seehunde sind die wohl bekanntesten tierischen Bewohner des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Und wenn ein junger Seehund heulend allein am Strand entdeckt wird, ist die Expertise des örtlichen Seehundjägers gefragt. Aber was genau macht eigentlich ein Seehundjäger? Weil so mancher sich darüber – vielleicht schon wegen des missverständlichen Namens – ein falsches Bild macht, hat die Nationalparkverwaltung mobile interaktive Informationseinheiten erstellen lassen. Weitere Details dazu sind hier nachzulesen.

handreichung

© phil g / Freeimages

Feuerwerke und Lasershows erfreuen sich als Event oder Teil von Veranstaltungen zunehmender Beliebtheit, auch und gerade in der Sommersaison. Zwar sind solche Lichtspektakel im Nationalpark Wattenmeer verboten, sie können aber auch von einem außerhalb gelegenen Standort erhebliche Beeinträchtigungen für Natur und Tiere in Schutzgebiete hineintragen. Ein neuer Leitfaden informiert nun Veranstalter darüber, was zu beachten ist.

Lesen Sie mehr dazu in dieser Pressemitteilung. Der Leitfaden steht hier im Download zur Verfügung.

gefragte

© Brauer / LKN.SH

Einen wahren Ansturm auf den Nationalpark-Infowagen haben die Aktiven beim „Donnerstag im Dorf“ in St. Peter-Ording erlebt: „Wir hatten sechs Personen zur Betreuung vor Ort, davon vier von der Schutzstation“, berichtet Levke Brauer aus der Nationalparkverwaltung. Viel gefragt waren den Angaben zufolge die Entenmuscheln, die in den fraglichen Tagen gerade vermehrt an den Stränden der Nationalpark-Partnerkommune angeschwemmt wurden – und wie üblich Wissenswertes über den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer.

In den kommenden Wochen geht es Schlag auf Schlag weiter in Sachen Informationsvermittlung: Vom 5. bis 8. September ist ein Team Nationalparkverwaltung bei der NORLA in Rendsburg präsent, am 6. bis 8. September bei der Messe TourNatour in Düsseldorf sowie am 2. und 3. Oktober beim Bürgerfest zum Tag der deutschen Einheit in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Und um mal einen Eindruck zu vermitteln, mit welchem Einsatz (und manchmal auch Körperkraft) hier gearbeitet wird, hat Jürgen Reck seine Kollegin Levke Brauer in Aktion abgelichtet …

Kleines Foto: © Reck / LKN.SH

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© Katharina Siemens / LTO

Die Naturerlebniswoche in St. Peter-Ording und auf Eiderstedt mausert sich: „Wir hatten fast 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ganz tolle Rückmeldungen“, berichtet Levke Brauer aus der Nationalparkverwaltung von der siebentägigen Veranstaltungsreihe mit Terminen von der Sonnenaufgangsmeditation über einen Fotokurs bis zur Dünenwanderung. Das seien fast doppelt so viele wie in den Vorjahren.


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© Wells / LKN.SH

Die Vielfalt der Erlebnismöglichkeiten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer führt eine neue Nationalpark-Erlebniskarte vor Augen, die ab sofort in den Nationalpark-Informationseinrichtungen zum Mitnehmen ausliegt und in einigen auch aushängt (Foto oben: Nationalpark-Haus Husum).

Sie bietet einen umfassenden Überblick über die Standorte der 42 Nationalpark-Informationseinrichtungen vom Erlebniszentrum Naturgewalten auf Sylt bis zur Nationalpark-Station Friedrichskoog, über die Startpunkte der Wattführungen, die Häfen der Ausflugsschiffe, über Beobachtungshütten/-türme, Naturlehrpfade und Naturerlebnisräume. Außerdem enthält sie viele weitere hilfreiche Tipps, unter anderem zu Veranstaltungen, und weist auf besonders vogelreiche Gebiete hin.

Die Idee für das Projekt sei im Arbeitskreis „BNE und Informationseinrichtungen in der Nationalpark-Region“ entstanden, erläutert die Projektverantwortliche in der Nationalparkverwaltung Evelyn Schollenberger. Grundlage bot die Nordsee-Ferienkarte des Nordsee-Tourismus-Service (NTS), eingeflossen sei am Ende das Wissen von mehr als 60 Personen. „Die Karte soll Lust darauf machen, mehrere Informationseinrichtungen zu besuchen und das Wattenmeer mit all seinen verschiedenen Landschaften und Facetten kennenzulernen“, so Schollenberger. Die Karte ist nicht nur in allen Nationalpark-Informationseinrichtungen erhältlich, sondern auch bei den Nationalpark-Partnern.

„Der Ruf des Wattenmeeres“ – so heißt ein neuer Kurzfilm über die Kultur in unserer dänisch-deutschen Nationalparkgrenzregion. Der rund dreieinhalbminütige Clip nimmt Sie mit auf eine poetische Reise durch die vielen Facetten der Wattenmeerkultur, mit schönen und emotionalen Eindrücken von Landschaften, Orten und Menschen. Sehen Sie selbst – und genießen! Der Film wurde im Rahmen unseres dänisch-deutschen Interreg5A-Projekt „NAKUWA“ (Nachhaltiger Natur- und Kulturtourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer) vom Nationalpark Vadehavet produziert – stor tak!

Alina Claußen

Schleswig-Holstein war im vergangenen Jahr Treffpunkt für den Deutschen Naturschutztag (Foto rechts), und mehrere Vertreterinnen und Vertreter aus der Nationalparkverwaltung dabei mit Beiträgen präsent (siehe Nationalpark Nachrichten August 2018). Jetzt ist der Tagungsband zu der fünftägigen Veranstaltung mit dem Titel „Klarer Kurs – Naturschutz“ erschienen, das „Jahrbuch für Naturschutz und Landschaftspflege Band 62“. Es enthält die schriftlichen Fassungen der Vorträge zu den Schwerpunktthemen der Tagung, darunter auch den Text „Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer – Rückblicke und Ausblicke auf mehr als 30 Jahre erlebten Naturschutz“ von Detlef Hansen, Leiter der Nationalparkverwaltung. Weitere Vorträge des Plenums und der Fachveranstaltungen sind auf der Website des Deutschen Naturschutztages eingestellt. Die Links dazu sind hier zu finden.

Wer sich für Wattenmeer-Vögel und ihren Schutz interessiert, für den könnten zwei neue Publikationen interessant sein:

  • der Bericht zum Status der Wat- und Wasservogelpopulationen und ihrer Rastgebiete auf dem ostatlantischen Zugweg. An den entsprechenden Zählungen im Januar 2017 waren insgesamt rund 1.500 Experten und Freiwillige in 33 Ländern (11 in Europa, 22 in Afrika) beteiligt. Die Ergebnisse sind (in englischer Sprache) in dem Heft „East Atlantic Flyway assessment 2017“ ausführlich dargestellt und im Download hier (91 MB) verfügbar.
  • die anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Weltnaturerbes Wattenmeer herausgegebene Broschüre zur „Wadden Sea Flyway Initiative“. Unter dem Titel „Linking the Wadden Sea World Heritage Site with tropical wetlands and the Arctic Tundra“ gibt sie, ebenfalls in englischer Sprache, einen kurzen Überblick über die Ergebnisse des Vogel-Monitorings auf dem ostatlantischen Zugweg und Gefährdungen in den Feuchtgebieten.

Privatdozent (PD) Dr. Hermann Hötker ist am 24. Juli nach längerer Krankheit im Alter von nur 60 Jahren verstorben. Hermann Hötker arbeitete zunächst einige Jahre als Ornithologe am Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Uni Kiel in Büsum, danach leitete er seit 2001 das Michael-Otto-Institut (MOIN) des NABU in Bergenhusen, das im NABU-Bundesverband für die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für den Vogelschutz, von Handlungsempfehlungen und die Erprobung von Schutzkonzepten zuständig ist. Der hervorragende Ruf des MOIN bei Vogelschutzverbänden wie Naturschutzbehörden und auch manchen Landnutzern ist fest mit seinem Namen verbunden.

Im Wattenmeer begann Hermann Hötker nach der Eindeichung der Nordstrander Bucht ab Ende der 1980er Jahre im Beltringharder Koog, wo er bis heute zusammen mit seiner Frau Brigitte regelmäßige Vogelerfassungen durchführte, mit der Erforschung des Säbelschnäblers, des „schönsten“ Vogels der Küste. Über 30 Jahre widmete er sich im Rahmen verschiedener Projekte wie auch in seiner Freizeit der individuellen Kennzeichnung dieser Vögel mit Farbringen, folgte ihnen auf dem Zug bis in die südwesteuropäischen Überwinterungsgebiete und führte im Rahmen des trilateralen Wattenmeermonitorings TMAP für die Nationalparkverwaltung zusammen mit den Nationalpark-Rangern bis heute das Bruterfolgs-Monitoring durch.

Aber auch mit den unscheinbarsten Vögeln im Wattenmeer beschäftigte sich der Biologe. So bot er vor einigen Jahren auch Salzwiesenexkursionen zur Suche nach Strandpiepern an, Verwandten des Wiesenpiepers, mit denen er sich in seiner Jugend intensiv beschäftigt und über die er ein Buch veröffentlicht hat. Mit seinem Team des MOIN in Bergenhusen führte er für das Land Schleswig-Holstein auch langjährige Untersuchungen zur Biologie von See- und Sandregenpfeifer und des Austernfischers und zur Entwicklung von Schutzkonzepten durch, die sicher noch lange nachwirken werden und angesichts der aktuellen Entwicklungen der Küstenvogelbestände fortgesetzt werden sollten.

Viel gefragter Referent und Impulsgeber

In nahezu allen avifaunistischen Organisationen deutschland- und europaweit engagierte sich Hermann Hötker maßgeblich und war ein viel gefragter Referent bei wissenschaftlichen Tagungen im In- und Ausland, wo er immer ein wichtiger Impulsgeber war. Aber er wurde auch nie müde, bei zahllosen regionalen und lokalen Veranstaltungen für den Naturschutz zu werben. In den Nationalparkkuratorien Nordfriesland und Dithmarschen war Hermann Hötker langjähriges Mitglied und ist dort immer nicht nur überaus kompetent, sondern durch seine ruhige, humorvolle, umsichtig vermittelnde, aber auch zielorientiert konsequente Art sehr ausgleichend aufgetreten.

Weitere Arbeitsschwerpunkte, etwa im Auftrag des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums, der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein oder des Bundesamtes für Naturschutz und teilweise im Rahmen von EU-LIFE-Projekten oder des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, waren Monitoring und Schutz von Wiesenvögeln auf Eiderstedt und in der Eider-Treene-Sorge-Niederung sowie Untersuchungen, Analysen und Konzeptvorschläge zum Gänsemanagement und zum Einfluss regenerativer Energien, insbesondere der Windkraft, auf Vögel. Innovative Ideen für umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung der Naturverträglichkeit der Landwirtschaft gehen maßgeblich auf die Initiative von Hermann Hötker zurück.

„Der NABU Schleswig-Holstein verliert mit Hermann Hötker einen anerkannten Wissenschaftler, Naturschützer und geschätzten Kollegen, vor allem aber einen äußerst liebenswerten Menschen, der uns mit seiner fachlichen Expertise, aber auch seinem besonderen Humor sehr fehlen wird“, schrieb der Verband in einem Nachruf. Und auch wir, die Wattenmeer-Nationalpark-Familie, trauern um einen herausragenden Mitstreiter, dem wir immer ein ehrendes Andenken bewahren werden.

Bernd Hälterlein



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© Brauer / LKN.SH

Aktiv werden im Nationalpark – zum Beispiel beim Klootstockspringen: Eine Themenwoche in St. Peter-Ording macht es möglich. Vom 16. bis 21. September heißt es in der Nationalpark-Partnerkommune zum dritten Mal „SPO aktiv“. Die Auftaktveranstaltung am 16. wird von einem Team aus der Nationalparkverwaltung organisiert und steht unter dem Leitmotiv „10 Jahre Weltnaturerbe – 10 Erlebnisse in St. Peter-Ording“. Bei einer Wanderung zwischen den Strandabschnitten Hungerhamm und Ording (Treffpunkt 11.00 Uhr am Strandübergang Hungerhamm) können die Gäste dabei das Weltnaturerbe Wattenmeer mit seinen Landschaftsformen und tierischen und pflanzlichen Bewohnern bei zehn Stopps hautnah erleben. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Ein Flyer mit dem kompletten Programm der Themenwoche wird ab Ende August auf der Website der Tourismus-Zentrale verfügbar sein.

Viel Kunst und Kultur erwartet Interessierte in den kommenden Wochen auf Eiderstedt: Die Eiderstedter Kultursaison beginnt! Auftakt ist diesen Freitag, 23. August, mit Informationen sowie Musik von der Folkband Jug Water. Mehr zu den weiteren Veranstaltungen ist hier nachzulesen.

Am 25. August findet dann der Tag der offenen Ateliers statt, bei dem viele Orte, an denen auf der Halbinsel Kunst entsteht, besucht werden können. Details dazu sind hier zu finden. Und der Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt feiert am Sonnabend, 7. September, ein Fest anlässlich seines 30jährigen Jubiläums. Der Bürgerpark hinter dem Rathaus in Garding (Foto: die von Kindern gestaltete Wandelwand) verwandelt sich dazu ab 14.00 Uhr in eine Festwiese und auch das Alte Rathaus steht für Gäste offen.

Die Nationalpark-Partnergemeinde Nordstrand steht am kommenden Wochenende (23. bis 25. August) ganz im Zeichen des Mythos Rungholt, der versunkenen Siedlung im Wattenmeer. Für die Rungholt-Tage haben die Veranstalter (HGV Nordstrand und die Rungholt Gesellschaft) ein vielseitiges und informatives Programm zusammengestellt. Infos dazu und die Termine der einzelnen Veranstaltungen sind hier zu finden.

Eine Sonderausstellung ist derzeit und noch bis zum 15. September in der Arche Wattenmeer in Hörnum auf Sylt zu sehen. „Glänzende Aussichten – Karikaturen zu Klima, Konsum und anderen Katastrophen“ lautet der Titel, gezeigt werden Arbeiten, die „auf witzige und verblüffende Weise auf Abgründe unserer gewohnten Lebensweise“ hinweisen, so der Stationsleiter der Schutzstation Wattenmeer auf Sylt Dennis Schaper anlässlich der Eröffnung.

Fast gewonnen hätte das Foto eines Priels im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer den diesjährigen Wettbewerb um das schönste Naturwunder Deutschlands (siehe Nationalpark Nachrichten Nr. 7) – aber eben nur fast. In einem furiosen Finish setzte sich bei der Online-Publikumswahl die Große Lauter, ein Fluss im Biosphärengebiet Schwäbische Alb, durch; den Niedersachsen blieb immerhin Platz zwei. Der Wettbewerb, den die Heinz Sielmann Stiftung und EUROPARC Deutschland (der Dachverband der Nationalen Naturlandschaften) seit 2009 alljährlich ausrichten, stand diesmal unter dem Titel „wilde Bäche und Flüsse“. Das Foto zeigt einen Blick von der Ruine Wartstein auf die Große Lauter.

Fehlermeldung: In die Nachricht vom Wechsel Jan Wildefelds in die Geschäftsführung von EUROPARC in der Juli-Ausgabe der Nationalpark Nachrichten hat sich ein falscher Termin eingeschlichen. Wildefeld hat die Geschäftsführung nicht bereits übernommen, sondern wird dies zum 1. Oktober tun. Wir bitten um Entschuldigung!


Rubrik Fundstück neu


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© Volker Salewski

Von der Ostküste Englands nach Föhr: Beim Möwenberingen im Rahmen des Bruterfolgs-Monitorings hat ein Team von Vogelexpertinnen und -experten um Bernd Hälterlein aus der Nationalparkverwaltung (auf dem Foto 2. von links) auf der nordfriesischen Insel ein Hinweisschild des ostenglischen Küstenschutzgebietes entdeckt. Eine entsprechende Nachricht – inklusive Fotobeweis – ging per Mail an den unfreiwilligen Absender, und die Rückmeldung von Alex Green vom National Trust Norfolk Coast and Broads kam prompt: „It travelled some 530 km from Blakeney Point, so quite a journey!“ (Es ist gut 530 Kilometer von Blakeney Point unterwegs gewesen – also eine ganz schöne Reise!) Blakeney Point ist ein Naturschutzgebiet an der Nordküste der britischen Grafschaft Norfolk.


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LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning

Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:

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