Schleswig-Holstein

15.07.2016 |

Juli 2016

Rubrik Aktuelles neu

Mit Hund ins Watt?

© Stock / LKN.SH

Ferien: für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Die möchte man gern mit seinen Liebsten verbringen, und für so manchen gehört auch ein Hund zu diesen „Liebsten“. Immerhin lebt Studien zufolge in knapp neun Prozent der deutschen Haushalte ein Vierbeiner mit in der Familie. Auch Urlauber im und am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer reisen mit einem Freund auf vier Pfoten an. „Urlaub mit Hund – das ist auf jeden Fall ein großes Thema für viele unserer Gäste“, erklärt Daniel Meyer von der Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) und ergänzt: „Wir merken das insbesondere bei den Internetanfragen nach hundefreundlichen Unterkünften und bei den Messen, wo viele Urlauber wissen wollen, an welchen Stränden Hunde erlaubt sind und ob man auch mit dem Hund ins Watt kann.“

Mit Hund ins Watt – ist das denn erlaubt? Ja, ist es – wenn dabei, zum Wohle der Natur und auch zum Wohle des betreffenden Vierbeiners, Regeln beachtet werden. Die wichtigste lautet: Der Hund gehört an die Leine! Das gilt, wegen der weidenden Schafe, auf den (nicht zum Nationalpark gehörenden) Deichen, und das gilt umso mehr für den Nationalpark selbst. Festgeschrieben ist die – übrigens ganzjährige – Anleinpflicht für Hunde im Vorland und im gesamten Nationalpark im Nationalparkgesetz (Paragraf 5).

Schließlich handelt es sich beim Nationalpark um ein Schutzgebiet mit dem höchsten überhaupt möglichen Schutzstatus. „Da hat die Natur Vorrang, und das ist auch gut so“, sagt der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen. Besonders für die Millionen Rast- und Brutvögel sind frei laufende Hunde eine Gefahr (siehe dazu unser „Drei-Fragen-Interview“). Auch Schafe, die tierischen Küstenschützer, die das Gras auf den Deichen kurz und die Grasnarbe fest halten, kommen – trotz der Anleinpflicht – durch hetzende Hunde immer wieder zu Schaden.

In einer gemeinsamen Aktion des Landesbetriebes Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) mit dem Landesverband Schleswig-Holsteinischer Schaf- und Ziegenzüchter wird seit dem vergangenen Jahr mithilfe neuartiger Schilder freundlich, aber deutlich an das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter appelliert. Denn so sehr diese auch überzeugt sein mögen, dass ihr Hund „so etwas“ – sprich Vögel aufscheuchen oder Schafe hetzen – „nicht tut“ … kann er wirklich in jedem Moment für ein Tier mit natürlichem Jagdtrieb bürgen? (Foto: © Brunckhorst/LKN.SH)

All das bedeutet nicht etwa, dass Menschen mit Hund im Nationalpark nicht willkommen wären! Für einen Spaziergang auf dem Meeresboden mit tierischer Begleitung gilt jedoch, wie beim Wattwandern generell: Am besten, man schließt sich einem Nationalpark-Wattführer oder einer Nationalpark-Wattführerin an. Bei vielen dieser Angebote sind Vierbeiner gern gesehen, wie eine kleine Umfrage ohne Anspruch auf Vollständigkeit zeigt:

„Hunde können bei unseren zweistündigen Führungen angeleint mitgeführt werden an den Badestellen Friedrichskoog- Spitze, Meldorfer Hafen/Helmsand, Nordermeldorf, Warwerort, Büsumer Deichhausen, Westerdeichstrich, Hedwigenkoog/Westerkoog und Wesselburenerkoog. Zusätzlich bieten wir an den Badestellen Friedrichskoog- Spitze und Nordermeldorf spezielle Wattführungen mit Hund an“, berichtet Jens Uwe Blender für die Wattführergemeinschaft Dithmarscher Nordseeküste. Seine Kollegin Margret Häger erinnert sich gern an einen solchen Termin als Blenders Vertretung: „Die Gäste hatten bewusst diese Wattführung ausgesucht und waren begeistert. Es war ein nettes Miteinander.“

Generell werde das Angebot „rege genutzt und häufig angefragt“, so Uwe Blender. Auch ganze Hundevereine schließen sich entsprechenden Exkursionen an. Sogar eine eigene Infoseite zum Thema hat die Gemeinschaft auf ihrer Website eingerichtet.

Vierbeiner sind willkommen

Bei seinen Wattführungen sind Vierbeiner ebenfalls willkommen, so Nationalpark-Wattführer Dark Blome von Amrum: „Die meisten Hunde sind gut zu haben. Sie nerven nicht und die meisten Besitzer haben sie gut im Griff.“ Ähnliche Erfahrungen hat Jutta Förster am Lundenbergsand in Simonsberg gemacht: Hunde dürfen mit, „wenn sie angeleint sind und ein freundliches Verhalten zeigen. Bisher hatte ich keine Probleme.“ Bei den Wattführungen von Rainald Meggers in Vollerwiek dürften Vierbeiner ebenfalls „angeleint mitkommen“.

Michael Klisch von der Schutzstation Wattenmeer auf Hooge entscheidet je nach Tourverlauf: Bei einfachen Wattexkursionen dürfen Hunde dabei sein, bei weiten Wanderungen zum Japsand vermeidet er es, vor allem zum Schutz der Tiere. Die seien wegen des stehenden Salzwassers lange nass, könnten sich verkühlen – und nehmen gern mal einen Schluck, mit allen unerfreulichen Folgen. Bei Touren nach Norderoog in die Zone 1 und nach Pellworm seien Hunde ebenfalls keine geeigneten Begleiter.

In der Tat ist das Mitführen von Vierbeinern nicht überall sinnvoll, bestätigt Wattführerin Cornelia Mertens, die in erster Linie im Bereich Nordstrand unterwegs ist: „Da unsere Strecken schlickige Abschnitte haben und Schnittgefahr besteht, empfehlen wir, keine Hunde mitzunehmen.“

„Generell beobachten wir eine steigende Zahl von Gästen mit Hund“, sagt Uwe Blender. Dabei werde von vielen Gästen, bei allem Verständnis für den allgegenwärtigen Leinenzwang, zu Recht moniert, dass es in der Urlaubsregion Nationalpark Wattenmeer an Freilaufmöglichkeiten mangelt, wie es sie etwa an der dänischen Wattenmeerküste in erheblicher Zahl gibt.

Auch hierzulande ist allerdings Abhilfe in Sicht: Die Gemeinde Friedrichskoog hat im vergangenen Jahr ein entsprechendes Areal in der Nordseestraße freigegeben und rechtzeitig zur Urlaubssaison 2016 hergerichtet, in St. Peter-Ording darf es in Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung seit Kurzem an zwei Strandbereichen (nahe Badbrücke und Hungerhamm/Ording Nord) heißen „Leinen los“. Etwas weiter von der Küste entfernt, in Bredstedt, gibt es, auf private Initiative hin und getragen von einem Verein, übrigens bereits seit 2013 einen 6.000 Quadratmeter großen Hundefreilauf.

Mehr Wissenswertes zum Thema Hunde im und am Nationalpark finden Sie in dieser Pressemitteilung sowie in einem frisch aktualisierten Faltblatt.

© Stock / LKN.SH

Nationalpark-Watt- und Gästeführerin, Mitarbeiterin der Nationalparkverwaltung im Fachbereich Kommunikation und Nationalpark-Partner – und Führungskraft im Team mit Ihrer Holländischen Schäferhündin Kaiko

Anne, du als Hundebesitzerin hast sicher Verständnis dafür, dass Urlauber ihre Vierbeiner bei einer Wattwanderung gern mitnehmen – aber du kennst auch die Begleiterscheinungen …

Ja, richtig! Im Alltag muss der Hund oft genug zurückstehen, da soll er es im Urlaub gut haben und mit seinem Rudel tolle Sachen unternehmen! Am liebsten möchte man ihm dabei uneingeschränkte Freiheit gönnen, gerade bei der allgegenwärtigen Leinenpflicht.

Das Problem: Im Watt ist der Hund schnell im Jagdstimmung, denn Hunde sind Bewegungsjäger und für uns kaum erkennbare Vögel können ihren Jagdtrieb auslösen – ganz zu schweigen von gut erkennbaren großen Vögeln wie zum Beispiel Möwen. Darum gilt es im Watt (übrigens ebenso wie auf den Deichen), Rücksicht zu nehmen gegenüber den Lebewesen, die auf diesen Lebensraum angewiesen sind und nicht ausweichen können. Schließlich bewegen wir uns hier in einem Nationalpark, einem Gebiet mit dem höchstmöglichen Schutzstatus!

Mit jeder Störung verbrauchen die Vögel nicht nur unnötig Energie, sondern können nicht weiter fressen. Dabei brauchen sie jedes Gramm Fett, während der Brutzeit oder auch in Vorbereitung auf den Zug. Wenn ein Vogel gar von seinem Nest verscheucht wird, sind die Eier ungeschützt vor Räubern und Überhitzung.

Ein weiterer Aspekt ist mir wichtig: An Land ist es – hoffentlich – selbstverständlich, den Kot seines Hundes nicht liegen zu lassen, und so sollte es auch im Watt sein. Eingraben lässt Kot sich übrigens nicht – und er schwimmt. Für Badende ist eine Begegnung auf Augenhöhe ebenso wie unter den nackten Füßen keine Freude …

Gerne möchte ich an dieser Stelle noch meinen dringenden Appell an die Gemeinden in der Nationalpark-Region loswerden, mit mehr Hundefreilaufflächen zum Schutz der Wattenmeernatur ebenso wie zur Freude der Gäste mit vierbeiniger Begleitung beizutragen. Denn immer und überall und auf Freilaufverbote zu stoßen, verdirbt Hundebesitzern den Urlaubsgenuss und motiviert sie nicht zur Rücksichtnahme. Friedrichskoog und St. Peter-Ording haben vorgelegt, es wäre schön, wenn andere ihnen nacheifern …

Nicht nur drohen den Tieren des Wattenmeeres Gefahren durch frei laufende Hunde, Risiken bestehen auch für die Vierbeiner selbst. Welche sind das?

Das sind so einige: Das Tier kann sich die Pfoten an Muscheln aufschneiden – wir haben mit den Austernschalen sehr scharfe Muscheln im Watt! Oder es kann in schlickige Bereiche oder Treibsand geraten, durch starke Strömung in einem Priel abgetrieben werden. Es kann größte Ängste in einem für ihn gänzlich unbekannten Lebensraum und einer bedrohlichen Situation erleben. Als Halter oder Halterin habe ich eine Fürsorgepflicht gegenüber meinem Hund und muss Schaden von ihm abwenden. Meinen Hund, einen Bewegungsjäger, im Watt an der Leine zu führen, zeugt von meiner Verantwortung für ihn.

Was gehört ins Gepäck, wenn man mit seinem (angeleinten) Hund ins Watt geht?

Zur Ausrüstung gehört ein Rucksack mit Trinknapf und Süßwasser, weil zu viel Salzwasseraufnahme beim Hund zu Durchfall führt. Ich selber habe auch eine Plastikbox für den Transport gefüllter Kottüten dabei, da diese ja geruchsdurchlässig sind. Und wie sonst will man sie mit sich tragen bis zurück ans Festland?

An ganz heißen Tagen habe ich ein Kinder-T-Shirt dabei, dass ich meiner Hündin nass überstreifen kann, damit sie sich etwas abkühlt. Natürlich darf man das nicht andauernd und bei starkem Wind machen, da sich der Hund sonst verkühlen kann. Eine zerschnitte Pfote kann wohl nur mit Hilfe eines wasserdichten Hundeschuhs verarztet werden, trotzdem ist ein Erste-Hilfe-Kit im Rucksack nicht verkehrt.

Und noch ein Tipp für Benutzer von Rollleinen: Nach einem Wattaufenthalt sollten diese unbedingt im ausgefahrenen Zustand mit Süßwasser gereinigt werden und trocknen, sonst leidet die Rückholfeder.

Rubrik Faszinierende Biologie neu

Musik in Biologenohren

© Stock / LKN.SH

Bei Kartierungen der Dünen- und Salzwiesenvegetation an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste sind etliche seltene oder verschwunden geglaubte Pflanzen entdeckt worden, von denen die meisten auf der Roten Liste der bedrohten Arten geführt werden. „Das zeigt deutlich die ökologische Bedeutung dieser Lebensräume“, betont der an den Arbeiten beteiligte Biologe in der Nationalparkverwaltung Martin Stock. Und es illustriere den Wert von grenzüberschreitenden Monitoring-Programmen. Denn die Erfassungen sind Teil von TMAP (Abkürzung für Trilateral Monitoring and Assessment Programme), eines internationalen Monitoring-Vorhabens mit dem Ziel, wissenschaftlich basierte Daten über das Ökosystem Wattenmeer zu gewinnen.

Solche Daten über die Pflanzen von Düne und Salzwiese geben die Erhebungen in Hülle und Fülle her. Namen wie Zwergflachs, Borsten-Schmiele, Dornmelde oder Gelappte Melde mögen dem Laien wenig sagen – Biologen sind sie Musik in den Ohren. Denn ersterer, hierzulande als vom Aussterben bedroht eingestuft, wurde an insgesamt 79 Fundorten auf Sylt und Amrum lokalisiert. Für die vor allem auf den dänischen Inseln Rømø und Fanø häufige Borsten-Schmiele hat sich Sylt als stabiler südlicher „Vorposten“ bestätigt. Und auf dem Norderoogsand gelang Martin Stock die hierzulande erste Wiederentdeckung der Gelappten Melde sowie ein Erstnachweis der Strand-Wolfsmilch für Deutschland überhaupt. Belegen konnten die Biologen zudem (um nur eines von vielen weiteren Beispielen zu nennen), dass sich der für die Ostseeküste typische Echte Meerkohl (Foto oben) nun auch an der Westküste des Landes etabliert hat. Eine Auswahl der Ergebnisse wurde jetzt auch in Form eines Aufsatzes unter dem Titel „Floristische Besonderheiten der Nordseeküstendünen Schleswig-Holsteins 2012 – 2014“ in den Kieler Notizen zur Pflanzenkunde 41, 2015/20016 veröffentlicht.

Höchstzahl

© Stock / LKN.SH

Die Zahl der Kegelrobben im Weltnaturerbe Wattenmeer hat ein neues Hoch erreicht. Bei Flügen im Frühjahr an der gesamten Nordseeküste wurden nach Informationen des gemeinsamen Wattenmeersekretariates (Common Wadden Sea Secreatariat CWSS) in Wilhelmshaven insgesamt 4.936 erwachsene Tiere gezählt. Im Vorjahr waren es im dänischen, deutschen und niederländischen Wattenmeer sowie auf Helgoland 4.521 Kegelrobben. Noch aussagekräftiger ist nach Einschätzung von Experten die Zahl der Jungtiere: Die ist binnen Jahresfrist um 34 Prozent auf 1.113 Exemplare gestiegen. Zur Größe der derzeitigen Seehundpopulation im Wattenmeer werden ebenfalls bald gesicherte Erkenntnisse vorliegen: Sie wird in diesen Wochen mithilfe mehrerer Zählflüge ermittelt.

Rubrik Biosphäre Halligen neu

„Halliglüüd ünner sick“

© Ruth Kruse

Bereits zum zehnten Mal trafen sich im Juni die Bewohnerinnen und Bewohner der Halligen zum alljährlichen „Halliglüüd ünner sick“. Über 100 Interessierte waren der Einladung der Biosphäre Die Halligen gefolgt und strömten am Morgen mit lautem „Hallo“ und viel Vorfreude nach Lüttmoorsiel, um gemeinsam mit der Lorenbahn nach Nordstrandischmoor zu fahren.

Jung und Alt verbrachten bei netten Gesprächen und gutem Essen den Tag an der frischen Luft. Die Gastgeber hatten sich etwas Besonderes ausgedacht: Jeder Gast konnte unter verschiedenen Führungen wählen und die Hallig entsprechend seiner Vorlieben erkunden. Neben verschiedenen geführten Fußwanderungen bestand auch die Möglichkeit, auf einem von einem Trecker gezogenen Wagen Platz zu nehmen.

Es gab für alle viel zu erleben und zu gucken. Langjährige Freundschaften wurden gepflegt und neue Kontakte geknüpft. Am frühen Abend waren sich alle einig, dass sie dank der Gastfreundschaft der Halligleute von Nordstrandischmoor einen sehr schönen Tag verbracht hatten und es war der Wunsch aller, auch 2017 wieder ein „Halliglüüd ünner sick“ zu erleben.

Sabine Müller, Geschäftsführerin Biosphäre Die Halligen

Erfolgsmodell

© Erlebniszentrum Naturgewalten

Das Projekt Nationalpark-Partnerschaft entwickelt sich immer mehr zum Erfolgsmodell: Insgesamt zehn neue Mitglieder aus verschiedenen Bereichen sind in den vergangenen Wochen in den Kreis der Nationalpark-Partner aufgenommen worden. Im Einzelnen sind das:

  • der Meldorfer Seglerverein
  • das Atelier für historische Schriften von Karina Reck
  • das Haus Peters in Tetenbüll
  • das Naturzentrum Nordfriesland in Bredstedt
  • das Erlebniszentrum Naturgewalten in List auf Sylt (Foto oben)
  • die Wattführer und Wattführerinnen beim Erlebniszentrum Diane Seidel, Silke Lieser, Uwe Pausch, Anna Schareck und Walter Körnig.

Die Urkunden werden in Kürze in zwei Feierstunden übergeben. „Wir sagen herzlich willkommen und freuen uns, dass das Interesse an der Nationalpark-Partnerschaft so groß ist“, so Christiane Gätje aus der Nationalparkverwaltung. Die Partner seien wichtige Botschafter des Nationalparks: „Sie bringen Urlaubern den Wattenmeerschutz nahe und machen diese einzigartige Landschaft auf vielfältige und gleichzeitig naturverträgliche Weise erlebbar.“

Rubrik Aus dem Multimar Wattforum

Auf Fangfahrt

© Claußen / LKN.SH

Multimar-Aquarianer auf Fangfahrt: In Norwegen war ein Team aus dem Nationalpark-Zentrum kürzlich auf der Suche nach neuen Tieren unterwegs – und dazu hieß es abtauchen. Denn die neuen Multimar-Bewohner wurden in der Nordsee aus Wassertiefen von bis zu 30 Metern geborgen. Das Ergebnis: acht Camping-Boxen und zwei große Transportkisten voll mit Gespensterkrabben, Purpurschnecken, Sonnensternen, Kreiselschnecken, Aalmuttern, Seestichlingen, Pilgermuscheln, Seeskorpionen … und das sind nur einige der gefangenen Arten.

Die alljährlichen Fangaktionen an der südnorwegischen Schärenküste geschehen in Kooperation mit dortigen Meeresforschern. Sie sind notwendig, weil die natürliche Vermehrung der Fische und kleinen Wirbellosen unter Aquariumsbedingungen selten erfolgreich ist. Unter Wasser gesammelt wird dabei nicht „nach Liste“, sondern nach dem Zufallsprinzip: „Man weiß nie genau, was einen bei den Tauchgängen erwartet. Die Funde sind meist zufällig, wobei nicht wahllos gesammelt, sondern schon selektiert wird“, erläutert Multimar-Taucherin Nicole Pekruhl. Tiere, deren Haltung in den Aquarien des Multimar auf Dauer nicht möglich ist, blieben selbstverständlich in ihrem angestammten Lebensraum.

Vor der Ausfuhr nach Deutschland werden die Fänge ordnungsgemäß den norwegischen Behörden zur Kontrolle vorgelegt. In der Heimat stoßen die Fangfahrten stets auf großes Medieninteresse: Ein NDR-Fernsehteam ging im vergangenen Jahr sogar mit auf Norwegenreise, in diesem Jahr berichtete unter anderem Wolfgang Runge für die deutsche Presse-Agentur (dpa, siehe Foto) von dem Ergebnis.

Ein Hut für Fritz

© Claußen / LKN.SH

Ein unerwartetes Geschenk erhielt Fritz Wegener, Mitarbeiter im Multimar Wattforum und Hobbyschäfer, kürzlich beim Lammtag rund um das Nationalpark-Zentrum in Tönning: Eine Besucherin überreichte ihm einen selbstgemachten Wollhut. Wie es dazu kam? Vor vielen, vielen Jahren habe sie bei einer der ersten Schafschuren vor dem Multimar Wattforum handgeschorene Wolle von Fritz geschenkt bekommen, erzählte die Geberin dem überraschten Schäfer – der sich an die damalige Begegnung längst nicht mehr erinnerte. Umso mehr freute er sich über das jetzt erfolgte Dankeschön in Form eines schicken Schäferhutes aus Filz.

© Claußen / LKN.SH

Als Meeresforscher betätigen konnten sich Naturfreunde beim bundesweiten Aktionstag My Ocean Sampling Day (MyOSD) – und das Multimar Wattforum fungierte als schleswig-holsteinische Anlaufstelle. Eine Bilanz in unserer Pressemitteilung.

Kunst aus Treibgut

© Claußen / LKN.SH

Der Regen konnte ihre kreative Schaffensfreude nicht stoppen: Mit viel Elan fertigten die Teilnehmer des ersten LandArt-Workshops am Multimar Wattforum ein Kunstwerk aus Treibgut. Lesen Sie mehr dazu in unserer Pressemitteilung.

Schönste Wildnis gesucht

© Heinz Sielmann Stiftung

Die schönste Wildnis, das wildeste Naturwunder? Natürlich der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, sind seine Fans überzeugt. Allerdings gibt es viele weitere Kleinode der Natur in Deutschland (Foto oben: Naturlandschaft Wanninchen). Das beliebteste wird nun im Rahmen eines Wettbewerbs gesucht.

Mit der Wahl zum schönsten Naturwunder – dieses Jahr zum Schwerpunkt Wildnis – wollen die Heinz Sielmann Stiftung und EUROPARC Deutschland (der Dachverband der deutschen Nationalparks, Biosphärenreservate, Naturparks und zertifizierten Wildnisgebiete) „auf außergewöhnliche Naturphänomene vor der eigenen Haustür sowie in den Urlaubsregionen Deutschlands aufmerksam machen“, hieß es dazu in einer Pressemitteilung zum Wettbewerbsstart. Zur Wahl stehen neben dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Watteneer zwölf weitere Bewerber.

Mitmachen ist ganz einfach: Unter www.sielmann-stiftung.de/naturwunder werden die ausgewählten Naturlandschaften in Bild und Text vorgestellt. Durch einen Klick auf das favorisierte Gebiet kann man noch bis zum 18. September seine persönliche Wertung online abgeben – oder eine Postkarte senden an: Heinz Sielmann Stiftung, Stichwort: „Naturwunder 2016“, Gut Herbigshagen, 37115 Duderstadt.

© Stock / LKN.SH

Es steht nicht gut um die Artenvielfalt in Nord- und Ostsee – und das laut Einschätzung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit höchstselbst. „Die Roten Listen beschreiben die Gefährdungssituation der Tier-, Pflanzen- und Pilzarten und stellen mit ihren Gesamtartenlisten eine Inventur der Artenvielfalt dar. Von insgesamt 1 695 untersuchten Arten der Fische, bodenlebenden Wirbellosen und Großalgen der deutschen Küsten- und Meeresgebiete sind rund 30 Prozent als gefährdet einzustufen“, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage einiger Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen zur Situation der Meeres- und Küstentiere an Nord- und Ostsee (Drucksache 18/8455).

Auch Tiere, denen das Wattenmeer einen wichtigen Lebensraum bietet, sind betroffen, unter den Vögeln etwa der Alpenstrandläufer (Foto oben) und die Europäische Auster, die bereits als „ausgestorben“ verzeichnet wird. Als Hauptursachen für die Gefährdung werden die Fischerei, der Eintrag von Nährstoffen und organischem Material sowie Klimaänderungen genannt, die „signifikant den Zustand der marinen Ökosysteme“ beeinflussten. Die komplette Antwort auf die Anfrage ist als PDF zum Download verfügbar.

Als Konsequenz aus den Regierungsangaben hat die Schutzstation Wattenmeer einen besseren Schutz der Lebensräume Wattenmeer und Nordsee durch Reduzierung der Nutzungen gefordert. Lesen Sie mehr dazu in der entsprechenden Pressemitteilung.

Speziell an Interessierte in Ländern an der afrikanischen Atlantikküste wendet sich der „African East Atlantic Flyway Guide“, den das gemeinsame Wattenmeersekretariat (CWSS) in Wilhelmshaven herausgegeben hat. „Das Buch wurde von der Wadden Sea Flyway Initiative (WSFI) im Rahmen eines deutschen ‚Capacity Building‘ Projektes zum Schutz der Zugvögel entlang des ostatlantischen Vogelzugweges 2012 bis 2015 erstellt“, heißt es dazu beim CWSS. Gedacht ist das dreisprachige Werk (englisch, französisch, portugiesisch) für afrikanische Tier- und Naturschützer, Vogelfreunde, Studenten, Mitarbeiter von Verbänden und Naturschutzbehörden vor Ort, denen es kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Herstellung und Druck wurden den Angaben zufolge von der WSFI und ihrer Partnerprojekte finanziert. Der Verkauf oder eine Verteilung in Europa ist nicht vorgesehen. Beispiele für Vögel, die den ostatlantischen Zugweg vom Wattenmeer aus nutzen, sind unter anderem Knutt, Küstenseeschwalbn und Säbelschnäbler, die Zielländer liegen an der Westküste des Kontinents von Marokko und Mauretanien bis hinunter nach Namibia und Südafrika.

Ausgezeichnet!

© Stock / LKN.SH

Anerkennung für die Inselgruppe Föhr-Amrum des BUND: Für ihre Initiative „Plastikfrei wird Trend“ (siehe Nationalpark-Nachrichten Ausgabe März 2016) ist sie als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Die Ehrung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. „Plastikfrei wird Trend“ trage „in beispielhafter Weise zur Verringerung und zur Vermeidung von Plastik im Alltag bei“, heißt es dazu in einer Mitteilung der Geschäftsstelle der UN-Dekade. Das Vorhaben biete die Möglichkeit, mit zunächst erfolgreich auf lokaler Ebene erprobten Lösungsansätzen (plastikarme Inselumwelt Föhr) der komplexen Problematik des Plastikmülls in den Meeren auch überregional entgegenzutreten. Glückwunsch!

Rubrik Wussten Sie schon, dass neu

© Dr. Michael Weigelt/Nationalparkamt Vorpommern

Und der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer in Deutschland „der Größte“? Er umfasst rund 440.000 Hektar Fläche und damit mehr 140 Mal so viel wie Jasmund. Zu den „ganz Großen“ gehört dieses kleine Schutzgebiet im Nordosten der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern allerdings, was seine einzigartige Naturausstattung aus Wald und Kreidefelsen, Steilufern, Strand und Meer angeht. Der Königsstuhl, der fast 120 Meter über die Ostsee hinausragt, als Teil des überwiegend aus Kreidekalk bestehenden bewaldeten Höhenrückens der Stubnitz, ist weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Von den knapp 3.100 Hektar, die der Nationalpark Jasmund umfasst, sind 2.400 Land- und 700 Hektar Wasserflächen. Und vor wenigen Tagen wurde ein Jubiläum feierlich begangen: Seit fünf Jahren gehören Teile des Nationalparks zum UNESCO-Welterbe „Alte Buchenwälder“.

Rubrik Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung

Watt'n Kindergarten

© Brodersen

„Watt’n Kindergarten“: Dieser Name ist seit Neuestem Programm. Denn als erste im Lande ist die Einrichtung mit diesem Namen im Dithmarscher Süderdeich jetzt Nationalpark-Kita. „Wir sind begeistert von dem Engagement und freuen uns, dass nach (mittlerweile 17) Nationalpark-Schulen nun auch Kindergärten sich zu ‚ihrem‘ Nationalpark bekennen“, sagt der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen: „Kinder sind unsere Zukunft – und die Zukunft des Wattenmeerschutzes.“

Engagiert sind die Kinder allesamt, vor allem aber die Erzieherinnen, betont die in der Tönninger Behörde für diesen Bereich zuständige Evelyn Schollenberger. „Beim Watt-Tag jeden Montag sind alle Beteiligten, die Kleinen wie die Großen, mit Freude und Interesse dabei.“ „Watt-Tag“, das heißt von Frühjahr bis Herbst bei jedem Wetter auf nach Wesselburenerkoog. Dort ist am Deich ein Bauwagen mit Lernmaterialien platziert. Wenn Wetter und Gezeiten es zulassen, geht es von hier auch raus ins Watt. Und es sieht so aus, als ob die erste Nationalpark-Kita nicht die letzte sein wird: Weitere Einrichtungen haben bereits Interesse angemeldet.

Zertifiziert!

© Wells / LKN.SH

Die Nationalparkverwaltung mit ihrer Bildungsarbeit hat sich ein weiteres Mal als Bildungszentrum für Nachhaltigkeit qualifiziert. Die Auszeichnung wird von den drei Landesministerien für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, für Schule und berufliche Bildung sowie für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung vergeben. Die Nationalparkverwaltung ist bereits seit 2007 als Bildungszentrum für Nachhaltigkeit anerkannt und musste die Zertifizierung jetzt den Statuten entsprechend bereits zum zweiten Mal erneuern. Ein Expertenteam der Geschäftsstelle BNE-Zertifizierung hat dazu nicht nur eine Vielzahl von Unterlagen geprüft, sondern sich auch vor Ort ein Bild von der vielfältigen Bildungsarbeit gemacht.

Bildungszentrum für Nachhaltigkeit – was heißt das genau? „Nachhaltigkeit, das heißt, mit Blick auf die Zukunft, ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren wertvollen Ressourcen. Und als Bildungszentrum für Nachhaltigkeit ist es unsere Aufgabe, genau diesen Gedanken zu vermitteln“, erläutert Evelyn Schollenberger aus der Nationalparkverwaltung. Die Behörde mit ihrem Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum, dem Nationalpark-Haus in Wyk auf Föhr, den Nationalpark-Rangern und ihren vielfältigen Angeboten für Schulen hat bei der Zertifizierungsgruppe offenbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier würden „sehr engagiert und kompetent die Vermittlung von Kenntnissen über das Ökosystem Wattenmeer mit der Lebenswirklichkeit und der Lebensführung der Lernenden verknüpft“, heißt es in dem Bestätigungsschreiben der Geschäftsstelle, und weiter: „Auch die Abstimmung der Inhalte der Bildungsangebote mit den schleswig-holsteinischen Lehrplänen, die vor allem durch die Mitarbeit einer abgeordneten Lehrkraft erfolgt, wurde als vorbildlich gelobt.“

Als Bildungspartner für Nachhaltigkeit wurde übrigens auch Anne Segebade mit ihrem Projekt „LernFreude & NaturErleben incl. Wattenmeer & mehr“ re-zertifziert. Neben dieser freiberuflichen Tätigkeit ist die Biologin in der Nationalparkverwaltung für die Aus- und Weiterbildungsprogramme für die im Nationalpark Wattenmeer tätigen Freiwilligen sowie die Nationalpark-Partner zuständig.

Gelungen!

© Privat

Das war ein gelungenes Jubiläum! Die Festveranstaltung zum 15-jährigen Bestehen hat der Kooperation „Fahrtziel Natur“ viel öffentliche Aufmerksamkeit verschafft; sogar Bahnchef Rüdiger Grube gehörte zu den Gästen im Kaiserbahnhof von Potsdam und hielt ein Grußwort. „Fahrtziel Natur“, das ist die Zusammenarbeit von 22 Naturlandschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit den Umweltverbänden NABU und BUND, dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Deutschen Bahn mit dem Ziel, die Anreise per Bahn und den Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln in den Schutzgebieten voranzubringen. Und je mehr Öffentlichkeit für diese Idee, umso mehr werden die Menschen für einen naturverträglichen Tourismus und für klimafreundliche Mobilität sensibilisiert, betont Christiane Gätje (Foto oben links), die den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gemeinsam mit Anja Szczesinski vom WWF-Wattenmeerbüro in Potsdam vertrat.

Gut angekommen ist auch die „Tandem-Inititiative“ anlässlich des 15. Geburtstages. Dafür sind jeweils zwei der Fahrtziel-Natur-Schutzgebiete Partnerschaften eingegangen – der Nationalpark Wattenmeer mit der österreichischen Nationalparkregion Hohe Tauern. Die gemeinsame Jubiläumsaktion war ein Online-Gewinnspiel auf der Website der Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) unter dem Motto „Berge oder Watt?“, das bundes- und österreichweit breites Interesse fand – und laut Auswertung der NTS 4.800 Teilnehmer. Die Gewinner stehen mittlerweile fest: Sie können sich über einen dreitägigen Ferienaufenthalt für zwei Personen in einem Nationalpark-Partner-Hotel inklusive Anreise per Bahn und Naturerlebnissen im Nationalpark Wattenmeer beziehungsweise in der Nationalparkregion Hohe Tauern freuen.

Zukunftsschulen

© Claußen / LKN.SH

15 Schulen aus Nordfriesland, Flensburg und dem Kreis Schleswig-Flensburg sind für ihre innovativen Projekte im Bereich Nachhaltigkeit als „Zukunftsschule.SH 2016“ ausgezeichnet worden – und: Nationalpark-Schulen sind dabei! Die für das Schulprogramm unter dem Motto „Heute etwas für morgen bewegen“ eingereichten Ideen reichen vom Anlegen eines Gartens gemeinsam mit Migranten bis zu einem Ernährungsprogramm. Aus Nordfriesland wurden die Nationalpark-Schulen Ferdinand-Tönnies-Schule Husum, Grundschule Witzwort sowie die Hans Helgesen-Skolen in Friedrichstadt prämiert, außerdem die Utholm-Schule in St. Peter-Ording.

Austausch

© Lobach / CWSS

Zwei wichtige Treffen auf trilateraler Ebene haben im Juni an der schleswig-holsteinischen Wattenmeerküste stattgefunden. So tagten Vertreter von Regierungen, Nationalpark und Tourismusorganisationen der drei Wattenmeeranrainerstaaten zwei Tage lang in St. Peter-Ording, um über die weitere Gestaltung des nachhaltigen Tourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer zu beraten. Im Multimar Wattforum kam der Wadden Sea Board zusammen, das höchste Verwaltungsgremium der trilateralen Zusammenarbeit im Wattenmeer (Foto oben). Schwerpunkt der Beratungen waren hier unter anderem die Fortschritte bei der Umsetzung der Tondern Deklaration; mit dieser hatte die trilaterale Regierungskonferenz 2014 in dem dänischen Städtchen Ziele für den Schutz und die weitere Entwicklung des internationalen Wattenmeeres definiert.

Ein bilaterales Treffen am Tag zuvor diente vor allem dem Kennenlernen: Die Vorsitzende des dänischen Wattenmeer-Nationalpark-Kuratoriums Janne Liburd sowie Peter Saabye Simonsen, Leiter des Sekretariarts für diesen Nationalpark, beide noch neu im Amt, trafen sich zum Antrittsbesuch und einem ersten Arbeitsgespräch mit Tönninger Kollegen.

brik-me

© Stock / LKN.SH

Jetzt wird sie in Brüssel gezeigt: Die Ausstellung „Weltnaturerbe-Wattenmeer – grenzenlose Schönheit“ ist seit Kurzem im Hanse-Office, der gemeinsamen Vertretung Hamburgs und Schleswig-Holsteins bei der Europäischen Union, zu sehen. Um das Gesamtkunstwerk „Weltnaturerbe Wattenmeer“ sichtbar zu machen, waren die Fotografen Martin Stock und Pieter de Vries unzählige Male über das gesamte Wattenmeer von Den Helder in den Niederlanden bis nach Dänemark geflogen. Daraus entstanden ist der 2015 erschienene Bildband „Wattenmeer“, die Fotoausstellung zeigt eine Auswahl von 24 großformatigen Bildern. Sie bleibt bis zu Ende des Jahres in Brüssel und ist auch in den darauffolgenden Monaten nahezu ausgebucht.

Bingo!

© Funda

Mit Spaß alles Wissenswerte zu Seehunden und Kegelrobben erfahren: Diese Möglichkeit bietet das Seehundbingo im Nationalpark-Haus auf Föhr. „Wir organisieren einen spielerischen Vortrag mit Bingolotto für Kinder ab acht Jahren, Eltern sind willkommen“, so der Leiter der Einrichtung Walter Stubenrauch. Treffpunkt ist das Nationalpark-Haus Föhr in der Wyker Hafenstraße (im Amt Föhr Amrum, zweiter Stock), am Donnerstag, 28. Juli, sowie am Donnerstag, 11. August, jeweils um 10.30 Uhr. Die Kosten betragen 3,00 Euro zuzüglich Eintritt.

Beteiligt ist das Nationalpark-Haus auch am Programm der Föhrer Kinder-Uni. „Werdet selbst zu Forschern und entdeckt die Insel von einer neuen Seite“, heißt seit Ende Juni auf der nordfriesischen Insel die Aufforderung an Kinder zwischen 5 und 14 Jahren. Die von der Föhr Tourismus GmbH organisierte Veranstaltungsreihe bietet kindgerechte Informationen und viel Naturerlebnis. Neben Wattwanderungen hat das Nationalpark-Haus für Mittwoch, 3. August, einen Vortrag über die „großen“ Bewohner des Nationalparks mit dem Titel „Flossen, Fluken, Flipper – Robben und Wale im Wattenmeer“ geplant (11:00 Uhr, Veranstaltungszentrum Sandwall).

Thema Wale

© Schnabler / LKN.SH

Zum bunten Sommerfest lädt das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum am Sonnabend, 23. Juli, ein. Das Fest steht unter dem Motto „Wale“ und bietet zwischen 11:00 und 17:00 Uhr drinnen und draußen ein kreatives Programm für die ganze Familie, bei dem Mitmachen und Ausprobieren angesagt sind – zum Beispiel beim Wale Filzen, Walkekse Backen, Walketten und Holzwale Basteln oder den Spielplatzwal Bemalen. Außerdem gibt es Vorlesegeschichten unter dem Pottwalskelett, Führungen durch die Walausstellung, einen Film über Wale sowie eine Sondertauchfütterung im Großaquarium.

Im Rahmen seiner Sommerreihe über Wale lädt das Multimar Wattforum in der darauf folgenden Woche zu einem populärwissenschaftlicher Vortrag ein: Am Donnerstag, 28. Juli um 19:30 Uhr referiert Dr. Stefan Huggenberger von der Universität Köln über die Orientierung von Walen und Delfinen mithilfe ihrer sieben Sinne. Die Veranstaltung findet in der besonderen Atmosphäre unter dem Pottwalskelett in der Walausstellung statt. Weitere Informationen unter www.multimar.de/vortragsreihe.


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LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning

Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:

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