MOIN, MOIN,
liebe Freundinnen und Freunde des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, liebe Leserinnen und Leser der Nationalpark Nachrichten! Endlich ist er da, der Frühling! Im Nationalpark fliegen die Zugvögel ein und wir Menschen freuen uns über Sonne, Wärme und blauen Himmel über dem Wattenmeer. Lesen Sie hier, was es sonst so Neues gibt im Nationalpark. Viel Spaß dabei!
15.04.2018 |
April 2018
© Stock / LKN.SH
Muscheln und Schnecken sind im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Jäger und Gejagte, Räuber und Beute zugleich. Wellhornschnecken zum Beispiel ernähren sich unter anderem von Herzmuscheln, können im trockenfallenden Watt jedoch selbst Opfer hungriger Möwen werden. Für die, aber auch für andere Vogelarten sind die Weichtiere eine bedeutende Nahrungsgrundlage.
Das gilt insbesondere für die Durchzieher, die das Wattenmeer auf dem Weg zwischen Überwinterungs- und Brutplätzen als futterreiche „Tankstelle“ nutzen. Anders als die Vegetarisches bevorzugenden Meeresgänse sind unter anderem Knutts Liebhaber von tierischem Eiweiß, Muscheln und Schnecken darum für sie als Energiequelle auf dem entbehrungsreichen ostatlantischen Zugweg unverzichtbar.
Zehntausende von Knutts (Fotos oben und rechts), aber auch Kiebitzregenpfeifer, Pfuhlschnepfen, Sanderlinge und andere Watvögel fliegen derzeit nach und nach aus ihren Winterquartieren im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ein. Und hier bleiben ihnen nur wenige Wochen, um sich auf den Weiterreise in die großenteils an der russischen Eismeerküste liegenden Brutgebiete vorzubereiten – indem sie bei Niedrigwasser auf den freiliegenden Wattflächen fressen, fressen, fressen … in erster Linie und am liebsten kleine Plattmuscheln. Die nur amselgroßen Knutts etwa verdoppeln in dieser Zeit ihr Körpergewicht, von rund 120 Gramm bei Ankunft auf 240 Gramm beim Abflug.
© Stock / LKN.SH
Erstmals ist Ende März im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die Geflügelpest nachgewiesen worden, und zwar in einem Hausgeflügelbestand auf der Hallig Süderoog. „Im Landeslabor wurde der hochansteckende Virus-Subtyp H5N6 identifiziert“, berichtet Christian Wiedemann aus der Nationalparkverwaltung.
Wie für solche Situationen vorgeschrieben, musste auf Anordnung des zuständigen Veterinäramtes beim Kreis Nordfriesland der gesamte Geflügelbestand getötet werden – umso tragischer, als es sich dabei um tiere seltener Nutztierrassen handelt. Die Veterinärbehörde hat als Konsequenz Süderoog als Sperrbezirk und Pellworm als Beobachtungsgebiet ausgewiesen; dort gilt vorerst eine Aufstallpflicht für Geflügel.
Nach Informationen des Kreisveterinäramtes hat es seitdem keinen weiteren Infektionsnachweis in der Region gegeben. „Aber wir bleiben in Hab-Acht-Stellung“, so der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen. Das gelte nicht nur für die Tönninger Behörde, sondern für den gesamten Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN).
© Horst Habke
Vogelfans freuen sich über die Rückkehr eines ungewöhnlichen gefiederten Gastes in die Nationalparkregion. Der Schwarzbrauenalbatros, der in den vergangenen Jahren immer mal wieder hierzulande gesichtet wurde, ist Anfang April erneut eingeflogen. Gesichtet wurde er nach Informationen des Vereins Jordsand rund um das Rantumbecken auf Sylt. Weitere Informationen über die Aktivitäten des imposanten Vogels finden sich auf der Jordsand-Website.
© Privat
„Ans Haff nun fliegt die Möwe / und Dämmerung bricht herein …“ Wer kennt nicht das Gedicht „Meeresstrand“ von Theodor Storm? Atmosphärisch dicht fängt er darin die Stimmung ein, wenn über die „feuchten Watten“ der Abendschein hereinbricht. Und nicht nur für Storm, auch für andere Literaten war und ist das Wattenmeer ein viel beschriebener Naturraum. Warum sich also dieser Landschaft nicht einmal literarisch nähern? Die Wattführerin Ingrid Austen tut es, und zwar erstmals am Sonntag, 29. April, und dann bei weiteren Terminen.
„Wattgeflüster“ hat sie ihre Veranstaltungsreihe genannt, ein Kombiangebot von Wattführung, Lesung und kulinarischem Abschluss. Was die Textauswahl angeht, so ist das Spektrum nach Informationen der Initiatorin breit gefächert, von Theodor Storm und Klaus Groth über Sagen und Märchen bis zur modernen Literatur. Informationen über die literarischen Reisen durch den Nationalpark Wattenmeer, über Termine und Preise gibt Ingrid Austen unter Telefon 04852-530225. Eine Anmeldung ist erforderlich, Ansprechpartner dafür der Tourismus-Service Friedrichskoog .
© Wells / LKN.SH
Im Rahmen einer Feierstunde sind in Husum fünf neue Mitglieder in den Kreis der Nationalpark-Partner aufgenommen worden. Wer das ist, lesen Sie in dieser Pressemitteilung.
© Franke / LKN.SH
Die Ergebnisse der Besucherbefragung 2017 bescheinigen dem Tönninger Nationalparkzentrum Multimar Wattforum weiterhin eine hohe Gästezufriedenheit. Neben der Stimmung wurden weitere interessante Daten abgefragt. Aus 877 gültigen Fragebögen ergab sich folgendes Bild eines typischen Multimar-Besuchers: Er/Sie
- macht Urlaub in Nordfriesland oder Dithmarschen
- besucht aufgrund einer Empfehlung mit der Familie das Multimar
- kommt über Mittag für einen halben Tag und isst im Restaurant
- mag besonders die Aquarien und die interaktive Ausstellung
- ist mit den Mitarbeiterinnen und und Mitarbeitern sowie den Inhalten der Ausstellung zufrieden
- kommt gerne wieder!
© Sötje-Looft / LKN.SH
Den freien Eintritt ins Multimar Wattforum hat sich eine Gruppe Hobbymaler redlich verdient: Jede/r hatte fleißig 100 Punkte aus den Milchpackungen des Nationalpark-Förderers Osterhusumer Meierei Witzwort EG ausgeschnitten und gesammelt – dafür gibt es freien Eintritt in die Erlebnisausstellung „Wale, Wattenmeer und Weltnaturerbe“. Den Besuch nutzten die Künstler, um anhand von lebenden beziehungsweise lebensechten Objekten Fische, Algen, Seepferdchen und Wale zu zeichnen oder zu malen. Wir finden: eine tolle und kreative Sache!
Alina Claußen
© Wells / LKN.SH
Das Multimar Wattforum ist ein wichtiger Standort der Umweltbildung – mit eigenen Bildungsangeboten, aber auch als Anlaufstelle für andere Veranstalter. So wie kürzlich für einen Workshop der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die in dem Tönninger Nationalpark-Zentrum Pädagogen und Pädagoginnen die Grundlagen ihrer Arbeit vorstellte. 25 Interessierte nahmen an dem Workshop teil, mit Theorie, Praxis und einer Multimar-Führung mit Gesa Schäfer (auf dem Foto in der Mitte).
© Benjamin Gnep / NABU
Etwas später als erwartet ist der neue Vogelwart Jonas Kotlarz kurz vor Ostern auf Trischen angekommen. Bis in den Herbst hinein wird der 25-jährige Landschaftsökologe im Auftrag des für die Betreuung zuständigen NABU auf der in der Zone 1 gelegenen Vogelinsel im Nationalpark leben und arbeiten. Laufende Informationen über seinen Inselalltag gibt Jonas in seinem Blog.
© Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer
„Trilaterales Weltnaturerbe Wattenmeer Partnerschaftszentrum“ – so lautet der Name für ein Projekt, das in Wilhelmshaven entstehen soll. Im Rahmen eines Architektenwettbewerbs hatten sich 14 Büros um die Realisierung beworben, kürzlich wurden die Siegerentwürfe gekürt und ausgezeichnet. Welche das sind, ist in dieser Pressemitteilung nachzulesen.
© Stock / LKN.SH
Eine der größten Gefahren für Schweinswale in der Nord- und Ostsee geht von Stellnetzen der Fischer aus: Die Tiere können sich darin verfangen und verenden. Ein im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickeltes neuartiges akustisches Warngerät soll dies verhindern.
Es sei bereits „erfolgreich erprobt und reduziere den Beifang von Schweinswalen in der ersten Testphase um 70 Prozent“, teilte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit. In einer zweiten Phase erfolge nun der Praxistest in der Nordsee und im Nordatlantik. Genauere Informationen der Bundesanstalt zu dem Projekt gibt es hier.
© Wells / LKN.SH
Der Umgang mit lebenden Tieren ist ein sensibles Thema – und doch täglich Brot für die Beschäftigten der Nationalparkverwaltung. Sei es in den Aquarien, im Schullabor oder rund um das Brandungsbecken im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum, sei es bei von Rangern organisierten Wattwanderungen oder Seetierfangfahrten: Immer wieder neu ist es sinnvoll, das eigene Verhalten zu hinterfragen. Und weil es hilfreich ist, dies auch im Austausch mit anderen zu tun, diskutierten 30 Aktive bei einem Workshop in großer Runde und Kleingruppen genau diese Frage: Wie gehen wir in unserem Arbeitsalltag mit lebenden Tieren um – und machen wir es „richtig“?
Dazu hatten die Organisatoren der Nationalparkverwaltung nicht nur eine erfahrene Moderatorin, sondern auch eine Expertin zum Tierschutzrecht eingeladen. „Uns allen ist einmal mehr klar geworden, welche Verantwortung wir tragen, wenn wir in unserem Arbeitsalltag mit Tieren umgehen“, so Evelyn Schollenberger aus dem Fachbereich Bildung der Nationalparkverwaltung. Eine Erkenntnis führte dabei den Beteiligten das Spannungsfeld vor Augen, in dem sie arbeiten: und zwar die Erkenntnis, dass lebende Tiere unverzichtbare Botschafter des Nationalparks sind und eine bedeutende Rolle in der Bildungs- und der Naturschutzarbeit im Wattenmeer spielen.
Nationalparkgesetz gibt Rahmen vor
Umso wichtiger ist hier verantwortungsvolles Handeln. Einen Rahmen dafür setzt das Nationalparkgesetz, das fordert, jeden Eingriff so gering wie möglich zu halten und es verbietet, Tiere im Nationalpark zu verletzen oder zu töten. Aber reicht das aus? Respekt, Rücksicht, Sorgfalt waren hier weitere wichtige Stichworte. Und hilfreich in diesem Zusammenhang vielleicht auch folgender Appell aus der Runde: In ihrem Umgang mit Tieren transportieren die Verantwortlichen der Öffentlichkeit ein Stück weit die Nationalparkidee, oder, anders gesagt: Ihr Verhalten ist ein Spiegel dieser Idee.
Der im Ansatz bereits formulierte Verhaltenskodex soll nun weiterentwickelt werden, bis hin zu ganz praktischen Handlungsempfehlungen. „Die wollen wir dann auch anderen an die Hand geben“, sagt Schollenberger. Schließlich sind auch außerhalb der Nationalparkverwaltung viele Menschen mit dem Thema befasst, von den Freiwilligen der Naturschutzverbände über Nationalpark-Wattführer bis hin zu Reedereien.
© Stock / LKN.SH
Fachvorträge zu halten, gehört für viele aus dem Team der Nationalparkverwaltung zu den häufigen Aufgaben. Zum Beispiel für Martin Stock, den Salzwiesenexperten. Kürzlich präsentierte er bei einer von der Universität Kassel, Fachgebiet Landschafts- und Vegetationsökologie, organisierten wissenschaftlichen Tagung den Lebensraum Salzwiese – als ein Beispiel für „Wildnis in Mitteleuropa“. So nämlich lautete der Titel der Veranstaltung mit rund 200 Teilnehmern vom Förster über Wissenschaftlerinnen verschiedener Disziplinen bis zu Behördenvertretern.
„Das war wirklich spannend“, resümiert der Biologe. Für ihn vielleicht besonders deshalb, weil er hier das Augenmerk der Kollegen, die sonst mit dem Begriff Wildnis eher Wald (Foto oben: im Nationalpark Kellerwald-Edersee) verbinden, auf ein vielen unbekanntes Ökosystem richten konnte. Das Thema Wildnis beschäftigt Ökologen bundesweit und in vielen Nachbarländern, weiß Stock. Hierzulande hat das unter anderem mit der nationalen Biodiversitätsstrategie (genauer: nationale Strategie zur biologischen Vielfalt) und ihrem darin festgeschriebenen „Zwei-Prozent-Ziel“ zu tun. Konkret heißt das, dass sich die Natur bis 2020 wieder auf mindestens zwei Prozent der Landfläche Deutschlands nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln soll.
Dieser Prozess erfordert einen langen Atem, sieht Martin Stock gerade am Beispiel der Salzwiesen im Nationalpark. Umso mehr freut er sich, dass er das Fazit aus seinem Vortrag über die „Salzwiesenwildnis“ im Nationalpark Wattenmeer im Abschlussstatement der Tagung wiederfinden konnte: dass „Wildnis Raum und Zeit braucht und dass wir nicht ungeduldig werden sollten“.
© Ahlborn / LKN.SH
Das Nationalpark-Themenjahr Muscheln und Schnecken hat kürzlich auch die Nordstrander Junior Ranger erreicht. Bei einer Bastelaktion haben sie Bekanntschaft mit den wichtigsten Weichtieren des Wattenmeers gemacht und mit den Schönsten davon ein Bestimmungsbild gestaltet.
© Jeß / LKN.SH
„SPO klart auf“ lautet zweimal im Jahr das Motto in St. Peter-Ording. Die traditionelle Aufräumaktion am Strand des Nordseeheilbades ist eine Gemeinschaftsaktion von Tourismus-Zentrale, Nationalparkverwaltung, Schutzstation Wattenmeer und weiteren Partnern. Für die Nationalparkverwaltung waren Armin Jeß sowie Nationalpark-Ranger Rolf Manderla und seine Kollegin Herta Lorenz dabei.
© Saskia Eggert
Sie absolviert ihren Bundesfreiwilligendienst in der Nationalparkverwaltung – und ist fasziniert vom Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer. Das zeigt sich nicht nur in den vielen Fotos, die Louisa Krause (Foto oben) zur Datenbank beigesteuert hat, sondern auch daran, wie sie sich in Fachthemen einarbeitet. Zum Beispiel in die Vogelwelt. Jetzt hat die 19-Jährige für den Nordsee-Tourismus-Service (NTS) einen Blogeintrag über die fünf typischen Wattvogelarten verfasst, nachzulesen hier.
Im vergangenen Jahr erst hatte sie ihr 40-jähriges Dienstjubiläum gefeiert, Ende April geht Angelika Bock nun in den Ruhestand – und hatte zum vorzeitigen Abschied für ihre Kolleginnen und Kollegen der Nationalparkverwaltung ein Frühstück organisiert.
Angelika Bock ist nach der Ausbildung zur Bürokauffrau ins damalige Amt für Land- und Wasserwirtschaft (ALW) in Heide gekommen und erlebte dort, im Schreibdienst der Landwirtschaftsabteilung, die Umstellung von Schreibmaschine auf Computer. Mit der Auflösung des Heider ALW wechselte sie 2011 zum vier Jahre zuvor gegründeten LKN (Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz), und zwar in die Nationalparkverwaltung. „Eine geschätzte Kollegin geht – und wir müssen uns neu organisieren“, sagte der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen bei der „Frühstücks“-Feierstunde, und, an die baldige Ruheständlerin gewandt: „Aber natürlich gönnen wir dir die freie Zeit von Herzen …“
Und noch ein Abschied: Wolfgang Boe von der Wasserschutzpolizei hat mehr als 50 Mal bei Seminaren der Nationalparkverwaltung über die Aufgaben der Wasserschutzpolizei referiert – und diese Aufgabe jetzt wegen des anstehenden Ruhestandes an Martin Erichsen übergeben. Im Rahmen des Nationalpark-Seminares für die Freiwilligen der im Nationalpark tätigen Naturschutzverbände wurde er darum mit einem Geschenk und Blumen verabschiedet. „Seit mehr als zwei Jahrzehnten haben Sie in über 50 Seminaren zunächst den Zivildienstleistenden und später den Freiwilligen der Naturschutzverbände an der Westküste die Arbeit und die Aufgaben der Wasserschutzpolizei nähergebracht – und das sehr engagiert und auf ganz anschauliche Art und Weise“, sagte Christiane Gätje aus der Nationalparkverwaltung.
Zudem habe Boe „in vielen Punkten die Kooperation zwischen Wasserschutzpolizei und Nationalparkverwaltung unterstützt“. Und nicht zuletzt seinem Einsatz sei es zu verdanken, dass das Vortragsthema ein wichtiger Baustein in den Nationalpark-Seminaren bleibe, betonte Gätje. Ja, der scheidende Referent habe mit Martin Erichsen auch bereits einen Nachfolger „aufgebaut, motiviert und instruiert“; dieser wird das Staffelholz erstmals bei einem Nationalpark-Seminar im November aufnehmen.
© Stock / LKN.SH
Jedes Jahr im Frühjahr schallt ein vielstimmiges „Rott-rott-rott“ über die Halligen. Dann wissen alle: Die Ringelgänse sind da! Die kleinen dunkelbrauen Meeresgänse mit dem weißen Ring am Hals sitzen zu Tausenden auf den Salzwiesen der Hallig, zupfen die schmackhaften Kräuter und legen sich so Reserven für den langen Flug in die sibirischen Brutgebiete an. Die Ringelganstage in der Biosphäre Halligen feiern vom 21. April bis 13. Mai den Besuch der Tiere mit einem bunten Veranstaltungsprogramm auf den Halligen, auf Amrum, Pellworm sowie dem benachbarten Festland.
Hier ein kleiner Auszug aus dem vielfältigen Terminangebot: Am 21. April geht es mit der feierlichen Eröffnung auf Hallig Hooge los. Neben naturkundlichen Wanderungen und kreativen Angeboten wird dort auch die „Goldene Ringelgansfeder“ für besonderes Engagement für die Natur und die Region verliehen. Der 28. April bietet eine Weltpremiere: Erstmals gibt es auf Hallig Hooge einen „Poetry Slam zu den Ringelganstagen“ mit Björn Högsdal, ab Schlüttsiel fährt die „MS Seeadler“ dorthin.
Am 30. April kann man sich auf der Hamburger Hallig auf „die Reise der Ringelgänse“ begeben, im Hallig-Krog findet dazu ein kulinarischer Zwischenstopp statt. Auf Hallig Langeness genießt man nach einer „Ringelgans-Safari“ ein typisches Halligfrühstück (1. Mai), bei Wattwanderungen mit speziellen Ringelgansbeobachtungen zu den Halligen Oland (unter anderem am 22. und 28.April) und Gröde (6. Mai) kommt auch die Bewegung nicht zu kurz. Mehr kurzweilige Literatur gibt am 4. Mai auf Hallig Hooge, wenn Katja Just aus ihrem Buch „Barfuß auf dem Sommerdeich” liest. Den Abschluss der diesjährigen Ringelganstage bildet das „Vogelkiek-Wochenende“ auf Hallig Langeness (10. bis 13. Mai), bei dem sich vier Tage lang alles um Natur und Kultur der Halligen dreht. Das komplette Programm ist hier im Internet zu finden.
Silke Ahlborn
Die Veranstaltungsreihe im Multimar Wattforum zum Thema Klimawandel und Wattenmeer geht in die letzte Runde. Am Donnerstag, den 26. April, hält Dr. Stefanie Nolte von der Universität Hamburg den Abschlussvortrag mit dem Titel „Salzwiesen im Klimawandel”. Nolte erforscht in Experimenten, unter anderem auf der Hamburger Hallig, wie Salzwiesen auf höhere Temperaturen und Stürme reagieren. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr vor dem Großaquarium und dauert rund eineinhalb Stunden. Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Infos gibt es hier.
13 Jahre Biosphäre Halligen: Die Halligen sind einmalig auf der Welt und gehören seit nunmehr 13 Jahren als Entwicklungszone zum von der UNESCO anerkannten Biosphärengebiet Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen. Ein Referat über die Chancen und Herausforderungen, die die Mitgliedschaft in der Biosphäre bietet und was nachhaltiges Leben und Wirtschaften mit den Bedürfnissen von Mensch und Natur in Einklang in der Praxis bedeutet, hält die Geschäftsführerin Sabine Müller im Rahmen der Vortragsreihe des Heimatbundes Landschaft Eiderstedt. Termin ist der kommende Donnerstag, 19. April, Treffpunkt das alte Rathaus in Garding (Enge Straße 5) um 19.30 Uhr.
Ein „Zukunftsfestival“ der Nordkirche sollen sie sein, die Tage der Utopie im Christian Jensen Kolleg in Breklum; das Tagungszentrum ist seit Längerem Nationalpark-Partner. Vom 24. bis 28. April wollen die Tage der Utopie Menschen aus gesellschaftlichen Bereichen vernetzen, die sich sonst wohl kaum begegnen würden.
„Die Veranstaltung ist grundsätzlicher und visionärer, als es klassische Konferenzen von Zukunftsforschern sind“, heißt es dazu im Programm, und: „Propheten und Zukunftstreiber aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Kultur erobern neue Horizonte.“ Für Interessenten ist eine Teilnahme sowohl an allen vier Tagen gebündelt als auch an einzelnen Terminen möglich. Informationen dazu sind auf der Website des Christian Jensen Kollegs zu finden.
Herausgeber
LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning
Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:
www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de
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