Schleswig-Holstein

15.12.2016 |

Dezember 2016

MOIN, MOIN,
liebe Nationalpark-Nachrichten-Leserinnen und -Leser,
recht „vogellastig“ sind sie, diese Nationalpark Nachrichten. Das mag merkwürdig anmuten im anbrechenden Winter. Aber in einer Zeit, in der angesichts wärmerer Temperaturen immer mehr Vögel auch in der kalten Jahreszeit das Wattenmeer bevölkern, auch wiederum nicht. Zudem gibt es seit einigen Tagen tolle neue Bestimmungshilfen bei der Vogelbeobachtung. Lesen Sie alles darüber und über die interessanten Entdeckungen, die man derzeit im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer machen kann!
Wir wünschen ihnen eine schöne, vor allem entspannte und geruhsame Zeit mit vielen schönen Naturerlebnissen – und hören, besser gesagt lesen wieder voneinander im nächsten Jahr!

Rubrik Aktuelles neu

© Stock / LKN.SH

Grau das Watt und nicht selten auch der Himmel, grau-braun die Salzwiesen: Der winterliche Nationalpark ist eine Naturlandschaft auf den zweiten Blick. Viele Fans finden das Weltnaturerbe Wattenmeer allerdings gerade in dieser Zeit faszinierend. Denn jetzt kann man Weite und Ruhe genießen, das Wetter, auch Regen und Sturm, hautnah erleben. Und ausgestorben sind die Flächen vor den Deichen in diesen Wochen keinesfalls. Zwar haben sich Bodenbewohner in tiefere Schichten und viele Vögel in wärmere südliche Gefilde zurückgezogen, andere gefiederte Bewohner jedoch sind noch da und werden auch, wenn der Winter so mild bleibt wie bisher, ganz oder zumindest länger als üblich bleiben.

Kiebitze sammeln sich in der Regel nach den ersten frostigen Nächten für den Abflug nach Westeuropa. „Bei milden Wintern bleiben bis zu 10.000 Exemplare jedoch bis zum Dezember bei uns in der Wattenmeerregion“, sagt die im Raum Nordstrand tätige Nationalpark-Rangerin Melanie Weppner. Auch andere, darunter Austernfischer, Rotschenkel, Große Brachvögel, Brandgänse, Pfeifenten, reagieren flexibel auf die jeweiligen Wetterverhältnisse (siehe Kasten unten). Und fest „gebuchte“ Wintergäste gibt es auch im und am Nationalpark: Ohrenlerche, Schneeammer und Strandpieper.

Vogelfans können das tierische Treiben auf den Wattflächen vom Deich aus gut beobachten, sagt Melanie Weppner (Foto rechts): „Auf Nordstrand etwa haben wir am Fuhlehörn eine Gruppe von Austernfischern, die zu Hochwasser dort rasten.“ Die dafür ausgewiesenen Standorte im Beltringharder Koog bieten sich ebenfalls zum „Vogelgucken“ an: „Es ist schon ein Erlebnis, eine Gruppe von Gänsen zu beobachten, wie sie reagiert, wenn ein Greifvogel in der Nähe erscheint“, so die Nationalpark-Rangerin. Auch lohne sich ein Spaziergang am Schobüller Steg und an der Schifffläche entlang: „Hier kann man neben den Watvögeln auch Schilfbewohner wie die Bartmeise entdecken.“ Spannend sei zudem das Zusammenspiel der Vogelschwärme zwischen dem Beltringharder Koog und der Schobüller Bucht. Und was ist die beste Zeit zum „Vogelkiek“? „Zwei Stunden vor bis zu zwei Stunden nach Hochwasser“, weiß Weppner: „Dann sammeln sich die Tiere in größeren Trupps in ihren Rastgebieten, das können schon mal bis zu 1000 Exemplare sein. Die Zeiten um Hochwasser nutzen wir auch bei unserer Arbeit, vor allem bei Vollmond und Neumond. Dann läuft das Hochwasser höher auf, die Vögel kommen somit näher an den Deich und können von dort besser gezählt werden.“

Neben den Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung auf eigene Faust (bitte dabei die Tiere nicht stören!) gibt es auch geführte winterliche Erlebnisangebote wie, um ein Beispiel zu nennen, die des Nationalpark-Wattführers Johann P. Franzen. Er führt Interessierte am 7. Januar (und noch einmal am 19. Februar) zu einer „Grünkohlwattwanderung“ vor die Küste von Westerdeichstrich mit anschließender deftiger Stärkung. Informationen, auch über die weiteren winterlichen Veranstaltungen von Johann P. Franzen, Preise und Anmeldung unter www.zum-wattführer.de

Die Schutzstation Wattenmeer, der im Nationalpark mit der größten Manpower vertretene Naturschutzverein, liegt ebenfalls nicht im Winterschlaf: Ihr umfangreiches Veranstaltungsangebot bis in den Februar hinein ist hier zu finden. Laufend aktualisiert und um neue Angebote ergänzt wird auch der Naturerlebnisfinder des Nordsee-Tourismus-Service. Und wer im Winter, vielleicht zum Jahreswechsel, gleich einige geruhsame Tage in der Nationalparkregion verbringen will, könnte auf der Website der Nationalpark-Partner geeignete Arrangements finden.

Faszinosum Vogelzug

Der Vogelzug ist eines der faszinierendsten Phänomene, das die Natur zu bieten hat – auch aus Sicht der Wissenschaft. Denn die beschäftigt sich seit Langem mit Fragen wie: Woher „wissen“ die Vögel, ob und wann sie gen Süden aufbrechen müssen? Wer oder was gibt das Startsignal? Warum und bei welchen Bedingungen bleiben Zugvögel auch im Winter im Wattenmeer?

Ein wichtiger Schlüssel zum Zugverhalten sei die Hormonproduktion, weiß der Biologe und Sprecher der Nationalparkverwaltung Hendrik Brunckhorst: „Der Zugtrieb setzt in der Regel ein, wenn die Tage kürzer oder, im Frühjahr, länger werden, denn Tageslichtlänge steuert die Hormonproduktion und ist so ausschlaggebend für die Grobplanung.“ Die „Feinplanung“ dagegen hängt von den aktuellen Witterungsbedingungen ab. Das gilt nicht nur für die Lufttemperaturen, sondern auch für weitere Phänome wie etwa den Wind: „Die Vögel vermeiden nach Möglichkeit starke Gegenwinde oder suchen bewusst Rückenwindsituationen. Einige Arten fliegen in großer Höhe, also in etwa 2.000 bis 3.000 Meter, und nutzen den dort herrschenden ‚Jetstream‘“, so Brunckhorst.

Viele Arten passen ihren Zug zudem immer wieder neu dem Wetter an und ziehen nur so weit, wie es die jeweilige Situation vor Ort erfordert. Der Biologe nennt als Beispiel die Pfeifentenpopulation in Schleswig-Holstein: Wenn die Tiere bei Schnee nicht mehr an ihre Nahrungspflanzen kommen, könnten sie rund vier Tage auf Tauwetter warten. Dann allerdings ist höchste Eisenbahn für den Abflug an die (dann hoffentlich schneefreie) niederländische Wattenmeerküste, denn es braucht Kraft für den 500-Kilometer-Flug gen Südwesten. Tragische Fälle, bei denen ganze Vogelgruppen den richtigen Zeitpunkt verpasst und im schleswig-holsteinischen Wattenmeer verhungert sind, hat es immer mal wieder gegeben.

Dr.Wilfried Knief

© Brunckhorst / LKN.SH

Bis 2008 Leiter der staatlichen Vogelschutzwarte Schleswig-Holstein und seit fast 40 Jahren stellvertretender Vorsitzender der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg

Was macht die Bedeutung des Wattenmeeres für die Vogelwelt aus?

Neben seiner bedeutenden Größe und der relativen Ungestörtheit weiter Bereiche sind vor allem die enorme biologische Produktion und der Umstand, dass zahllose Muscheln, Schnecken, Krebse und Ringelwürmer bei Niedrigwasser als Nahrung für Watvögel, Möwen und Brandgänse erreichbar sind, der Grund für den Vogelreichtum des Wattenmeeres. Für Vögel aus einem riesigen Einzugsgebiet, das von Nordostkanada und Grönland bis zur Taimyr-Halbinsel in Nordsibirien reicht, ist es das wichtigste Rastgebiet. Zweimal im Jahr füllen sie hier die Energiereserven auf, die sie zum Weiterflug in die vorwiegend an den afrikanischen Küsten liegenden Überwinterungsgebiete beziehungsweise auf dem Heimzug in die arktischen Brutgebiete benötigen. Weil zahlreiche Feuchtgebiete in Mitteleuropa trocken gelegt worden sind, ist das Wattenmeer von existentieller Bedeutung für etwa zehn bis zwölf Millionen Wat- und Wasservögel und eine Drehscheibe des Vogelzugs auf dem Ostatlantischen Zugweg. Auch jetzt ist das Wattenmeer keineswegs vogelleer, zumal als Folge der milden Winter zunehmend mehr Tiere auch in der kalten Jahreszeit bleiben. Darüber hinaus sind Inseln, Halligen und Vorländer aufgrund ihrer Nähe zu den nahrungsreichen Wattflächen bedeutende Brutgebiete für Watvögel, Möwen und Seeschwalben. Für einige Arten, die früher auch im Binnenland weit verbreitet waren, ist das Wattenmeer heute das letzte Refugium.

Für welche Arten gilt das in besonderer Weise?

Insbesondere Arten, die mit einem Großteil ihrer Population wichtige Abschnitte ihres Jahreszyklus im Wattenmeer verbringen, sind hier zu nennen. Herausragend ist die Mauser der Brandgans. Von Ende Juni bis Anfang September strömt nahezu die gesamte nordwesteuropäische Population in einem sternförmigen Zug zu traditionellen Mauserplätzen im südlichen Dithmarscher Wattenmeer und in der Außenelbe. Um die Jahrtausendwende wurden hier zum Mauserhöhepunkt Anfang August über 200.000 Brandgänse gleichzeitig gezählt. Inzwischen sind die Zahlen allerdings erheblich zurückgegangen.

Im Unterschied zu den meisten anderen Vogelarten werfen Wasservögel bei der Mauser ihre Schwungfedern gleichzeitig ab und sind dann für mehrere Wochen flugunfähig und besonders störungsanfällig. Die flugunfähigen Brandgänse suchen bei Niedrigwasser auf den deckungslosen Wattflächen Nahrung. Störungen, etwa durch Boote in den Prielen, führen schon auf große Entfernung zur Flucht und zu einer langfristigen Unterbrechung der Nahrungssuche und damit zu erheblichen Energieverlusten. Eine potenzielle Gefahr ist die Ölförderung in diesem Gebiet. Wenngleich bisher keine Störfälle bekannt geworden sind, ist sie mit den Schutzzielen von Nationalpark und EU-Vogelschutzgebiet unvereinbar.

Welches sind die gefiederten Sorgenkinder unter den Wattvögeln?

Während die Bestände der Gänse, namentlich Nonnengänse wie auch Grau- und Blässgänse, zugenommen haben – was vor allem auf die milden Winter zurückzuführen ist –, haben die einiger arktischer Watvogelarten, insbesondere des Knutts als ausgesprochenem Muschelverzehrer, gerade im schleswig-holsteinischen Wattenmeer deutlich abgenommen. Besonders gefährdet sind die Brutvögel der Strände und Primärdünen. Aufgrund des wachsenden Tourismus sind die Zahlen namentlich bei See- und Sandregenpfeifern schon lange rückläufig. Seit mehreren Jahren weist auch der Austernfischer einen deutlichen Rückgang auf, dessen Bestand allerdings zuvor Jahrzehnte lang zugenommen hatte.

Rubrik Faszinierende Biologie neu

Was fliegt denn da?

© Kühn / LKN.SH

Welche Vögel kommen im Nationalpark Wattenmeer wo vor? An 22 Standorten entlang der Westküste wird die Bestimmung der Arten jetzt per Smartphone möglich – mittels auf Informationstafeln und Beobachtungshütten angebrachter sogenannter QR-Codes. Möglich macht dies die vogelkundliche Datenbank Ornitho.de. Lesen Sie mehr dazu in dieser Pressemitteilung.

Bestände gehen zurück

© Bolm-Audorf

Die Bestände der meisten See- und Küstenvögel an Nord- und Ostsee, auch die des wohl bekanntesten unter ihnen, des Austernfischers, nehmen weiter ab. Das war die alarmierende Botschaft des 11. Deutschen See- und Küstenvogelkolloquiums der Arbeitsgemeinschaft Seevogelschutz, zu dem sich Ende November Wissenschaftler und Naturschutzpraktiker aus ganz Deutschland und darüber hinaus in Hamburg versammelt hatten. Betroffen sind den Angaben zufolge sowohl Brut- als auch Rastvogelarten. Weitere Informationen über die Veranstaltung und ihre Themen sind in dieser Pressemitteilung nachzulesen.

Rubrik Aus dem Multimar Wattforum

Tierische Models

© Claußen / LKN.SH

Modell stehen war kürzlich für einige Aquarienbewohner des Nationalpark-Zentrums Multimar Wattforum angesagt: Der renommierte Naturfotograf Solvin Zankl war für ein Fotoshooting angereist und richtete sich hinter den Kulissen ein kleines Unterwasserfotostudio ein, um die tierischen Models in wesenstypischer Art abzulichten. Der 1971 geborene gebürtige Marburger ist nicht nur Fotograf, sondern auch Biologe, seine Arbeiten erscheinen in Fachmagazinen wie National Geographic, GEO, ozeane und vielen anderen.

Klima-Kompendium

© Stock / LKN.SH

Die Temperaturen in Deutschland sind, gemittelt, zwischen 1881 und 2014 im Jahresdurchschnitt um 1,3 Grad gestiegen. Die jährlichen Niederschläge haben im gleichen Zeitraum um 10,2 Prozent zugenommen, in vielen Regionen haben sich zudem die Starkniederschläge im Winter verstärkt. Das sind nur drei von vielen Informationen aus dem im November der Öffentlichkeit vorgestellten „Klimabericht für Deutschland“. Es handele sich um das „bislang wahrscheinlich umfassendste Kompendium“ zum Klimawandel in Deutschland, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung dazu mit. 126 Autoren waren beteiligt. Deren Fazit: Angesichts der veränderten Klimabedingungen seien „Risikominderung und Anpassung“ dringend erforderlich. Weitere Informationen über das Buch sind im Internet unter dieser Adresse zu finden: http://www.gerics.de/products_and_publications/publications/detail/064081/

Historischer Deal

© Lewis Yeager / freeimages.com

Vor der Antarktis soll ein 1,55 Millionen Quadratmeter großes Meeresschutzgebiet entstehen. Darauf haben sich Medienberichten zufolge die 24 verantwortlichen Staaten und die Europäische Union beim Treffen der Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR) in Hobart auf Tasmanien verständigt. Das Magazin „Focus“ spricht in diesem Zusammenhang von einem „historischen Deal“, denn der Entscheidung ging ein jahrelanger Konflikt zwischen den USA und Russland voraus. In dem neuen Schutzgebiet im Rossmeer ist nun für mindestens für die nächsten 35 Jahre das kommerzielle Fischen verboten.

Rubrik Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung

© Stock / LKN.SH

Ursprünglich ist das Amt des Paten ein kirchliches, aber auch außerhalb der Kirchen haben Menschen Paten, die sie ihr Leben lang begleiten und sie unterstützen. Und im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer kann man ebenfalls eine Patenschaft übernehmen: für eine Ringelgans. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit sei die Nachfrage groß – „als Geschenk für Naturverbundene und Vogelfreunde“, sagt Nationalpark-Ranger Martin Kühn. Er koordiniert das Projekt Ringelganspatenschaften seit 2010 für die Arbeitsgruppe der Ringelganstage.

Möglich wird das Ganze dadurch, dass viele der Ringelgänse, die im Frühjahr und Herbst auf dem Weg zwischen Überwinterungs- und Brutgebieten im Wattenmeer rasten, farbberingt werden, um naturschutzfachliche Erkenntnisse über die Art zu gewinnen. Zuständig dafür ist eine internationale Forschergruppe („Goose Specialist Group Wetlands International“). Die Patenschaft gilt für drei Jahre. Der Patenschaftsbeitrag beträgt 30 Euro, er kommt der Gänseforschung zugute.

Eine Mappe zur Gans

Die Paten erhalten eine Mappe mit Urkunde, Informationen über Ringelgänse und dem Ringcode „ihrer“ Gans, dazu eine Tasse, illustriert mit einem Ringelgansmotiv von Steffen Walentowitz, einen eigens für diesen Zweck gemischten „Ringelganstee“ und vor allem einmal jährlich Informationen über den Lebenslauf ihres Patentieres. Die entsprechenden Daten stammen aus Beobachtungen von Ornithologen und Freiwilligen, hierzulande vor allem Nationalpark-Ranger und Mitarbeiter der im Wattenmeer tätigen Naturschutzverbände.

Knapp 500 solcher Patenschaften wurden bereits vergeben, rund die Hälfte davon sind derzeit noch aktuell, und der Bundesfreiwilligendienstler in der Nationalparkverwaltung Lasse Fromberg hat dieser Tage alle Hände voll zu tun, die eingegangenen Informationen über die gefiederten Ringträger ihren jeweiligen Paten zuzuordnen. Ob es mit neuen Patenschaften als Geschenk noch für diese Weihnachten klappt? Die Zeit könnte knapp werden, jedenfalls für die Zusammenstellung des ganzen „Paketes“, so die in der Nationalparkverwaltung für die Organisation zuständige Silke Ahlborn. „Aber wir bemühen uns! Falls es zeitlich bedingt nicht mehr gelingt, gibt’s halt jetzt einen Gutschein und das Geschenk im Januar …“

Weiterbildung mit Spaß

© Wells / LKN.SH

Weiterbildung ist wichtig, auch für die im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer tätigen Nationalpark-Ranger und ehrenamtlichen Nationalparkwarte. Darum organisiert die Nationalparkverwaltung einmal jährlich ein Treffen, bei dem einerseits die „draußen“ tätigen Kolleginnen und Kollegen über neueste Beobachtungen im Nationalpark, andererseits Mitarbeiter der Verwaltung über wichtige Entwicklungen in den Fachbereichen berichten. Diesmal ging es unter anderem um die Zukunft des Wattenmeeres angesichts des Klimawandels. Und Spaß hatten die Teilnehmer offenbar auch …

© Stock / LKN.SH

Mehr Nachhaltigkeit ist ein zentrales Ziel in Nationalparken. Und weil der Verkehrsbereich dabei ein wichtiger Aspekt ist, war die nachhaltige Mobilität ein zentrales Thema bei der Fachtagung „Naturerlebnis im touristischen Angebot“ in St. Peter-Ording. Lesen Sie mehr über diese Veranstaltung in dieser Pressemitteilung.

brik-me

Watt Neues aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer: Im Jahr des 30-jährigen Bestehens wurde auch dort ein Newsletter aus der Taufe gehoben. „WATT NEUES“ heißt er und soll „die interessierte Öffentlichkeit ansprechen, aber gleichzeitig eine Informationsplattform von allen für alle sein, die haupt- oder ehrenamtlich, ob in Behörden, in Wissenschaft und Forschung, in der Umweltbildung, in Verbänden, in der Wirtschaft, als Partner zum Schutz und zur Entwicklung des Nationalparks und UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer beitragen“, wie Leiter Peter Südbeck im Vorwort zur ersten Ausgabe schreibt. Mehr Informationen, den Newsletter und eine den Zugang zum Abo gibt es unter dieser Adresse: http://www.nationalpark-wattenmeer.de/nds/newsletteranmeldung

Jetzt im Landesamt

© deVries

Jetzt im Landesamt: Ein halbes Jahr lang war sie in Brüssel zu sehen, im Januar kommt sie wieder zurück nach Schleswig-Holstein: Die Ausstellung „Unser Weltnaturerbe Wattenmeer – grenzenlose Schönheit“ wird vom 11. Januar an im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) in Flintbek zu sehen sein. Danach geht es an die Westküste, ins Kreishaus nach Husum; dort ist am 8. März offizielle Eröffnung.

Die Ausstellung zeichnet mit großformatigen Fotos eine Luftbildreise über das von der UNESCO zum Weltnaturerbe gekürte gesamte Wattenmeer von den Niederlanden bis Dänemark nach. Die Fotografen Martin Stock und Pieter deVries haben diese einzigartige Landschaft dafür mehrfach überflogen, insgesamt 5.000 Kilometer in einer einmotorigen Cessna in der Luft zurückgelegt. Ergebnis war das im Wachholtz Verlag – Murmann Publishers erschienene Buch „Wattenmeer“; die Fotoausstellung mit 24 Wandbildern, gedruckt durch die Firma CEWE auf AluDibond, zeigt ausgewählte Motive daraus. In der zweiten Jahreshälfte (ab 1. Juli) wird sie auf der Insel Neuwerk im Hamburger Wattenmeer gezeigt. Im Mai und Juni sind noch Termine frei, Rückfragen dazu bei Martin Stock unter martin.stock(@)lkn.landsh.de

Start ins Jahr „op Platt“: Freunde des Plattdeutschen können am 1. Januar „op Platt“ ins Jahr 2017 starten: Der Nationalpark-Ranger Frerk Petersen, selbst „Plattdeutscher“, freut sich um 15:00 Uhr auf interessierte Gäste, denen er die große Wattenmeer-Erlebnisausstellung in seiner Muttersprache vorstellen will.

Die Führungsserie „Multimar op Platt“ wird in den darauffolgenden Wintermonaten fortgesetzt, weitere Termine sind der 5. Februar und der 5. März, Beginn ist jeweils um 15.00 Uhr. Petersen wechselt sich dabei mit seiner Ranger-Kollegin Ruth Hartwig-Kruse von der Hallig Nordstrandischmoor ab. „För mi is dat toll, de Besöger in min Moderspraak dat Multimar Wattforum to wiesn. Und to verkloren, dat veele plattdüütsche Noamen vun de Tiern mit ere Utsehn oder ere dohnsort tohopen hang“, sagt Hartwig-Kruse. Die Teilnahme an einer plattdeutschen Führung kostet inklusive Tageskarte für die Ausstellung für Erwachsene 11 und für Kinder (bis 15 Jahre) 8 Euro.

Ein Abenteurer im Multimar: „Grönland – 35 Jahre Abenteuer in Eis und Schnee“ lautet der Titel eines Vortrages, für den der Abenteurer Arved Fuchs am 14. Februar ins Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum kommt. Der Vorverkauf für diesen Vortragsabend, für den die Veranstaltungsagentur Gofi in Bredstedt verantwortlich zeichnet, läuft bereits.

Arved Fuchs hat während seiner Expeditionen die abgelegensten Regionen der Welt aufgesucht. Schwerpunkt seiner Reisen lag jedoch in den polaren Zonen, und sein Lieblingsziel ist und bleibt Grönland, die größte Insel der Welt. In seinem Multimedia-Vortrag blickt er auf die Besiedlungsgeschichte Grönlands und seine ersten Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung zurück und berichtet über das Leben der Inuit. Beginn der Veranstaltung im Multimar ist um 20.00 Uhr, Einlass um 19.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf an der Kasse des Multimar, bei der Tourist Info und bei Boye Hamkens (beide am Markt in Tönning) sowie über die Tickethotline 04621-28218 (Buchhandlung Liesegang, Schleswig).

Endspurt für die Bewerbung um ein Commerzbank-Praktikum im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer: Wer im kommenden Jahr einen der begehrten Umweltpraktikumsplätze bekommen möchte, könnte die Weihnachtszeit für die Zusammenstellung der Unterlagen nutzen, denn die Bewerbungsfrist endet am 15. Januar. Wie in anderen Schutzgebieten, unterstützt die Commerzbank auch im Nationalpark Wattenmeer Praktikumsstellen für Studierende. Standorte der Tätigkeit hier werden das Nationalparkzentrum Multimar Wattforum, die Hamburger Hallig und die Nationalparkverwaltung, Bereich Öffentlichkeitsarbeit, sein. Der Zeitraum des Praktikums beträgt drei bis fünf Monate, der Startpunkt wird individuell festgelegt. Adresse für weitere Informationen und die Bewerbung ist diese Website.


Herausgeber

LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning

Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:

www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de