Zum Hintergrund: Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist seit 1990 auch Biosphärenreservat entsprechend dem UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (Man and the Biosphere/MAB) und damit Modellregion für nachhaltige Entwicklung. In Schleswig-Holstein sind die großen, bewohnten Halligen, die nicht zum Nationalpark gehören, seit 2004 als Entwicklungszone anerkannt, die Insel Pellworm (Foto) soll laut Beschluss der Gemeindevertretung vom März dieses Jahres dazukommen.
„Das Antragsverfahren ist in Vorbereitung“, erläutert Kirsten Boley-Fleet, Leiterin des Fachbereichs Schutz und Entwicklungsplanung in der Nationalparkverwaltung. Letztere ist für die Verwaltung des schleswig-holsteinischen Biosphärenreservats zuständig. Dort werden auch federführend die notwendigen Unterlagen ausgearbeitet, der Antrag erfolgt dann über das schleswig-holsteinische Umweltministerium.
Die Tagung in Husum dient gleichzeitig als konstituierende Sitzung des neu berufenen Nationalkomitees. Dessen Aufgabe ist es im Wesentlichen, das MAB-Programm in Deutschland umzusetzen, das heißt, interessierte Regionen und bestehende Biosphärenreservate bei deren Weiterentwicklung zu Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung zu begleiten. Berufen wird das Gremium vom Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). Es setzt sich aus einschlägig erfahrenen Expert:innen verschiedener Fachbereiche zusammen, die als Personen und nicht stellvertretend für ihre Organisation ausgewählt werden.