MOIN, MOIN,
… liebe Leserinnen und Leser! Schön, dass Sie sich für unsere Nationalpark Nachrichten interessieren. Es passiert einfach viel bei uns im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Aber schauen Sie selbst …
Viel Spaß dabei!
15.06.2015 |
© Stock / LKN-SH
Die Natur kennt keine Ländergrenzen, entsprechend grenzübergreifend muss der Naturschutz sein. Drei Staaten – ein Ökosystem: Die einzigartige Kooperation der drei Wattenmeeranrainer Niederlande, Deutschland und Dänemark ist ein weltweit beachtetes Aushängeschild für einen solchen grenzübergreifenden Naturschutz. Regelmäßige Regierungskonferenzen, harmonisierte Schutzregelungen, gemeinsames Monitoring und die Arbeit des Wattenmeersekretariats (CWSS = Common Wadden Sea Secretariat) in Wilhelmshaven sind dafür nur einige Beispiele.
Ohne diese trilaterale Zusammenarbeit wäre auch die Anerkennung des gesamten Wattenmeeres als Weltnaturerbe durch die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, nicht möglich gewesen. Das Wattenmeer ist damit Teil des weltumspannenden Netzes von 197 Weltnaturerbegebieten (Stand Juli 2014). In Deutschland gehören auch fünf Buchenwald-Nationalparks/Biosphärenreservate sowie die Fossiliengrube Messel dazu.
Internationale Kontakte
Die trilaterale Zusammenarbeit ist zudem Herzstück der internationalen Aktivitäten. „Memorandum of understanding“ lautet hier das Stichwort. Solche Vereinbarungen bestehen mit Südkorea, dessen Wattenmeer eine ähnliche Bedeutung für den westpazifischen Vogelzugweg hat wie das hiesige für den ostatlantischen, mit dem Nationalpark Banc d’Arguin in Mauretanien sowie mit Wash, einem englischen Flussästuar.
Die Anfänge solch internationaler Kontakte gehen übrigens weit zurück in die 30-jährige Geschichte des Nationalparkes Wattenmeer: Schon 1992 wurden erste Verbindungen zur sibirischen Taimyr-Halbinsel geknüpft, dem Brutgebiet der Ringelgänse, die im Frühjahr und Herbst im und am schleswig-holsteinischen Wattenmeer rasten.
Wenn es um den internationalen Blick geht, muss sich dieser zudem auf die Europäische Union (EU) richten. Denn sowohl die Naturschutzarbeit vor Ort als auch die internationalen Kooperationen stehen im Kontext europäischer Naturschutzbestimmungen: die Vogelschutz- und die FFH-Richtlinie, die Wasserrahmen- und die Meeresstrategierahmenrichtlinie – sie alle geben den Takt vor.
„Nationalpark“ – dieses Prädikat hat das schleswig-holsteinische Wattenmeer im Jahr 1985 erhalten. Etliche weitere sind seitdem dazugekommen: Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist Biosphärenreservat nach dem UNESCO-Programm „Man and Bioshere“ sowie ebenfalls von der UNESCO anerkanntes Weltnaturerbe, er ist Feuchtgebiet internationaler Bedeutung nach der Ramsar-Konvention, Vogelschutzgebiet und Flora-Fauna-Habitat-Gebiet der EU sowie besonders empfindliches Meeresgebiet der IMO (PSSA-Gebiet).
© NTS
Geschäftsführer der Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS)
Was verbindet Sie persönlich mit dem Nationalpark-Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer?
Ich finde es immer noch faszinierend, diese tolle Naturlandschaft jeden Tag erleben zu dürfen. Sich je nach Jahreszeit und Wetter am Deich durchpusten zu lassen, eine Wattwanderung zu machen, mit dem Schiff zu den Seehundsbänken oder Halligen zu fahren oder am Strand zu liegen – all das sind Erlebnisse, die ich nicht mehr missen möchte. Im Sommer mit meiner Familie, abends noch kurz am Halebüller Steg zum Schwimmen zu gehen, das hat was von „Wir Kinder aus Bullerbü“. Ich habe zudem das große Glück, dass ich als Touristiker eine so faszinierende und einmalige Naturlandschaft bewerben darf. Zum großen Teil sprechen hier die Bilder des Wattenmeeres schon für sich.
Welche Errungenschaften halten Sie für die wichtigste seit Gründung des Nationalparks im Jahr 1985?
Die wichtigste Errungenschaft ist für mich, dass es gelungen ist, die anfänglichen, zum Teil massiven Bedenken und Widerstände gegen den Nationalpark zu überwinden. Befragungen aus dem Jahr 2015 haben gezeigt, dass 36 Prozent der Bewohner der Kreise Nordfriesland und Dithmarschen stolz auf den Nationalpark sind. 52 Prozent halten den Nationalpark für wichtig und nur 2,5 Prozent der Befragten der beiden Kreise bewerten den Nationalpark negativ. Eine weitere große Errungenschaft ist die Ernennung des Wattenmeeres zum Weltnaturerbe. Wir stehen mit dieser Auszeichnung in einer Reihe mit dem Grand Canyon und dem Great Barrier Reef.
Wo steht der Nationalpark in Sachen Wattenmeerschutz im 30. Jahr seines Bestehens?
Der Nationalpark hat es geschafft, den unterschiedlichen Ansprüchen und Nutzungsinteressen gerecht zu werden. Die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Tourismus funktioniert so gut, dass wir von vielen anderen Nationalparks und Weltnaturerbestätten als positives Beispiel benannt werden. Grundlage für diese gute Zusammenarbeit ist die gegenseitige Akzeptanz und das gewachsene Vertrauen. Dies ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist und der ständig gepflegt und weiterentwickelt werden muss. Ich bin sehr optimistisch, dass uns dies auch weiterhin gelingen wird.
© Stock / LKN-SH
Die Hauptgeburtszeit der Seehunde im Nationalpark hat begonnen. Voraussichtlich mehr als 3000 Jungtiere werden in den nächsten Wochen auf den Sänden vor der schleswig-holsteinischen Westküste zur Welt kommen. Weitere Informationen dazu enthält unsere Pressemitteilung.
© alaasafei / freeimages.com
Dass Tee und die Küstenbewohner eng verbunden sind, ist bekannt. Doch dass man Tee auch einsetzen kann, um das Potenzial der Küstensalzmarschen als Puffer für den Klimawandel zu untersuchen, ist neu. Im Forschungsprojekt INTERFACE („INTERaktion von Fischen, PflAnzen, Kohlenstoff (C) und SEdiment“, siehe Nationalpark Nachrichten Ausgabe Februar 2015).
In Zeiten des Klimawandels spielen Salzmarschen als natürlicher Küstenschutz gegen den steigenden Meeresspiegel eine wichtige Rolle. Doch zusätzlich leisten sie einen Beitrag als natürliche CO2-Senke. Wie groß dieser Beitrag im Wattenmeer und weltweit ist, ist jedoch noch wenig untersucht.
Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist die Abbaugeschwindigkeit von pflanzlichem Material im Marschboden. Diese wird untersucht, indem eine bestimmte Menge Pflanzenmaterial in durchlässigen Beuteln in der Marsch vergraben wird. Nach einiger Zeit werden die sogenannten litter bags dann wieder ausgegraben und bestimmt, wie viel Material aus den Beuteln abgebaut wurde.
Doch wie lässt sich diese Abbaurate mit den Werten von Marschen in aller Welt vergleichen? Die Antwort darauf fanden wir, mein Forscherkollege Peter Müller und ich, in einem ganz alltäglichen Gegenstand: dem Teebeutel. Dieser wird in diesem Fall als standardisierter „litter bag“ benutzt. So verschicken die Wissenschaftler von der Universität Hamburg mehrere hundert Teebeutel an Kollegen in der ganzen Welt, damit diese in Marschen von Argentinien bis Kanada und von Wales bis China vergraben werden.
Ergebnisse der Kollegen und damit Vergleichswerte zu den Marschen im Nationalpark Wattenmeer erwarten wir bis zum Herbst. Bis dahin gilt: Abwarten und Tee trinken! Mehr Informationen zu Teebeuteln als litter bags in Internet unter http://www.decolab.org/tbi/
Dr. Stefanie Nolte,
PostDoc in der AG Angewandte Pflanzenökologie, Universität Hamburg
© Stock / LKN-SH
Die Biosphäre Halligen ist seit mehr zehn Jahren Teil des Biosphärenreservates Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, und das wurde Anfang Juni auf der Hallig Langeneß gebührend gefeiert: Viele Gratulanten waren gekommen und genossen ein buntes Programm aus Musik, Theater, Festreden und kulinarischen Köstlichkeiten.
„Wir freuen uns sehr, dass viele Einheimische und Gäste unserer Einladung gefolgt sind und wir bei einer gemeinsamen Feier unsere Zusammenarbeit stärken“, erklärte Ruth Hartwig-Kruse, gemeinsam mit Matthias Piepgras Vorsitzende der Biosphäre Halligen. Durch das Abendprogramm führte die Bürgermeisterin der Gemeinde Langeneß und Oland Heike Hinrichsen, als Festredner gratulierten der nordfriesische Kreispräsident Heinz Maurus sowie der Ministerialdirigent Dietmar Wienholdt aus dem schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume sowie der Leiter der Nationalparkverwaltung Dr. Detlef Hansen.
Stolze Zwischenbilanz
„Ihr seid das Sprachrohr der fünf großen Halligen, die Biosphärenreservatsverwaltung in Tönning nimmt die Rolle des ‚Außenministeriums‘ wahr, sagte Hansen und zog eine „Zwischenbilanz mit Stolz“: Viel sei in den vergangenen zehn Jahren erreicht worden, und das Biosphärengebiet Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen sei „Deutschlands größtes, nördlichstes und mit den Halligen schönstes”!
„Biosphäre“, dieser Begriff geht zurück auf das Programm „Man and Biosphere“ (der Mensch und die Biosphäre) der Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen UNESCO. Dabei soll in Modellregionen eine nachhaltige Entwicklung beispielhaft verwirklicht werden. Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gehört seit 1990 zu den mittlerweile weltweit 631 Biosphärengebieten, seit 2004 als Entwicklungszone auch die nordfriesischen Halligen Gröde, Hooge, Langeness, Nordstrandischmoor und Oland. Die offizielle Anerkennung der Biosphäre Halligen erfolgte am 17. Dezember 2004.
In ihrem Rückblick auf zehn Jahre Biosphäre Halligen erinnerten Ruth Hartwig-Kruse und Heike Hinrichsen bei der Geburtstagsfeier an den mehrjährigen Prozess, der dieser Anerkennung vorausgegangen war. Die Halliggemeinden hätten sich in dieser Zeit „intensiv mit der Thematik beschäftigt und bewusst für diesen Schritt entschieden“. Gemeinsam habe man seitdem viel geschafft: Projekte umgesetzt, eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, Kontakte und Netzwerke aufgebaut. Einhelliges Fazit: „Die Gemeinschaft ist gewachsen und durch das gemeinsame Auftreten wurde manche Tür geöffnet.“
© NOB
Mit der Bahn entspannt durch die Landschaft fahren und dabei etwas über den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer erfahren – das können Kunden der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) dank verschiedener Infoeinheiten in den Zügen zwischen Hamburg und Westerland schon länger. Nun hat die NOB, seit Frühjahr 2014 Nationalpark-Partner, eine neue Initiative gestartet: Die Rückseiten der NOB-Fahrscheine wurden mit dem Partnerschaftslogo des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und einem Hinweis auf die Homepage der Nationalpark-Partner versehen.
Eine weitere Aktion der NOB – in diesem Fall gemeinsam mit einer weiteren Nationalpark-Partnerin – hat so guten Zuspruch erfahren, dass sie in Kürze wiederholt wird: Einen Tag lang wurden NOB-Fahrgäste mit Wissenswertem über die Wattenmeerregion versorgt. Auf insgesamt drei Touren zwischen Elmshorn und Sylt informierte die Watt- und Gästeführerin Dörte Hansen unter dem Motto „NOB-Kunden wissen mehr“ über Land und Leute.
Das Angebot kam so gut an, dass Dörte Hansen gleich für einen weiteren Termin engagiert wurde, und zwar für den 3. Juli für folgende Touren:
Abfahrt Elmshorn um 9:24 Uhr mit der NOB 6 (Zugnummer 81748), Ankunft Westerland (Sylt) um 12:05 Uhr;
Abfahrt Westerland (Sylt) um 12:52 Uhr mit der NOB 6 (Zugnummer 81741), Ankunft Elmshorn 15:35 Uhr;
Abfahrt Elmshorn um 16:01 Uhr mit der NOB 6 (Zugnummer 81720), Ankunft Westerland (Sylt) um 18:35 Uhr.
„Wir freuen uns über die Kreativität der Nord-Ostsee-Bahn und wir hoffen, dass diese guten Beispiele viele Nachahmer finden“, kommentiert Matthias Kundy, Leiter des Fachbereichs „Kommunikation und Nationalpark-Partner“ in der Nationalparkverwaltung. Denn gemeinsam mit den Nationalpark-Partnern lassen sich Nationalpark und Weltnaturerbe besonders effektiv präsentieren.
© Hälterlein / LKN-SH
Informationen zur Natur des Nationalparks Wattenmeer, zur Zielsetzung der Nationalpark-Partnerschaft und zum nachhaltigen Tourismus im Weltnaturerbe, dazu jede Menge nützliche Tipps, wie Gäste für diese einzigartige Natur sensibilisiert werden können: Die Fortbildung für die Nationalpark-Partner von Föhr und Amrum war vollgepackt mit interessanten Details. Geleitet wurde die zweitägige Veranstaltung von Dr. Christiane Gätje und Anne Segebade aus der Nationalparkverwaltung. Nach dem theoretischen Teil stand außerdem eine Exkursion zur Vogelbeobachtung in der Godelniederung (Foto oben) mit dem Föhrer Nationalpark-Ranger Achim Steinbeck auf dem Programm.
Eine solche Fortbildung für die Nationalpark-Partner der Inseln findet einmal jährlich statt. Auf Föhr gehören neben der Föhr Tourismus GmbH (FTG) auch die Wyker Dampfschiffs-Reederei sowie das Haus Friedrichsen und das Hotel Atlantis am Meer zu diesem Kreis, außerdem die Amrum Touristik sowie die zertifizierten Wattführerinnen und Wattführer. Den Mitarbeitern der jeweiligen Betriebe dient das Treffen nicht nur zum Informationsgewinn, sondern auch zur Stärkung der Kooperation im Bereich Naturtourismus sowie zur Ideensammlung für neue Angebote.
Eine tolle Aktion der Eiderstedter Nationalpark-Partner: Sie präsentieren sich seit Kurzem in einem eigenen Faltblatt. 32 Nationalpark-Partner in verschiedenen Kategorien von Gastronomie und Hotelerie über eine Käserei bis zu Künstlerinnen und Künstlern gibt es mittlerweile auf der Halbinsel, seit einigen Monaten treffen sie sich regelmäßig zum Austausch von Informationen und Ideen. Der gemeinsame Flyer, der eine Karte und eine Kurzvorstellung aller Partner enthält, ist (erster) sichtbarer Ausdruck dieser Vernetzung.
Koordiniert wurde die Arbeit von Sigrid Nolte Schefold aus Osterhever, die auch als Ansprechpartnerin angegeben ist. Die Startauflage von 10.000 Stück wurde vom Partner-Vergaberat mit einem Zuschuss unterstützt und liegt bei den Eiderstedter Nationalpark-Partnern sowie im Multimar Wattforum und im Nationalpark-Haus der Schutzstation Wattenmeer in St. Peter-Ording aus. Online steht es auch auf der Website des Nationalparkes als PDF zum Download zur Verfügung.
© Kunstinitiative
„Watt’n Glückwunsch“: Unter dieses Motto hat die Kunstinitiative St. Peter-Ording ihre diesjährige Ausstellung in der Strandkorbhalle Norderdeich gestellt – ein kreativer Beitrag dieses Nationalpark-Partners zu den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen des Nationalparkes jeweils am 30. eines Monats. Und eine weitere 30 spielt eine Rolle, denn es sind 30 Künstlerinnen und Künstler aus der Küstenregion vom dänischen Hojer über Husum bis nach Texel, die hier, mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln, ihre ganz spezielle Sicht auf das Wattenmeer zeigen.
Dabei sind renommierte schleswig-holsteinische Namen wie Friedel Anderson, Hans Ruprecht Leiß sowie der Inselmaler Ole West aus Wedel, der Eiderstedter Maler und Schriftsteller Dieter Staacken sowie Martin Stock (Biologe bei der Nationalparkverwaltung) als Fotograf, der Hamburger Wolfgang Werkmeister, der sich der Druckgrafik und Radierungen verschrieben hat, sowie Künstlerinnen aus den Niederlanden und Dänemark. Unter Letztgenannten ist auch die Malerin und Galeristin Else-Pia Martinsen Erz aus Skaerbaek, aus deren Feder das Titelbild des Faltblattes zur Ausstellung stammt (oben ein Ausschnitt). Diese wird am Dienstag, 30. Juni, um 17.00 Uhr eröffnet und ist danach bis zum 6. September täglich außer sonnabends von 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zu den Künstlern gibt es auch auf der Website der Kunstinitiative unter www.kunstinspo.de.
© Chrobock
Das Naturzentrum Amrum des Öömrang Ferian am Norddorfer Strandübergang ist um einige Attraktionen reicher geworden: Die naturkundliche Ausstellung, die über den Lebensraum Wattenmeer und seine Bewohner informiert, wurde um zwei neue Dioramen erweitert. Eines zeigt die „Top Five” des Wattenmeeres. Angelehnt an die Idee der „Top Five“ Afrikas (Elefant, Löwe, Büffel, Nashorn und Leopard) handelt es sich hier um die größten Tiere des Wattenmeers: Kegelrobbe, Seehund, Seeadler, Schweinswal und Stör.
„Besonders sehenswert ist das Skelett eines Schweinswals, der im vorigen Jahr auf Amrum gefunden wurde“, schwärmt der Leiter der Einrichtung Dr. Thomas Chrobock. Doch auch die anderen Präparate wie der Seeadler oder das Kegelrobbenjungtier bieten einen eindrucksvollen und informativen Einblick in die Tierwelt des Wattenmeers.
Ein eigenes Diorama ist zudem der Eiderente gewidmet, „dem inoffiziellen Wappenvogel Amrums“, wie Chrobock es formuliert. Zu sehen sind Eiderenten im Schwimm-, Tauch- und Flugmodus. Besuchern werde so die Möglichkeit geboten, die Tiere bei ihren alltäglichen Aktivitäten aus der Nähe zu betrachten.
© Otten / LKN-SH
Ob im Mai beim Kulturhimmel in St. Peter-Ording und beim Gottorfer Landmarkt oder bei weiteren, in den nächsten Wochen anstehenden Veranstaltungen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung sind in diesen Wochen im Dauereinsatz, um den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer zu präsentieren. Ob Besuchermagneten wie der Gottorfer Landmarkt mit seinen ökologisch orientierten Ausstellern und Tausenden von Besuchern, Sportliches wie der Kitesurf World Cup und das Beach-Volleyball-Turnier „smart beach cup 2015“, touristische Highlights wie die Nordfriesischen Lammtage oder Kunstevents: „Unser Ziel ist es, einen möglichst großen Kreis von Menschen anzusprechen und für den Schutz der Wattenmeernatur zu gewinnen“, betont Matthias Kundy von der Nationalparkverwaltung.
Zu den für die Info-Arbeit in den nächsten Wochen gebuchten Terminen gehören unter anderem der Aktionstag zum Thema Meeresmüll in Kiel (18. Juni), die HanseBird (20. und 21. Juni, Hamburg), eine Veranstaltung im Multimar im Rahmen der Nordfriesischen Lammtage (25. Juni), die Eröffnung der Ausstellung „Watt’n Glückwunsch“ des Nationalpark-Partners Kunstinitiative St. Peter-Ording am 30. Juni, die Wattolümpiade in Brunsbüttel (11. Juli), das oben genannte Beach-Volleyball-Turnier vom 24. bis 28. Juli und der Kitesurf World Cup vom 21. bis 30. August (beides in St. Peter-Ording). Fortsetzung folgt …
© E. Koop / LKN-SH
Das Besucher-Informations-System (BIS) auf Pellworm ist komplett überarbeitet worden. An der Einweihung nahmen unter anderem Detlef Hansen von der Nationalparkverwaltung und Bürgermeister Jürgen Feddersen (rechts im Bild) teil. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Pressemitteilung.
© Brunckhorst / LKN-SH
„Bitte anleinen!“ heißt das Motto für Hunde beziehungsweise deren Halter im Nationalpark Wattenmeer und auf den angrenzenden Deichen – aber leider halten sich nicht alle Ausflügler daran! Darum weisen jetzt neuartige Schilder Hundehalter – freundlich, aber deutlich – auf die Anleinpflicht hin. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Pressemitteilung.
© Stock / LKN-SH
Mit dem Fahrrad von Esbjerg bis nach Texel strampeln: Andreas Böttcher hat sich für seinen diesjährigen Urlaub viel vorgenommen! Bei seiner geplantenTour entlang des gesamten Wattenmeerabschnittes der North Sea Cycle Route versteht er sich als Botschafter für das Weltnaturerbe Wattenmeer: „Ich will Menschen für diesen einzigartigen Naturraum begeistern und sensibilisieren“, sagt der 51-Jährige. Station macht er dabei auch im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Andreas Böttcher lebt im niedersächsischen Oldenburg und beschäftigt sich beruflich mit der Entwicklung von Software. Und er ist nicht nur leidenschaftlicher Radler, sondern auch Wattenmeerfan. Anlass für seine sportliche Unternehmung ist die Anerkennung des dänischen Wattenmeeres als Weltnaturerbe im Juni vergangenen Jahres. Damit ist nun das gesamte niederländisch-deutsch-dänische Wattenmeer in die UNESCO- Liste der Weltnaturerbestätten aufgenommen. Mit seiner Initiative wolle er auf die Größe und grenzüberschreitende Zusammengehörigkeit des Gebietes aufmerksam machen und das Bewusstsein der Bevölkerung vor Ort und der Urlaubsgäste für diesen einzigartigen Naturraum schärfen, sagt der Wattenmeerbotschafter.
In den Sattel schwingt sich Andreas Böttcher im dänischen Skallingen am 5. Juli und will bis zum 31. des Monats sein Ziel Texel in den Niederlanden erreicht haben. An verschiedenen Stationen wird er Halt machen und lädt alle Interessierten ein, ihn an einem dieser Tourstops zu treffen oder ihn auf einem Streckenabschnitt zu begleiten. Zwischen Sylt und Friedrichskoog unterwegs sein wird er voraussichtlich zwischen dem 8. und 14. Juli. Wer Interesse hat, den Welterberadler kennenzulernen oder ein Stück seines Weges mitzuradeln, kann sich an Alina Claußen in der Nationalparkverwaltung wenden. (Telefon 04861-61639, ). Sie ist über den genauen Tourablauf informiert und kann so den Kontakt herstellen.
Zwei Praktikantinnen und ein Praktikant verstärken derzeit im Rahmen eines Commerzbank-Umweltpraktikums das Team der Nationalparkverwaltung. Bereits im April kam Tabea Streicher von Dresden (wo sie Biologie studiert) an die Küste. Auf der Hamburger Hallig betreut sie die kleine Nationalpark-Station und beantwortet Gästen alle Fragen rund um den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer. Von der Ostküste Schleswig-Holsteins, genauer gesagt aus Kiel, gen Westen und Wattenmeer hat es Carsten Busch gezogen. Er hat sich für Aufgaben im Fachbereich Kommunikation entschieden. Komplettiert wird das Trio von Christiane Bock aus Rostock, die Besuchern des Multimar Wattforums die Flora und Fauna von Nordsee und Wattenmeer näherbringt. Naheliegend für eine, die gerade ihre Masterarbeit der Meeresbiologie abgeschlossen hat …
„Weltnaturerbe Wattenmeer – die schönsten Bilder“ ist das Motto der Fotosammlung, die vom 1. Juli an im Multimar Wattforum zu sehen sein wird. Martin Stock, Biologe in der Nationalparkverwaltung, Fotograf und Buchautor, zeigt seine ganz persönlichen Favoriten. Dazu, gewissermaßen als Ausstellung in der Ausstellung, fünf großformatige quadratische Bilder mit dem Titel „Licht am Horizont“. Anschauen lohnt sich!
© Droese
Sie ist ein Treffpunkt für Fans der Ornithologie im Norden: eie HanseBird, die am 20. und 21. Juni in Hamburg stattfindet. „Beim Vogelfestival des Nordens dreht sich an diesem Wochenende alles um die Vogelwelt, deren Beobachtung und deren Schutz“, so Thomas Dröse vom veranstaltenden Naturschutzbund Deutschland (NABU). Das Ganze findet auf der Elbinsel Kaltehofe statt, so dass Vogelfreunde mit etwas Glück einige der dort vorkommenden 44 Brutvogelarten zu sehen bekommen. Geboten werden außerdem vogelkundliche Führungen, Bildvorträge und Workshops. Mit einem Infostand ist auch die Nationalparkverwaltung auf der HanseBird vertreten. Weitere Informationen im Internet unter www.hansebird.de.
Das Müllproblem
Plastikmüll im Meer: ein brennendes Problem! Um eben dieses Müllproblem geht es in einer gemeinsamen Ausstellung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung, des Multimar Wattforums Tönning und des Abfallwirtschaftsbetriebs Kiel, die im Rahmen der Kieler Woche (18. Juni bis 8. Juli) im Rathaus der Landeshauptstadt zu sehen sein wird. Zu den dargestellten Themen gehören die globalen Aspekte der Meeresverschmutzung, Mikroplastik und Müllverwertung. Eröffnet wird die Ausstellung am 18. Juni um 15.30 Uhr unter anderem mit Führungen und Mitmachaktionen wie dem Bau einer Bake aus Meeresmüll.
Geburtstagstermine
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Nationalparkes Wattenmeer sind, neben der Eröffnung der Kunstausstellung „Watt’n Glückwunsch“ in St. Peter-Ording (siehe Rubrik UNSERE PARTNER) am 30. Juni weitere Veranstaltungen geplant. So bietet das Multimar Wattforum in Tönning um 14.00 Uhr wieder eine Geburtstagsführung an. Außerdem ist ab 17.00 Uhr eine Wattwanderung vor Simonsberg geplant (Treffpunkt Parkplatz Badestelle Lundenbergsand). Und unabhängig vom Nationalpark-Geburtstag sei noch ein Termin erwähnt: der Lammtag am 25. Juni auf dem Deich vor dem Multimar Wattforum – eine Veranstaltung im Rahmen der Nordfriesischen Lammtage. Von 14.00 bis etwa 16.00 Uhr stehen dabei unter anderem eine Führung entlang des Lehrpfades „Seltene Schafrassen am Multimar“ sowie eine Schafschur von Hand „wie damals“ auf dem Programm.
Herausgeber
LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning
Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:
www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de