Schleswig-Holstein

15.06.2016 |

Juni 2016

MOIN MOIN,
liebe Leserinnen und Leser, willkommen zur Juni-Ausgabe unserer Nationalpark Nachrichten! Wir freuen uns über Ihr Interesse, wünschen viel Spaß beim Lesen – und schöne Sommertage!

Rubrik Aktuelles neu

Freiluft-Geschichtsbuch

© Brunckhorst / LKN.SH

„Heute bin ich über Rungholt gefahren / die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren …“ Mit diesen Worten beginnt die Ballade „Trutz, blanke Hans“ von Detlev von Liliencron (1844 bis 1909, 1882 Hardesvogt auf Pellworm), der der im Jahr 1362 untergegangenen Siedlung im nordfriesischen Wattenmeer damit ein vielzitiertes sprachliches Denkmal gesetzt hat. Der Dichter interpretiert darin die von Theodor Storm (1817 bis 1888) im Jahr 1872 niedergeschriebene Rungholtsage, die wahrscheinlich auf mehreren anderen Sagen fußt. „Von allen Sagen Schleswig-Holsteins ist die Erzählung vom Untergang des Fleckens Rungholt die populärste … “, hat der frühere Sekretär der Theodor-Storm-Gesellschaft Gerd Eversberg einmal formuliert.

Allerdings handelt es sich laut Duden bei einer Sage um „eine ursprünglich mündlich überlieferte Erzählung über außergewöhnliche, wunderbare Geschehnisse“ – also auch bei der Rungholtsage nicht um historisch belegte Fakten. Ein Fakt aber ist, dass es den Ort Rungholt tatsächlich gab und dass er in einer schweren Sturmflut im Jahr 1362 – wahrscheinlich bei der „grote Mandränke“ genannten zweiten Marcellusflut am 16. Januar, möglicherweise aber auch bei einer der folgenden Fluten – zerstört wurde. Fakt ist weiter, dass das Wattenmeer rund um das ehemalige Rungholt nahe der heutigen Hallig Südfall bis heute eine wahre Fundgrube an Zeugnissen für das Leben und Wirtschaften von Menschen ist.

Ob die allerdings von Rungholt direkt stammen, daran bestehen nach Einschätzung von Jörn Kohlus aus der Nationalparkverwaltung berechtigte Zweifel. „Rungholt war ein Hafenort, der an einem Priel lag. Die Spuren sind durch die Strömung wegerodiert.“ Unbestritten aber ist, dass in dieser Region des nordfriesischen Wattenmeeres, die teilweise in der Zone 1 des Nationalparks liegt, ebenso wie auch an anderen Standorten wie etwa nördlich von Pellworm bis heute viele bedeutende Spuren der menschlichen Wirkens erkennbar sind.

Schließlich waren „große Teile des nordfriesischen Wattenmeeres bis in den 14. Jahrhundert hinein eine besiedelte Sumpflandschaft“ (siehe Abbildung, Quelle: Kohlus et al. 2015: Interpretation von Signaturen im Radarbild des Satelliten Terra SAR X). Angesichts der vielen Mythen und Geschichten rund um Rungholt kann dieser Ort letztlich als Sinnbild dieser historischen Zeugen gesehen werden.

Wegen des Standortes in der Nationalpark-Zone 1 komme gerade dem Rungholtwatt neben seiner kulturellen zudem große ökologische Bedeutung zu, erklärt der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen, der sich bis heute staunend an einen Ortstermin gemeinsam mit einem Team des Archäologischen Landesamtes erinnert. „ August Glienke von der Hallig Nordstrandischmoor brachte uns mit seinem Boot zum Rummelloch-Ost, und wir kletterten buchstäblich mitten hinein in ein Freiluft-Geschichtsbuch“, so Hansen: „Auf einer riesigen Fläche sahen wir Reste von Deichen, Sielbauwerken und eines Bootsanlegers; wir sahen Ziegel, Scherben, einen Hornkamm und viele andere Zeugnisse früheren menschlichen Lebens in diesem Gebiet“ (zitiert aus der Publikation „Rungholt – Rätselhaft und widersprüchlich“ – siehe Infokasten unten).

Dieses Erlebnis präge bis heute seine Arbeit in der Nationalparkverwaltung, sagt der Nordfriese. Denn nicht nur die einzigartige Natur mache den Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer einzigartig, sondern auch die jahrhundertealte Geschichte der Besiedlung durch den Menschen: „Der Erhalt dieser Kulturspuren ist Teil unseres Auftrages, darum fließt das Thema in unsere Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit ein.“

Jörn Kohlus hat sich mit dem Thema Kulturspuren im Watt aus seiner wissenschaftlichen Sicht als Geograf und Geoinformatiker beschäftigt. Im Rahmen des Forschungsvorhabens SAMOWaTT (Abkürzung für „Satellitendaten für das Monitoring im Wattenmeer“) haben er und seine Kollegen herausgefunden, dass solche kulturhistorischen Strukturen mit modernen Radarsatelliten entdeckt und identifiziert werden können. Die technischen Möglichkeiten sind damit definiert. Ein breites Feld an Arbeit liegt da im Wattenmeer noch vor Historikern und Archäologen …

Je weniger Ereignisse und historische Zusammenhänge wissenschaftlich belegt sind, desto mehr Raum bleibt für Fantasie und Interpretation. Das gilt letztlich auch für Rungholt; insofern ist der Untertitel der Rungholt-Ausstellung, die seit Ende Mai im NordseeMuseum Husum gezeigt wird („rätselhaft und widersprüchlich“), mehr als zutreffend. Die Ausstellung, fasst, ebenso wie der Begleitband (siehe unten), die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen – „das ganze Spektrum der Rungholtforschung“, wie die Archäologin Dr. Stefanie Klooß es formuliert (siehe dazu auch das „Drei-Fragen-Interview“ unten). Sie ist bis Januar 2017 zu sehen und Meldungen zufolge in den ersten gut zwei Wochen bereits von mehr als 1.000 Interessierten besucht worden; die Öffnungszeiten täglich außer montags von 11.00 bis 17.00 Uhr.

Jürgen Newig/Uwe Haupenthal (Hrsg.): Rungholt – Rätselhaft und widersprüchlich, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft 2016, ISBN 978-3-89876-824-5, 24,95 Euro

Dr. Stefanie Klooß

© Privat

Archäologin und Gebietsdezernentin am Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, unter anderem zuständig für die Bereiche der Nord- und Ostsee

Welche Bedeutung kommt dem schleswig-holsteinischen Wattenmeer als Zeuge menschlicher Kultur zu?

Große Bereiche des heutigen Wattenmeeres gehörten in früheren Zeiten zum Festland. Kurz nach der letzten Eiszeit war noch so viel Wasser der Weltmeere in Gletschern gebunden, dass der Meeresspiegel viel tiefer lag und die Menschen zu Fuß nach Helgoland und bis nach England gehen konnten. Das heißt, das Wattenmeer enthält Spuren menschlicher Besiedlung der letzten 12.000 Jahre und dann natürlich maritime Kulturspuren von Seefahrt und Fernhandel.

Die nasse Umgebung sorgt dafür, dass die Hinterlassenschaften aus der Vorgeschichte besonders gut erhalten bleiben. Biologische Materialien wie beispielsweise das Holz von Häusern oder andere Pflanzenreste sind in den trockenen Böden des Festlandes nicht erhalten geblieben. So können Archäologen im Watt und in der Marsch zusätzliche Informationen über das Leben und Wirtschaften der Menschen in der Vergangenheit erforschen.

Andererseits sorgen die Strömungskräfte von Ebbe und Flut für ständige Sedimentumlagerungen im Watt. Mal werden archäologische Funde und Fundstellen freigelegt, sind dann aber der Zerstörung anheim gegeben, mal bleiben sie im Schlick verborgen. Und eine regelrechte Ausgrabung ist natürlich unter diesen Bedingungen kaum möglich.

Um welche Art Funde handelt es sich und was sagen diese uns über unsere Vorfahren?

Im Watt wurden Brunnen gefunden, die aus Torfsoden aufgebaut sind, die den Standort von ehemaligen Siedlungen belegen. Reste von Warften, Deichen und Meliorationsgräben zeigen die Gliederung des ehemaligen Kulturlandes. Über große Gebiete hinweg hat im Mittelalter der Abbau von Torf stattgefunden, der für die Salzgewinnung verbrannt wurde. Die regelmäßigen Strukturen dieses Abbaus können nachgewiesen werden. Natürlich gibt es auch jede Menge Einzelfunde von Keramikscherben, Glas, Metall, Ziegel der Öfen, Knochen, Leder und anderen Zeugen menschlicher Besiedlung, die aus den Jahrhunderten des Mittelalters und der frühen Neuzeit vor den „Groten Mandränken“ stammen, den großen Sturmflutereignissen um 1362 und 1634, bei denen hohe Verluste von bewohntem und bewirtschaftetem Land zu verzeichnen waren.

Gerade die mittelalterlichen und neuzeitlichen Kulturspuren im Watt verdeutlichen uns auf besondere Art und Weise die ständigen Veränderungen von Landschaften und Umweltbedingungen. Sie bilden das Ringen der Menschen ab, die versuchen, in diesem besonderen Naturraum zu leben, dessen Vorteile zu nutzen, wie die gute Erreichbarkeit über den Seeweg und gute Weidebedingungen für Viehherden, aber auch mit dessen Unwägbarkeiten und Gefahren zurechtzukommen und nicht aufzugeben.

Die untergegangene Siedlung Rungholt steht von jeher besonders im Fokus, unter anderem auch durch das Gedicht von Detlev von Liliencron. Gibt es auch andere wichtige Standorte von Kulturspuren im Gebiet des Nationalparkes?

Das sagenumwobene Rungholt steht stellvertretend für das im Wattenmeer untergegangene Kulturland. Es gibt viele weitere Stellen mit deutlichen Spuren von ehemaliger Besiedlung. Aber auch Schiffswracks oder Reste von Fischfanganlagen aus Holz und sogar Großsteingräber aus der Jungsteinzeit liegen im Wattenmeer. Von der Steinzeit über die Bronze- und Eisenzeit bis zu den Wikingern und den Friesen sind einzelne Fundstücke bekannt und es können noch wichtige Funde und Plätze entdeckt werden.

„ORGB" ist wieder da

© Gerd-Michael Heinze

Unter Lachseeschwalben an der Elbe in Niedersachsen hat Gerd-Michael Heinze vom niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Ende Mai eine interessante Entdeckung gemacht: einen Vogel mit zwar verblasstem, aber erkennbar blauem Ring und der Farbkombination ORGB. Zum Glück gibt es Kamera und Teleobjektiv. „Ich habe ORGB im Stellenflether Außendeich (Nordkehdingen, Landkreis Stade) dokumentiert“, berichtete Heinze den Nationalpark Nachrichten und stellte freundlicherweise das obige Foto zur Verfügung.

Einem kam die Farbkombination gleich bekannt vor: Markus Risch von der Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung (GFN). Er ist Koordinator der Feldarbeiten für das seit 2011 laufende Artenschutzprojekt „Lachseeschwalbe in Dithmarschen“, dessen Leitung beim „Bündnis Naturschutz in Dithmarschen“ liegt: „Das ist unser Jungvogel des Jahrgangs 2012“, erkannte Risch und erläutert: „ORGB ist kein Unbekannter. Bereits bei seiner Beringung Anfang Juli 2012 haben wir ihn mit seinem Geschwister ORGR ein paar hundert Meter von der Kolonie entfernt aufgesammelt, während seine Eltern uns beschimpften und ‚bombardierten‘. Er selbst war ähnlich kampfeslustig. Anfang September war er dann in Nordspanien, die Familie noch zusammen.“

Die Codierung „ORGB“ entspricht übrigens den Farben Orange-Rot-Grün-Blau, von links nach rechts und unten nach oben gelesen. Beringt wurde der Vogel von Klaus Günther von der Schutzstation Wattenmeer, auch das ist im Foto dokumentiert. Das Farbberingungsprogramm ist Teil des Dithmarscher Artenschutzprojektes. Ziel ist es den Angaben zufolge, den Bruterfolg zu messen und wichtige Daten für den Artenschutz zu gewinnen wie unter anderem Überlebensrate, Heimkehrrate, Alter des ersten Brütens und Brutplatztreue.

Die Sichtung von ORGB ist für die beteiligten Biologen ein freudiges Ereignis. Schließlich gehöre der Vogel „zum ersten guten Jahrgang überlebender Küken im Rahmen des Artenschutzprojektes“, sagt Markus Risch: „Nun ist er (vielleicht ist es auch eine ‚sie‘) als Brutvogel zurück. Im richtigen Alter ist er/sie jedenfalls. Großartig!‘“

Innovative Ideen

© Archiv Seniorenwohnanlage Bredstedt, Parkstr. 5

Nationalpark-Partner sind wichtige Botschafter des Nationalparks und Weltnaturerbes Wattenmeer. 145 Unternehmen, Verbände, Betriebe, Kulturstätten, Sport- und Freizeiteinrichtungen gehören mittlerweile zur großen Partnerfamilie im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, und viele von ihnen werben auf ihre ganz individuelle Art für diesen Lebensraum, und machen mit innovativen Ideen und Aktionen auf sich und damit immer zugleich auch auf den Nationalpark aufmerksam. An dieser Stelle möchten wir einmal einige Beispiele darstellen – zur Nachahmung gern empfohlen!

Eine Wanderung nach Rungholt, zum Ort der untergegangenen, sagenumwobenen Siedlung im Watt bei Südfall, zählt zu den historischen attraktivsten Touren an der nordfriesischen Küste (siehe auch „Aktuelles“ und unser „Drei-Fragen-Interview“). Zehn solcher Termine stehen in diesem Jahr auf dem Kalender, und bei fünf davon werden zum ersten Mal lautsprachunterstützende Gebärden für Hörgeschädigte angeboten. „Wir fühlen uns als Nationalpark-Wattführer dem Gedanken der Inklusion verpflichtet“, erläutert Cornelia Mertens, die die Führungen im Wechsel mit ihren Kollegen Christine Detleffsen und Jürgen Kost gestaltet.

Das passe gut zum Konzept der Insel Nordstrand, die sich als Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit verstehe. So werden hier auch Wattrollis für Menschen mit Gehbehinderung bereitgehalten, die gern für geführte kleinere Ausflüge ins Watt genutzt werden, zum Beispiel von der Seniorenwohnanlage Bredstedt (siehe Titelfoto). „Jeder ist willkommen“, ist das Credo von Cornelia Mertens: „Inklusion ist ein Menschenrecht, das in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben ist.“ Weitere Informationen und die Termine für die Rungholt-Wattwanderungen finden sich hier.

Im Schullandheim Alte Schule Westerhever ist im Mai die Skulptur eines riesigen Meeressäugers entstanden. Der Bau von Skulpturen mit Sand und Wasser gehört dort zum regelmäßigen pädagogisch angeleiteten Angebot, und „in Anbetracht der traurigen Ereignisse zu Beginn des Jahres haben wir uns in diesem Jahr für einen Wal entschieden“, so Lars Schütt mit Hinweis auf die Walstrandungen im Januar und Februar. „Leider hat der Regen den Wal inzwischen schon ein wenig leiden lassen“, berichtete Gunda Schütt nur wenige Tage nach der Fertigstellung. Aber nachdem sich die Regenwolken verzogen hatten, machte man sich gleich an die Ausbesserungsarbeiten … Mehr über die Alte Schule und ihre pädagogische Ausrichtung ist im Internet auf dieser Seite hier zu erfahren.

30 Jahre Ponyland: Aus Anlass dieses Jubiläums hatte die Familie Wieczorek zu einer öffentlichen Geburtstagsparty auf ihren Hof in Norddeich eingeladen. Sogar die Kieler Nachrichten berichteten in ihrer Online-Ausgabe unter dem Titel „Pferde gehören hier zur Familie“. Der Nationalpark war dabei nicht nur einfach durch die bestehende Partnerschaft, sondern auch ganz konkret vertreten: Mit einem Infostand, der auf dem gut besuchten Fest viel Zulauf fand. Mehr über das Ponyland gibt es auf dieser Seite nachzulesen.

Über die Kunst lenken Sibille Rehder aus der Deichgalerie in St. Peter-Ording – und immer wieder auch andere künstlerisch Tätige unter den Nationalpark-Partnern – den Blick auf die Schönheit und Schutzbedürftigkeit der Natur ihrer Heimat. In ihrer aktuellen Ausstellung unter dem Titel. „Sommerwiese“ zeigt Rehder selbst Fotos und Collagen, der Kunstschmied Arne Prohn Skulpturen und Windobjekte auf der Wiese rund um die Galerie, zu sehen noch bis September. Weitere Informationen und Öffnungszeiten gibt es hier.

Rubrik Aus dem Multimar Wattforum

Wale im Fokus

© Claußen / LKN.SH

Die Strandung der Pottwale an der Wattenmeerküste im Januar und Februar dieses Jahres hat die Wissenschaft beschäftigt – und viele Menschen bewegt. Das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum hat darum sein Informationsangebot zu den Meeressäugern erweitert, in diesem Sommer stehen die Wale im Fokus mehrerer Extraangebote.

Da ist einmal eine Sonderausstellung, die die Strandungen in Text und Bild dokumentiert. Auf insgesamt zwanzig Tafeln werden mithilfe vieler Fotos und Illustrationen die aufwendige Bergung, die anschließende Zerlegung, Untersuchung und Entsorgung der Kadaver beschrieben sowie mögliche Ursachen für die tragischen Ereignisse erläutert.

„Wale im Wattenmeer“ ist der Titel einer Reihe von Veranstaltungen im Verlauf des Sommers. Insgesamt sieben populärwissenschaftliche Vorträge und Lesungen sind in der besonderen Atmosphäre des Walhauses geplant. Beginn ist am 23. Juni mit einem Fachreferat: die Leiterin des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover Prof. Dr. Ursula Siebert, die auch die medizinischen Analysen der in Schleswig-Holstein gestrandeten Tiere geleitet hat, erläutert unter dem Titel „Wissenschaftliche Untersuchungen zu Pottwalstrandungen“ den Stand der Erkenntnisse.

Weitere Veranstaltungstermine sind der 7. Juli, der 28. Juli, der 11. August, der 1. September, der 15. September und der 29. September. Ein Highlight dürfte dabei der 11. August bieten: Der schleswig-holsteinische Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Robert Habeck, selbst Literat, kommt zu einer „Lesung unter dem Wal“ ins Multimar. Details zu allen Veranstaltungen sind im Internet unter www.multimar-wattforum.de/vortragsreihe zu finden.

Und noch ein Termin: Das Multimar-Sommerfest steht ebenfalls ganz im Zeichen der Wale. Interessierte sollten sich dafür schon einmal den 23. Juli vormerken; mehr dazu in der nächsten Ausgabe der Nationalpark Nachrichten.

Was die Forschung sagt

© Schnabler / LKN.SH

Drei wissenschaftliche Arbeiten haben in den vergangen Wochen für den Lebensraum und das Weltnaturerbe Wattenmeer relevante Fakten zutage gefördert:

Berechnungen zu den Folgen des Klimawandels für in der Nordsee lebende Tierarten haben Wissenschaftler der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung in Wilhelmshaven angestellt. Pressemeldungen zufolge wird es danach Ende dieses Jahrhunderts in dem Meer deutlich weniger heimische Arten geben. Von den bodenbewohnenden Tierarten etwa werden, bedingt durch die steigenden Wassertemperaturen und eine Erhöhung des Salzgehalts, rund 60 Prozent ihre Heimstatt verlieren. Das Forscherteam rechnet außerdem damit, dass ein Teil der Tiere innerhalb der Nordsee ihren Lebensraum verlagern, etwa Seesterne Richtung Norden und Einsiedlerkrebse in den Süden. Die Voraussage für die Nordseegarnele dagegen lautet, dass sie nicht nur im Watt und Küstenbereich bleiben, sondern sich sogar nach Norden ausbreiten wird.

“World Heritage and Tourism in a Changing Climate” lautet der Titel einer Studie der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur), die sich ebenfalls mit den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt, und zwar denen für die Welterbestätten. Die Forscher untersuchten anhand von 31 Weltnatur- und –Kulturstätten – darunter neben Stonehenge in Großbritannien und den Galapagos-Inseln auch das niederländisch-deutsch-dänische Wattenmeer – beispielhaft Risiken wie steigende Temperaturen, Dürren und Meeresspiegelanstieg. Ergebnis: Der Klimawandel ist eines der größten Risiken für die Welterbestätten. Viele Orte könnten dadurch „ihren außergewöhnlichen universellen Wert verlieren“, so die Deutsche UNESCO-Kommission. Die UNESCO-Studie steht nur in englischer Sprache zum Download bereit.

Das Naturbewusstsein der Menschen in Deutschland beleuchtet eine Umfrage des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Danach geben 94 Prozent der Befragten an, dass „die Natur zu einem guten Leben dazu gehört“ (voll und ganz: 69 Prozent, eher: 25 Prozent). 93 Prozent äußerten die Überzeugung, dass es die Pflicht des Menschen ist, die Natur zu schützen, und 86 Prozent vertreten die Ansicht, dass der Naturschutz in Deutschland eine wichtige politische Aufgabe darstellt. Die Studie steht im Internet hier zum Download zur Verfügung.

Kampagne gegen Müll

© Stock / LKN.SH

Eine Kampagne gegen Müll im Meer hat die Organisation „Whale and Dolphin Conservation (WDC) gestartet. „Jede Minute landet eine Tonne Plastik im Meer – eine lebensbedrohliche Gefahr für Wale und Delfine“, teilte die WDC zum Kampagnenstart mit. Plastik im Meer sei nicht biologisch abbaubar, es zersetze sich im Laufe der Jahre in immer kleinere Teile (Mikroplastik), die so noch leichter ins Nahrungsnetz gelangen könnten. Ziel der Aktion ist es den Angaben zufolge, über die damit verbundenen Gefahren für die Meeresumwelt, aber auch den Menschen aufzuklären. Weitere Informationen zum Thema enthält die WDC-Pressemitteilung.

Frage nach den Folgen

© Brunckhorst / LKN.SH

Welche Herausforderungen ergeben sich durch eine verstärkte Nutzung der Meeresumwelt? So lautete eines der Schwerpunktthemen bei einem vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesamt für Naturschutz ausgerichteten zweitägigen Meeresumweltsymposium in Hamburg, an dem auch Experten aus der Nationalparkverwaltung teilgenommen haben. Zu solchen Nutzungen zählen unter anderem die Offshore-Windenergie, Aquakulturen, der Tourismus, die Biotechnologie und der Tiefseebergbau. In der Tat nämlich machen neue Technologien es möglich, neben Fisch und Meerestieren auch andere Schätze des Meeres zu gewinnen wie etwa wertvolle Erze und Metalle. Weitere Informationen zu diesem und den zahlreichen anderen Themen des Symposiums in Form der Präsentationen sollen laut Ankündigung des BSH nach und nach auf dieser Website verfügbar sein.

Rubrik Wussten Sie schon, dass neu

Das Watt hören

© Klaus Kock

Theodor Storm (1817 bis 1888) jedenfalls wusste es. In seinem Gedicht „Meeresstrand“ sprach er von „des gärendem Schlammes geheimnisvollem Ton“. Verantwortlich für dieses „Wattknistern“ genannte Phänomen sind vor allem Schlickkrebse, von denen bis zu 120.000 einen einzigen Quadratmeter Watt bevölkern können! Wenn die in U-förmigen Röhren lebenden Krebschen ihre Fühler spreizen, platzt das dazwischen liegende Wasserhäutchen. Und wenn das bei vielen Tausenden geschieht, entsteht eben dieses „geheimnisvolle“ Geräusch. Aber auch Herzmuscheln können es knistern lassen, und zwar dann, wenn viele von ihnen bei Ebbe Luft in ihren Kiemenraum aufnehmen.

Quelle: beachexplorer.org

Rubrik Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung

Meere im Mittelpunkt

© Tina Wagner / LKN.SH

„Meere und Ozeane“ ist das Schwerpunktthema des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerufenen Wissenschaftsjahres 2016/17. Bis in den Herbst kommenden Jahres hinein soll eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen an den deutschen Küsten in Kooperation mit Partnern aus Gesellschaft, Wissenschaft und Medien auf die Bedeutung der Meeresumwelt und die vielfältigen Aspekte der Meeresforschung aufmerksam machen. Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gehört ebenfalls zu den Partnern und ist mit vielen Veranstaltungen dabei.

Auch beim Bürgerwissenschaftsprojekt My Ocean Sampling Day, einem Gemeinschaftsprojekt der Jacobs University und des Max Planck Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen im Rahmen des Wissenschaftsjahres! Der bundesweite Aktionstag am 21. Juni dient dazu, mehr Wissen über im Wasser lebende Mikroben zu gewinnen. Entlang der gesamten deutschen Küste und an Flussmündungen werden freiwillige Helfer Wasserproben nehmen.

Das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum fungiert als Anlaufstelle, an der Interessierte ein Probenahme-Kit abholen können, inklusive Hilfe bei der Registrierung und kurzer Einweisung. Allerdings gilt dies nur noch bis zum morgigen Freitag (17.) Wer noch mitmachen will, kann sich aber auch über die MyOSD-Website selbst anmelden. Dort gibt es zudem weitere Informationen zum Projekt, ebenso wie in unserer Pressemitteilung Wissenwertes zum Wissenschaftsjahr und der Veranstaltungskalender sind hier zu finden.

Die enge Verbindung mit dem Weltnaturerbe Wattenmeer wird in den Nationalpark-Schulen Schleswig-Holsteins künftig auf den ersten Blick sichtbar – durch riesige Banner. Als Motive hatten die Bildungseinrichtungen ein Satellitenbild des gesamten Wattenmeeres oder Zeichnungen der Vogelwelt zur Auswahl. Lesen Sie mehr dazu in unserer Pressemitteilung.
15 Jahre Fahrtziel Natur

„Erholen. Erleben. Erhalten.“ Unter diesem Motto feiert die Kooperation „Fahrtziel Natur“ am 1. Juli im Kaiserbahnhof Potsdam ihr 15-jähriges Bestehen. Auch der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gehört zu den aktuell 22 Naturlandschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich unter diesem Dach gemeinsam mit den Umweltverbänden NABU und BUND, dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Deutschen Bahn für einen naturverträglichen Tourismus und für den Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln statt privater PKW in den Schutzgebieten engagieren. Auf der Festveranstaltung, die von von Bahnvorstand Dr. Rüdiger Grube eröffnet wird, präsentiert sich unser Nationalpark gemeinsam mit den anderen Fahrtzielen. Zum Programm gehören auch Podiumsdiskussion zum Thema „Fahrtziel Natur – ein starkes Netzwerk für den Klimaschutz“ und die Verleihung des Fahrtziel-Natur Awards.

Aus Anlass des 15. Geburtstages sind jeweils zwei der Fahrtziel-Natur-Schutzgebiete Partnerschaften eingegangen. Der Nationalpark Wattenmeer hat sich mit der österreichischen Nationalparkregion Hohe Tauern zusammengetan und in Kooperation mit der Nordsee-Tourismus- Service GmbH ein Gewinnspiel ausgelobt. Noch bis zum 30. Juni kann man dabei einen dreitägigen Ferienaufenthalt für zwei Personen inklusive Anreise per Bahn und Naturerlebnissen vor Ort gewinnen. Mitmachen kann man unter www.nordseetourismus.de/berge-oder-watt. Mehr zum Thema Fahrtziel Natur ist auf der Website der Kooperation zu finden.

Besuch von der Maus

© Rupert Scheele / WDR

„ ‚Der Armin‘ “ war schon der Held meiner Kindheitstage“, sagt Nationalpark-Ranger Christian Piening. Kein Wunder, dass er sofort begeistert zusagte, als sich Armin Maiwald und sein Team von der „Sendung mit der Maus“ bei ihm zu einem Spaziergang durchs Watt ankündigten. Jedes Jahr steht in der Sendung eine Sommerreise an, in diesem Jahr war die Nordsee an der Reihe, erfuhr Piening beim Ortstermin. Das nördliche Dithmarschen war dabei eine von mehreren Stationen zwischen Sylt und Borkum, an denen kleine Filme gedreht wurden. Der Sendetermin stand bis Redaktionsschluss der Nationalpark Nachrichten noch nicht fest, voraussichtlich wird es Mitte Juli sein.

brik-me

Ulrike

© Wells / LKN.SH

Neue Kollegin: Ulrike Schückel (Foto oben) füllt seit 1. Juni eine im Fachbereich Umweltbeobachtungen und Planungsgrundlagen der Nationalparkverwaltung entstandene personelle Lücke. Die 1980 geborene gebürtige Bautzenerin hat 2013 an der Carl von Ossietzky Universität im niedersächsischen Oldenburg promoviert und war bereits seit 2007 im Forschungsinstitut Senckenberg am Meer in Wilhelmshaven in der Abteilung Meeresforschung als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. Den in der Nationalparkverwaltung tätigen Forschern war sie unter anderem durch Untersuchungen über Langzeitveränderungen der benthischen Wirbellosenfauna, das heißt der am Meeresboden lebenden wirbellosen Tiere, im niedersächsischen Wattenmeer keine Unbekannte.

„Für mich ist es toll, meine Arbeit im Wattenmeer fortsetzen zu können – und das auch noch zum gleichen Thema. Das passt!“, freut sich die Diplom-Biologin. Bei ihrer neuen Tätigkeit in Tönning handelt es sich um eine befristete Projektstelle im Rahmen des KüNo-Verbundes, eines Programms zur Küstenmeerforschung in Nord- und Ostsee mit fünf Projekten, die über das Rahmenprogramm Forschung für Nachhaltige Entwicklungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert werden. Ulrike Schückel arbeitet dabei für das Projekt „STopP-Synthese“. Die Abkürzung steht für „Vom Sediment zum Top-Prädator“ und befasst sich mit dem Einfluss von Sedimenteigenschaften auf die Artenzusammensetzung- und -verteilung von der Wirbellosenfauna bis zum Vogel. Ziel des Verbundvorhabens STopP-Synthese ist es, Bewertungsmöglichkeiten zu EU-Vorgaben wie Flora-Fauna-Habitatrichtlinie, Vogelschutzrichtlinie, und Meeresstrategierahmenrichtlinie (MSRL) zu entwickeln.

Vogeltagebuch: Neues für Ornis und alle, die es werden möchten! Für Vogelfans gibt es jetzt etwas Spannendes: Das „Vogeltagebuch für die Küste“. Das Büchlein soll dazu anregen, die Vogelwelt im und am Nationalpark etwas genauer unter die Lupe, oder besser: vor das Fernglas zu nehmen. Die gut 50 wichtigsten Vögel der Nordseeküste sind mit Abbildung und Vorkommen im Jahresverlauf dargestellt, dazu kann jeweils eingetragen werden, wann und wo sie beobachtet wurden. Weitere 80 angegebene Arten zeigen, welche Vögel man mit etwas Glück außerdem an der Küste entdecken kann. Und das Hosentaschenformat sorgt dafür, dass das Vogeltagebuch bei jedem Ausflug dabei ist.

Erstmals wird das Vogeltagebuch auf der HanseBird am 18. und 19. Juni in Hamburg am Stand unseres Nationalparks präsentiert (siehe Rubrik „Watt Noch?“). Anschließend gibt es das Vogeltagebuch immer dort, wo sich der Nationalpark präsentiert. Realisiert wurde es mit Unterstützung der Firma Leica, darüber freuen wir uns sehr!

Silke Ahlborn

Günter Flessner, Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister von 1975 bis 1988, ist tot. In einer Zeit, als an das Amt eines Umweltministers noch nicht zu denken war, hatte er wegweisende und moderne Entscheidungen im Naturschutz getroffen: die Gründung der Stiftung Naturschutz beispielsweise, die Entwicklung des Vertragsnaturschutzes oder das Halligprogramm. Hierzu wurden, damals unüblich, neben Behörden- und Interessenvertretern auch Vertrauensleute der Halligen einbezogen. „Bottom up“ heißt das heute.

Günter Flessners besonderes Interesse galt dem Wattenmeer. Nachdem er das nordfriesische Wattenmeer 1982 als Naturschutzgebiet ausgewiesen hatte, beschloss der Landtag 1985 das Nationalparkgesetz. Damals gab es nur wenige landespolitische Vorhaben, die so bewegt diskutiert wurden.

Günter Flessner sah im Nationalpark mehr Chancen als Risiken. Eine Sichtweise, mit der er sich in der Region damals nicht nur Freunde machte. Trotz massiven Widerspruchs blieb er unbeirrt bei seiner Linie. „Hätten wir versucht, vor der Gründung des Nationalparks alle Konflikte zu lösen, hätten wir heute noch keinen Nationalpark“, sagte er zehn Jahre später. Im Interview mit den Nationalpark Nachrichten im vergangenen Dezember wies er auf die weitreichende Bedeutung des Nationalparks hin („Schleswig-Holstein kann nicht allzu viel vorweisen, was auch international bekannt ist. Der Nationalpark gehört aber eindeutig dazu. Die Tatsache, dass es ihn gibt, ist vielleicht die größte Errungenschaft …“).

Für seine Verbundenheit mit dem Wattenmeer und seinen Menschen wurde Günter Flessner im Jahr 2000 auf Hooge mit der Goldenen Ringelgansfeder ausgezeichnet. Eine Auszeichnung, die ihm viel bedeutete. Viele Jahre hat er verfolgt, wie aus dem zunächst hart umkämpften „Projekt Nationalpark“ eine Erfolgsgeschichte des weltweiten Naturschutzes wurde.

„Der Weg zum Nationalpark war steinig. Es bedurfte mutiger und standhafter Persönlichkeiten mit Visionen, um den Nationalpark zu gründen.“ Diese Worte aus meinem Kondolenzschreiben an Günter Flessners Witwe kann ich an dieser Stelle nur wiederholen. Und vor allem diese: „Dafür sagen wir DANKE.“

Detlef Hansen

Mensch - Müll - Meer

© Anke Vorlauf / EUCC-D

In den vergangenen Monaten war sie unter anderem in Stralsund, auf Fehmarn, in Berlin und Rostock zu sehen. Jetzt macht sie erstmals und bis Ende Oktober Station an der Nordseeküste, und zwar im Nationalpark-Haus in Wyk auf Föhr: die von der „EUCC – Die Küstenunion Deutschland“ entwickelte Ausstellung „Mensch ∙ Müll ∙ Meer“. Die Zunahme an Müll zählt zu den großen Gefahren für die Meeresumwelt – und bedroht damit auch den Lebensraum Wattenmeer. Aktuelle Meldungen des Weltwirtschaftsforums zeigen die Brisanz. Danach könnte die Menge an Plastik in den Meeren im Jahr 2050 die Menge der Fische übersteigen. Derzeit gelangen nach EUCC-Informationen pro Jahr acht Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Das Nationalpark-Haus auf Föhr ist in den Monaten April bis Oktober sonntags von 10.00 bis 17.30 Uhr geöffnet.

„Im Vogelfieber"

„Elbinsel im Vogelfieber“ – so kündigt der Veranstalter, der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die HanseBird 2016 an. Zum siebten Mal lockt die zweitägige Veranstaltung am kommenden Wochenende (18. und 19. Juni) Vogelfreunde, Naturbeobachter und Fotografen auf die Elbinsel Kaltehofe in Hamburg. Das Programm bietet unter anderem Führungen, Bildvorträge, Mitmach-Aktionen, Infostände und jede Menge Möglichkeiten zum Austausch. Auch die Nationalparkverwaltung ist auf der HanseBird vertreten und stellt dort das neue Vogeltagebuch vor (siehe Rubrik „Menschen und Medien“). Weitere Informationen im Internet unter www.hansebird.de

Lammtag und Hai-Film

© Kaufmann

Im Rahmen der nordfriesischen Lammtage lädt das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum auch in diesem Jahr wieder zum Lammtag ein, und zwar am 30. Juni. Ab 14.00 Uhr wird unter anderem eine Schafschur „wie damals“, also von Hand, zu erleben sein.

Dazu gibt es eine Führung entlang des Lehrpfades „Seltene Schafrassen am Multimar“. Die dort grasenden Tiere gehören fünf verschiedenen Robustrassen an, die teilweise vom Aussterben bedroht sind.

„Shark-Girl – Das Mädchen und der Hai“ lautet der Titel des australischen Films, der am 8. Juli im Multimar Wattforum zu sehen sein wird. „Shark Girl“ (zu deutsch: das Hai-Mädchen), das ist Madison Stewart, die seit Jahren im australischen Great Barrier Reef taucht und die Tiere filmt – mit dem Ziel der Rettung für diese bedrohten und oft missverstandenen Fische. Gezeigt wird der Film in der besonderen Atmosphäre vor dem Großaquarium des Multimar (16.30 Uhr). Die Plätze sind auf 75 begrenzt. Weitere Informationen zu den Multimar-Veranstaltungen unter www.multimar-wattforum.de.


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LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning

Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:

www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de