Schleswig-Holstein

15.05.2017 |

Mai 2017

MOIN, MOIN,
liebe Nationalparkfans! Ist es nicht eine wunderbare Zeit hier in der Nationalparkregion? Blauer Himmel, Sonne, eine Ahnung von Sommer in der Luft - und im Wattenmeer ist die Natur zum Leben erwacht ... Wir wünschen schöne Tage und ein wenig Muße zum Lesen der aktuellen Nationalpark Nachrichten!

Rubrik Aktuelles neu

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© Stock / LKN.SH

Salzwiesen sind ein einzigartiger Lebensraum im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer – einzigartig in ihrer ökologischen Bedeutung, nicht allerdings in dem Sinne, dass sie nur hier vorkommen. Denn „salziges Land“ findet sich an vielen Küsten Europas, an der Nord- und der Ostsee sowie am Atlantik, insgesamt geschätzte 200.000 Hektar. Die Standortbedingungen und damit auch das Gesicht dieses Lebensraumes in den verschiedenen Regionen differieren jedoch stark.

Das gilt auch für die Salzwiesen weltweit. Denn überall dort, wo flache Gezeitenküsten vorkommen, genügend Sediment herantransportiert wird und ein gemäßigtes Klima herrscht, gibt es Salzwiesen: an der rauhen Atlantikküste Schottlands ebenso wie im Ärmelkanal oder im Mississippidelta. Ist das Klima dagegen tropisch, werden die Salzwiesen durch Mangrovenwälder abgelöst wie etwa in Westafrika.

Unterschiedliche Erscheinungsformen treten sogar in ein- und derselben Region hervor, wie die Salzwiesen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer eindrucksvoll zeigen. Denn Salzwiesen wachsen mit dem steigenden Meeresspiegel beständig in die Höhe, weil das Wasser Schwebstoffe heranträgt. Die Höhe im Verhältnis zum Meeresspiegel bestimmt die Überflutungshäufigkeit und diese wiederum die Flora und Fauna.

Von der Pionier- zur Rotschwingelzone

In der tief liegenden Pionierzone etwa wachsen vor allem Queller und Schlickgras. Die höher gelegenen Bereiche heißen Andel- und Rotschwingelzone. Nomen est omen: Es sind die genannten Gräser, die hier dominieren, neben dem Andel außerdem Löffelkraut und Strandmelde, in der oberen Salzwiese neben dem Rotschwingel Strandwegerich, Strandnelke und die vielleicht bekannteste Salzwiesenpflanze, der Strandflieder.

Weiterer prägender Faktor sind die jeweiligen geomorphologischen Gegebenheiten. Im Wesentlichen wird zwischen drei Salzwiesentypen unterschieden:

  • Küstengebundene Sandsalzwiesen bilden sich durch Sedimentation und/oder Sandflug in geschützten Bereichen wie Stränden oder der windabgewandten Seite von Dünen aus. Die auf dem Sand aufliegende Schlickschicht ist sehr dünn. Beispiele im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer finden sich an der Westküste Eiderstedts sowie auf Amrum und Sylt.
  • Vorlandsalzwiesen entstehen auf natürliche Weise an strömungsberuhigten Küstenabschnitten, heute finden wir sie überwiegend in Lahnungsfeldern vor den Landesschutzdeichen. Sie sind bestimmt von einer starken Schicht tonreichen Sediments; vor den Deichen an der Westküste gibt es zahlreiche entsprechende Standorte.
  • Ästuar-Salzwiesen, charakterisiert durch nährstoffreiche Böden aus feinem Sediment, entwickeln sich im Brackwasserbereich geschützter Flussdeltas. „Ästuar“ ist der lateinische Begriff für von den Gezeiten beeinflusste Flussmündungen, Beispiel an der schleswig-holsteinischen Nationalparkküste ist die Elbmündung. Übrigens ist dieser Salzwiesentyp der weltweit häufigste.
  • Ein „Sonderfall“ sind die Salzwiesen im Binnenland, und zwar an Binnenseen, an denen salzhaltiges Grundwasser an die Oberfläche tritt.

Ein paar Worte noch zur Begrifflichkeit:

Für das deutsche Salzwiese werden im in der Wissenschaft vorherrschenden Englischen verschiedene Worte verwendet, sowohl salt marsh als auch salt meadow und coastal meadow. Das Oxford Dictionary hilft bei der Klärung: Es behandelt die beiden erstgenannten Begriffe als Synonyme, definiert salt meadow als „a meadow that is subject to flooding by seawater; a salt marsh“ – eine Wiese (oder Marsch) also, die von der Überflutung durch Meereswasser beeinflusst ist. Coastal meadow bezeichnet, etwas allgemeiner, dem Wasser ausgesetztes Grünland im Küstenbereich.

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© Guido Austen

Nationalpark-Wattführerin und Mitglied des Sprecherrates der Nationalpark-Wattführer/innen

Eine Familie per Fahrrad unterwegs auf einer Sandbank in St. Peter Ording, zwei Männer werden auf dem Weg von Amrum nach Föhr von der Flut überrascht: Diese Fälle aus den vergangenen Wochen sind spektakulär, aber nur zwei von vielen, bei denen sich – trotz intensiver Aufklärung – jedes Jahr wieder Menschen durch unvorsichtiges Verhalten im Watt in Gefahr bringen. Wie erklärst du dir diesen Leichtsinn?

Einige Besucher im Wattenmeer haben trotz viel Aufklärungsarbeit kein Verständnis für Gezeiten. Damit fehlt ihnen auch der Blick für die daraus resultierenden Gefahren im Watt und was man beim Wattwandern beachten muss. So kommen sie in gefährliche Situationen, aus denen sie manchmal von den Seenotrettern befreit werden müssen. Auf meinen Wattführungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein großer Teil der Gäste von den Gefahren im Watt gehört hat, entsprechend sensibilisiert ist und nachfragt. Aber eben nicht alle – und ein paar Unverbesserliche gibt es leider immer.

Was sind denn die Gefahren, die das Wattenmeer bereithält?

Eine Gefahr im Wattenmeer stellen die Priele dar. Aus einem knietiefen Priel um Niedrigwasser wird bei einsetzender Flut schnell eine unüberwindbare Barriere, die einem den Rückweg zum Festland abschneidet. Auch vor dem Durchschwimmen muss man abraten, da in den Prielen mit dem Einsetzen von Flut oder Ebbe sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten herrschen.

Nicht zu unterschätzen ist auch Seenebel. Dieser kann sehr schnell und unerwartet aufziehen, bei Sichtweiten unter zehn Metern verliert man den Blick zum Land und damit die Orientierung. Nur ein Kompass hilft, wieder sicher ans Ufer zurückzufinden. Ferner sind Gewitter im Watt gefährlich, da man auf der flachen Wattoberfläche, auch wenn man sich so klein wie möglich macht, als höchster Punkt vom Blitz getroffen werden kann. Daher niemals bei Gewitterwarnung ins Watt gehen und bei aufziehendem Gewitter schnell das Watt verlassen!

Schlick- oder Treibsandgebiete können ebenfalls eine Gefahr darstellen. Dort kann man bis über das Knie oder tiefer einsinken. Es bedarf schon viel Geschick und vor allem Ruhe statt Panik, um sich wieder daraus zu befreien.

Viele Menschen möchten jedoch das Watt hautnah erleben. Worauf sollten Sie dann unbedingt achten?

Der erste Rat ist, sich einer erfahrenen Nationalpark-Wattführerin oder einem -Wattführer anzuschließen. Sie kennen sich mit den Gegebenheiten vor Ort aus, also mit den Prielen und den Schlickgebieten. Sie leiten einen nicht nur sicher durch das Watt, sondern sie informieren auch über die Gezeiten, die Lebewelt und Besonderheiten im Wattenmeer. Ferner geben sie Tipps, was man bei einem eigenen Ausflug ins Watt beachten sollte.

Möchte man sich allein ins Watt aufmachen, ist es notwendig, sich über die Tidezeiten zu informieren. Wann hat man Niedrigwasser, wann Hochwasser? Diese Informationen sind an allen offiziellen Badestellen und Stränden ausgehängt. Mit diesem Wissen und einer Uhr weiß man, wann man sich spätestens auf den Rückweg machen muss. Ist man sich unsicher, sollte man nachfragen. Bei längeren Touren bitte auch immer einen Kompass mitnehmen, wegen der Gefahr des oben erwähnten Seenebels.

Allgemein gilt, sich dem Wetter gemäß kleiden, bei kühler Witterung entsprechend warme Kleidung und Regenzeug anziehen und bei intensivem Sonnenschein – auch den können wir im Watt haben – an Sonnenschutz wie Kopfbedeckung und Sonnencreme denken. Mit diesen Tipps und Umsicht steht einem unvergleichlichen Naturerlebnis im Wattenmeer nichts mehr im Wege und man kann in diesem einzigartigen Weltnaturerbe viel Spaß haben. Infos zu Wattführern vor Ort erhält man im Internet bei den Nationalpark Partnern oder den Wattenlöpers.

Rubrik Faszinierende Biologie neu

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© Martin Gottschling

Für so ein Erlebnis fährt ein Vogelfan wie Nationalpark-Ranger Martin Kühn auch in seiner Freizeit „schnell mal“ rüber nach Sylt: Der Schwarzbrauenalbatros, der sich in diesem Jahr zum wiederholten Mal auf Helgoland und jetzt auch auf der nordfriesischen Insel eingestellt hat, fasziniert ihn und viele andere Ornithologen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. „Der pendelt zwischen der Hochseeinsel und dem Rantumbecken“, so Martin Kühn, der sich nach der entsprechenden Meldung auf dem Portal ornitho.de umgehend in den Zug nach Sylt setzte. Über die West Coast Birding Group (eine WhatsApp-Gemeinschaft gleichgesinnter Vogelbeobachter) gab es ständig Updates zur Lage vor Ort. Lohn war die Chance, den imposanten Vogel auf und über einer Kiesinsel im Rantumbecken ausgiebig beobachten zu können. Offenbar ruht er sich dort nach längeren Flügen auf See aus, sucht aber gern auch die Nähe der im Becken verweilenden Höckerschwäne.

Der Schwarzbrauenalbatros ist rund um das Südpolarmeer heimisch, wo er die meiste Zeit seines Lebens in der Luft verbringt. Wanderungen haben einzelne Exemplare jedoch immer wieder bis in den Nordatlantik geführt. Der „Helgoländer“ Schwarzbrauenalbatros sorgt seit 2014 für Aufsehen, weil er im Frühjahr und Sommer immer wieder auf der Insel oder an der Küste bis hoch nach Dänemark gesichtet wird.

Was Vogelkundler so an diesem auffällig gefärbten Bewohner der Lüfte mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,45 Metern begeistert, ist nicht nur die Tatsache, dass er hierzulande eine echte Rarität ist und es dieses Exemplar aus unerklärlichen Gründen immer wieder in die Region zieht – es sind auch seine Flugkünste. Martin Kühn kommt da richtig ins Schwärmen: „Seine Flugweise ist derart spektakulär, dass man beim Zusehen gefühlt gleich mitfliegt …“

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© Tore J. Mayland-Quellhorst

Am langen 1.Mai-Wochenende hat NABU-Vogelwart Tore Mayland-Quellhorst auf Trischen eines der ersten Seehundjungen der Saison gesichtet und darüber in seinem Blog ausführlich berichtet. In der Tat steht die Wurfsaison der Seehunde unmittelbar bevor. Offensichtliche Frühgeburten wie die auf Trischen seien nicht selten – allerdings häufig nicht überlebensfähig, erklärt der Seehundexperte der Nationalparkverwaltung Armin Jeß. Ob der kleine Insulaner es geschafft hat, wird wahrscheinlich nie ans Licht kommen …

Gute Überlebenschancen dagegen haben viele der vermeintlich mutterlosen Seehundjungen, die sich jedes Jahr an den Stränden der Wattenmeerküste einfinden. Voraussetzung ist allerdings, dass sich ihre „Entdecker“ richtig verhalten. Denn häufig handelt es sich nicht um echte Notfälle, vielmehr können Mutter und Kind durch Sturm, starke Strömungen oder Störungen getrennt worden, kann die Mutter auf Futtersuche oder der Nachwuchs gerade abgestillt sein.

Heulen als Kontaktlaut

Wer einen solchen kleinen Seehund entdeckt, sollte sein jämmerliches Rufen (heulen) nicht falsch deuten, ist es doch lediglich ein Kontaktlaut, der dazu dient, dem Muttertier seinen Standort mitzuteilen. Darum sollte man das Tier auf keinen Fall anfassen, sondern, um die „Wiedervereinigung“ mit der Mutter zu ermöglichen, großen Abstand halten und die Behörden benachrichtigen (Polizei oder Tourist Information), die dann den vor Ort zuständigen Seehundjäger einschalten.

Die ehrenamtlich tätigen Seehundjäger sind im Auftrag der Landesregierung für das Seehundmanagement in Schleswig-Holstein verantwortlich und können als ausgewiesene Experten am besten beurteilen, was für den kleinen Findling das Beste ist. Viele werden vom Muttertier wieder „abgeholt“, andere vom Seehundjäger in die Seehundstation Friedrichskoog zur Aufzucht gebracht.

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© Stock / LKN.SH

Vom widrigen Wetter im April haben sich Möwen, Seeschwalben, Austernfischer & Co. nicht beeindrucken lassen: Das Brutgeschäft im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer läuft auf vollen Touren. Mit als erste beginnen die Graugänse mit der Eiablage und führen darum bereits seit etlichen Wochen Junge, der erste Kiebitznachwuchs wurde Ende April gesichtet, andere Arten widmen sich noch dem Nestbau, der Koloniebildung (siehe Foto, Lachmöwen), der Eiablage oder, wie zum Beispiel Mantelmöwen, der Brut.

Aber warum hat die Witterung offenbar so wenig Einfluss auf das Brutverhalten der Vögel? Die Antwort: Partnerwerbung, Nestbau und Eiablage werden im Wesentlichen von der Hormonausschüttung bestimmt, und die wiederum ist von der Tageslichtlänge abhängig. Insgesamt ziehen fast 100.000 Vogelpaare in den Salzwiesen, an Stränden und in den Dünen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste ihren Nachwuchs groß.

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© Ingo Ludwichowski

Im Amsinck-Haus in der Gemeinde Reußenköge startet das Sommerprogramm. Los geht es bereits übermorgen, 18.Mai, um 19.00 Uhr mit einem Vortrag des Pflanzenbiologen Prof. Dr. Kai Jensen von der Uni Hamburg. Er stellt das derzeit auf der Hamburger Hallig laufende Forschungsprojekt vor, das Erkenntnisse darüber bringen soll, wie die Salzwiesen durch die erwartete Erderwärmung beeinflusst werden (siehe Nationalpark Nachrichten Ausgabe April 2017).

Am Freitag, dem 26. Mai, sind die Ringelgänse noch einmal Thema: „Nordischer Zugfolk“ lautet das Motto einer musikalischen Lesung mit der Band „DreyBartLang“ und der Sprecherin Sylvia Springer. In einer gedachten Reise folgen sie den Ringelgänsen rund ums Jahr von der sibirischen Tundra bis zum Wattenmeer; Beginn ist um 19.30 Uhr.

Am Mittwoch, 7.Juni, folgt eine Veranstaltung mit direktem Bezug zum Amsinck-Haus: Der Soziologie Prof. Dr. Arno Bammé und Prof. Dr. Thomas Steensen vom Nordfriisk Instituut in Bredstedt stellen den Roman „Arnold Amsinck“ des Husumer Schriftstellers Albert Petersen vor, das sie gemeinsam neu herausgegeben haben. Der Hamburger Kaufmann Arnold Amsinck war im 17. Jahrhundert Namensgeber des gleichnamigen Amsinck-Kooges, der auf sein Betreiben eingedeicht wurde, in der Burchardiflut von 1634 jedoch weitgehend wieder verloren ging. Der Name der Hamburger Hallig geht auf Amsinck zurück, die Informations- und Serviceeinrichtung Amsinck-Haus am Deichübergang zu dieser Hallig erinnert ebenfalls an den Kaufmann und Küstenschützer, der fast sein ganzes Vermögen in seine Vorhaben steckte und 1656 vereinsamt auf Nordstrand starb.

Im Amsinck-Haus sind im weiteren Verlauf des Sommers unter anderem eine Fotoreise zu den äußeren Hybriden (5. Juli) und ein Mitmach-Salzwiesenerlebnis mit der Nationalpark-Wattführerin Anne Segebade (2. August) geplant. Weitere Informationen über die genannten Veranstaltungen, Termine und Kosten sind hier zu finden.

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© jörgens.mi / Wikipedia / CC-BY-SA 3.0

Glückwunsch an Meldorf! Der Stadt in Dithmarschen, seit 2010 Nationalpark-Partner, wurde bei dem Wettbewerb um den Nachhaltigkeitspreis Schleswig-Holstein 2017 ein Sonderpreis zuerkannt. Bedacht werden Projekte, Konzepte und Ideen, die unter Berücksichtigung der globalen Verantwortung soziale Gerechtigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit beispielgebend miteinander verbinden.

Den ersten Preis erhielt der Beherbergungsbetrieb Janbeck*s FAIRhaus aus Gelting für die umfassend nachhaltige Gestaltung des Urlaubsangebotes, verbunden mit großem ehrenamtlichem Engagement der Betreiber. Die Stadt Meldorf wurde für ihr „langjähriges und umfassendes Nachhaltigkeitsengagement“ ausgezeichnet, wie es in einer Pressemitteilung des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums heißt. Das Ministerium ist in Kooperation mit mehreren Bildungszentren und der IHK Schleswig-Holstein Ausrichter des Wettbewerbes, der 2017 zum fünften Mal stattfand.

Rubrik Aus dem Multimar Wattforum

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© Reenhard Kluge

Die Walausstellung im Multimar Wattforum wird aktualisiert. Da das Walhaus im Nationalpark-Zentrum mittlerweile 14 Jahre alt ist und die Pottwalstrandungen des vergangenen Jahres bisher nur in einer mobilen Posterausstellung thematisiert wurden, sind umfassende Neuerungen notwendig. Acht Themen sollen in unterschiedlichen Umsetzungsmethoden in die vorhandene Ausstellung integriert werden.

Neben dem Pottwal- erhält auch das Zwergwalskelett ein halbseitiges Körpermodell (siehe Fotosimulation oben). Das Thema Echoortung, die Wale für Nahrungserwerb und Orientierung nutzen, soll anhand eines transparenten 3-D-Modells eines Pottwalkopfs veranschaulicht, die jüngsten Walstrandungen in der Nordsee sollen auf einer aktualisierten Reliefkarte dargestellt werden. Daneben werden die wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse sowie die möglichen Strandungsursachen der 2016 verendeten Pottwale erläutert.

In diesem Zusammenhang wird auch die zunehmende Vermüllung der Meere thematisiert, indem Originalfundstücke aus den Pottwalmägen gezeigt werden wie etwa ein 14 Meter langes Fischernetz, eine Automotorabdeckung und ein Plastikeimer. Nicht zu kurz kommen außerdem neue Erkenntnisse zu den im Wattenmeer heimischen Schweinswalen, zum Beispiel die Erbeutung der kleinen Meeressäuger durch Kegelrobben. Gefördert wird das rund 270.000 Euro teure Vorhaben von der Umweltlotterie „BINGO!“.

Alina Claußen

Rubrik Aktive Naturschutzverbände neu

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© Privat

Kann das Wattenmeer als Modellregion für die Zusammenarbeit von Naturschutz und Tourismus dienen? Mit dieser Frage beschäftigte sich Ende April ein internationaler Expertenkreis bei einem Workshop auf der Hallig Langeneß. Veranstalter waren die Organisation Linking Tourism and Conservation (LT&C) und die Schutzstation Wattenmeer. Mehr über die Veranstaltung lesen Sie in dieser Pressemitteilung.

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© Brunckhorst / LKN.SH

Schiffsunfälle bergen, besonders bei dem Austritt von Öl, große Gefahren für den Nationalpark Wattenmeer. Bei einer Ölwehrübung vor der Küste Dithmarschens wurde kürzlich der Ernstfall simuliert, an der Großübung unter Leitung des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) und des Cuxhavener Havariekommandos waren 250 Aktive beteiligt. Mehr dazu lesen Sie in dieser Pressemitteilung.

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© Senioren Wohnanlage Bredstedt

Das Barometer steigt. So lautet die Analyse des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) bezüglich des Tourismus in Schleswig-Holstein. Den Erhebungen zufolge, die vor wenigen Tagen in Kiel präsentiert wurden, konnte die Tourismuswirtschaft zwischen Nord- und Ostsee zum vierten Mal hintereinander die Übernachtungszahlen steigern – auf 28 Millionen im vergangenen Jahr. Erstmals erreicht Schleswig-Holstein bei der Gästezufriedenheit unter den deutschen Urlaubsdestinationen nach Platz 4 im Jahr 2012 jetzt Platz 2 hinter Bayern. Das Tourismusbarometer ist ein Projekt der Sparkassen im Land und wird alljährlich in einer Veranstaltung mit vielen Akteuren der Branche der Öffentlichkeit präsentiert.

Auch in der Nationalparkregion ist der Tourismus ein wichtiger und erfolgreicher Wirtschaftszweig, wobei hier besonders auf Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Projekte gesetzt wird. Dass das bei Gästen gut ankommt, illustrieren die aktuellen Daten des sozioökonomischen Monitorings (SÖM Watt der Nationalparkverwaltung). Denn sie zeigen, dass naturverträgliche Angebote und Naturerlebnisse gefragt sind. So erreichte die Teilnehmerzahl bei Wattführungen von Naturschutzverbänden und Nationalpark-Wattführern und –führerinnen 2016 den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1999. Weitere SÖM-Ergebnisse in der nächsten Ausgabe der Nationalpark Nachrichten.

Rubrik Wussten Sie schon, dass neu

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© Stock / LKN.SH

Bei vielen Vogelarten beteiligen sich beide Elternteile an der Aufzucht der Jungen. Wie sich die Partner speziell beim Ausbrüten der Eier abstimmen, hat ein Team von Wissenschaftlern unter Leitung von Experten des Max-Planck-Institutes für Ornithologie untersucht. Dafür wurden den Angaben zufolge Daten aus 91 Populationen und 729 Nestern von gemeinsam brütenden Watvögeln verschiedener Arten ausgewertet.

Die Wissenschaftler entdeckten dabei erhebliche Unterschiede im Brutverhalten. So wechselten sich einige Paare fast stündlich beim Brüten ab, bei anderen blieb ein Elternteil bis zu 50 Stunden auf dem Nest sitzen. Die Ursache für diese Vielfalt der Brutrhythmen sehen die Experten nicht etwa im Energiebedarf der Tiere, sondern vor allem in der Bedrohung durch Fressfeinde. Denn bei Arten, die in ihrer Umgebung gut sichtbar waren, saßen die Individuen deutlich kürzer auf dem Nest als bei den weniger gut sichtbaren. Letztere, so die Vermutung, könnten sich längere Brutsitzungen leisten, da in ihrem Fall lediglich die Aktivität bei der Übergabe an den Partner auf den Standort des Nestes hinweist.

Quelle: http://www.orn.mpg.de/3765312/brutrhythmen-watvoegel

Rubrik Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung

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© Malte Keller / NTS

Nicht nur im Tourismus, auch für die Informationsarbeit im Nationalpark Wattenmeer rückt die Hochsaison näher: Mit verschiedenen Ausstellungselementen und Materialien zeigt die Nationalparkverwaltung in den kommenden Wochen wieder bei einer Vielzahl von Anlässen Präsenz. Dafür stehen je nach Bedarf ganze Infostände für innen oder außen zur Verfügung, Infotische und -theken, flexibel steckbare Stellwände, Roll-ups, Kisten mit Strandfunden, Exponate und jede Menge Broschüren und Flyer. „Aber das wichtigste sind natürlich unsere engagierten Kollegen im Außendienst“, betont die Marketing-Expertin der Nationalparkverwaltung Maike Otten.

Erstes Großereignis war der Hamburger Hafengeburtstag Anfang Mai, mit einem Stand gemeinsam mit dem Nordsee- Tourismus-Service (NTS). Der Auftakt gestaltete sich alles andere als fröhlich, am Freitag standen die Betreuer im strömenden Regen auf der Niederbaumbrücke. Da nützte auch der spektakuläre Blick auf die Elbphilharmonie wenig … „Aber pünktlich zur Einlaufparade hörte es auf zu regnen“, berichtet Lutz Kretschmer (Foto oben). Am Sonnabend und Sonntag stellten sich, bei sonnigem Wetter, schließlich auch die Besucher am Stand ein, Blickfang und Renner war wie so oft der ausgestopfte Heuler.

Regionale und überregionale Termine

In den kommenden Wochen stehen zahlreiche Termine, von überregionalen Messen bis zu regionalen Veranstaltungen, im Kalender der für die Infoarbeit zuständigen Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung. Schon zur Tradition geworden ist die Präsenz beim Gottorfer Landmarkt am kommenden Sonntag (21.), eine Premiere dagegen, dass der Nationalpark und die Nationalpark-Partnerschaft beim Kirchentag in Berlin (24. bis 26. Mai) vom Nationalpark-Partner Christian Jensen Kolleg (Breklum) mit präsentiert wird. „Toll, dass sich ein Partner so engagiert“, freut sich der in der Nationalparkverwaltung für das Partner-Projekt zuständige Matthias Kundy.

Der Kulturhimmel in St. Peter-Ording (25. Mai), die Hansebird in Hamburg (17. und 18. Juni) sowie die Naturerlebniswoche St. Peter Ording vom 19. bis 24. Juni (siehe auch Bericht in der Rubrik „Watt noch“) sind weitere Stationen im Frühsommer, bevor es dann im Juli und August im wahrsten Sinne des Wortes „heiß“ hergeht bei einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen. Den Saisonausklang bildet die Teilnahme an der viertägigen landwirtschaftlichen Messe NORLA im September in Rendsburg.

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© Stamp / TZ SPO

Wer schon immer mal mit einem Nationalpark-Ranger oder einer -Rangerin ins Gespräch kommen wollte, für den ist jetzt in St. Peter-Ording ein fester Termin eingerichtet: Jeden Dienstag stehen die drei für die Region Eiderstedt zuständigen „Außendienstler“ der Nationalparkverwaltung Herta Lorenz (Foto oben), Wolfgang Förster-Hahn und Rolf Manderla im Wechsel bereit und geben Einblicke in die Besonderheiten des Nationalparks, aber auch in ihre Aufgaben. Treffpunkt ist der Infopavillon am Fußweg Strandübergang im Ortsteil St. Peter-Böhl jeweils von 14.00 bis 15.00 Uhr, nächster Termin ist morgen, 16. Mai.

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© Ahlborn / LKN.SH

Die Ringelganstage sind vorbei, die Ringelgänse zupfen letzte Grashalme, um sich noch ein paar Gramm Fett für den Weiterflug in die Brutgebiete in Sibirien anzufressen. Ab etwa dem 20. Mai geht es los gen Nordosten.

Die Ringelganstage fanden dieses Jahr bereits zum 20. Mal statt. Vieles ist zur beliebten Tradition geworden wie etwa das große Treffen von Ringelgansfans zum Eröffnungstag, der dieses Jahr zum Jubiläum gleich auf zwei Halligen, nämlich Hooge und Langeneß, stattfand. Dabei wurden alle bisherigen Preisträger der „Goldenen Ringelgansfeder“ geehrt, viele von ihnen waren anwesend. An den Abschluss, die lebhafte Versteigerung der bisherigen Ringelgansplakate, werden sich die Gäste wohl noch lange erinnern.

Mit dem Vogelkiek-Wochenende scheint sich eine weitere Tradition zu entwickeln. Bereits zum fünften Mal waren knapp 30 begeisterte „Vogelkieker“ auf der Hallig Langeneß vier Tage unterwegs und genossen neben der Vogelwelt auch Natur und Kultur der Halligen. Die Nachfrage für die Folgeveranstaltung 2018 ist schon jetzt sehr groß.

Branta bernicla bernicla, die Hauptdarstellerin der Ringelganstage, brillierte drei Wochen lang in vielen kleinen, aber feinen Veranstaltungen auf der Halligbühne. Neben ihr waren in diesem Jahr auch zahlreiche Nonnengänse auf den Halligwiesen zu beobachten; es bleibt spannend zu sehen, ob dies die Ringelgänse beeinflussen wird.

Tausende Gänse erlebten auch die Gewinnerklassen des Malwettbewerbs (siehe Foto rechts) beim Tagesausflug zur Hallig Hooge, die mit einer Ringelgansrallye das Leben der kleinen Meeresgänse erforschten. Nun verklingt bald das „rott-rott-rott“ auf den Halligen. Und wir warten gespannt auf den Herbst, wenn die Ringelgänse mit ihren Jungtieren wieder bei uns im Nationalpark zu Gast sein werden.

Silke Ahlborn

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© Heiner Koop / LKN.SH

Basteln, filzen, spielen, lernen. Spaß haben: Die Nordstrander Junior Ranger hatten kürzlich zu einem Aktionstag rund um das Nationalpark-Haus im Kurzentrum Norderhafen eingeladen. Geboten wurden unter anderem eine Rallye, ein Basar, Spiele, Kulinarisches … jede Menge „Action“, wie es sich für einen Aktionstag gehört!

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© Heiner Koop / LKN.SH

Nationalpark-Ranger unter sich: Mit den neun Kollegen, die kürzlich aus dem Nationalpark Harz im und am Wattenmeer zu Gast waren, hatten sich die hiesigen Nationalpark-Rangerinnen und Ranger viel zu erzählen. Das Besuchsprogramm lieferte den „Harzern“ zudem Eindrücke von der hier geleisteten Arbeit – und von der Schönheit des Nationalparks Wattenmeer. So stand eine Führung durch das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum (Foto oben) ebenso auf der Tagesordnung wie eine Fahrt zum Eidersperrwerk, eine Wattwanderung, ein Abstecher zum Westerhever Leuchtturm mit Einblick in die Tätigkeit der dort vertretenen Schutzstation Wattenmeer sowie ein Strand- und Dünenspaziergang in St.Peter-Ording – inklusive Informationen über die Zusammenarbeit von Nationalpark und Tourismus in diesem touristischen Hotspot.

Große Besetzung

© Katharina Weinberg

In großer Besetzung war die Nationalparkverwaltung in der vergangenen Woche bei dem 14. internationalen wissenschaftlichen Wattenmeersymposium (ISWSS) im dänischen Tondern vertreten: Sieben Expertinnen und Experten aus Tönning debattierten mit rund 130 Kollegen aus Wissenschaftsinstitutionen, Behörden und Naturschutzverbänden in der deutschen, niederländischen und dänischen Wattenmeerregion über künftige Forschungsvorhaben im Weltnaturerbe Wattenmeer.

„Es ging vor allem darum, Fragen und Ideen für die verschiedenen Felder der Wattenmeerforschung zu diskutieren und an einer trilateralen Forschungsagenda und Forschungsplattform zu arbeiten“, erläutert Christiane Gätje. Die Themenblöcke lauteten Klima und Meeresspiegelanstieg, Geologie, Ökologie, Sozioökonomie, kulturelles Erbe sowie nachhaltige Entwicklung. Aus der Nationalparkverwaltung als Tagungsteilnehmer mit dabei waren außerdem Kai Eskildsen (der auf dem Foto oben fehlt), David Fleet, Britta Diederichs und Jasmin Geißler; Martin Stock und Ulrike Schückel waren mit Fachvorträgen vertreten.

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Menschen und Medien

© Brunckhorst / LKN.SH

Ein modernes Heimatbuch: Hier ist man dem Himmel ein Stück näher. Hier hat der Horizont kein Ende. Die Halligen strahlen eine Anziehungskraft aus, die im Grunde nur mit einem Wort zu beschreiben ist: Sehnsuchtsort. Es ist ein Privileg, an diesem einzigartigen Ort leben zu können und solch eine Urlandschaft vor der Haustür zu haben. So schreibt Katja Just ihrem Buch „Barfuß auf dem Sommerdeich“ (alle weiteren kursiven Text sind Zitate daraus).

Katja Just (Foto oben bei der Buchvorstellung in Husum) ist eine bajuwarische Migrantin. Mit 25 Jahren zog es sie von München zur Hallig Hooge. In ihrem sehr persönlichen Buch beschreibt sie ihren Weg in den Norden, ihre Hoffnungen, ihre Ängste, ihr Glück. Auf Hooge fand sie eine zweite, weite Heimat. Katja Just wurde Hoogerin.

Hallig kann nicht jeder, schreibt sie. Sie kann. Sie engagiert sich nicht nur für die Gäste ihrer Ferienwohnung, sondern bald auch für das Heimatmuseum, im Gemeinderat oder bei den Nationalpark-Partnern. Als die alte Hoogerin Magda Boyens stirbt, darf sie Tante Magdas Hooger Tracht tragen, belebt die Trachtentanzgruppe und wird zu einer augenfälligen Repräsentantin der Hallig.

Das Buch zeigt, dass man Hoogerin werden kann – auch wenn kein Vorfahre die Sturmflut von 1634 erlebt hat. Barfuß auf dem Sommerdeich ist Katja Just am liebsten unterwegs: Nasse Füße, ein geschärfter Blick, ein Ohr für die Stille – eine Hallig muss man unbedingt mit allen Sinnen erleben. Zwischen dem leisen Wind … ist immer wieder dieses Nichts zu hören. Das Wunderbare daran ist, dass man es nicht nur hören, sondern auch fühlen kann…

Mit tiefer Heimatliebe erzählt sie von heftigen Stürmen, die die Hallig unter Wasser setzen, von der zermürbenden Kälte des Ostwindes im Winter, berichtet über die Natur des Wattenmeers und von den Freuden des Sommers. Und sie zeigt, wie Hooge feiert: Biikebrennen und Ringelganstage, Geburtstage, Hochzeiten und Trauerfeiern. Katja Just breitet ihr Leben aus und schreibt ein modernes Heimatbuch, das den Leser nachspüren lässt, wie Hooge sie anrührt und sich – wunderbar – auf ihn überträgt. Am Ende des Buches stimmt man ihr zu: Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hallig wäre möglich, aber sinnlos.

Katja Just: Barfuß auf dem Sommerdeich. Eden Books, ISBN 978 -3-95910-117-2, 14,95 Euro.

Hendrik Brunckhorst

Natur erleben

© Stock / LKN.SH

Von einer Wanderung mit Picknick über ein Küstenvogelkonzert mit Tierstimmenimitator Dr. Uwe Westphal bis zum großen Mittsommerfest rund um das Dünen-Hus am letzten Tag, dem Sonnabend: Die Termine für die Naturerlebniswoche in St. Peter-Ording und in den Gemeinden der Halbinsel Eiderstedt sollte man sich bereits jetzt vormerken. Vom 19. bis 24.Juni bietet die Reihe eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Natur und Landschaft der Nationalparkregion zu erkunden.

Die Naturerlebniswoche wird von der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording, der Nationalparkverwaltung und der Lokalen Tourismusorganisation gemeinsam mit zahlreichen Partnern organisiert, die ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt haben. Da gibt es Salzwiesenführungen (siehe Foto oben), Watt- und Dünenwanderungen, Watterlebnistouren, Vorträge, Mitmachaktionen, Kunst, Kulinarisches und, und, und …

Das komplette Programm steht zum Download hier bereit.

„Save the date“ – dieses Motto gilt auch für zwei Veranstaltungen im Juni im Multimar Wattforum: Am Donnerstag, dem 22., ist ab 14.00 Uhr Lammtag, und am Abend (19.30 Uhr) ist der bekannte Tierstimmenimitator Dr. Uwe Westhal zu Gast mit einem unterhaltsamen Vortrag mit dem Titel „Zauber der Vogelstimmen – ihre Vielfalt und Bedeutung“.

Inflation: Aktionstage zur Nachhaltigkeit, Welterbetag, World Ocean Day Tag der Parke, Tag der Natur … Eine wahre Inflation von „Tagen“ steht in den kommenden Wochen an, und an vielen der Anlässe beteiligen sich Akteure aus dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit eigenen Veranstaltungen. Hier ein kleiner Ausschnitt der Angebote ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Die deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit werden vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ausgerichtet und finden vom 30. Mai bis 5. Juni statt. Mit einer Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen soll dabei bundesweit auf das vielfältige Engagement für nachhaltige Entwicklung in Deutschland aufmerksam gemacht werden. Hierzulande wird unter anderem das Multimar Wattforum sein nachhaltiges Energiekonzept bei einer Führung hinter den Kulissen darstellen („Energetische Wanderung durch das Multimar Wattforum“, 30. Mai, 16.00 Uhr). Die Nationalpark-Partner sind aufgerufen, sich mit eigenen Veranstaltungen einzubringen. Wer mit eigenen Angeboten noch mitmachen will bei den Aktionstagen Nachhaltigkeit, kann sich hier anmelden. Einen Überblick über bereits gemeldete Termine ist hier zu finden.
  • „Welterbe verbindet“ ist das Motto beim Welterbetag, der bereits zum 13. Mal stattfindet, und zwar am 4. Juni. Die 41 deutschen UNESCO-Welterbestätten wollen sich dabei von ihrer schönsten Seite präsentieren. Die Aktionen im niederländisch-deutsch-dänischen Weltnaturerbe Wattenmeer werden vom gemeinsamen Wattenmeersekretariat (CWSS) in Wilhelmshaven koordiniert, hierzulande gehört eine Veranstaltung unter dem Titel „Farbenpracht am Meer – Wanderung durch die Salzwiesen im Weltnaturerbe“ in St. Peter-Ording mit der Schutzstation Wattenmeer (4. Juni, 15.00 Uhr, Treffpunkt Leuchtturm St. Peter-Böhl) zu den Angeboten. Weitere Informationen zum Welterbetag gibt es hier.
  • Die Aktivitäten im grenzüberschreitenden Wattenmeer zum World Ocean Day am 8. Juni werden ebenfalls beim CWSS gebündelt. So wird es unter anderem eine Videobotschaft aus dem Nationalpark Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer geben sowie eine Informationskampagne in den sozialen Medien (#MyOceanPledge). Vorbereitet wird derzeit außerdem die Teilnahme von Kindern aus marinen Welterbestätten, darunter auch die Wattenmeerregion, an der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN).
  • Weitere Termine sind der von EUROPARC, dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaft, ins Leben gerufene europäische Tag der Parke am 24. Mai sowie der von der gleichnamigen Fachzeitschrift ausgerufene GEO-Tag der Natur (17. und 18. Juni) zum Schwerpunkt Stadtnatur.

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LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning

Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
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