Schleswig-Holstein

15.05.2018 |

Mai 2018

MOIN, MOIN, liebe Freundinnen und Freunde des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer!
In der Vogelwelt ist die Brutzeit in vollem Gange, in den Salzwiesen blühen die ersten Pflanzen: Der Frühling ist endlich da! Und hier nun auch die Mai-Ausgabe der Nationalpark Nachrichten, mit viel "Stoff" zum Lesen und Schauen. Viel Spaß dabei!

Rubrik Aktuelles neu

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© Ahlborn / LKN.SH

Einfarbig, mit gestreifter oder gepunkteter Schale; flach oder stark gewölbt, rund, eckig, lang und schmal oder herzförmig, von weiß bis braun, bläulich schimmernd oder rötlich: Die Welt der Muscheln ist bunt und vielgestaltig. Nach den Ergebnissen des Forschungsvorhabens „STopP (Vom Sediment zum Top-Prädator)“ kommen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer 17 Muschelarten vor, in der Nordsee sind es mehr als 60.

Ähnlich viele Schneckenarten gibt es nordseeweit. Und wie ihre ebenfalls zum Stamm der Weichtiere gehörenden Verwandten sind auch Schnecken weltweit in fast allen Gewässern vertreten. Von den Muscheln unterscheiden sie sich durch die Form ihrer Schalen: Bei den Muscheln sind sie zweiklappig, Schnecken leben in Gehäusen. Und deren Erscheinungsbild ist ähnlich vielfältig wie die Schalen der Muscheln: in vielen Schattierungen von braun über orange bis hellbeige, geformt wie eine Walze, eine Mütze, ein Napf, dabei unterschiedlich stark gewunden und gezeichnet.

Da sind die Strandschnecke, die kleinste der im Nationalpark lebenden, deren Kriechspuren man manchmal auf dem Wattboden entdecken kann (Fotos oben), und die Wellhornschnecke, die größte unter ihnen (links ein Aquariumsfoto aus dem Multimar). Da ist die Pantoffelschnecke. Warum die so heißt, erschließt sich, wenn man sie von unten betrachtet, denn da sieht sie tatsächlich aus wie ein alter Hauslatschen.

Unter den Muscheln am häufigsten und wohl auch bekanntesten ist die Herzmuschel. Und kennen Sie die: meist recht klein, platt, deutlich rot gestreift? Richtig, es ist die Baltische Plattmuschel, auch Rote Bohne genannt.

Einen besonderen Rekord hält die Sandklaffmuschel (Foto rechts). Sie lebt bis zu 30 Zentimeter im Boden eingegraben; möglich macht das ihr Sipho, ein Atemrohr, dessen Funktion ihr einen deftigen Spitznamen beschert hat: Sie wird an der Küste auch „Pisser“ genannt. Denn wenn sie eben jenen Sipho einzieht, kommt ein Wasserstrahl aus dem Boden.

Die im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer heimischen Muscheln und Schnecken in ihrem Lebensraum kennenlernen können Interessierte bei den zahlreichen Infoangeboten im Rahmen des Nationalpark-Themenjahres. Besonders empfohlen sei eine Watterkundung mit einer/m der Nationalpark-Wattführerinnen oder –Wattführern. Einen Überblick über die entsprechenden Termine ist auf der Website hier zu finden.

Rubrik Faszinierende Biologie neu

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© Ulrich Bolm-Audorff

Bei den Brutvögeln im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer geht es derzeit lebhaft zu, und bei den Graugänsen ist der erste Nachwuchs längst da (Foto oben). Mehr über die Brutzeit lesen Sie in dieser Pressemitteilung.

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© Jonas Kotlarz / NABU

Trischen liegt fernab der Zugroute der Kraniche – und doch konnte der Vogelwart Jonas Kotlarz an zwei Tagen Exemplare dieser Schreitvögel beim Flug über die Insel im Dithmarscher Wattenmeer entdecken. Er berichtet darüber in seinem blog.

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© Reck / LKN.SH

Der Kultur-Himmel in St. Peter-Ording ist seit vielen Jahren ein attraktiver Treffpunkt für Einheimische und Feriengäste, die gesamte Halbinsel präsentiert ihre kulturellen, kulinarischen und historischen Schätze und die einzigartige Natur Eiderstedts und des Wattenmeeres. Diesmal, bei der zwölften Auflage, gab es außerdem noch einen Geburtstag zu feiern: zehn Jahre Dünen Hus. Eine gute Gelegenheit für die Nationalpark-Partner, auf diesem vielfältigen und gut besuchten Markt vertreten zu sein. Mit dabei waren das „ambassador hotel & spa“, der Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt, Karina Reck vom Atelier für historische Schriften sowie aus der Nationalparkverwaltung Jürgen Reck, der Nationalpark-Ranger Christian Piening und die neue Kollegin Levke Brauer (siehe Beitrag in der Rubrik „Menschen und Medien“). Am Auftakttag hatte das Team der Schutzstation Wattenmeer um Sabine Gettner den Infostand betreut.

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© Wattführergemeinschaft

Jubiläum bei der Wattführergemeinschaft Dithmarscher Nordseeküste: Vor 20 Jahren wurde sie gegründet, seitdem führen die zertifizierten Nationalpark-Wattführer und -Wattführerinnen Gäste sicher durch den südlichen Teil des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Gefeiert wurde vor wenigen Tagen in Warwerort mit kostenlosen Wattführungen zu unterschiedlichen Themen sowie Kaffee und Kuchen für die rund 70 Besucher. Gratulanten waren neben Anne Segebade aus der Nationalparkverwaltung Dithmarscher Kreispräsident Hans-Harald Böttger sowie der Warwerorter Bürgermeister Horst Häring.

Rubrik Aus dem Multimar Wattforum

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© Claußen / LKN.SH

Überall an der Nationalpark-Küste gibt es tierischen Nachwuchs und auch die „Multimar-Schafe“ haben Lämmer bekommen. Die alten Rassen wie Jakobschaf und Weiße Gehörnte Heidschnucke waren für die Geburten im trockenen Stall, mittlerweile grasen sie wieder rund um unser Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum in Tönning. Ganze Gruppen von niedlichen Lämmern lassen sich zurzeit dort beobachten.

Bald geht es den Müttern an ihren dicken Schafspelz, denn sie müssen geschoren werden. Zu diesem Anlass veranstaltet das Multimar Wattforum einen Lammnachmittag, zu dem eine Führung zu den alten Schafrassen genauso gehört wie auch eine Schafschur von Hand, die hautnah miterlebt werden kann. Besucher sind dazu herzlich (und kostenfrei) willkommen auf dem Deich vor dem Haupteingang am 12. Juni ab 14.00 Uhr.

Rubrik Aktive Naturschutzverbände neu

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© Schutzstation Wattenmeer

Eine von der Nationalparkverwaltung erarbeitete Sonderausstellung zum Thema Wale ist seit Kurzem und bis Mitte Oktober im Nationalpark-Haus Arche Wattenmeer der Schutzstation Wattenmeer in Hörnum auf Sylt zu sehen. Zur Erinnerung: Fast 30 Pottwale waren 2016 an europäischen Stränden gestrandet, davon allein 22 im Wattenmeer. Die 15 bis 20 Tonnen schweren Bullen hatten sich auf ihrem Weg aus der Arktis in die Nordsee verirrt.

Die Ausstellung bietet auf 20 Tafeln mit vielen Fotos Informationen über die damaligen Vorkommnisse und zum aktuellen Forschungsstand. Zu den besonderen Exponaten gehören einer Pressemitteilung der Schutzstation zufolge ein echter Pottwalzahn sowie Tintenfischschnäbel, Überreste der Lieblingsbeute der Meeressäuger. Die Arche Wattenmeer ist von dienstags bis sonntags zwischen 10.00 und 18.00 Uhr geöffnet, weitere Informationen sind hier verfügbar.

naturgenuss

© Stiftung Naturschutz

„Mit Genuss die Natur retten“ lautet das Motto des Naturgenussfestivals, das die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein gemeinsam mit vielen Partnern zum 14. Mal ausrichtet. Bei rund 100 Veranstaltungen – Naturgenusstouren, Naturgenussevents und Naturgenussmenüs – geht es von Juni bis September darum, die Vielfalt des Stiftungslandes zwischen Nord- und Ostsee und zugleich regionalen Genuss zu erleben. Vertreten sind übrigens mit dem Steinzeitpark Dithmarschen – Archäologisch-Ökologisches Zentrum Albersdorf und dem Restaurant Roter Haubarg in Witzwort auch zwei Nationalpark-Partner. Zum Kalender des Naturgenussfestivals geht es hier.

Rubrik Wussten Sie schon, dass neu

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© Jan Weinbecker

Kreuzkröten, genauer gesagt. Sie sind unter anderem im südlichen Bereich des Vorlandes in St. Peter-Ording zu finden. Die Kreuzkröte (biologisch: Bufo calamita) ist die kleinste in Schleswig-Holstein heimische Krötenart. An lauen Abenden ist in diesen Wochen das eintönige, wiederkehrende Rufen der Männchen zu hören, das etwa so klingt, wie Südeuropaurlauber es von Zikaden kennen. An ihren Laichgewässern werben sie durch Rufe aus einer Schallblase an der Kehle um die Gunst der Weibchen.

Rubrik Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung

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© Ahlborn / LKN.SH

Der weltweit erste Poetry Slam auf einer Hallig, die Verleihung der Goldenen Ringelgansfeder an Albert Pahl durch die schleswig-holsteinische Umweltstaatssekretärin Anke Erdmann, wunderschöne Ringelgansbilder im Malwettbewerb, eine Vielzahl an naturkundlichen, kreativen, kulinarischen, unterhaltsamen und informativen Veranstaltungen, herrliches Wetter, wunderschöne Ringelgansbilder im Malwettbewerb, begeisterte Vogelkieker sowie viele Ringelgänse und andere Vögel wie zum Beispiel Goldregenpfeifer … das waren die Ringelganstage 2018. Hier eine kleine Rückschau in Bildern.

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© Gymnasium Berchtesgaden

Vom Watt bis zum Watzmann: Dieser Satz umschreibt die Vielfalt der Nationalparks in Deutschland, vom nördlichsten, dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, bis zum Nationalpark Berchtesgaden ganz im Süden. Nun gilt er auch für Ringelgänse. Moment, Ringelgänse in den Alpen?

Ringelgänse lieben das Wattenmeer und dort besonders die Halligen. Jedes Jahr im Frühjahr machen sie hier Rast, um sich für ihren Weiterflug in ihre sibirischen Brutgebiete zu stärken. Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit seiner Biosphäre Halligen feiert die Rückkehr der Ringelgänse jedes Frühjahr mit den Ringelganstagen, einer naturkundlichen Veranstaltungsreihe, bei der sich mehrere Wochen im April und Mai alles um die kleinen dunklen Meeresgänse dreht (siehe Beitrag „Rückschau“ oben).

Und der Watzmann? Der kommt nun ins Spiel. Zu den Ringelganstagen malen jedes Jahr mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler aus den Nationalparkkreisen Nordfriesland und Dithmarschen „ihre“ Ringelgänse. Die schönsten Bilder werben auf Plakaten und Postkarten für die Ringelganstage.

Die Kunstlehrerin Bettina Dolansky vom Gymnasium Berchtesgaden hatte eine Prämierung der Gewinnerbilder auf Hallig Hooge erlebt und war begeistert. Sie hat die Idee mit nach Hause genommen und auch ihre bayerischen Schüler aufgefordert, die Ringelgänse auf den Halligen zu malen. Mit wunderschönen Ergebnissen, von denen wir eine Auswahl in einem immerwährenden Kalender zeigen (siehe Abbildung).

Wir freuen uns sehr über die tollen Bilder und die nette Verbindung vom „Watt zum Watzmann“ und hoffen, dass es den übrigen Betrachtern genauso geht.

Silke Ahlborn

fit

© Claußen / LKN.SH

Endlich mal weg vom Schreibtisch und raus in den Nationalpark – darüber freuten sich mehrere Kolleginnen und Kollegen aus der Nationalparkverwaltung kürzlich bei einem Fortbildungstag auf Sylt. Dabei drehte sich alles um die Muscheln und Schnecken des Wattenmeeres, denn wir wollten uns fit machen für das aktuelle Nationalpark-Themenjahr.

Nachdem wir im Alfred-Wegener-Institut aus erster Hand die aktuellen Forschungsstände zu Muscheln und Schnecken erfahren hatten, ging es raus ins Watt des Lister Königshafens. Bei bestem Frühlingswetter durften wir eine beeindruckende Muschelbank der Pazifischen Auster betreten. „Live und in Farbe“ lernten wir viele Arten von Muscheln und Schnecken und deren Lebensweise kennen. Nebenbei wurden natürlich auch Vögel, Würmer, Seeigel, Krebse und andere Wattenmeerbewohner beobachtet. Danach fiel es ein wenig schwer, wieder an den Schreibtisch zurückzukehren …

Alina Claußen

© Kretschmer / LKN.SH

Im Dauereinsatz war das Team aus dem Fachbereich Kommunikation der Nationalparkverwaltung in den vergangenen Tagen: Schlag auf Schlag folgten Veranstaltungen, bei denen sie die Gelegenheit nutzten, den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer in den Fokus rückten.

Neben der Präsenz mit den Nationalpark-Partnern beim Kultur-Hmmel in St. Peter-Ording (siehe auch Beitrag in der Rubrik „Unsere Partner“) war der Infowagen am vergangenen Sonntag beim Gottorfer Landmarkt vertreten und, wie es schon Tradition geworden ist, in kollegialer Zusammenarbeit mit dem Nordsee Tourismus Service außerdem das ganze Wochenende über beim Hamburger Hafengeburtstag (Foto oben).

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© Schnabler / LKN.SH

Mit fünf Veranstaltungen ist die Nationalparkverwaltung dabei beim laufenden Aktionsmonat Naturerlebnis in Schleswig-Holstein. Die bundesweite Reihe wird vom Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU) aufgelegt. Seit mehr als zehn Jahren beteiligten sich auch landesweit viele Kooperationspartner, diesmal mit weit über 600 Angeboten zur Erkundung der Natur zwischen Nord- und Ostsee, viele davon im Nationalpark.

Die Nationalpark-Ranger bieten, nach einer Wattwanderungen zum Nationalpark-Themenjahr bereits Anfang Mai, in den kommenden Wochen Unternehmungen etewaunter dem Stichwort „Salzwiese mit allen Sinnen“ (Pfingstsonntag auf der Hamburger Hallig) sowie eine weitere Wattführung zu Muscheln und Schnecken (Freitag, 25. Mai, Friedrichskoog). Ebenfalls am 25. Mai findet „Dat grote Sitten“ statt, das Beobachten und Zählen von Vögeln zwischen Sonnenauf- und –untergang auf dem Mövenbergdeich auf Sylt, also zwischen 5.05 und 21.42 Uhr. Und die Nationalparkwanderung mit dem Titel „Hör mal, wer da fliegt“ am 26. Mai in St.-Peter Böhl lädt Sehende und Nicht-Sehende ein, die Vogelwelt des Nationalparks mal in erster Linie mit den Ohren zu erleben. Einige der Veranstaltungen erfordern eine Anmeldung; Informationen dazu und weitere Details zu allen Terminen im Aktionsmonat Naturerlebnis gibt es hier.

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© Wells / LKN.SH

Levke Brauer heißt die neue Mitarbeiterin in der Nationalparkverwaltung. Sie ist die Nachfolgerin von Lucia Klein auf der gemeinsam mit der Gemeinde St. Peter-Ording eingerichteten Projektstelle zum Ausbau von Naturerlebnisangeboten in dem Nordseeheilbad. Aber sie kann sich am besten selbst vorstellen:

Mein Name ist Levke Brauer, ich bin in Husum geboren und wohne zurzeit in der Hattstedtermarsch. Ich bin 25 Jahre alt und als Junior-Rangerin (genauer gesagt, als Mitglied des Vorläufers, der Nationalpark-Jugend) auf Nordstrand mit dem Nationalpark groß geworden. In der Nationalparkverwaltung bin ich für Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Naturerlebnis in St. Peter-Ording zuständig.

Im vergangenen Jahr habe ich ein Masterstudium an der Hochschule Bremen im Studiengang International Leisure and Tourism absolviert. Dabei stand insbesondere die Entwicklung des nachhaltigen Tourismus im Vordergrund. Projekte wie eine Nachhaltigkeitsbilanzierung für Dubrovnik gehörten ebenso zu den Aufgaben wie die Analyse von Tourismusstrukturen in Schutzgebieten. Erfahrungen konnte ich auch in Hamburg bei der Tourismusberatung inspektour sammeln, wo ich im Sommer 2017 im Umsetzungsmanagement für Friedrichskoog und bei den Nationalpark-Partnerschaften mitwirken durfte.

Meine Ausbildung habe ich im Benen-Diken-Hof auf Sylt im Rahmen eines dualen Studiums begonnen. Den Bachelor in Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Tourismus und Hotellerie an der DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) Ravensburg absolviert. Anschließend war ich in der Hotellerie in München tätig, wo ich mich unter anderem mit dem Umweltmanagement von Hotelbetrieben und Umweltzertifizierungen beschäftigt habe.

Die Sehnsucht nach der Heimat hat mich nun zurück in die Nationalparkregion geführt. Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben, darauf, neue Menschen kennen zu lernen und alte Bekannte wiederzusehen – und natürlich, den einen oder anderen Termin „op Platt“ wahrzunehmen.

„Eine Hommage an die Jäger der Lüfte“ – schon der Hinweis auf dem Cover macht deutlich, worum es bei dem kürzlich im Kosmos-Verlag erschienenen „Greifvögel und Eulen – die Arten Nordwesteuropas“ geht. Mit Joris de Raedt und Paul Böhre haben sich ein exzellenter Vogelillustrator und ein versierter Vogelkenner zusammengetan, um ein „schönes“ Vogelbuch zu kreieren.

Auf 250 Seiten werden unsere heimischen Greifvögel und Eulen mit über eindrucksvollen 400 Zeichnungen vorgestellt. Bemerkenswert ist, dass Joris de Raedt alle seine Zeichnungen quasi mühelos mithilfe seines Grafiktabletts macht und dadurch seine Bilder oftmals so lebhaft wirken, als würde der Vogel direkt durchs Bild fliegen.

Mit Paul Böhre beteiligte sich ein erfahrener Vogelbeobachter an diesem Buchprojekt. Anhand der vielen nützlichen und zum Teil spielerischen Details zeigt sich, dass das Buch benutzt werden will. Es besticht durch einen durchdachten Aufbau und eine gute Mischung aus Fachwissen und kleinen Anekdoten.

Neben den allgemeinen Informationen erfährt man viel über die Bestandsituation in den Niederlanden – nicht verwunderlich, da die beiden Autoren aus den Niederlanden stammen. Nichts destotrotz ist das Buch auch für den Gebrauch in unseren Breiten bestens geeignet. Alle Vertreter der schleswig-holsteinischen Nationalparkregion von Seeadler bis Sumpfohreule finden sich hier wieder. Fazit: ein gelungenes Buch, das zum Schmökern einlädt.

Paul Böhre und Joris de Raedt: „Greifvögel und Eulen – Die Arten Nordwesteuropas“, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-440-15932-3, 24,90 Euro

Armin Jeß

Nationalpark-Wattführer und -Wattführerinnen stellen sich und ihre Angebote in dem Faltblatt „Gut geführt im Nationalpark“ vor. Inklusive Kontaktdaten aufgeliestet sind auch die Nationalpark-Gästeführerinnen und –führer. In frisch aktualisierter Version steht das Faltblatt hier zum Download zur Verfügung.

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© Wutsje / Wikimedia Commons; CC-BY-SA 3.0

Drei Länder – ein Wattenmeer: Unter dieser Prämisse kommen in den nächsten Tagen (17. und 18. Mai) Vertreter Deutschlands, Dänemarks und der Niederlande im niederländischen Leeuwarden (Foto oben) zur trilateralen Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres zusammen, dem bereits 13. Treffen dieser Art. Die alle drei bis vier Jahre stattfindenden Konferenzen sind Kernstück der seit 1978 bestehenden trilateralen Wattenmeerkooperation – Kurzform für „Trilaterale Regierungskooperation zum Schutz des Wattenmeeres“ –, in der die drei Wattenmeeranrainerstaaten zusammenarbeiten. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass das Wattenmeer „ein gemeinsamer einzigartiger Naturraum von internationaler Bedeutung ist“, wie es dazu auf der Website des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) heißt.

Weil es sich um eine internationale Kooperation handelt, liegt die Federführung für Deutschland bei der Bundesregierung, vertreten durch das BMU. Das Land Schleswig-Holstein stellt, wie die Bundesländer Niedersachsen und Hamburg (und eingeschränkt Bremen), einen Teil der deutschen Delegation. In Leeuwarden mit dabei sind, neben einem Team aus dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium, aus der Nationalparkverwaltung deren Leiter Detlef Hansen sowie Marina Sanns. Über die Ergebnisse der Konferenz berichten die Nationalpark Nachrichten in der nächsten Ausgabe.

Es ist längst zum wichtigen Treffpunkt für – auch die in der Nationalparkverwaltung mit dem Thema befassten – Experten geworden, das Meeresumwelt-Symposium in Hamburg. Ausgerichtet wird es alljährlich vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (Foto rechts) in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesamt für Naturschutz im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, vom 12. bis 13. Juni bereits zum 28. Mal. Zu den behandelten Themen gehören die Meeresverschmutzung, der Einfluss der Offshore-Windenergie auf Seevögel, nachhaltige Aquakultur und andere. Weitere Informationen sind auf der Website des BSH zu finden.


Herausgeber

LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning

Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:

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