15.07.2019

Nationalpark Nachrichten Juli 2019

MOIN, MOIN,
liebe Fans des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer! Hier ist sie, die aktuelle Ausgabe der Nationalpark Nachrichten - noch einmal mit einem Rückblick auf die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum des Weltnaturerbes Wattenmeer. Nun ist genug gefeiert, der Alltag ist eingekehrt. Wir wünschen Ihnen und euch einen schönen Sommer!


Rubrik Aktuelles neu


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© Privat

Es ist geschafft: Die Radtour anlässlich des zehnten Geburtstags des Weltnaturerbes Wattenmeer entlang der Wattenmeerküste ist beendet, das Geburtstagsfest in Wilhelmshaven mit viel Prominenz bildete einen stimmungsvollen Höhepunkt – und in der Nationalparkverwaltung ebenso wie bei allen anderen beteiligten Institutionen in den Niederlanden und Dänemark, in Hamburg und Niedersachsen ist der Arbeitsalltag eingekehrt. „We made it!“, jubelte Marina Sanns, die gemeinsam mit Alina Claußen für die Nationalparkverwaltung das Kernradlerteam verstärkt hatte, zum Abschluss – und spendete für alle anderen beteiligten Kolleginnen und Kollegen eine Runde Muffins. Hier zum Abschluss der Berichterstattung über die Jubiläumsfeierlichkeiten noch ein Rückblick in Bildern.

runderneuert

© Wells / LKN.SH

Anlässlich des Welterbe-Marktes in Husum wurde auch die runderneuerte Ausstellung im Nationalpark-Haus in der Hafenstraße der nordfriesischen Kreisstadt feierlich eröffnet. Weitere Informationen dazu lesen Sie in dieser Pressemitteilung der Schutzstation Wattenmeer.

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© Bökamp / LKN.SH

10 Jahre Weltnaturerbe Wattenmeer und 20 Jahre Multimar Wattforum – dieser Doppelgeburtstag stand im Mittelpunkt, als die Weltnaturerbe-Radlerinnen und Radler, darunter auch der schleswig-holsteinische Umweltminister Jan Philipp Albrecht, auf dem Weg zwischen St. Peter-Ording und Meldorf in dem Tönninger Nationalpark-Zentrum Station machten. Nationalpark-Schulen hatten Aktionsstände mit Spielen, Spaß und Informationen zum Weltnaturerbe Wattenmeer vorbereitet, und viele ließen es sich nicht nehmen, dem Geburtstagskind auch schriftlich zu gratulieren.


Rubrik Faszinierende Biologie neu


mehrkegelrobben

© Hans Verdaat (WMR)

Der Bestand an Kegelrobben im gesamten niederländisch-deutsch-dänischen Wattenmeer und auf der Hochseeinsel Helgoland ist im Zeitraum 2018 bis 2019 erneut gewachsen. Die von der trilateralen Expertengruppe Seehunde (EG-Seals) ermittelte Zahl von 6.538 Tieren entspreche einem Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte das gemeinsame Wattenmeer-Sekretariat (CWSS) in Wilhelmshaven mit.

Besonders stark angestiegen sei die Kegelrobbenpopulation in Dänemark, mit einem Plus von 79 Prozent (408 Tiere gegenüber 228 im Vorjahr). „Die Experten schließen aus diesem Trend, dass Kegelrobben ihr Verbreitungsgebiet über das gesamte Wattenmeer, einschließlich Dänemarks, ausdehnen“, so ein Zitat aus der Pressemitteilung.

Ein – allerdings deutlich geringeres – Bestandswachstum wurde in den Niederlanden (4 Prozent – 4.760 Tiere) und Niedersachsen/Hamburg (18 Prozent – 451 Tiere) gezählt. Im schleswig-holsteinischen Wattenmeer waren es mit 155 Kegelrobben 18 Prozent weniger als im Vorjahr, auf Helgoland 2 Prozent weniger (764 Exemplare). Der vollständige Bericht der EG Seals ist, in englischer Sprache, als Download hier verfügbar.

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© Schutzstation Wattenmeer

Er sieht auf den ersten Blick aus wie ein afrikanisches Nashorn in Miniformat. Der Nashornkäfer ist ein imposanter Vertreter der heimischen Käferfauna, und jetzt haben Mitarbeiter der Schutzstation Wattenmeer ein Exemplar im Ortsteil Dorf von St. Peter-Ording beobachtet. Möglicherweise lebe das Insekt in alten Spülsäumen aus Schilf und Treibholz, vermutet der Schutzstation-Biologe Rainer Borcherding.

Kurz nach der ersten meldete der Verband auf seiner Facebookseite eine zweite Nashornkäfersichtung, und zwar vor Westerhever. Damit ergebe sich die Frage, ob die ursprünglich in alten Wäldern heimische Art sich bislang unbemerkt im Westen Eiderstedts oder sogar draußen im Nationalpark Wattenmeer angesiedelt hat. Borcherding: „Das wäre eine neue ökologische Nische im Weltnaturerbe Wattenmeer.“ Mehr über die erste Entdeckung lesen Sie in dieser Pressemitteilung.

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© Rainer Borcherding / Schutzstation Wattenmeer

Und noch eine ungewöhnliche Entdeckung: Sowohl die Schutzstation Wattenmeer als auch der NABU meldeten im Juni den „Masseneinflug“ von Schmetterlingen in der Nationalparkregion. Es waren Distelfalter auf dem Durchflug von Südeuropa gen Nordwesten.

„Der Distelfalter ist ein lebenslanger Wanderer, der keinen Frost verträgt und nur südlich des Mittelmeeres den Winter übersteht“, so die Schutzstation dazu. Trotzdem seien einzelne Tiere im Sommer schon in Skandinavien beobachtet worden. So auch in diesem Jahr, wie der Chefredakteur der Fachzeitschrift „Der Falke“ in der aktuellen Ausgabe berichtet – inklusive Erklärung des Phänomens. Danach sind die Falter „nach einer Massenvermehrung ihrer Futterpflanzen, vor allem Disteln und Brennesseln, in Ägypten und auf der Sinaihalbinsel geschlüpft und kommen über das östliche Mittelmeer, die Türkei und den Balkan zu uns nach Mitteleuropa“.

Die jährliche Gesamtwanderstrecke dieser orange-schwarz-weißen Schmetterlinge beträgt laut Schutzstation bis zu 15.000 Kilometer, werde allerdings in mehreren Etappen zurückgelegt – diesmal halt mit Station am Wattenmeer. Deutschlandweit sind Medienberichten zufolge Millionen von Distelfalterexemplaren gesichtet worden.


Rubrik Biosphäre Halligen neu


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© Ruth Kruse

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther war kürzlich auf Einladung der Biosphäre Halligen auf Langeneß und Hooge zu Gast. Hauptinhalt der Informationen und Gespräche vor Ort war die Frage der Daseinsvorsorge für die Halligen angesichts des steigenden Meeresspiegels; derzeit laufen Warfterhöhungen auf Langeneß, Hooge und Nordstrandischmoor. Mit im Besuchsteam war auch der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen. Über weitere Themen der Halligbereisung informiert diese Pressemitteilung .



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© Haus Peters

Viel Kunst bei den Nationalpark-Partnern auf Eiderstedt in diesem Sommer: Im Haus Peters in Tetenbüll wurde kürzlich mit einer Doppelausstellung der Kultursommer eingeläutet und in der Strandkorbhalle Hungerhamm in St. Peter-Ording läuft eine Sommerausstellung mit dem Titel „Alles was ist“. Mit dabei sind auch Werke der beiden Nationalpark-Partnerinnen Karin Dreyer und Sibille Rehder. Nationalpark-Partner Ralf Reinmuth von der Galerie Küstenfocus zeigt zudem seit gestern zusammen mit Franjo Fuß im Deichgrafenhof in Tating eine Ausstellung mit dem Titel „Streifzug am Meer“.

Zu seiner Jubiläumsausstellung unter dem Motto „30 Jahre – 30 Künstler“ lädt dann der im Jahr 1989 gegründete Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt (FKE) am 1. August ins Alte Rathaus in Garding ein, und ebendort wird am 4. August eine Ausstellung des FKE mit Malerei von Kai Quedens und Raimund Behrend eröffnet – Titel: UTHLANDE. Und als Partner des Literaturhauses Schleswig Holstein in Kiel präsentiert der Verein im Rahmen des schleswig-holsteinischen Literatursommers die norwegische Autorin Nina Lykke (Foto rechts); sie liest am 12. August aus ihrem preisgekrönten Roman „Aufruhr in mittleren Jahren“. Weitere Informationen über die Aktivitäten und Termine des Fördervereins finden Sie hier.

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© Reck / LKN.SH

Die magische 200er-Marke rückt näher: Mit den 14 „Neuen“, die kürzlich in den Kreis der Nationalpark-Partner aufgenommen wurden, sind es jetzt 195. Wer die neuen Partner sind, lesen Sie hier.

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© Ingrid Austen

Eine Wattführung ist ein bei Urlaubern beliebtes Naturerlebnis. In Friedrichskoog-Spitze sind mit der Wattführergemeinschaft Dithmarscher Nordseeküste, der Schutzstation Wattenmeer und den Nationalpark-Rangern drei Anbieter aktiv, und die stimmen unter Koordination von Wattführerin Ingrid Austen ihre Termine bereits seit Jahren untereinander ab. Jetzt ist diese Kooperation auch nach außen hin sichtbar: Am Deichaufgang prangt ein neues gemeinsames Schild mit den Logos aller Anbieter, das den Treff- und Startpunkt für die Wattführungen für jedermann kenntlich macht.


Rubrik Aus dem Multimar Wattforum


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© Krause / LKN.SH

Zu seinem Sommerfest lädt das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum am Sonntag, 28., nach Tönning ein. Zwischen 11.00 und 17.00 Uhr erwartet die Gäste drinnen und draußen ein vielfältiges Mitmach- und Bastelprogramm. Weitere Details dazu sind hier nachzulesen.

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© Foto links: Baller / LKN.SH, Foto rechts: Schröder / LKN. SH

„Film ab“ heißt es vom 28. Juli bis zum 3. August im Multimar Wattforum. Das Tönninger Nationalpark-Zentrum ist Veranstaltungsort für das mittlerweile vierte GREEN SCREEN Jugendnaturfilmcamp. Bei dieser Veranstaltung der Nationalparkverwaltung und des Multimar Wattforums in Kooperation mit dem internationalen Naturfilmfestival GREEN SCREEN sind Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein zwischen 14 und 19 Jahren eingeladen, in Teams und mit Unterstützung von professionellen Filmemachern und Wattenmeerexperten im Multimar Wattforum und in der Nationalparkregion Dokumentationen aus dem Themenbereich Natur und Wattenmeer zu produzieren. Über die Ergebnisse berichten die Nationalpark Nachrichten in der nächsten Ausgabe. Termin zum Vormerken für alle Interessierten: Am 3. August findet die öffentliche Premiere im Multimar statt.

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© Uwe Lehmann

Einen Poetry Slam mit einigen der bekanntesten Slam-Poetinnen und –Poeten des Nordens bietet das Multimar Wattforum am Donnerstag, 8. August. Selina Seemann, Stefan Schwarck, Björn Katzur (Foto) und Sarah Garstenstein konkurrieren mit Texten rund um Meer, Möwen, Mikroplastik und mehr um die Gunst des Publikums und den Tagessieg.

Moderiert wird der „Multimar Slam“, der in der ganzen Ausstellung stattfindet – passend zu den jeweiligen Inhalten unter den Walen, vor dem offenen Wasser und vor dem Großaquarium –, wird moderiert von Björn Högsdal. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen, Karten gibt es an der Multimar-Kasse sowie in der Schlossbuchhandlung in Husum. Weitere Informationen unter anderem zu den Kosten sind hier zu finden.


Rubrik Aktive Naturschutzverbände neu


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© Gerd Wagner / Schutzstation Wattenmeer

Das dürfte Besucherinnen und Besucher der Nationalpark-Partnergemeinde freuen: Die Schutzstation Wattenmeer in St. Peter-Ording hat gemeinsam mit den anderen für die Einrichtung Verantwortlichen das zehnjährige Jubiläum des Weltnaturerbes Wattenmeer zum Anlass genommen, den Eintritt ins dortige Nationalpark-Haus abzuschaffen. „Wir wollen damit unser Haus noch mehr Gästen zugänglich machen“, so die Stationsbeauftragte der Schutzstation Katharina Stephan. „Ab sofort gibt es daher für unsere Besucher nur noch eine Spendenempfehlung.“


10 Rubrik Neues aus den NNL


neuer

© EUROPARC Deutschland

Jan Wildefeld ist neuer Geschäftsführer von EUROPARC Deutschland, dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaften. Er leitet ab sofort die in Berlin ansässige Geschäftsstelle des Verbandes und folgt damit auf Dr. Elke Baranek, die die Geschäftsführung der Allianz Umweltstiftung übernommen hat. Jan Wildefeld war zuvor, seit September 2010, Leiter Kommunikation und Marketing bei EUROPARC Deutschland. Den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer kennt er gut: Der heutige Umweltwissenschaftler hat hier ein Praktikum für die Umwelt absolviert.



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© Norbert Hecker

Priele sind Naturwunder im gesamten Weltnaturerbe Wattenmeer. Sie sind „charakteristische Elemente des Weltnaturerbes Wattenmeer – wildere Flüsse als diese sind schwer zu finden!“, betont die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Aus gutem Grund: Der Wettbewerb „Deutschlands Naturwunder 2019“ steht unter dem Jahresthema „Wilde Bäche und Flüsse“ – und der niedersächsische Nationalpark bewirbt sich mit dem eindrucksvollen Foto eines Priels (siehe oben) um den Titel. Abgestimmt werden kann noch bis zum 4. August, und zwar hier. Wir aus der Tönninger Nationalparkverwaltung haben da einen eindeutigen Favoriten …

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© holger-ellgaard-cc-by-sa-4.0

Nun ist es amtlich: Neben dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer als Weltnatur- und der Lübecker Altstadt als Weltkulturebe hat das Land Schleswig-Holstein eine dritte Welterbestätte – den wikingerzeitlichen Handelsplatz Haithabu und das Grenzbauwerk Danewerk (Foto oben). Die Anerkennungsurkunde der UNESCO wurde kürzlich in einer Feierstunde übergeben. Mehr zum neuen Weltkulturerbe ist hier nachzulesen.


Rubrik Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung


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© Wells / LKN.SH

Rechtzeitig zum sommerlichen Urlauberansturm ist in St. Peter-Ording das Hundeauslaufgebiet im Ortsteil Ording, Strandabschnitt Nord, angepasst worden. Ziel ist es nach Informationen von Levke Brauer aus der Nationalparkverwaltung – die dabei gemeinsam mit Nationalpark-Ranger Wolfgang Förster-Hahn (Foto rechts) und einem Team der Tourismus-Zentrale aktiv war – das Gelände am Strand für Besucher noch deutlicher zu kennzeichnen und sichtbar zu machen. Aus der zuvor dreieckig zugeschnittenen ist so eine rechteckige Fläche für frei laufende Hunde entstanden.

Hintergrund ist die Besonderheit, dass die Strände des Nordseeheilbades im Nationalpark Wattenmeer liegen, und dort gilt eine ganzjährige Leinenpflicht. Die Auslaufzonen seien als Angebot für Hundehalter gedacht, die ihre Hunde auch mal leinenlos toben lassen wollen, betont der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hasen. Allerdings sei auch dort, wie überall am Strand, Rücksichtnahme gefordert – auf andere Hundehalter, auf Strandbesucher und die Flora und Fauna im Nationalpark.

Um dafür zu werben und über die Zusammenhänge aufzuklären, verteilen Aktive der Nationalparkverwaltung und der Tourismus-Zentrale bis in den Herbst hinein bei verschiedenen Ortsterminen Leckerli an die Hunde – und Informationen an deren Halter. Insgesamt gibt es in St. Peter-Ording drei Freilaufflächen – neben der im Norden (Hungerhamm) eine weitere am Strand im Ortsteil Bad sowie eine (eingezäunte) innerorts, und zwar in Westmarken zwischen den Ortsteilen Ording und Bad neben dem alten Schützenhaus. Weitere Informationen zum Thema „Mit Hund in St. Peter-Ording“ gibt es hier.

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© Brauer / LKN.SH

Noch bis September haben Interessierte in St. Peter-Ording die Möglichkeit, zu festen Terminen die dort tätigen Nationalpark-Ranger und Rangerinnen (das Foto oben zeigt Herta Lorenz) und ihre Arbeit kennenzulernen – und jede Menge Fragen zu stellen. Treffpunkt ist jeweils am ersten Dienstag des Monats um 14.00 Uhr am Infopavillon im Ortsteil Böhl/Strandübergang.

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© Hildebrandt / LKN.SH

In den Salzwiesen vor dem Neufelder Koog haben Unbekannte bereits im Mai fünf Betonrohrfallen mutwillig beschädigt und zerstört. Die Fallen sind Teil des dortigen Artenschutzprojekts für die Lachseeschwalbe und sollen die Brutkolonie vor dem Raub von Gelegen und Küken durch Füchse und Marderhunden schützen.

Der Dithmarscher Landrat Stefan Mohrdieck und der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen zeigten sich fassungslos über die Tat und verurteilten diese einhellig. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) sowie das Bündnis Naturschutz in Dithmarschen haben Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gestellt.

Das Bündnis ist Träger des Artenschutzprojektes, das vor Ort durch die Nationalparkverwaltung und den Baubetrieb des LKN unterstützt wird und vom Umweltministerium und dem Kreis Dithmarschen Fördermittel erhält. „Das Projekt ist ein Musterbeispiel für die Kooperation verschiedener Akteure aus Naturschutz, Küstenschutz, Jagd und Landwirtschaft“, so der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen.

Die Brutkolonie im Neufelder Koog ist das letzte Vorkommen der Lachseeschwalbe in Mitteleuropa. Bis zu 40 Paare brüten dort pro Jahr, ihr Bruterfolg und damit das Fortbestehen der Art in Schleswig-Holstein werden seit 2010 durch umfangreiche Schutzmaßnahmen sichergestellt.



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© LKN.SH

BFD-ler/in gesucht! Im Fachbereich Kommunikation und Nationalpark-Partner der Nationalparkverwaltung ist ab 1. August (oder später) eine Stelle im Bundesfreiwilligendienst frei. „Wir bringen gemeinsam den Nationalpark zu den Menschen“ ist das Motto der Arbeit in diesem Fachbereich mit vielen interessanten Aufgaben. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Mensch – Müll – Meer lautet der Titel einer Wanderausstellung, die seit Anfang Juli im Rathaus der Nationalpark-Partnerstadt Husum zu sehen ist. Nach Angaben der EUCC (Küsten Union Deutschland) wurde sie im Rahmen des Projektes MARLISCO (Marine Litter in European Seas – Social Awareness and Co-Responsibility) parallel in insgesamt 15 Ländern entwickelt und widmet sich einem Thema, das auch für den Nationalpark Wattenmeer von großer Brisanz ist: den Müllmengen in den Meeren. In Deutschland wurde die Informationssammlung bisher unter anderem im Meeresmuseum Stralsund gezeigt – mit mehr als 110.000 Besuchern – sowie im Ostsee-Info-Center in Eckernförde und anderen Einrichtungen. In Husum kann sie noch bis zum 26. August zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.


Rubrik Fundstück neu


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© Hansen/ LKN.SH

In der Rubrik „Fundstück des Monats“ schauen wir gern mal über den Tellerrand des Nationalparks hinein in die Küstenregion. Und die hat in den vergangenen Wochen ja einiges an Wetterkapriolen erlebt. Dabei war auch diese faszinierende Wolkenformation über dem Heider Marktplatz, die der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen beobachtet und abgelichtet hat. Experten kennen dieses Phänomen als Böenwalze.

Die Nationalpark-Rangerin und passionierte Hobby-Meteorologin Herta Lorenz weiß, was es damit auf sich hat: „Böenwalzen können an der Vorderseite von Gewitterzellen (lokale Wärmegewitter) oder entlang von Gewitterfronten entstehen“, erläutert sie, und weiter: „Dabei kühlen entstehende Niederschläge (Regen, Graupel oder Hagel) die warmen Aufwinde im Cumulonimbus (Gewitterwolke) ab und drehen sie um, so dass die nun abgekühlte, schwerere Luft nach unten stürzt und die am Boden auf die Gewitterwolke zuströmende feuchtwarme Luft aufwirbelt.

Durch Kondensation entsteht dann die typische Böenwalze, die durch ihre Form die Turbulenzen, die im Cumulonimbus herrschen, schön verdeutlicht. Eine solche Gewitterwolke kann in unseren Breiten eine Höhe von zehn Kilometern und mehr erreichen.“


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LKN-SH | Nationalparkverwaltung
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Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:

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