04.11.2021

Sumpfohreulen in
Schleswig-Holstein

Zu den Vögeln, die in diesen Herbsttagen in der Nationalparkregion beobachtet werden können, gehört die Sumpfohreule. Entsprechende Sichtungen gab es in den vergangenen Wochen im Osewoldter Vorland und auf der Hamburger Hallig.

Die Sumpfohreule (Asio flammeus) gehört zur Eulengruppe mit Federohren – obwohl diese bei ihr kaum noch zu erkennen sind. Sowohl vom Erscheinungs- als auch vom Flugbild her ist sie der etwas kleineren Waldohreule ähnlich. Sumpfohreulen erreichen eine Größe von 42 Zentimetern, wobei die Weibchen etwas größer und schwerer sind als die Männchen. Sie sind Mittelstreckenzieher und fast überall in Europa in unterschiedlichen Populationsgrößen anzutreffen.

In Schleswig-Holstein sind Exemplare dieser tagaktiven Art lange nur vereinzelt aufgetreten, und das fast ausschließlich auf Amrum. Der landesweite Bestand schwankte laut dem Magazin „Eulenwelt 2020“ des Landesverbandes für Eulenschutz „in den Jahren 2004 bis 2018 zwischen 4 und 21 (im Mittel 12,8) Brutzeitfeststellungen“.

Anders dann im „Ausnahmejahr“ 2019, mit landesweit 98 gemeldeten Revierpaaren. Als eine der Ursachen wird das damals starke Vorkommen der Wühlmaus vermutet. „Von der Sumpfohreule als nomadisch lebende Art ist bekannt, dass sie dort verstärkt vorkommt, wo – neben geeigneten Habitaten – günstige Nahrungsbedingungen herrschen“, so der „Eulenwelt“-Bericht. Zum diesjährigen Sumpfohreulenvorkommen liegen noch keine Zahlen vor.