Niedersachsen

04.03.2021 |

Watt Neues November 2019

Liebe Freundinnen und Freunde des Wattenmeeres,
hier kommt unser November-Newsletter mit Neuigkeiten, Nachrichten und Berichten aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Zum Ausklang unseres Jubiläumsjahres "10 Jahre Weltnaturerbe Wattenmeer" können wir über eine Fülle und große Diversität von Initiativen, Veranstaltungen und Entwicklungen in unserem Nationalpark und UNESCO-Biosphärenreservat berichten. So wie in unserem Naturraum auch, entwickelt sich die Arbeit im Gebiet vielfältig und kreativ, erschließt neue Felder und findet neue Wege: Jung und dynamisch eben.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Peter Südbeck

Titel ZV-Tage

© Reno Lottmann

Insgesamt haben über 21.000 Besucherinnen und Besucher – mehr als je zuvor – an den mehr als 300 Veranstaltungen der diesjährigen Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer teilgenommen. Fast 1.400 nutzten die Gelegenheit, beim abschließenden Zugvogelfest noch einmal kompakt und in unterhaltsamer Form Wissenswertes rund um Zugvögel und Vogelzug zu erfahren und im Gespräch mit Fachleuten und Gleichgesinnten die Erlebnisse Revue passieren zu lassen.

Beim Aviathlon holte Wangerooge mit 149 Arten einen Start-Ziel-Sieg in der Inselwertung, auf dem Festland hatte Fedderwardersiel mit 144 Arten den Schnabel vorn. Mit einer Gesamtliste von 211 Arten wurden die Erwartungen der Ornithologen mehr als übertroffen, denn in dieser Woche gab es keine starken Nordwest-Stürme, die für viele „zugewehte“ Vogelarten sorgen. Beim Aviathlon geht es jedoch vor allem darum, Interesse an der Vogelbeobachtung zu wecken. „In diesem Jahr können wir feststellen: Der Aviathlon hat sich etabliert und ist jetzt auf breiter Ebene angekommen“, freut sich unser Ornithologe Gundolf Reichert.

Auch die Zahl der Mitveranstalter und Unterstützer ist stetig gewachsen. In diesem Jahr haben mehr als 70 regionale Akteure aus Bildungseinrichtungen, Tourismus, Gastronomie und weitere am Programm mit mehr als 300 Einzelveranstaltungen mitgewirkt. Insgesamt waren die 11. Zugvogeltage ein gelungener Abschluss des Veranstaltungsreigens zum 10jährigen Bestehen des Weltnaturerbes Wattenmeer.

Titel Grindwale

© Markus Großewinkelmann

Anfang November wurden im Westen des niedersächsischen Wattenmeeres 3 tote Grindwale entdeckt. Je ein Tier wurde auf der Insel Juist und an der Leybucht angespült; ein weiteres Exemplar trieb westlich von Borkum im Fahrwasser der Außenems und wurde vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden geborgen. Veterinäre des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) haben zum Ausschluss einer Seuchengefahr alle drei Kadaver untersucht und Gewebeproben entnommen. Nach ihrer Einschätzung waren alle Tiere gesund und sind vermutlich durch Stressfaktoren gestorben.

Grindwale gehören zur Familie der Delfine. Auf der Nordhalbkugel kommen sie vor allem im Atlantik vor und verirren sich selten in die Nordsee. An der niedersächsischen Küste wurden in den vergangenen dreiundvierzig Jahren bisher nur drei Exemplare tot aufgefunden.

Die bevorzugte Nahrung dieser Wale sind Tintenfische, die sie in Tiefen von mehreren hundert Metern erbeuten. Da sie, wie die meisten Delfine, in Gruppen leben, ist eine gleichzeitige Strandung mehrerer Tiere nicht ungewöhnlich. Wie alle Wale sind Grindwale in Deutschland gemäß Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Auch die Entnahme von Teilen tot aufgefundener Tiere ist verboten.

Titel Berlin

© Nationalparkverwaltung

Am 3. Oktober wird rund ums Brandenburger Tor traditionell der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Auch die Landesvertretungen beim Bund in Berlin beteiligen sich jährlich daran und öffnen allen, die an der Arbeit, Kultur und Natur der Bundesländer interessiert sind, ihre Türen. Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer nutzte das Angebot der niedersächsischen Landesvertretung, in Berlin im gemeinsamen Gebäude mit der schleswig-holsteinischen Landesvertretung einen bunten Wattenmeer-Aktions- und Informationsstand zu betreuen. Durch Mitmachaktionen wurde auf den Lebensraum diverser spezialisierter Pflanzen und Tiere aufmerksam gemacht, die Arbeit der Ranger*innen wurde vorgestellt und die Werbetrommeln für die Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gerührt. Ein besonderes Erlebnis waren die virtuellen Wattwanderungen des engagierten Nationalpark-Führers Joke Pouliart. Über tausend Besucher*innen wurden von unseren Kolleginnen Anke Hofmeister und Anette Müller mit einem herzlichen „Moin!“ begrüßt und konnten sich in der Hauptstadt einen guten Überblick über das Wattenmeer verschaffen.


Aktuelles


Titel WNE-Forum

© Nationalparkverwaltung

Beim 10. Weltnaturerbeforum in Stadland warfen die Akteure der Welterbe-Gemeinschaft einen freundlich-kritischen Rück- und Ausblick auf die gemeinsamen Aktivitäten

Seit 10 Jahren ist das Wattenmeer Weltnaturerbe. Von Beginn an treffen sich die Akteure aus Naturschutz, Kommunen, Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Tourismus und Umweltbildung zum jährlichen Weltnaturerbeforum. Beim diesjährigen Treffen am 19.11. in Stadland mit knapp 90 Teilnehmenden, darunter auch Gäste aus Schleswig-Holstein und den Niederlanden, galt es am Ende eines ereignisreichen Jubiläumsjahres eine Bilanz zu ziehen. Aus unterschiedlichen Perspektiven widmeten sich die Referentinnen und Referenten der Frage: Was ist gut gelaufen, was könnte noch besser werden und wo müssen die gemeinsamen Aktivitäten zum Erhalt dieser außergewöhnlichen Naturlandschaft verstärkt werden? Es war ein intensiver Tag mit offener Diskussion und guten Ideen. Hier unser Bericht.

Titel Video

© Florian Carius

1000 Kilometer, 550 Radlerinnen und Radler, 2380 Gäste, 73 Events: Im Juni 2019 feierten wir den 10. Geburtstag unseres Wattenmeer-Weltnaturerbes mit einer länderübergreifenden Radtour. Zwei Teams radelten jeweils 500 Kilometer, ab Vlieland (NL) bzw. Ho Bugt (DK) bis nach Wilhelmshaven (D). Auf den Tagesetappen wurden sie von weiteren Radlern begleitet und unterwegs mit Dutzenden Events begrüßt, die lokale Institutionen für sie organisierten – eine wirklich internationale Erfahrung. Großen Dank an alle, die diese Tour ermöglicht haben, sich beteiligt haben und mitgeradelt sind! Hier geht’s zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=fWHrLftr0Ho&feature=youtu.be

Titel CB-P

© Nationalparkverwaltung

Das Commerzbank-Umweltpraktikum geht in die nächste Runde

Seit 1990 unterstützt die Commerzbank Freiwilligeneinsätze in Großschutzgebieten in ganz Deutschland – auch im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Als letzte der insgesamt fünf Commerzbank-Umweltpraktikantinnen in diesem Jahr hat Sonja Chrapko ihr Praxissemester in Greetsiel beendet. Die Studentin der Hochschule Rottenburg hat das Team des Nationalpark-Hauses von August bis Oktober unterstützt. Ihre Aufgaben im Praktikumsalltag waren vielfältig: Von Umweltbildung für Groß und Klein sowie der Betreuung der Bernsteinwerkstatt und des Besucherservices war so einiges dabei, was ihr Praxissemester bereichert hat. Als ihr persönliches Highlight nennt Sonja die 11. Zugvogeltage, bei deren Vorbereitung sie ebenso tatkräftig mitgeholfen hat wie bei der Planung der neuen Ausstellung im Nationalpark-Haus Greetsiel. Für das Commerzbank-Umweltpraktikum hatte sie sich beworben, weil die Arbeit im Nationalpark-Haus vielfältige Bezüge zu ihren Studienschwerpunkten Tourismus, Regionalökonomie und Naturschutz bot.

Im kommenden Jahr sind im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer wieder sechs dreimonatige Praktikumsstellen zu vergeben: in den Nationalpark-Häusern Wurster Nordseeküste, Spiekeroog und Dangast, im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum auf Norderney, auf dem Nationalpark-Feuerschiff auf Borkum und bei der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Januar 2020. Wir freuen uns auf Bewerbungen von Studierenden aller Fachrichtungen, die sich für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung engagieren wollen! umweltpraktikum.com

Titel ZV-Musik

© kauka.photography

Zugvogelmusik: Andere Länder, andere Musik, gleiche Vögel

Gemeinsam mit dem Berliner Musiklabel Run United präsentierte der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer nun bereits zum dritten Mal die „Zugvogelmusik“, am 13. September 2019 im Neuen Theater in Emden. Mit außergewöhnlichen Bildern und Klängen von Zugvögeln und Musiker*innen „von Welt“ gelang es auch diesmal, das Publikum zu verzaubern und es auf die 11. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer im Oktober einzustimmen. Während des etwa zweistündigen, ausgesprochen abwechslungsreichen Konzerts waren alle Künstler*innen gemeinsam auf der Bühne und verkörperten damit musikalisch die Zugvögel, die sich bei uns jedes Jahr im Wattenmeer zur Futtersuche treffen. Die verschiedenen Musikgruppen aus acht Ländern entlang des Ostatlantischen Vogelzugwegs (Estland, Deutschland, Niederlande, Wales, Spanien, Portugal, Kongo, Kamerun) führten nacheinander ihre „landestypischen“ Lieder und Tänze auf, während in den Umbauphasen einzelne Zugvögel des Wattenmeeres (Trauerente, Ohrenlerche, Lachmöwe, Großer Brachvogel, Dunkler Wasserläufer, Zwerg- und Küstenseeschwalbe, Sanderling) durch Bilder und Kurzgeschichten dargestellt wurden. Was allen in Erinnerung blieb, waren das gemeinschaftliche Musik- und Naturerlebnis, die überraschenden Klangwelten und die Spielfreude aller Beteiligten. Wir freuen uns auf das nächste „Zugvogelmusik“-Konzert am 27. Januar 2020 in Hamburg! (siehe Veranstaltungstipp in diesem Newsletter)

www.zugvogelmusik.de | Instagram #zugvogelmusik | www.facebook.com/zugvogelmusik/


Faszinierende Biologie


Titel Baltrum

© Michael Räder

Anfang September beteiligte sich die Nationalparkverwaltung schon zum 13. Mal an einer Aktion zum jährlichen GEO-Tag der Natur. Dabei gilt es, an einem Tag möglichst viele Arten des gesamten Pflanzen- und Tierspektrums eines abgegrenzten Landschaftsraumes zu bestimmen. Im Wattenmeer ist das, idealerweise, stets eine Insel. In diesem Jahr ging es – zum zweiten Mal – auf die Insel Baltrum. Der Einsatz der überregional angereisten Artenfachleute wurde wieder tatkräftig unterstützt vom Team des örtlichen Nationalparkhauses. Allen Beteiligten war es ein Ansporn, das Ergebnis vom ersten GEO-Tag auf Baltrum im Jahr 2011 zu überbieten – 679 Arten wurden damals entdeckt. Das Ergebnis aus diesem Jahr steht noch nicht endgültig fest, da z.B. die Bestimmung mancher Insektenarten sehr zeitaufwändig ist, aber mit der diesjährigen Zwischenbilanz von 682 Arten wurde das 2011er Ergebnis bereits getoppt. Ein sehr schönes und beeindruckendes Ergebnis für einen einzigen Tag!


Forschung und Monitoring


Titel Mimu

© Winny Adolph

Miesmuschelbänke spielen eine wichtige Rolle im Nahrungshaushalt des Wattenmeeres. Zudem steigern sie die strukturelle Vielfalt im Watt ebenso wie die Biodiversität. Ein mit Mitteln des Europäischen Meeres-und Fischereifonds gefördertes Projekt wird für 4 Jahre den Muschelbestand erfassen und das Monitoring weiterentwickeln.

Die Miesmuschelfischerei ist im Gebiet des Nationalparks „Niedersächsisches Wattenmeer“ im Rahmen eines Bewirtschaftungsplans unter Berücksichtigung der Natura-2000 Schutzziele erlaubt. Ziel des Projektes „Muschelbankmonitoring für eine nachhaltige Fischerei“ (Januar 2019 – März 2023) ist es, die Daten und Kenntnisse zu liefern, die zur Fortschreibung und Aktualisierung des Miesmuschel-Bewirtschaftungsplans benötigt werden. Denn es gilt einerseits eine nachhaltige Nutzung der Miesmuschelbestände durch die Fischerei zu gewährleisten und diese andererseits mit der möglichst ungestörten Entwicklung der Muschelbänke und ihrer Lebensgemeinschaften in Einklang zu bringen. Konkret wird zu diesem Zweck jährlich die Bestandssituation der Miesmuschel im Eulitoral erfasst, wobei flächendeckend Luftbildkartierungen (Ausdehnung) über das gesamte niedersächsische Watt und Geländeerhebungen an mindestens 22 Muschelbänken (Biomasse) durchgeführt werden. Außerdem soll das Muschelmonitoring angepasst und weiterentwickelt werden, um auch Muschelbestände des Sublitorals zu berücksichtigen, um die Bestandsentwicklung der Pazifischen Auster zu verfolgen und um Fernerkundungsmethoden mithilfe von Satellitenaufnahmen in die Datenerhebung einzubeziehen. Hier geht es zur ausführlichen Beschreibung des Forschungsprojekts.


Blick ins Biosphärenreservat


Titel Markt

© Nationalparkverwaltung

„Entdecke und erlebe die Vielfalt deiner Region“ – unter diesem Motto zeigten Nationalpark- und Biosphärenreservats-Partner am letzten August-Wochenende auf dem Gulfhof Friedrichsgroden in Carolinensiel eine Fülle an nachhaltigen und regionalen Angeboten: ob Goldschmiedekunst, Wollprodukte und Honig, leckeres Obst und Gemüse aus Bioland-Anbau, Seife mit Inhaltsstoffen aus dem Wattenmeer, Craft-Beer und Sanddornsaft, Waffeln und Lammbratwurst – hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Die kleinen Gäste hatten ihren Spaß bei Filz- und Bastelaktionen, Stockbrotbacken am Lagerfeuer und der Schatzsuche im Heu. Für die musikalische Begleitung sorgten das Folktrio DreyBartLang und die Soulband action b, die den Sommerabend stimmungsvoll ausklingen ließen. Weitere Informationen dazu hier.

Titel Jugendforum

© Europarc

Anlässlich des Jubiläums „40 Jahre Biosphärenreservate in Deutschland“ fand im September erstmalig das deutsche „Mensch und Biosphäre (MaB) –Jugendforum“ statt. Das Ziel dieses Jugendforums ist, junge Menschen, die in Biosphärenreservaten wohnen und arbeiten, darin zu bestärken, selbst aktiv zur nachhaltigen Entwicklung „ihres“ Biosphärenreservats und des Weltnetzes der Biosphärenreservate beizutragen. Zwei unserer langjährigen Junior Ranger hatten die Möglichkeit daran teilzunehmen und somit unser Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer vor Ort zu vertreten. Hier geht es weiter zum vollständigen Bericht.

Titel Jannis

© privat


Unser Botschafter beim MAB-Jugendforum in China

Mitte September nahm unser junger Freiwilliger (und zuvor langjähriger Junior Ranger) Jannis Splieth als Botschafter des Biosphärenreservates Niedersächsisches Wattenmeer am 2. MAB Youth Forum 2019 in China teil, zu dem insgesamt 176 junge Erwachsene aus 82 Nationen zusammenkamen. Das Programm war vielseitig und partizipativ gestaltet. Im Rahmen von Workshops waren die Teilnehmenden aufgerufen, Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen für die MAB-Jugend zur Bewältigung des Biodiversitätsschutzes zu definieren und daraus Strategien und Maßnahmen abzuleiten. Mit Blick auf die kommende Weltkonferenz zur Biologischen Vielfalt (CBD COP 15), die 2020 in China stattfindet, erarbeiteten die jungen Leute eine Deklaration. Hier geht’s zu Jannis‘ Bericht:


Unsere Partner


Titel Partner

© Nationalparkverwaltung

Während des 1. Biosphären-Marktes in der Wattenmeerregion wurden Ende August 6 neue Partner im Partner-Netzwerk des Nationalparks und UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer herzlich willkommen geheißen. Die Bandbreite reicht dabei von landwirtschaftlichen Betrieben über Unterkünfte verschiedenster Art bis hin zu Partnern, die einen großen Beitrag zur Bildungsarbeit sowohl im Nationalpark als auch im Biosphärenreservat leisten. Mit den aktuellen Neuzugängen umfasst unser Partnernetzwerk derzeit ca. 270! Partner und ist damit die größte Partnerinitiative aller deutschen Schutzgebiete. Hier finden Sie nähere Infos zu den 6 neuen Partnerbetrieben:

  • Aselerwarf – Schafhof und Wollwerkstatt
  • Kajüte – das Urlaubszuhause für Alle
  • Campingplatz am Nordseestrand (Dornum)
  • Christianshof – der Archehof
  • Wattführergemeinschaft
  • Restaurant HafenBlick

Titel JH

© Jugendherberge Schillighörn

Direkt hinterm Deich befindet sich die Jugendherberge Schillighörn, seit 2018 Biosphärenreservats-Partner. Das Hauptgebäude ist teilmodernisiert und hat neben einer neu gestalteten Lobby einen ansprechenden Speisesaal. Ein 2015 eröffneter, moderner Anbau bietet zusätzliche Zimmerkapazitäten mit Dusche und WC. Gruppenräume und ein großes Gelände mit Spiel- und Bolzwiese gehören ebenfalls dazu. Insgesamt verfügt das Haus über 188 Betten in 43 Zimmern.

Schillighörn ist die erste „Team-Jugendherberge“ im Nordwesten. „Als ‚Interkultureller Lernort‘ greifen wir die Themen Integration und interkulturelles Lernen für unser Profil auf – und bringen insbesondere Schulklassen und Jugendgruppen die Herausforderungen nahe, die ein Miteinander unterschiedlicher Kulturen in einer Gesellschaft an die Menschen stellt“, so Petra Stanojevic, Leiterin der Einrichtung. „Dieses Anliegen setzen wir in unseren Programmen, in unseren durch den Neubau erweiterten Räumen sowie beim Essen um: In nach verschiedenen Migrantengruppen benannten Zimmern finden die Gäste Informationen zum jeweiligen Land und seinen Menschen sowie zum Leben der Menschen in Deutschland.“

Warum und in welcher Form widmet sich Petra Stanojevic mit ihrem Team in der Jugendherberge dem Thema Nachhaltigkeit?

Petra Stanojevic: „Klimawandel, Artensterben, Armut – düstere Szenarien, beklemmend, doch kaum greifbar, komplex, weniger gar begreifbar. Kaum ein Lehrbuch vermag Wirkzusammenhänge so gut zu vermitteln, wie es das wahre Leben kann, mit Kopf, Herz und Hand. Als außerschulischer Lernort mitten am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bietet die Jugendherberge Schillighörn die perfekte Ausgangsbasis, um Ursachen und Folgen anthropogenen Handelns zu riechen, zu fühlen, zu schmecken und zu sehen. In der Kooperation mit dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bieten wir handlungsorientierte und spannende Programme an, die auf spielerische Weise vermitteln, wie jeder Einzelne seinen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten kann. Dies aus der tiefen Überzeugung heraus, auch als Jugendherberge in der Verantwortung für nachfolgende Generationen zu stehen.“

Und warum ist die Jugendherberge Biosphärenreservats-Partner geworden?

Petra Stanojevic: „Jugendherbergen verstehen sich als außerschulischer Lernort und möchten dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche ihre Umwelt nachhaltig begreifen lernen. Die Jugendherberge Schillighörn befindet sich in einem besonderen Umfeld, mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer. Wir bieten in Zusammenhang mit dem Nationalparkhaus spannende Angebote, um den Blick für die Lebenszusammenhänge des Wattenmeeres zu schärfen. Nur was wir schätzen, das schützen wir auch. Deshalb liegt uns eine positiv emotional geprägte Beziehung zur Natur und eine Vermittlung, die den Heranwachsenden Spaß macht, sehr am Herzen.“


Neues aus den Nationalparkhäusern


Titel Alle

© Nationalparkverwaltung

Niedersächsische Wattenmeer-Besucherzentren und Nationalpark-Häuser auf Barrierefreiheit geprüft

Viele Menschen, die das Weltnaturerbe Wattenmeer besuchen, haben ein großes Interesse, die Natur zu erleben und mehr darüber zu erfahren. Das gilt auch für Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen. Jährlich besuchen etwa 900.000 Menschen die Wattenmeer-Besucherzentren und Nationalpark-Häuser im niedersächsischen Wattenmeer. Die 18 Info-Einrichtungen bieten in den Häusern und auch draußen ein vielfältiges Programm. Dazu gehören Ausstellungen, Vorträge, Wattwanderungen, vogelkundliche Exkursionen oder Ausflugsfahrten mit dem Schiff.

Vermutlich wären es noch mehr Besucherinnen und Besucher, wenn alle wüssten, welche dieser Angebote für sie barrierefrei zugänglich sind. Einen großen Schritt in Richtung Barrierefreiheit macht nun der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. In Kooperation mit der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) wurden die Informations- und Bildungseinrichtungen nach dem bundesweit einheitlichen Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ zertifiziert. Hier der ausführliche Bericht.


Über den Tellerrand geschaut


Titel UNESCO

© UNESCO

Das Wattenmeer war bei der weltweiten Managerkonferenz der Marinen UNESCO-Welterbestätten in Alaska vertreten

Vom 4. bis 9. September 2019 war auch das Weltnaturerbe Wattenmeer auf der 4. weltweiten Konferenz der marinen Welterbestätten in Glacier Bay, Alaska (USA), vertreten, um dort Herausforderungen und Lösungen für die Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu diskutieren. Das Treffen fand im Rahmen des UNESCO-Programms für marine Welterbestätten statt, zu denen heute 50 Meeresgebiete in aller Welt gehören.

Vor dem Hintergrund der wachsenden Herausforderungen tauschten die Manager bewährte Verfahren und Lösungen im Umgang mit ihnen aus. Als UNESCO-Welterbestätten haben sie die höchste internationale Anerkennung für Naturschutz erhalten und haben daher eine einzigartige Stellung, um Wege zur Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung bis 2030 aufzuzeigen.

Während des viertägigen Treffens diskutierten Vertreter aus 37 verschiedenen Nationen, darunter das australische „Great Barrier Reef“, „Sanganeb/Dungonab“ im Sudan, „Fernando de Noronha“ in Brasilien, die „Southern Lagoons“ in Palau und das grenzüberschreitende deutsch-dänisch-niederländische Wattenmeer, über Themen wie den Aufbau erfolgreicher öffentlich-privater Partnerschaften, Anpassung an den Klimawandel, Zusammenarbeit mit indigenen Völkern, Einsatz von Satelliten- und Weltraumtechnologie und das wachsende Problem Meeresmüll. Margrita Sobottka von der Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“ vertrat die trilaterale Weltnaturerbestätte Wattenmeer auf der Konferenz. Sie präsentierte die Empfehlungen des vom CWSS und der Nationalparkverwaltung in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Welterbezentrum organisierten, vorbereitenden internationalen Workshops zum Thema Meeresmüll, der im November 2018 auf der Insel Norderney stattfand. Diese trafen auf eine breite Resonanz bei den Konferenzteilnehmern, die den weiteren Austausch zu diesem Thema in Zukunft befürworteten.

„Ich war sehr beeindruckt von der freundlichen, offenen und solidarischen Atmosphäre unter allen Teilnehmern“, berichtet Margrita Sobottka. „Die weltweit herausragende Bedeutung der marinen Welterbestätten für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele im Bereich des Meeresumweltschutzes wurde im Verlauf der Konferenz mehr als deutlich. Diese globale Botschaft bringe ich heim in die trilaterale Wattenmeerkooperation, um die Motivation und das Engagement für Zusammenarbeit und Partnerschaften zum Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer weiter zu verstärken. “

Das Wattenmeer ist Teil dieses weltweiten Netzwerks von Meeresgebieten seit dessen Gründung im Jahr 2010 und nahm bereits an mehreren Veranstaltungen teil, die vom UNESCO-Welterbezentrum organisiert wurden. Im Jahre 2014 ist daraus eine Zwillingspartnerschaft mit dem Nationalpark „Banc d’Arguin“ in Mauretanien entstanden, ein Beitrag zur Wattenmeer-Flyway-Initiative für den ostatlantischen Vogelzugweg, welche fast alle wichtigen Lebensstätten (Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiete) von der Arktis bis Südafrika umfasst.


Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung


Willkommen im Team!

In jüngster Zeit durften wir zwei neue Kolleginnen und einen neuen Kollegen bei der Nationalparkverwaltung begrüßen, die sich hier kurz selbst vorstellen.

Pflanzenschützerin: Franziska Rupprecht

Seit Oktober 2019 bin ich Mitarbeiterin im Dezernat Naturschutz der Nationalparkverwaltung. Ich bin zuständig für Pflanzenartenschutz, insbesondere für die Renaturierung von Salzwiesen. Vor etwa 20 Jahren bin ich für eine Gärtnerlehre in den Norden Deutschlands gezogen und habe anschließend an der Universität Hamburg Biologie studiert. In den letzten Jahren war ich an der Universität Hamburg im Fachbereich Biologie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. In dieser Zeit habe ich die langfristige Vegetationsentwicklung und die Küstenschutzfunktion von Salzwiesen untersucht und das Wattenmeer während zahlreicher Geländeaufenthalte kennen- und lieben gelernt. Ich freue mich auf die Arbeit im Team der Nationalparkverwaltung und darauf, einen Beitrag zum Schutz und zur Entwicklung von Arten und Lebensräumen zu leisten.

Neuer Ranger auf Juist: Markus Großewinkelmann

Anfang Oktober habe ich meinen Dienst als neuer Nationalpark-Ranger auf Juist angetreten. Ich bin 53 Jahre jung und gebürtiger Westfale und freue mich auf mein neues Aufgabengebiet als „freundliches Gesicht des Nationalparks“ vor Ort. Als Agraringenieur mit Aufbaustudiengang Umweltschutz liegt mir der Erhalt und der Schutz des größten zusammenhängenden Wattgebietes der Welt sehr am Herzen. Immer, wenn ich mich am Billriff im Westen oder am Kalfamer im Osten von Juist aufhalte, spüre ich unmittelbar die natürliche Dynamik dieser einzigartigen Landschaft. Hier, wo – ganz nach dem Nationalparkgedanken – Natur Natur sein kann, erlebt man unmittelbar den ständigen, natürlichen Wandel von Entstehung und Vergänglichkeit einer Landschaft. Zu meinen Aufgaben zählen neben der regelmäßigen Gebietskontrolle auch Umweltbeobachtung und Monitoring für die Erfassung von Veränderungen des Zustandes im Nationalpark, praktische Arten- und Biotopschutzarbeiten, handwerkliche Reparaturen und natürlich auch die Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung.

Unterstützung fürs Weltnaturerbe: Mira Hohmann

Das Meer mit seiner unendlichen Weite und salzigen Brise hat mich schon immer begeistert. Über die Zugvogeltage habe ich als Urlauberin speziell die Wattenmeerküste als liebens- und lebenswerte Region entdeckt. Bei der Nationalparkverwaltung arbeite ich in den Projekten PROWAD Link und Wattenagenda 2.0 mit. Beiden Projekten ist die Zielsetzung gemeinsam, das Weltnaturerbe Wattenmeer bekannter zu machen und in Kooperation mit verschiedensten Akteuren Impulse für eine nachhaltige Entwicklung zu geben. Ich freue mich sehr, daran mitwirken zu dürfen, die Welterbe-Idee mit Leben zu füllen und mein Wissen als Umweltwissenschaftlerin und meine Erfahrungen aus der regionalen Klimaschutzarbeit in Hannover einzubringen.

Hier geht’s zu unserer aktuellen Mitarbeiter*innenliste. Über die Suchfunktion finden Sie dort schnell Ihre passenden Ansprechpartner*innen und Kontaktdaten.


Ehrensache


Titel Wattdegn

© Nationalparkverwaltung

Im Rahmen des Zugvogelfestes in Horumersiel wurde unser Freiwilligen-Netzwerk Watt°N als Preisträger im „Projekt Nachhaltigkeit 2019“ der RENN (Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien) ausgezeichnet. Aus deutschlandweit über 500 Bewerbungen wurden 40 Projekte ausgewählt, die jeweils mit einem Preisgeld von 1.000 Euro gefördert werden.

Die RENN unterstützen Akteure aus Zivilgesellschaft, Kommunen, Politik und Verwaltung, die zu einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland beitragen wollen. „Wir sind sehr bewegt durch diese Wertschätzung unseres Engagements“, so Meike Schulz, die bei Watt°N als Teamerin für Öffentlichkeitsarbeit aktiv ist. „Bei der Preisübergabe wurde noch einmal ausgeführt, dass unser Netzwerk einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung der Wattenmeerregion leistet und sich in besonderem Maße an der Umsetzung der globalen ‚Sustainable Development Goals‘ beteiligt. Wir fühlen uns durch die Anerkennung in unserer Arbeit bestärkt und schöpfen daraus viel Energie für kommende Projekte!“ Weitere Infos unter www.wattn.de und www.renn-netzwerk.de.

Titel Müll

© Gregor Scheiffarth

Im September fanden auf Mellum und Minsener Oog große Müllsammelaktionen statt. Beide Inseln werden vom Mellumrat e.V. betreut, der zusammen mit der Nationalparkverwaltung den organisatorischen Rahmen für die Aktionen setzte und für Mellum die Freiwilligen mobilisierte. Für Minsener Oog mobilisierte die Interessenvertretung der Wattfahrer „Soltwaters e.V “ bereits zum vierten Mal ehrenamtliche Helfer*innen. Insgesamt fast 100 Freiwillige sammelten etwa 27 Kubikmeter Müll. Dabei waren Reste von Fischernetzen und Plastikmüll häufige Funde – unter anderem Folien, Trinkbecher und Einwegverpackungen. Auch zahlreiche Luftballon-Reste mit Schnur sammelten die Freiwilligen ein. Viele Fundstücke – unter anderem Autoteile, Kissen und Plastikblumen – konnten der Havarie des Container-Schiffes „MSC Zoe“ im Januar dieses Jahres zugeordnet werden.

Bei geschätzten 20.000 Tonnen Müll, die jährlich in die Nordsee gelangen, ist das Sammelergebnis solcher Tageseinsätze sicher nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. In diesen wichtigen Rückzugsräumen im Nationalpark wird damit allerdings zumindest für eine Weile die oft tödliche Gefahr, dass sich Tiere an Netzteilen strangulieren oder Müllteile als vermeintliche Nahrung aufnehmen, reduziert.

Nicht zu unterschätzen ist neben diesem direkten Effekt der Beitrag dazu, die Müllproblematik ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die zunehmenden Anfragen von Einzelpersonen und Organisationen bei der Nationalparkverwaltung, wo denn Sammelaktionen sinnvoll durchgeführt werden können, bestätigen dies. Zudem wird der gesammelte Müll weitere Verwendung finden als Objekt in der neuen Dauerausstellung des UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrums Wilhelmshaven.

Noch wichtiger ist jedoch der Beitrag, den jede*r Einzelne täglich durch ein geändertes Konsumverhalten leisten kann: Mehrweg statt Einweg, Verzicht auf Verpackungen und Kauf langlebiger Güter. Wenn sich dies durchsetzt, auch über Deutschland und Europa hinaus, ist auch den unbewohnten Inseln irgendwo im Ozean geholfen, die derzeit im Müll ersticken und zu denen keine Freiwilligen übersetzen und den Müll einsammeln und abtransportieren können.

Wenn Sie im Nationalpark eine Müllsammlung organisieren oder daran teilnehmen wollen, so kontaktieren Sie uns bitte.


Danke!


Titel OLB

© Nationalparkverwaltung

OLB-Stiftung unterstützt Umweltbildung im Wattenmeer

Gleich doppelt fördert die Treuhandstiftung Weser-Ems der Oldenburgischen Landesbank die Umweltbildung im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer: Je 3.000 Euro gehen an das Kooperationsprojekt des Wattenmeer Besucherzentrums Wilhelmshaven mit der Grundschule Rheinstraße und an die „JadeWale“. Seit 7 Jahren ist das Besucherzentrum fester außerschulischer Lernort für die 4. Klassen der Grundschule Rheinstraße in Wilhelmshaven. Jeden Freitagvormittag verbringen die Schulkinder am Südstrand, um die Natur vor ihrer Haustür kennenzulernen unter dem Motto „Natur ist Heimat“. 160 der insgesamt 220 Schüler*innen aller Jahrgänge der Schule haben einen Migrationshintergrund (die Hälfte davon einen Fluchthintergrund) – umso wichtiger ist es für Schulleiterin Andrea Oltmanns, dass sie einen engen Bezug zu ihrer (neuen) Heimat am Wattenmeer entwickeln.

Die „JadeWale“ sind eine Gruppe von Freiwilligen bei der Nationalparkverwaltung. Bei den Wilhelmshavener Schweinswaltagen und vielen anderen Veranstaltungen sind sie präsent, um Einheimischen und Gästen, Kindern und Erwachsenen mit verschiedenen didaktischen Ansätzen Tiere, Pflanzen und Lebensräume des Wattenmeeres nahezubringen. Bislang haben die Aktiven mit einfacher bzw. selbst gebastelter Ausrüstung gearbeitet – dank der OLB-Fördermittel kann nun ein professioneller Infostand sowie hochwertige Optik zur Tierbeobachtung angeschafft werden.

Die OLB-Treuhandstiftung Weser-Ems fördert seit 2008 Projekte zum Wohle der Allgemeinheit in der Region Weser-Ems. Wir bedanken uns, auch im Namen der vorgenannten Akteure, für die Förderung der Bildungsarbeit – als Basis für gelebten Naturschutz – im Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer!


Veranstaltungstipps


Titel Ausstellung

© Norbert Hecker

Ab dem 27. November 2019, eröffnet sich in den Räumen der Krebsgesellschaft Bremen eine beeindruckende fotografische Perspektive auf das Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste. Der Wilhelmshavener Fotograf und Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung Norbert Hecker präsentiert eine Auswahl eigener Luftaufnahmen des Wattenmeeres, die diesen einmaligen Lebensraum mit seiner hohen natürlichen Dynamik zu unterschiedlichen Jahreszeiten zeigen. Ebbe und Flut formen faszinierende Strukturen und Farben und lassen die Kräfte, die Wasser und Wind ausüben, erkennen. Die Fotos wurden aus dem Flugzeug aus etwa 150 m Höhe mit einer Kleinbildkamera aufgenommen. Hier gibt es nähere Informationen zur Ausstellung.

Titel Hamburg

© kauka.photography

Zugvogelmusik im Thalia-Theater Hamburg, 27.01.2020

„Zugvogelmusik“ wird es im neuen Jahr auch in Hamburg zu erleben geben! Nach drei mitreißenden Konzerten in Oldenburg und Emden wird dieses außergewöhnliche Musikereignis nun auch exklusiv als Teil der Lessingtage im Thalia Theater aufgeführt. Diverse Künstler*innen aus Island, Wales, Spanien, Estland, aus Kamerun, dem Kongo und von der Elfenbeinküste werden gemeinsam auf der Bühne stehen, traditionelle und moderne Musik aus den Ländern entlang des Ostatlantischen Vogelzugwegs mitbringen und dabei von Wattenmeer-Zugvögeln schwärmen (lassen). Ein Format, das perfekt zu den Lessingtagen passt, die „neugierig den Blick auf übergeordnete, globale Themen richten“. Vor dem abendlichen Konzert werden Hamburger Schüler*innen tagsüber das „Experimentarium Wattenmeer“ wahrnehmen können, zwei Bildungsangebote, die von den Teams des Wattenmeer-Besucherzentrums Cuxhaven und des Nationalpark-Hauses Neuwerk konzipiert und durchgeführt werden. Mehr Informationen unter www.zugvogelmusik.de und www.thalia- theater.de/programm/festivals/lessingtage/lessingtage-2020


Watt noch?


Titel Fund

© Onno K. Gent

Die kulinarische Beziehung zwischen Möwen und Krabben ist zumeist mit einer intensiven Diskussion verbunden. In diesem Fall hat die Silbermöwe entschieden, den Diskurs auf einem für die Strandkrabbe eher ungewohnten Terrain fortzusetzen. Fairness sieht anders aus.


Herausgeber: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer
Virchowstr. 1 | D-26382 Wilhelmshaven

Redaktion: Imke Zwoch, Florian Carius
Kontakt:
www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de