Niedersachsen

Hochwasserrast von Küstenvögeln

Pause muss sein

Die Zugvögel des Wattenmeers fressen und ruhen entlang der Wattflächen, aber auch im Binnenland.

Das Wattenmeer, die Küste und das Festland sind aus Sicht der Vögel untrennbar. Im Herbst und Frühjahr sind Millionen Zugvögel, in den Wintermonaten viele Gastvögel an der Küste. Sie alle wollen ruhen und Energie tanken. Das müssen sie auch, da schon 4500 Kilometer hinter und nochmal 4500 Kilometer vor ihnen liegen. Für die Vögel heißt es fressen so viel und oft es geht. Dies tun sie im Rhythmus der Gezeiten und wählen bewusst ihre Ruheplätze so, dass keine große Distanz zum Nahrungsplatz entsteht. Doch wenn die Tide höher aufläuft oder gar Sturmfluten anrollen, wechseln die Vögel ins Binnenland.

Auch dort gehen sie dann auf Äckern und Wiesen auf Nahrungssuche. Meist solange bis die Wattflächen wieder freifallen. Einige Arten sind aber hauptsächlich zur Nahrungssuche im Binnenland. Gänse oder die Kiebitze suchen zum fressen die Marschen auf und ruhen häufig im Vorland. Der Große Brachvogel wechselt zum fressen zwischen Watt und Marsch.

Doch egal ob die Vögel buten oder binnen unterwegs sind: Ruhe brauchen sie überall. Störungen verursachen unnötiges Aufliegen, was den Tieren Energie kostet und ihnen Zeit zum Fressen nimmt. Zeit und Energie sind aber wichtig für einen erfolgreichen Weiterflug. Daher sind die Marschen entlang der Küste auch überwiegend Vogelschutzgebiet, wie hier das V63. In Kombination mit den Nationalparkflächen ist es von hoher Bedeutung für Gast-, Rast-, und Brutvögel.

Infotafel  der Station 4 des Vogelpfads Ostermarsch