Schleswig-Holstein

15.05.2019 |

Mai 2019

MOIN, MOIN,
liebe Nationalpark-Fans. Hier sind sie wieder, Ihre und unsere Nationalpark Nachrichten mit jeder Menge Neuigkeiten aus dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Viel Spaß beim Lesen!
Und hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf den nächsten Monat: Im Juni wird sich in der Nationalparkverwaltung und wattenmeerweit alles um den zehnten Geburtstag des Weltnaturerbes Wattenmeer drehen - und das wird auch für die Ausgabe 6 der Nationalpark Nachrichten gelten. Lassen Sie sich überraschen!

Rubrik Aktuelles neu

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© Stock / LKN.SH

Vom 19. Juni an heißt es an der schleswig-holsteinischen Wattenmeerküste: Rauf aufs Fahrrad! An diesem Tag findet die Weltnaturerbe-Radtour unter dem Motto „One Wadden Sea. Two Wheels. Three Countries“ (ein Wattenmeer, zwei Räder, drei Länder), die in Dänemark startet, in List auf Sylt ihre Fortsetzung entlang der Westküste. Die Welterbe-Radlerinnen und -Radler, darunter auch Aktive aus der Nationalparkverwaltung, werden die Insel gen Hörnum durchqueren, am 20. auf Amrum, am 21. auf Nordstrand und am 22. in Husum sein, beim Weltnaturerbemarkt auf dem Marktplatz der Kreis- und Nationalpark-Partnerstadt. Von dort geht es weiter über Eiderstedt nach St. Peter-Ording und Tönning (Feier zum „Doppelgeburtstag“ mit dem Multimar Wattforum (siehe dazu auch den unten stehenden Beitrag „20 Jahre Multimar“). Weitere Stationen sind Meldorf (25.) und Büsum (26.), von dort setzen die Aktiven über nach Cuxhaven und machen sich auf zum abschließenden Weltnaturerbe-Erlebnismarkt im niedersächsischen Wilhelmshaven.

Ein festes Team ist auf der gesamten Strecke unterwegs, auf den Tagesetappen sowie an den einzelnen Stopps sind Gäste herzlich willkommen. Die Daten und Stationen sind auf dieser Karte vermerkt, die Details dazu werden hier laufend ergänzt.

Bevor die Jubiläumsradtour in den Niederlanden und Dänemark startet, wird deutschlandweit am 2. Juni der UNESCO-Welterbetag gefeiert. Ziel sei es, die deutschen Weltnaturerbe- und Weltkulturerbestätten „nicht nur als Orte besonders sorgfältiger Denkmalpflege ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, sondern auch ihre Rolle als Vermittler der UNESCO-Idee zu stärken“, heißt es dazu bei der deutschen UNESCO-Kommission. Zentrale Eröffnung ist in Quedlinburg im Rahmen der Feierlichkeiten zum Sachsen-Anhalt-Tag. Eine bundesweite Übersicht aller Veranstaltungen findet sich hier.

Schleswig-Holstein wird beim Hamburger Welterbefest in der Speicherstadt und im Kontorhausviertel (Motto: „Vom Fleet ins Wattenmeer“) mit vertreten sein. Informationen dazu sind hier verfügbar.

Rubrik Faszinierende Biologie neu

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© Stock / LKN.SH

Nicht nur in der Tier-, auch in der Pflanzenwelt des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist der Frühling eingekehrt: Es grünt und blüht! Das Löffelkraut gehört zu den ersten, die ihre Blüten zeigen.

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© Klaus Wernicke

Die Wurfzeit der Seehunde hat begonnen. Nach Informationen der Seehundstation Friedrichskoog wurden vor wenigen Tagen von Helgoland die ersten Geburten gemeldet. Im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist „Hauptsaison“ für den Seehundnachwuchs von Ende Mai bis Anfang Juli.

Jetzt ist rücksichtsvolles Verhalten der Menschen gefragt! Denn Störungen können eine Ursache für die Trennung von Mutter und Jungem sein. Schließlich sind nicht alle scheinbar mutterlos am Strand liegenden jungen Seehunde wirklich hilfsbedürftig – auch wenn ihre lauten Rufe (die den Kleinen den Namen „Heuler“ eingebracht haben) das vermuten lassen. Diese Rufe dienen vielmehr der Kontaktaufnahme mit dem Muttertier.

Darum gilt: Beim Sichten eines Heulers großen Abstand halten, Hunde fernhalten, das Tier auf keinen Fall anfassen und die örtliche Polizei, Tourismus-Information oder, wenn bekannt, den zuständigen Seehundjäger benachrichtigen. Detaillierte Informationen über Heuler und den richtigen Umgang mit ihnen sind hier nachzulesen.

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© Stock / LKN.SH

Nun stechen sie wieder in See, die Ausflugsschiffe, mit denen man den Nationalpark und seine Tierwelt entspannt von Bord aus erkunden kann. Etliche der Reedereien an der Westküste sind Nationalpark-Partner und bieten dieses einzigartige Erlebnis im Einklang mit der Natur.

Entschleunigt dahinziehen auf der Nordsee, Wind, Wasser und Wattenmeer auf sich wirken lassen – entsprechende Angebote gibt es viele. Etwa Touren zur Hallig Hooge mit Aufenthalt und Erkundung der Sehenswürdigkeiten wie Königspesel, Kirche oder das Nationalpark-Haus der Schutzstation Wattenmeer. Auch andere Halligen wie Oland, Gröde und Langeneß werden von den Ausflugsschiffen angesteuert.

Viele der Touren werden begleitet von einem Nationalpark-Ranger, bieten Seetierfang an Bord oder, je nach Gezeiten, einen Abstecher Richtung Seehundbänke – langsam und mit angemessenem Abstand, so dass die Tiere in ihrem Element beobachtet werden können ohne sie zu stören, und sachkundige Informationen über diese wohl bekanntesten Nationalparkbewohner inklusive. Informationen über die Nationalpark-Partner-Reedereien und ihre Angebote sind auf dieser Website zu finden.

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© Wells / LKN.SH

Ihre Mutter ist Nordstranderin; geboren ist sie in Kiel, lebt aber seit ihrem fünften Lebensjahr in Nordfriesland. „Wir waren schon als Kinder im Schlick, entweder vor Nordstrand oder auf Südfall oder auf dem Weg dorthin. Wir sind nie sauber nach Hause gekommen“, erinnert sich Catharina Dethleffsen-Suttorp. Nicht nur die frühe Bekanntschaft mit dem Watt, sondern auch die Tätigkeit ihrer Mutter Christine Dethleffsen als Nationalpark-Wattführerin hat sie geprägt – heute ist sie selbst eine. Die nächste Generation!

Zunächst jedoch ging es nach dem Abitur nach Niedersachsen, zu einer Ausbildung als Hotelfachfrau. Aber weil ihr der Wind so fehlte, kam Catharina Dethleffsen-Suttorp schnell wieder an die schleswig-holsteinische Nordseeküste. Und den Wind genießt sie ganz hautnah, denn „der Liebe wegen“ ist sie im Oktober vergangenen Jahres auf die Hallig Langeneß gezogen. „Dichter ans und ins Wattenmeer ist somit nicht mehr möglich …“, lacht sie.

Nationalpark-Wattführerin ist die heute 30-Jährige (das Foto zeigt sie bei der Übergabe der Nationalpark-Partnerurkunde durch den Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen) ursprünglich geworden, weil sie, die das Wattenmeer von Kleinauf an kennt, ihre Mutter in Krankheitsfällen vertreten wollte. „Aber dann hat das doch noch viel mehr Spaß gemacht als vermutet.“

Rubrik Aus dem Multimar Wattforum

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© Bockwoldt / LKN.SH

Große Glasfassaden, dreieckiger Grundriss, klare Kanten, schräges Dach – passt so ein moderner Gebäudekomplex vor die Kulisse des historischen Tönninger Hafens und des idyllischen Eiderufers? Als Ende der 1990er Jahre das „Zentrum für Wattenmeer-Monitoring und -Information in Tönning“ (so stand es auf dem Bauschild) gebaut wurde, gab es Skepsis.

Heute, zwanzig Jahre später, stellt sich diese Frage niemand mehr. Der Erfolg hat dem Multimar Wattforum Recht gegeben. Die einzigartige Ausstellung über Wale, Watt und das Weltnaturerbe hat das Nationalpark-Zentrum zu einem wahren Besuchermagneten der Westküste gemacht. Rund 3,5 Millionen Gäste wurden seit seiner Eröffnung am 9. Juni 1999 im Multimar Wattforum begrüßt. Unzählige Schulklassen haben das vielfältige Umweltbildungsangebot an diesem außerschulischen Lernort genutzt.

Die jährlich stattfindende Gästebefragung bescheinigt dem Zentrum eine stabile, sehr hohe Zufriedenheit seiner Gäste. „Unser Erfolgsfaktor ist die Mischung aus lebenden Tieren in den Aquarien und einer interaktiven Anfass-Ausstellung mit hohem Erlebniswert. Wir lassen Nähe zu und erzeugen Faszination für natürliche Phänomene – und das bei Jung und Alt“, sagt Dr. Gerd Meurs-Scher, von Beginn an Leiter des Multimar Wattforums. Eine beständige Weiterentwicklung zähle ebenfalls zum Erfolgskonzept. Nach der Einrichtung des Walhauses mit echtem Pottwalskelett im Jahr 2003 folgten als weiteres Highlight 2008 das Großaquarium sowie neue Ausstellungen zu den Themen Wasserland Schleswig-Holstein und UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer.

Schaufenster für den Nationalpark

Das Multimar Wattforum versteht sich vor allem als Schaufenster für den Nationalpark Wattenmeer. „Als Nationalpark-Zentrum haben wir eine besondere Verantwortung für den einzigartigen Lebensraum vor unserer Haustür, das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Wir zeigen, wie schön und schützenswert das Wattenmeer ist“, fasst Gerd Meurs-Scher den Auftrag seines Hauses zusammen. Und auch für die kommenden Jahre gilt: Ein Besuch lohnt sich immer, denn das Multimar Wattforum ist niemals fertig. 2022 soll im Außenbereich eine Fischotteranlage eröffnet werden.

Das Multimar-Jubiläum wird rund ums Jahr 2019 mit verschiedenen Events gefeiert. Besonders im Fokus stehen zwei Termine im Juni: Den „echten“ Geburtstag am 9. (Pfingstsonntag) begeht das Multimar Wattforum mit einem besonderen Gästeprogramm, unter anderem einer Jubiläumsrallye, speziellen Führungen und maritimen Märchenerzählungen vorm Großaquarium. Am 24. wird erneut gefeiert, und zwar der Doppelgeburtstag mit dem Weltnaturerbe Wattenmeer, dessen Auszeichnung durch die UNESCO sich zum am 26. Juni zum zehnten Mal jährt. An diesem Tag legt die Weltnaturerbe-Geburtstagsradtour (siehe Bericht „Aktuelles“) einen Stopp im Multimar Wattforum ein, wo ein bunter Aktionsnachmittag von Schülern für Schüler (und weitere Interessierte) veranstaltet wird. Natürlich gibt es auch eine leckere Geburtstagsüberraschung für alle Gratulanten. Details dazu sind hier zu finden.

Alina Claußen

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© Claußen / LKN.SH

Was haben Seeigel, Herzigel, Seesterne, Schlangensterne, Haarsterne, Seelilien und Seegurken gemein? Sie alle sind Meeresbewohner und weisen einen fünfstrahligen Körperbau auf, mit diesem Merkmal bilden sie den Tierstamm der Stachelhäuter (Echinodermata). Weltweit gibt es mehr als 6000 Arten. 40 präparierte in der Nordsee vorkommende zeigt eine neue Sonderausstellung im Multimar Wattforum. Passend dazu finden Expertenführungen mit dem Multimar-Aquarianer Birger Kreutz zu den stacheligen Seetieren statt. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Neu im Team

Herzlich willkommen! Das Multimar Wattforum begrüßt neue Mitarbeiterinnen – und Kolleginnen in neuen Positionen. Unterstützung an der Kasse und in der Ausstellung erhält das Nationalpark-Zentrum durch die neuen Saisonkräfte Cornelia Bieber, Morwenna Severon und Kerstin Sötje. Für die Entwicklung von schulischen Umweltbildungsangeboten sind seit Kurzem Claudia Baller und Anne Bönisch zuständig. Beide waren zuvor im Bildungsbereich des Multimar Wattforums tätig, nun teilen sie sich mit jeweils einer halben Stelle die Nachfolge von Marén Bökamp, die die Leitung der Ausstellungsentwicklung übernommen hat (siehe Nationalpark Nachrichten Ausgabe 2).

10 Rubrik Neues aus den NNL

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© Nationalpark Kellerwald-Edersee

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, genauer gesagt Zingst auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, war Standort des Treffens der Leiter aller 16 deutschen Nationalparks (Foto oben, mit Elke Baranek, der Geschäftsführerin des Dachverbandes Nationale Naturlandschaften NNL). Zu den Themen, die allen Schutzgebieten auf den Nägeln brennen und die dort diskutiert wurden, gehört unter anderem die Vereinbarkeit von Naturschutz und Tourismus. Auf der Tagesordnung standen außerdem eventuelle internationale Kooperationen sowie gemeinsame Forschungsvorhaben. „Zum Glück blieb nicht nur Zeit für einen ausgiebigen Erfahrungsaustausch, sondern auch für Exkursionen in die Natur“, berichtet der Leiter der Nationalparkverwaltung in Tönning Detlef Hansen: „Die Naturkulisse von Ostsee und Boddenlandschaft ist wirklich eindrucksvoll.“

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© Stock / LKN.SH

Der Leuchtturm im Vorland von Westerhever ist das vielleicht meistfotografierte Gebäude Norddeutschlands. Nun steht für das „See-, Quermarken- und Leitfeuer“, wie es im Online-Lexikon Wikipedia heißt, der 111. Geburtstag an, denn sein Leuchtfeuer wurde am 26. Mai 1908 in Betrieb genommen. Errichtet wurde der Turm ab dem Jahr 1906 auf einer Warft und den Informationen zufolge auf 127 Eichenpfählen gegründet. Die Nebengebäude des Turms, früher Wohnort der Leuchtturmwärter, wird heute von der Schutzstation Wattenmeer genutzt.

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© Frank Hecker

Schweinswale und ihre Rolle im Ökosystem des Gezeitengebiets standen im Fokus eines internationalen Symposiums im Rahmen der Wilhelmshavener Schweinswaltage mit mehr als 40 Expertinnen und Experten aus Forschung, Politik und Naturschutzverbänden aus allen drei Wattenmeer-Anrainerstaaten. Informationen zu den Inhalten sind in dieser Pressemitteilung nachzulesen.

Rubrik Aus der Arbeit der Nationalparkverwaltung

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© Stock / LKN.SH

Die 22. Ringelganstage sind vorbei und nun machen sich auch bald die Ringelgänse auf dem Weg in ihre sibirischen Brutgebiete. Nahezu sibirische Temperaturen begleiteten uns auch die letzten drei Wochen, aber das konnte die Vogelfans aus nah und fern nicht davon abhalten, an den diversen Veranstaltungen teilzunehmen.

Wie immer war die Eröffnung der Ringelganstage auf Hallig Hooge einer der Höhepunkte. Umweltminister Jan Phillip Albrecht überreichte die „Goldene Ringelgansfeder“ an Eckart Schrey. Während es für den Minister der allererste Besuch auf Hallig Hooge war, kennt Eckart Schrey die Halligen und den Nationalpark wie seine Westentasche, war er doch mehr als 20 Jahre im Nationalpark aktiv, sowohl für die Nationalparkverwaltung als auch für den Verein Jordsand. Albrechts Fazit: „Dieser Mann brennt für das Wattenmeer.“

Außerdem wurden die ersten drei Gewinnerinnen des diesjährigen Malwettbewerbs vom Umweltmister ausgezeichnet, Lulu-Eina Heidel malte das schönste Bild, Yorke Karau und Martha Bols folgen auf den Plätzen zwei und drei. Und wie in jedem Jahr nutzen weit über 150 Menschen die Eröffnung, um Ringelgänse zu beobachten, die Halligen zu genießen und mit Halligleuten und Gästen zu klönen.

Weitere Höhepunkte folgten: Beim Poetry Slam auf Hallig Hooge würdigte Moderator Björn Högsdal die Ringelgans mit einem eigenen Gedicht, bevor Victoria Helene Bergemann den zweiten Poetry Slam der Ringelganstage für sich entscheiden konnte. Das Vogelkiek-Wochenende auf Hallig Langeneß begeisterte 27 Teilnehmende vier Tage lang für die Vogelwelt im Nationalpark, es gab nur eine Kritik: „Es war zu kurz!“

Silke Ahlborn

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© Müller / LKN.SH

Der Strand von St. Peter-Ording rüstet sich für die Zukunft: Nach knapp 40 Jahren „im Dienst“ sind zwei Pfahlbauten an der Badestelle Ording von einem modernen Mehrzweck-Gebäude ersetzt worden. Hier, sieben Meter über dem Strand und 160 Meter weiter landeinwärts als die Vorgänger, befinden sich jetzt Sanitäranlagen, Strandkorbvermietung und Badeaufsicht unter einem Dach – und auch der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist mit einem Informationsraum vertreten (siehe Foto vom Aufbau der Ausstellung).

Wer also in Zukunft im Zuge seines Strandbesuchs in Ording einen Strandkorb mieten oder mal eben schnell ein stilles Örtchen aufsuchen möchte, der kann sich bei der Gelegenheit auch gleich über das Weltnaturerbe Wattenmeer informieren, etwas über Gezeiten oder die Tiere am Strand lernen – oder aber die Strandfunde bestimmen, die zuvor im Spülsaum aufgesammelt wurden. „Es war das Ziel, Informationen über den Nationalpark näher an die Menschen am Strand zu bringen und ihnen die Berührungspunkte mit der Natur bei einem normalen Strandbesuch aufzuzeigen“, erläuterte Armin Jeß als Vertreter der Nationalparkverwaltung bei der Eröffnungszeremonie.

Etwa 30 Gäste, darunter Tourismus-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs, Bürgermeister Rainer Balsmeier und Mitarbeiter der DLRG, waren der Einladung der Tourismus-Zentrale gefolgt. Gemeinsam freute man sich über den Neubau, der ein weiteres Beispiel sei, wie touristische und ökologische Interessen in St. Peter-Ording erfolgreich in Einklang gebracht würden, so der Staatssektretär.

Sebastian Müller

© Claußen / LKN.SH

Eisiger Ostwind im Nacken, die Sonne im Gesicht und unzählige Ringelgänse vor der Linse – so erging es unseren deutsch-dänischen Birdwatching-Guides „in Ausbildung“ auf Hallig Hooge. Dort absolvierten sie den mittlerweile vierten Seminarblock (von sechs) der im Rahmen des Interreg 5A-Projekts NAKUWA (Nachhaltiger Natur- und Kulturtourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer) organisierten Fortbildung.

Die „Azubis“ präsentierten dort ihre ersten Ideen und Konzepte für eigene vogelkundliche Angebote, und natürlich wurden auf der Hallig auch ausgiebig Vögel beobachtet. Neben einer Rothalsgans erspähte die Gruppe dabei sogar eine Pazifische (schwarzbäuchige) Ringelgans. Die Stimmung war, wie immer, klasse – der Kurs wird von allen Beteiligten als sehr erfolgreich und wertvoll empfunden und trägt zu einem bereichernden deutsch-dänischen Austausch bei.

Im Rahmen von NAKUWA wurde auch ein Kodex für Vogelbeobachtung im Wattenmeer entwickelt, der ein naturverträgliches und nachhaltiges Verhalten bei Birdwatching-Aktivitäten beschreibt. Er ist in drei Sprachen (Deutsch, Dänisch, Englisch) verfasst und steht hier im Download zur Verfügung.

Alina Claußen

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© LKN.SH

Reiten ist eine der zahlreichen Nutzungen am Strand von St. Peter-Ording und in einem ausgewiesenen Gebiet zwischen den Ortsteilen St. Peter-Dorf und St. Peter-Böhl erlaubt. Gemeinsam mit Aktiven aus der Tourismus-Zentrale und der Schutzstation Wattenmeer haben wir von der Nationalparkverwaltung zum Saisonstart die Gegebenheiten im Reitgebiet der Nationalpark-Partnergemeinde überprüft. Wir haben dieses abgeritten und GPS-Daten aufgenommen, die uns zeigen, wo die aktuellen Reitwege und Priele verlaufen – und wo eventuell Gefahr für Pferd und Reiter bestehen könnte.

Diese Daten helfen uns nun, einen Überblick über das Reitgebiet, den Abstand zur Vorlandkante, die vorhandenen Besuche-Informationstafeln und Ausschilderungen zu bekommen und dieses gegebenfalls zu verbessern. Ein definitiv anderer Arbeitstag als sonst, der uns allen aber sehr viel Spaß gemacht hat!

Levke Brauer

Für alle Reiter gilt übrigens die Pflicht, eine Plakette zu erwerben. Dies ist an der Strandüberfahrt Böhl möglich. Weitere Informationen zum Thema Reiten in St. Peter-Ording enthält dieser Flyer.

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© Wells / LKN.SH

Der neue Leiter des Nordfriisk Instituuts (Nordfriesisches Institut, NFI) Dr. Christoph Schmidt (links, mit dem Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen) war kürzlich zu einem Besuch nach Tönning gekommen. Es ging um das gegenseitige Kennenlernen und das Ausloten von Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Und die gibt es – nicht nur dadurch, dass das NFI weiterhin mit einem Referenten beim jährlichen Nationalpark-Seminar für Freiwillige vertreten sein wird. So wurde vereinbart, dass beide Seiten künftig Beiträge für die jeweiligen Publikationen liefern wollen. Für das NFI ist das die Zeitschrift „Nordfriesland“, für die Nationalparkverwaltung … genau: die Nationalpark Nachrichten.

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Das Vogelzug-„Fahrplanposter“ ist seit Neuestem in vier Sprachen verfügbar. Es bietet die Möglichkeit, auf einen Blick zu erkennen, welche Vogelarten wann und aus welcher Richtung im Wattenmeer ankommen, wie lange sie bleiben und wohin sie weiterfliegen. „Nach der Neuauflage der deutschen Fassung im Herbst 2016 ist das Poster nun als Bildungsmaterial der International Wadden Sea School (IWSS) auch in einer dänischen, niederländischen und englischen Version erhältlich“, so die Leiterin der IWSS Anja Szczesinski vom WWF-Wattenmeerbüro.

Alle vier Ausgaben stehen in guter Auflösung zum kostenlosen Download hier bereit. Gedruckte Einzelexemplare können unter husum{at}wwf.de bestellt werden. Szczesinski: „Gern legen wir der Bestellung auch das viersprachige Zugwege-Poster bei, das den Ostatlantischen Zugweg und einige typische Arten abbildet.“ Größere Mengen des deutschen Fahrplanposters können (gegen Versandkosten) hier bestellt werden.

Die Kooperation Fahrtziel Natur ist volljährig! Am 25. April wurde der Verbund, dem auch der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer angehört, 18 Jahre alt. Unter dem Dach Fahrtziel Natur engagieren sich Naturlandschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam mit den Umweltverbänden NABU und BUND, dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Deutschen Bahn für umweltfreundliche Mobilität und nachhaltigen Naturtourismus. Beworben wird die Bahnanreise in den Urlaub und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel statt privater PKW in den Schutzgebieten. Anlässlich der Volljährigkeit wurde ein kurzer Film erstellt, den man hier anschauen kann.

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Kulturschaffende aus St. Peter-Ording und Eiderstedt präsentieren sich am 30. Mai von 12.00 bis 18.00 Uhr mit einem bunten Markt rund um das Dünen-Hus im Ortsteil Bad. Zahlreiche Nationalpark-Partner sind dabei – und die Nationalparkverwaltung mit einem Infowagen. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Save the Date: Vom 17. bis 23 Juni findet in der Nationalpark-Partnergemeinde St. Peter-Ording und auf Eiderstedt die Naturerlebniswoche statt – und die steht ganz im Zeichen des Jubiläums „10 Jahre Weltnaturerbe“.

Rubrik Fundstück neu

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© Stock / LKN.SH

Diese Momentaufnahme ist zwar nicht im Nationalpark Wattenmeer, sondern auf dem Deich entstanden. Aber der synchrone Schafsgalopp soll den Leserinnen und Lesern der Nationalpark Nachrichten trotzdem nicht vorenthalten werden – und ihnen vielleicht ein Lächeln entlocken …

Herausgeber

LKN-SH | Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1 | D-25832 Tönning

Redaktion: Heike Wells, Bernhard Dockhorn
Kontakt:

www.nationalpark-wattenmeer.de
www.weltnaturerbe-wattenmeer.de