Im Klassenzimmer waren sie am Samstag, dem 12. März nicht anzutreffen, Bücher und Hefte wurden gegen wetterfeste Kleidung und große Müllsäcke getauscht: 60 Schüler*innen und 20 Lehrende der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog folgten dem Aufruf des Nationalpark-Hauses Wittbülten, den Spiekerooger Strand vom über den Winter angespülten Müll zu befreien.
Riesige Netze, schwere Festmacherleinen, Plastikfolien in allen Größen und Farben – einen beträchtlichen Teil des Meeresmülls, den sie vor allem unmittelbar am Fuß der Dünen entdeckten, mussten die Lietzer*innen mit viel Geduld erst einmal aus dem Sand graben. Zu den kuriosesten Funden an diesem Tag gehörten sicherlich eine Flaschenpost aus Lettland, ein elektrisch betriebenes Auto für Kinder und ein Kiteboard.
„Als Biosphärenschule mitten im Nationalpark Wattenmeer haben wir eine besondere Verantwortung für die Insel und ihre Natur“, sagt Schulleiter Florian Fock. „Es sind gerade solche Aktionen, die den Schüler*innen ein unmittelbares Erleben der Problematik Meeresmüll ermöglichen und ein Bewusstsein für deren Ausmaß schaffen. Vielleicht überdenken der eine oder die andere nun einmal ihren eigenen Verbrauch von Plastikverpackungen und dem Umgang mit dem daraus entstehenden Abfall.“