Wer steckt eigentlich hinter der Biosphäre? Das sind zu allererst natürlich die Menschen, die in der Biosphäre Halligen und Pellworm leben und arbeiten und sich für eine nachhaltige Zukunft dieses besonderen Lebensraums einsetzen.
Koordiniert und unterstützt werden sie dabei von einem kleinen, engagierten Biosphärenteam: Bei der Nationalpark- und Biosphärenreservatsverwaltung in Tönning sind das Armin Jeß und Silke Wissel. Und für die Biosphäre vor Ort sind das Magdalena Hanft für Pellworm und Dr. Nicole Schrader für die Halligen. Die vier stehen in engem Austausch miteinander und sind gerade dabei, die zukünftigen Aktivitäten einer nunmehr erweiterten Entwicklungszone gemeinsam zu gestalten.
Magdalena Hanft ist seit der Anerkennung Pellworms als Entwicklungszone im vergangenen Herbst neu im Team: Sie ist Projektmanagerin bei der Gemeinde Pellworm und unter anderem für die Koordination der Pellwormer Aktivitäten als Biosphäre zuständig. Seit Ende 2022 begleitet sie mehrere Pellwormer Biosphärenprojekte zum Beispiel die „Insektenfreundliche Insel“, die „Sterneninsel Pellworm“ und die „Museumslandschaft“. In mehreren Arbeitskreisen wird es bereits auch an vielen neuen Ideen gearbeitet. „Als die UNESCO im Sommer 2023 zugestimmt hat, dass Pellworm Teil der Biosphäre Wattenmeer sein darf, haben wir uns riesig gefreut. Pellworm bemüht sich seit vielen Jahren um Nachhaltigkeit und hat auch den Beitritt zur Biosphäre mit viel Aufwand vorbereitet. Wir wollen dranbleiben und unser Engagement noch sichtbarer machen. Auch auf die Zusammenarbeit mit den Halligen freuen wir uns sehr. Gemeinsam können wir noch mehr bewegen“, so Magdalena Hanft.
Für die Halligen ist Dr. Nicole Schrader das Gesicht der Biosphäre. Sie leitet seit 2022 von Husum aus die Geschäftsstelle der Biosphäre Halligen. Dabei bündelt sie die Themen der Halligen und vertritt ihre Interessen nach außen. „Wir tragen eine besondere Verantwortung und haben eine Vorbildfunktion, in diesem Lebensraum nachhaltig zu leben und zu wirtschaften“, betont Nicole Schrader. „Die Halligen sind als Biosphäre zusammengerückt und treten den zukünftigen Herausforderungen mutig entgegen. Sie machen gemeinsam auf ihre Situation aufmerksam, und davon hat die Bevölkerung der Halligen schon mehrfach profitiert. Im Schulterschluss mit Pellworm können wir nun noch mehr Themen anstoßen, die für die einzelnen Gemeinden alleine zu groß wären.“ Gerade erst hat sie eine Reihe von halligübergreifenden Projektgruppen ins Leben gerufen, in denen Halligleute ihre Expertise zu den Themen Halligsicherung und Küstenschutz, autarke Halligen, Energiewende, Arbeiten und Leben auf den Halligen sowie nachhaltige Tourismusentwicklung einbringen können.
In der Verwaltung des Biosphärenreservats Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen, der Nationalparkverwaltung in Tönning, ist Armin Jeß seit vielen Jahren die Schnittstelle zur Biosphäre Halligen. Für Pellworm ist das Silke Wissel, die schon den Erweiterungsprozess des Biosphärenreservats vor Ort und in Tönning begleitet hat. Sie ist außerdem für die allgemeinen Fragen um die Biosphäre Wattenmeer sowie für die Verbindung zu den anderen deutschen Biosphären und zum Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate zuständig. Beide gehören im Fachbereich „Schutz und Entwicklungsplanung“ zum Team von Britta Diederichs.