Niedersachsen

Satelliten-Fernerkundung für das Wattenmeer

Hochauflösende satellitengestützte Sensoren und insbesondere Radar-Sensoren, die von Tageslicht und Wetter weitgehend unbeeinflusst arbeiten, eröffnen neue und zusätzliche Möglichkeiten, das ausgedehnte, oft schwer zugängliche Gezeitengebiet des Wattenmeeres zu beobachten.

In der Promotionsarbeit „Remote sensing large scale structures in the Wadden Sea“ wird die Abbildung charakteristischer Habitate und Strukturen der Watten durch den 2007 gestarteten Satelliten TerraSAR-X untersucht, der Radardaten mit einer geometrischen Auflösung von bis zu 1m aufnimmt. Die Frage war: Wie stellt sich die Wattoberfläche dar, wenn sie anstelle der Farb- und Helligkeitswerte elektro-optischer Aufnahmen durch die Rückstreuungseigenschaften ihrer Oberflächenrauigkeit abgebildet wird? In den Studien wurden geomorphe Strukturen, Priele, Schill- und Schlickfelder sowie Muschelbänke und ihre Dynamik erkannt und untersucht. Zur Absicherung der Bildinterpretation wurden umfassende Geländeuntersuchungen durchgeführt.

Und es bleibt spannend: z.B. liefert die Sentinel-Flotte der ESA eine ständig zunehmende Menge frei zugänglicher Satellitendaten.

Weiterführende Publikationen:

  • Adolph et al. (2018): Remote sensing intertidal flats with TerraSAR-X. A SAR perspective of the structural elements of a tidal basin for monitoring the Wadden Sea. Remote Sens. 10 (7), 1085–1108.
  • Adolph et al. (2017): Monitoring spatiotemporal trends in intertidal bedforms of the German Wadden Sea in 2009–2015 with TerraSAR-X, including links with sediments and benthic macrofauna . Geo-Mar. Lett. 37 (2), 79–91.
  • Adolph et al. (2017): Integration of TerraSAR-X, RapidEye and Airborne Lidar for remote sensing of intertidal bedforms on the upper flats of Norderney (German Wadden Sea). Geo-Mar. Lett. 37 (2), 193–205.