Schleswig-Holstein

15.02.2024 |

Ein anregendes Partner-Netzwerk

Pressemitteilung

Gemeinsam für das Wattenmeer: 183 schleswig-holsteinische Partner engagieren sich aktuell für den Nationalpark. Beim Jahrestreffen im Christian Jensen Kolleg in Breklum stand fest, dass sie durch noch mehr Austausch untereinander noch besser für die Region und ihre Natur wirken wollen.

Ob Nationalpark-Watt- und Gästeführer*innen, Gastronomie, Kommunen, Bahn-Betriebe oder Unterkünfte: Die vielfältigen Nationalpark-Partner verfolgen ein gemeinsames Ziel. Sie alle setzen sich für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ein. Was 2003 mit vier Partnern begann, ist heute ein lebendiges Netzwerk.

„Die Natur des Wattenmeers braucht unseren Schutz. Und wir brauchen sie!“, bringt Jonas Kotlarz vom Verein Jordsand die Verbundenheit und das gemeinsame Ziel der Nationalpark-Partner auf den Punkt. Für ihn ist besonders wertvoll, dass die diversen Partner alle ihren spezifischen Fokus in das Netzwerk einbringen.

Frauke Bangen-Bruhn, die mit „Haus Vogelkiek“ zwei Ferienwohnungen auf Nordstrand vermietet, ergänzt den für sie größten Wert der Nationalpark-Partnerschaft: „Hier bekomme ich immer wieder Anregungen für die Vermittlung der wichtigen Wattenmeerthemen an meine Gäste aber auch im persönlichen Austausch an der Küste. Ich kann mich hier ständig weiterentwickeln.“

13 neue Partner sind vergangenes Jahr hinzugekommen zum Netzwerk: vier Wattführer*innen, fünf Hotels und weitere Ferienunterkünfte, ein landwirtschaftlicher Direktvermarkter sowie die Tourist-Information Büsumer Deichhausen, das Museum Haus Peters in Tetenbüll und der Verein Elmeere – Förderkreis landschaftstypischer Natur und Wildtiere auf Föhr. Aufgrund des intensiven Austauschs während des von Nationalparkmitarbeiter Martin Rimmler moderierten Jahrestreffens können alle Nationalpark-Partner bestens ihre Gäste über die aktuellen Themen des Schutzgebiets informieren.

Neben dem Rück- und Ausblick sowie verschiedenen Workshops stand dieses Jahr erstmals ein Vortrag zu den „Hotspots der Artenvielfalt“, wie beispielsweise artenreiche Riffe, Sandbänke und anderen Lebensräumen unter Wasser auf dem Programm. Dr. Ulrike Schückel nahm die Anwesenden mit auf eine spannende Reise zu Gespensterkrebsen, Blattwürmern und Bäumchenröhrenwürmern. 436 solcher Benthosarten hat die Mitarbeiterin der Nationalparkverwaltung durch ihr Monitoring inzwischen entdeckt.

Danach ging es mit der Comic-Zeichnerin Véro Mischitz von der realen in fiktive Unterwasserwelten – dass sich auch auf diese Art spannend naturschutzfachliche Inhalte vermitteln lassen, davon waren die Nationalpark-Partner schnell überzeugt. Nach vielem informativem Input am Vormittag, war der Nachmittag von regem Austausch zwischen den Nationalpark-Partner*innen geprägt. In verschiedenen Räumen des Kollegs stellten sich einige Partnerangebote vor. Die Nationalpark-Partner*innen konnten zum Beispiel einen Handy-Fotokurs machen, ihren ökologischen Fußabdruck berechnen, über nachhaltige Landwirtschaft diskutieren, Märchen vom Meer lauschen und sich in das neue dänisch-deutsche Wattenmeer-Intereg-Projekt VaBene einbringen, bei dem die Nationalparkverwaltung Nachhaltigkeits-Guides ausbilden wird. Der zweite Teil der Veranstaltung verflog in bester Stimmung: Die Nationalpark-Partner*innen knüpften neue Kontakte und freuten sich zugleich auf ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern.

Mit viel neuem Wissen und spannenden Ideen traten die Teilnehmer*innen den Heimweg an, wo sie den Input weitergeben und das Netzwerk weiterleben wollen.