Niedersachsen

18.07.2023 |

Umweltminister Meyer zu Besuch im Wattenmeer

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommerreise war Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, drei Tage im Nordwesten des Landes und hatte dabei auch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer im Blick.

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommerreise war Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für  Umwelt, Energie und Klimaschutz, drei Tage im Nordwesten des Landes und hatte dabei auch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer im Blick. Thematische Schwerpunkte waren Energiewende, Klima- und Küstenschutz. Seitens der Nationalparkverwaltung wurde der Minister begleitet von deren Leiter Peter Südbeck und dem Leiter des Naturschutzdezernats Bernd Oltmanns.

Zum Auftakt der Dialogveranstaltung „Die Klimakrise und die Auswirkungen auf das Weltnaturerbe Wattenmeer“ in Jever machte Peter Südbeck in einem Bildvortrag anhand aktueller Forschungsergebnisse deutlich, wie stark sich die Klimaerwärmung bereits auf das Wattenmeer auswirkt. Landrat Sven Ambrosy beschrieb, wie sein Landkreis Friesland sich schon vor geraumer Zeit auf den Weg in eine klimaneutrale Zukunft gemacht hat – mit Erfolg. So wird im Landkreis heute weitaus mehr Windenergie produziert, als dort von Einwohner*innen und Wirtschaft benötigt wird. Neben Klimaschutz ginge es auch um Strategien zur Anpassung an die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels, hierfür ist im Landkreis eine eigene Fachkraft beschäftigt. Minister Meyer wies auf die weltweiten Folgen des Klimawandels und die damit verbundenen Kosten hin. Er plädierte für einen von Bund und Land getragenen Solidarfonds, um die wachsenden Aufgaben beim Küstenschutz langfristig finanzieren zu können.

Anwesende Bürger*innen thematisierten die mit dem LNG-Import verbundenen Belastungen für Anwohnende, Tourismus und Wattenmeer. Meyer erklärte, dass der Ausstieg aus den fossilen Energien so schnell wie möglich erfolgen müsse. Wilhelmshaven und die angrenzende Region sollten mit dem Import bzw. der Produktion und Lagerung von Wasserstoff und anderen klimaneutralen Energieträgern zum „Energy Hub“ ausgebaut werden. Für einen naturverträglichen Ausbau der Kabeltrassen von den Offshore-Windparks durch das Wattenmeer zum Festland bestätigte der Minister Meyer die Zuweisung von 2 zusätzliche Stellen für die Nationalparkverwaltung.

Beim Besuch auf der Insel Spiekeroog in Begleitung von Fachleuten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ging es um den Insel- und Küstenschutz. Ein symbolischer erster Spatenstich war der Auftakt zur Verstärkung der Süderdünen, die als Schutzdünen den Bestand der Insel sichern, aber durch Sturmfluten immer wieder in Mitleidenschaft gezogen werden. „Die Küste nachhaltig zu schützen, ist eine Daueraufgabe, deren Bedeutung durch die Herausforderungen der Klimakrise und des verstärkten Meeresspiegelanstieges noch zunehmen wird“, so der Minister.

Große Wertschätzung zeigte der Minister für die Freiwilligen, die die Arbeit des NLWKN und der Nationalparkverwaltung engagiert unterstützen und dem prominenten Besuch ihre Aufgaben z. B. in der Brutvogelerfassung praktisch demonstrierten.