Schleswig-Holstein

09.08.2019 |

Wattenmeer statt Hörsaal

Praktikum im Nationalpark

Die Nordsee ist eines der beliebtesten Urlaubziele in Deutschland. Jetzt im Sommer kommen Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zu Besuch in den Norden. Sie möchten neben Strandleben und Fischbrötchen auch mehr über das Wattenmeer, den Nationalpark und seine Natur erfahren. Und genau dabei helfen die Commerzbank-Umweltpraktikant*innen im Nationalpark Wattenmeer. Sie unterstützen die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit – und das auf sehr unterschiedliche Weise. Sie haben sich kürzlich auf der Hamburger Hallig getroffen, um den Arbeitsplatz von Meike Bertram kennenzulernen.

Die 22-Jährige aus Friedrichshafen am Bodensee steht in der Wattwerkstatt, einer kleinen Ausstellung auf der Hallig. Geduldig beantwortet sie alle Fragen zu Hallig, Vögeln oder Gezeiten, zeigt Muscheln und Schnecken oder erklärt, was im kleinen Aquarium lebt. Der Norden und besonders das Wattenmeer faszinieren sie, durch viele vorausgegangene Besuche fühlt sie sich heimisch. „Die Weite beeindruckt mich jeden Tag neu, und auch, wie sehr sich die Landschaft regelmäßig durch Ebbe und Flut verändert.“ Und ihre Begeisterung gibt sie gern an die Gäste weiter.

Auf der Hamburger Hallig ist Meike allein, aber in Tönning hat sie Mitstreiterinnen. Mona Fischer (23) kommt ebenfalls aus Süddeutschland, aus der Nähe von Karlsruhe. Natur und ökologische Lebensweisen begeistern sie schon lange, derzeit führt sie Gäste durch das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum. Die Arbeit mit Kindern bereitet ihr dabei besonders viel Freude: „Sie sind so begeisterungsfähig! Wenn wir uns auf die Suche nach ihren Lieblingstieren in den Aquarien machen, wollen sie absolut alles über diese Tiere wissen.“ Anna Glindemann (25) ist das Nordlicht der Runde, von ihrem Heimatort bei Itzehoe ist es nicht weit an die Nordsee. Wenn die Nationalparkverwaltung mit ihrem Infomobil auf Tour ist, informiert sie die Gäste über den Nationalpark, z.B. bei Veranstaltungen in St. Peter-Ording. Ansonsten arbeitet sie auch hinter den Kulissen, bringt ihre Kenntnisse in Sachen Gestaltung bei der Erstellung von Broschüren und Faltblättern ein. „Das Praktikum ist eine spannende Möglichkeit zu erleben, was alles zur Öffentlichkeitsarbeit dazugehört. Und dann daran mitzuwirken.“      

Malin Herke ist die vierte im Bunde, sie kommt aus Hessen, aus der Nähe von Wiesbaden. Die 24-Jährige baut zusammen mit dem Umweltbildungsteam der Seehundstation in Friedrichskoog die verbale Brücke zwischen der Aufzucht und Pflege der Robben und den Gästen, die die Station besuchen. Ihr ist wichtig, die Gäste auch für den Lebensraum der Robben zu sensibilisieren: „Jeder kann dazu beitragen, das Leben der Robben zu verbessern, zum Beispiel weniger Plastik benutzen und es vor allem nicht in die Natur werfen!“

Alle vier sind sich einig: In diesem Sommer werden sie viel erleben und wichtige Erfahrungen sammeln, die ihnen bei der künftigen Berufswahl helfen werden.

Die Commerzbank fördert das Umweltpraktikum bereits seit 1990, derzeit in 27 Gebieten in Deutschland. In den vergangenen knapp 30 Jahren haben mehr als 1600 junge Menschen durch die Praktika wichtige Unterstützung für den Natur- und Umweltschutz geleistet, nicht wenige haben dies zu ihrem Beruf gemacht. Bewerbungen für 2020 sind ab Mitte Oktober unter www.umweltpraktikum.com möglich.