„Seit dem Frühjahr, über den Sommer und selbst an sonnigen Frühherbsttagen zieht sich der Gesang der Feldlerche als vielstimmiger Klangteppich über die Vorländer“, berichtet Nationalpark-Ranger Martin Kühn. Mit diesem Gesang hat es eine besondere Bewandtnis, denn anders als viele Singvögel stimmt die Feldlerche diesen fast ausschließlich im Flug an.
Optisch dagegen ist der Vogel eher unscheinbar. Am Boden ist er, wie obiges Foto zeigt, durch seine bräunliche, fleckig-gestreifte Gefiederfärbung in dichterer Vegetation fast nicht auszumachen. Und so unauffällig die Feldlerche selbst, so unauffällig und damit gut getarnt sind ihre Nester, die sie aus Gras, Halmen und Wurzelteilen am Boden anlegt.
Im Jahr 2019 war die Feldlerche Vogel des Jahres – zu recht, wie Martin Kühn betont. Denn die Bestände der Art gehen deutschlandweit drastisch zurück. Der Nationalpark-Ranger: „Umso wichtiger sind naturbelassene Gebiete wie die Salzwiesen unserer Küsten geworden.“
Als Wintergast fliegt übrigens aus den Tundren Eurasiens eine Verwandte der Feldlerche regelmäßig in der Nationalparkregion ein: die Ohrenlerche. Sie unterscheidet sich von der hierzulande heimischen Art durch eine bunte Kopfzeichnung, und an den Scheitelseiten wachsen ihr (nomen est omen) regelrechte „Federohren“.